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AGM-Batterie wegen höherem Startstrom schädlich für 50er?

Themenstarteram 29. Oktober 2017 um 6:21

Hallo!

Ich habe gelesen, dass AGM-Batterien (Vlies) aufgrund des geringeren Innenwiderstands einen ca. doppelt so

hohen Startstrom (ca. 800A), wie die bisher verbaute Gel-Batterie (350-400A) haben.

FRAGEN:

1. Wenn ich bei meinem Kymco Super 8 50er Roller, die verbaute Gel-Batterie, durch eine AGM-Batterie

ersetze, nimmt dann die Lichmachine oder die Elektronik sonstwo (Sicherung, Controller) einen Schaden durch

den erhöhten Startstrom?

2. Startet der Roller durch doppelt so hohem Startstrom überhaupt merklich besser und schadet der höhere

Startstrom irgendwo der Mechanik?

3. Ist die Lichtmachine auf Kurzstrecken mit dem Laden einer Batterie mit 7Ah (wie bei Kymco Super 8 125er),

überfordert, so dass die Batterie nicht oder unvollständig geladen wird und so schneller einen Defekt erleidet?

Vielen Dank und Grüße

 

 

 

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12 Antworten

Der Anlasser nimmt sich nur so viel Strom wie er braucht, selbst wenn die Batterie 2000A liefern würde, dreht der Anlasser dadurch nicht schneller.

Tiguanmaster hat es genau richtig beschrieben,

die kleinen Roller & Moped-Anlasser-Motoren ziehen ungefähr 25 bis 30 Ampere Startstrom vom Akku.

Ob du nun den orig. kl. Akku mit 4,5 Ah oder einen LKW-Akku mit 240 Ah angeklemmt hast ist völlig belanglos.

Einzig die 12 Volt müssen stimmen ... würdest du an einen 24 Volt Akku klemmen, dann dreht der Anlasser natürlich viel schneller - aber ist auch in kürzester Zeit "durchgebrannt" = reif für die Tonne.

zu 1. ... es gibt bei 12 Volt niemals einen höheren Startstrom ... gleich welcher Akku-Typ

zu 2. ... höheren Startstrom gibt es nur mit höherer Spannung als 12 Volt ... da zerlegts deinen Anlasser !!!

zu 3. ... die 7 Ah -Batt. benötigt eine geringfügig längere Zeit bis zur Volladung als eine etwas kleinere Batt.

Defekt ist nicht möglich.

Die Startstrom Angaben sind Maximalwerte des Akkus und die gelten nur für den Kurzschluß des Akkus.

Dann ginge natürlich was kaputt. Wenn Du groben Unfug baust (z.B. Gabelschlüssel über die Pole legst), ist der neue Akku gefährlicher!

Aber es ist ja normalerweise immer noch der E-Starter mit seinem Widerstand dazwischen, dessen Widerstand addiert sich zum Innenwiderstand des Akkus.

Hohe (Labor-) Startstrom Werte sind v.a. gut bei kaltem Wetter, denn da bricht jeder Akku ein (Innenwiderstand erhöht). Der Akku mit größeren Reserven kann dann immer noch reichen, 50% von 800A sind mehr als 50% von 400A.

Auch das Laden geht mit geringem Innenwiderstand leichter und der Akku erhitzt sich weniger.

Die 800A ist die Kaltstartleistung ,die dieser Akku zur Verfügung stellen kann,hat aber nichts mit höherem Startstrom zu tun.

Ne höher Kaltstartleistung sorgt für besseren Durchzug des Anlassers beim Startvorgang .

Es wäre also angebracht auf eine hohe Kaltstartleistung beim Akku zu achten,dabei ist es egal ob AGM oder sonstwas.

Ausreichend für die erste Zeit sind sie alle ,denn die Leistung wird niemals ausgereizt.Erst wenn die ersten Schwächen einsetzen kommt eine AGM zum Zuge.Die Kraftreserven sind dann doch vorteilhaft.

Alles vorrausgesetzt der Akku ist in gutem Zustand.

Um einen Akku in gutem/gesunden Zustand zu halten,sollte der Ladestand immer hoch gehalten werden .

Ob das bei einem 7AH Akku mit deiner Lima und deinem Fahrprofil möglich ist ,kann dir keiner genau sagen.

Das musst du selbst entscheiden.

Im Zweifelsfall lieber eine Nummer kleiner nehmen,das ist dann gesünder für die Haltbarkeit des Akkus.

So siehts aus!

Ich habe statt eines 6Ah Akkus einen LiPo drin. Der hat nur 3Ah... liefert aber bis 160A. Im Gegensatz zu dem normalen mit 80A...

Themenstarteram 31. Oktober 2017 um 5:58

Vielen Dank für die vielen Antworten - dadurch wurde schon Einiges klarer!

Ich hätte aber noch Fragen zu denen ich auch nach längerem Suchen weder in der

Anleitung noch im Netz eine Erklärung gefunden habe...

Ich habe ein Ladegerät mit der Möglichkeit zur Rekonditionierung der Batterie

(ctek-mxs-5.0). In der Anleitung steht, dass das Rekonditionieren mit Nass-

Batterien oder Ca/Ca-Batterien nach Tiefentladung oder einmal jährlich

durchgeführt werden soll. Dies führt durch erhöhte Spannung von ca. 15,8V zu

einer Ausgasung der Batteriesäure, was die volle Ladekapazität wieder her-

stellen bzw. erhalten soll...

Diese Rekonditionierung läßt sich, laut Schema in der Anleitung aber auch

mit AGM-Batterien durchführen.

FRAGEN:

1. Wieso steht für die Rekonditionierung explizit geschrieben für Nass- und Ca/Ca-

Batterien, aber im Schema der Ladeverläufe gibt es auch eine Rekonditionierung

einer AGM-Batterie?

2. Bei Ausgasung würde sich doch bald das Ventil öffnen und die Batterie so

austrocknen, oder?

Zumal vor der Rekonditionierung ein normaler Ladevorgang empfohlen wird.

Die schon geladene Batterie müßte ja noch schneller ausgasen... was AGM-

und Gelbatterien, die nicht nachgefüllt werden können, austrocknen und so

zerstören müßte.

3. Ist eine jährliche Rekonditionierung also auch bei AGM- und Gelbatterien

zu empfehlen oder eher nicht, bzw. nach Tiefentladung?

DANKE

Die Reconditionierungs-Stufe darf bei geschlossenen Akkutypen wie :

AGM - VRLA -Gel usw. nie und nimmer angewendet werden, da die Ladespannung weit über die Gasungsstufe von max. 14,8 Volt hochgezogen wird.

Ein geschlossener Akku würde bei den über 15,5 Volt Ladespannung anfangen zu knistern und prasseln.

Es würden sich die Sicherheits-Ventile öffnen bzw. die Gummistopfen rausfliegen oder der Akku "dicke Backen" bekommen.

Fazit:

Ventile schließen nicht mehr die Flüssigkeit fliegt nach draußen und der Akku "verdurstet"

nächster Schritt ist dann Tonne.

Die Recond-Stufe ist nur zur Beseitigung der Säureschichtung ="umrühren" bei Naß-Akkus mit Verschlußstopfen gedacht ... dann dest. H2O nachkippen.

Bildschirmfoto-2017-09-16-um-08-06-42
Themenstarteram 1. November 2017 um 4:23

Danke Pahul,

das habe ich mir ja auch so gedacht - aber warum ist dann in der Anleitung eine Abbildung der Ladeprogramme,

wovon je eine für Auto und Zweiräder die Rekonditionierung von AGM-Batterien darstellen?

Ich war davon ausgegangen, dass ein sogenanntes intelligentes Ladegerät so einen Fehler gar nicht zulassen dürfte...

Laden ist bis 14,x volt...

Hallo Forti50,

um das hier nochmals klarzustellen:

eine Kundenanfrage an den schwedischen Hersteller von sämtl. C T E K -Ladegeräten wurde beantwortet:

 

p.s.: ... der Hersteller sollte es schon wissen, was geht und was schadet !

Bildschirmfoto-2017-11-01-um-07-31-27
Themenstarteram 1. November 2017 um 20:19

Es ist ja nicht nur eine ungenaue Beschreibung, die für Verwirrung sorgt, sondern eine komplette

Beschreibung der in jedem der 8 Ladeschritte anliegenden Spannungen der Rekonditionierung

einer AGM-Batterie, sowohl für "Zweiräd-Kapazitäten", als auch für Auto-Batterie-Kapazitäten...

also gleich doppelt ausführlich wird dargestellt, dass das Ladegerät so fatal falsch verwendet wird.

Daher nochmal Danke für die Bestätigung - die Darstellung der Ladeprogramme in der Anleitung

(Seite 11), sollte wirklich korrigiert werden!

Zitat:

@Forti50 schrieb am 1. November 2017 um 21:19:34 Uhr:

Es ist ja nicht nur eine ungenaue Beschreibung, die für Verwirrung sorgt, ...

Hallo Forti50,

zu ängstlich mußt du die Sache mit dem “Recond-Modus“ nicht betrachten. In meiner Bedienungsanleitung des CTEK MXS 5.0 steht der Hinweis, daß eine häufige Verwendung der Rekonditionierung zu Schäden (Wasserverlust) führen kann. Bei den kleinen Rollerakkus läuft dieser Schritt mit Spannungen bis 15,8 V schließlich nur 30 Minuten oder auch weniger. Das steht so in meiner Bedienungsanleitung.

Für eine vollständige Ladung eines Bleiakkus muß halt die Gasungsspannung überschritten werden, da gibt's einen Konflikt mit den heutigen wartungsfreien Akkus, bei denen ein Nachfüllen von destilliertem Wasser nicht mehr vorgesehen ist.

Im Deckel dieser Akkus ist ein Abscheider, der nach Möglichkeit den Wasserverlust beim leichten Gasen verhindern soll. Ob dies 100%-ig funktioniert, weiß ich allerdings nicht.

Solange du den Recond-Modus nicht alle paar Monate ausführst sondern nur eimal im Jahr, wie es als Empfehlung in der CTEK- Bedienungsanleitung steht, sollte dein Akku keinen Schaden davontragen.

Gruß Wolfi

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