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AEA: Heisser Motor ruckelt bei niedriger Drehzahl
Servus Gemeinde!
Nachdem ich schon länger nicht mehr hier war, komme ich jetzt mit einem heftigern Problem:
Mein Motor (MKB: AEA - 1,6 - 75PS - BJ 95 - 160tkm) ruckelt seit einigen Monaten im unteren Drehzahlbereich (1500-2500). Allerdings tut er das nur wenn er warm bzw heiss ist. Und auch dann nur manchmal. Besonders stark sind die Probleme, wenn ich frisch von der Autobahn komme und die Umgebungstemperatur niedrig ist. Vornehmlich tritt es auf, wenn ich vom Schubbetrieb wegbeschleunigen will und das Gaspedal zügig in Mittelstellung oder Vollgasstellung bringe.
Meistens ruckelt der Wagen dann als würde er nur auch drei Töpfen laufen, manchmal fühlt er sich aber auch ganz normal an, nur dass die Leistung fehlt und er noch langsamer wird. Wenn ich dann das Gas zurücknehme und erneut trete, zieht er wieder normal. Kurz danach riecht es manchmal bisschen nach faulen Eiern (also Schwefel).
Ich vermute, dass es an der Gemischaufbereitung hängt. Allerdings habe ich schon alles geprüft bzw ausgetauscht, was mir zu dem Thema einfällt:
Neu sind:
-Temperaturfühler Kühlwasser
-Lambdasonde
-Benzinfilter
-Luftfilter
Den Temperaturfühler für die Ansaugluft habe ich durchgemessen und er liefert vernünftige Werte. Einspritzventil tropft nicht nach. Ansaugluft-Vorwärmung funktioniert ebenfalls.
Ausserdem habe ich eine Tankfüllung mit Kraftstoffystemreiniger durchgeschickt.
Die Zündung würde ich als Ursache ausschliessen, folgende Teile wurden im vergangenen Halbjahr bereits ausgetauscht:
-Zündspule
-Zündkerzen
-Zündkabel
-Zündverteiler/-finger
Ach ja ... Lamdbaregelung funktioniert einwandfrei, habe grade heute morgen die AU mit Top-Werten bestanden. Fehlerspeicher ist auch komplett leer.
Hat einer von euch irgendeine Idee, was ich noch überprüfen könnte?
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22 Antworten
Moin,das hört sich nach Lambdaregelung an,aber da du sie ausschliessen kannst.
Würde mal nach Undichtigkeiten zwischen Zylinderkopf und Katalysator schauen.
Aktivkohlesystem dicht??
Danke für die Antwort!
Aktivkohlesystem hatte ich testweise komplett abgeklemmt (also ein verschlossenes Stück Schlauch auf den Ansaug-Stutzen geschoben) - Problem bestand weiterhin.
Vor 2 Jahren hatte ich mal einen Riss im Abgaskrümmer, habe diesen damals komplett getauscht. Hatte das auch zuerst im Verdacht, aber da ist alles dicht - einziger Prüfpunkt ist noch das Flexrohr. Habe da aber wenig Hoffnung weil man das ja eigentlich auch hören müsste - werde es mir aber morgen im Hellen nochmal genau anschauen.
Wie du auch sagst, klingt das ganze Problem sehr nach Fehler in der Lambda-Regelung, vor allem da alles einwandfrei läuft, solange der Motor kalt ist. Deshalb bin ich auch mit ziemlich gemischten Gefühlen in die AU gegangen. Aber wie gesagt, da war alles in Ordnung.
Betrieb in höheren Drehzahlen (>3000) ist ebenfalls absolut top.
Der Wagen springt kalt und warm super an.
Ich habe die Vermutung, dass irgendein Sensor falsche Werte liefert und das Gemisch vorneweg falsch kalkuliert wird. Und erst die Lambdaregelung korrigiert dann nachträglich noch ein bisschen rein. Aber was ist die Störquelle? Mein "Jetzt helfe ich mir selbst"-Buch und ich sind ratlos ...
Ach ja: Ich habe auch mal ein paar Tage die Lamdbasonde abgezogen, um zu testen wie er auf Standard-Lambda-Werte reagiert. Ergebnis war ein ziemlich schwarzer Auspuff und etwas erhöhter Verbrauch ... das Problem trat währenddessen seltener auf, war aber noch immer ab und zu da.
Hallo,
könnte trotzdem an der Lambdasonde oder einer Undichtigkeit liegen.
Wenn die Lambdasonde träge wird, dann besteht man meist trotzdem noch die AU, weil ihm wird die Zeit gegeben sich einzuregeln.
Eine Undichtigkeit könnte durch den "Lastruck" provoziert werden, also in dem Moment wo der Motor kippt.
Eine weitere Möglichkeit wäre eine ausgeschlagene Zündverteilerwelle. Kannst du prüfen indem du die Verteilerkappe abbaust und den Läufer versuchst vorsichtig zu drehen. Ich denke bis 2mm Spiel ist alles OK.
Falls du einen Drehzahlmesser hast:
verändert er seine Anzeige während das Problem auftritt ? zB geht auf null, spielt verrückt.
Das mit der Trägheit einer alternden Lambdasonde hatte ich auch vermutet, deshalb habe ich ja schon eine nagelneue Sonde drin (seit 3 Wochen). Die alte war von 1995, allerdings hat der Tausch keinerlei Änderung gebracht. Die neue Sonde bleibt natürlich trotzdem drin.
Zündverteilerwelle hat kein Spiel ... der Läufer sitzt stramm auf der Welle und lässt sich nur minimal verdrehen bis die Nut blockt. Ist wie gesagt ebenfalls recht neu.
Drehzahlmesser zeigt plausible Werte an, also er bricht währenddessen nicht ein oder so.
Trotzdem auch für deine Hilfe schonmal vielen Dank!
Kannst du mal einen Ausdruck der AU hier mal posten??
Du sagst ja es kommt nicht immer vor,also kann es sein das es zur der Zeit der AU auch I.O. was also die Werte im Sollbereich waren,jedoch ist das wohl nichjt der Fall wenn du die Aussetzer hast.
Also sozusagen sporadischer Fehler?
AU-Ausdruck liegt im Handschuhfach -> hole ich morgen und tippe es ab.
Zum Thema "sporadischer Fehler": "Ja" und "Nein" ... wenn ich provozieren will dass er ruckelt, bekomme ich das nach ein paar Versuchen eigentlich immer hin (warmfahren, bergab 200m ohne Gas rollen lassen, vollgas geben). Aber beim normalen Fahren tritt das Problem recht unregelmässig auf. Es gibt Tage, wo er sehr geschmeidig aufs Gas kommt und der Fehler nicht auffällt ... an anderen Tagen läuft er immer irgendwie unruhig und ruckelt selbst bei ganz normalem Beschleunigen. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass er bei kalten Aussentemperaturen schlechter läuft, aber da bin ich noch nicht ganz sicher - habe in letzter Zeit viel mit abgeklemmter Lambdasonde, fingierter Ansaugluft-temperaturregelung usw rumprobiert und sowas kann natürlich den Eindruck verfälschen.
Heute morgen (als ich zur AU gefahren bin) war eher einer von den "unruhigen" Tagen ... ich wollte schonwieder heimfahren, weil ich kaum dran geglaubt hatte, dass er die Prüfung übersteht. Aber da ich die AU wegen den Problemen schon 3 Monate vor mir herschiebe, habe ich es halt probiert - mit Erfolg.
Wie gesagt, das Problem tritt immer auf, aber manchmal stärker und manchmal weniger stark.
Ach ja: Batterie habe ich über Nacht schonmal abgeklemmt, um falsche Lernwerte usw zu löschen. Hat aber keine Verbesserung gebracht.
PS:
@Stefan7777: Wenn ich oben die Frage nach dem Drehzahlmesser mal interpretieren darf: Du denkst an den Hallgeber?! Bezieht das AEA-Steuergerät seine Drehzahldaten vom Hallgeber oder hat das einen getrennte Quelle für die Drehzahl? Mein nächster Kandidat wäre nämlich auch der Hallgeber, aber auf Gut-Glück würde ich den ungern tauschen und irgendwie fänd ich es eigenartig, wenn der nur in einem gewissen Drehzahl-Bereich mucken macht.
Weitere Überlegung von mir: Könnte der Klopfsensor irgendeinen Unfug melden und den Zündzeitpunkt damit ins Nirvana schiessen? Wie könnte ich das testen?
Zitat:
Original geschrieben von Foox
@Stefan7777: Wenn ich oben die Frage nach dem Drehzahlmesser mal interpretieren darf: Du denkst an den Hallgeber?! Bezieht das AEA-Steuergerät seine Drehzahldaten vom Hallgeber oder hat das einen getrennte Quelle für die Drehzahl? Mein nächster Kandidat wäre nämlich auch der Hallgeber, aber auf Gut-Glück würde ich den ungern tauschen und irgendwie fänd ich es eigenartig, wenn der nur in einem gewissen Drehzahl-Bereich mucken macht.
Weitere Überlegung von mir: Könnte der Klopfsensor irgendeinen Unfug melden und den Zündzeitpunkt damit ins Nirvana schiessen? Wie könnte ich das testen?
Ja das Drehzahlsignal kommt ausschließlich vom Hallgeber.
Hat der AEA Motor überhaupt einen Klopfsensor ?
Kannst du behaupten das die Zündung 100%ig eingestellt ist ?
Moin,ja der AEA hat einen Klopfsensor.Und man kommt auch ziemlich beschissen da ran sitz unterm Ansaugkrümmer am Block.
Und das Fehlerfild wäre aber nicht wirklich auf den Klopfsensor zurückzuführen.
Weil ich der Meinung bin wenn er im Notlauf läuft dann die ganze Zeit.
Und ausserdem sollte ein Fehler abgespeichert sein.
Hier im Forum habe ich schon mehrfach gelesen, dass der AEA einen Klopfsensor hat. Ich konnte heute nur kurz die Haube öffnen und mal an der Stelle fühlen, wo der Sensor sitzen soll und da habe ich auch ein "passendes" Teil gefunden ... hatte einen Stecker mit zwei Anschlüssen, dessen Kabel oben neben der Einspritzeinheit dann im Kabelbaum "verschwindet". An der Zündung kann man dann doch nix weiter einstellen, oder?
Weiterhin habe ich nochmal nach dem Flexrohr geschaut - das sieht noch gut aus (also keine gebrochenen Fasern oder ähnliches) und man hört auch keine Abgasgeräusche. Ausserdem liegt das ja schon ein Stück hinter der Lambdasonde und sollte auf die Lambdaregelung keinen Einfluss mehr haben.
> Weil ich der Meinung bin wenn er im Notlauf läuft dann die ganze Zeit.
Kennst du dich mit dem Notlaufprogramm ein bisschen aus? Ich frage mich schon die ganze Zeit, welche Sensordaten alle auf "Standardwerte" geschaltet werden wenn er ins Notlaufprogramm geht. Beispiel: Ich ziehe die Lambdasonde ab ... wird dann nur für Lambda ein Mittelwert genommen oder setzt das dann gleichzeitig Temperatursensoren oder ähnliches ausser Kraft.
Hier noch die Ergebnisse von der AU:
CO-Wert sieht bei der Messung mit erhöhter Drehzahl nicht ganz so gut aus, das liegt aber wohl daran, dass er mit der Messung sofort angefangen hat als der Kat warm genug war - der Wert ist ab da kontinuierlich gesunken.
Zitat:
Original geschrieben von Foox
An der Zündung kann man dann doch nix weiter einstellen, oder?
Man stellt den Zündzeitpunkt ein.
Bei Systemen mit Klopfsensor sollte das peinlichst genau erfolgen. Der sicherste Weg ist der VW Reparaturleitfaden für den AEA.
Achso ... ich dachte immer, dass der Zündzeitpunkt bei Motoren mit Klopfsensor vom Steuergerät (dynamisch) soweit nach vorne gefahren wird, bis man sich kurz vor der Klopfgrenze bewegt. Gibt der Klopfsensor dann nur ein Warnsignal, wenn die Zündung zu früh kommt oder was ist seine Aufgabe?
An meiner Zündung wurde seit ich das Auto besitze (ca 3 Jahre) nichts verändert. Kann sich der Zündzeitpunkt verstellen? Oder anders gefragt: Lohnt es für mich, dafür in die Werkstatt zu fahren?
Deine Zündung könnte nach einem Zahnriemenwechsel nicht kontrolliert wurden sein. Oder der Zahnriemen ist übergesprungen.
Wurde der Zündverteiler getauscht wegen dem Problem ?
Das Steuergerät setzt den Zündzeitpunkt für einige Zeit Richtung OT wenn der Motor klopft. Dann nähert er ihn wieder an. Im Steuergerät sind Kennlinien für den Zündzeitpunkt gespeichert, die nach Drehzahl und Lastzustand abgerufen werden, dann noch mit Temperaturwerten aufgearbeitet werden. Die Klopfregelung soll den Motor schonen, wobei die Kennlinien schon sehr optimal festgelegt sind.
Wenn der ZZP ein wenig zu früh eingestellt ist, dann kann es je nach Lastzustand oder einfach wie der Zufall es will mal vorkommen das das Steuergerät Motorklopfen erkennt.
Zahnriemen wurde vor ca einem Monat gewechselt ... Problem bestand vorher und nachher ohne Änderung. Die Reparatur wurde in einer VW-Werkstatt erledigt, mit der ich bisher nur gute Erfahrungen hatte - wenn die Einstellung des ZZP zum Zahnriemenwechsel gehört, dann wurde es sicher auch gemacht. Ich werde am Wochenende auf jeden Fall mal auf der Rechnung nachschauen.
Das Unterteil vom Zündverteiler wurde nicht getauscht, aber der Verteilerfinger und die Verteilerkappe (hab ich im ersten Beitrag leider bisschen falsch ausgedrückt. )
Kam das Problem schleichend oder von einem auf den anderen Tag ?
Wieviel Kompression hat der Motor noch ?