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AGR, für mich eine Frechheit von Opel

Opel Vectra C
Themenstarteram 18. April 2007 um 11:21

Hallo liebe Gemeinde!

Möchte nachstehend nur kurz schildern, was mir gestern passiert ist und hören, ob ich mit meiner Verärgerung hierüber alleine bin oder gar überreagiere...

Also, zur Vorgeschichte: Ende letzte Woche war mein Vectra (V6 CDTI, MJ 2006, 27.000km) ins Notlaufprogramm gesprungen. Ich also zum FOH. Nach Fehlerauslesung wurde mir mitgeteilt, dass das Abgasrückführventil (AGR) wohl defekt sei.

Ich meinte: OK, kann vorkommen, bestellt eben ein neues!

Tags darauf Info vom FOH: Lt. Opel darf das AGR nicht ersetzt werden, es muss zuerst eine neue Software aufgespielt werden.

Das war mir, ehrlich gesagt, nicht wirklich Recht, da ich das Gefühl nicht los wurde, dass ich immer noch mit einem fehlerhaften Teil durch die Gegend fuhr, welches jederzeit wieder das Notprogramm aktivieren könnte.

Wie dem auch sei. Ich war damit einverstanden, auch weil ich das Auto montags für eine Geschäftsreise in die Schweiz benötigte.

Auf der Hinfahrt hat dann auch noch alles funktioniert, sodass ich mir eigentlich keinen Kopf mehr über das AGR machte.

Tagsdrauf, auf der Rückfahrt ist es dann aber passiert:

Kurz hinter Freiburg auf der A5 ging bei Tempo 220 von der einen Sekunde zur anderen plötzlich nichts mehr!

Ich auf der linken Seite, auf einmal ein farbenfrohes Feuerwerk im Cockpit, weil ALLE Kontrollleuchten angingen und der Motor nicht nur auf Notlauftempo runterfährt, sondern komplett abstirbt. Servolenkung fällt aus und das Tempo wurde ähnlich einer Vollbremsung gedrosselt. Hinter mir der Verkehr - waren nur 2 weitere Fahrzeuge - ebenfalls wild gestikulierend in die Eisen. Die hatten ja keine Ahnung, was bei mir los war und bis dahin sind wir auch schön gemütlich hintereinander her gefahren.

Ich also Gang raus, weil mit Gang das Tempo noch schneller abnahm, auf die rechte Spur, dann auf den Standstreifen und mit dem letzten Zucken zur Ausfahrt. Nach 5 Minuten den Motor wieder angemacht und er lief wieder "normal". Trotzdem per Navi zum nächsten FOH. Info hier: AGR defekt. Die danach anstehenden 350 km nach Hause waren dann kein wirkliches Vergnügen mehr...

Was ich damit sagen will: Es ist für mich eine riesige Sauerei, dass der Defekt - aus welchen Gründen auch immer - nicht behoben, sondern lediglich durch das Aufspielen einer neuen Software kaschiert wurde. Im Nachhinein betrachtet, habe ich kann man die o.g. Situation schon als lebensgefährlich bezeichnen, denn wenn dies bei dem Tempo in einer Kurve passiert wäre, oder beim Ausscheren für einen Überholvorgang, hätte es mit Sicherheit geknallt, da dann der Wagen nicht mehr zu halten gewesen wäre.

Allen, die auch diesen Fehler hatten, und vorerst nur ein Software-Update verpasst bekamen, sei an dieser Stelle gesagt: Das kann euch auch passieren. Mein Vertrauen in diese Technik ist zumindest bis auf weiteres stark beschädigt. Wir werden sehen, was Opel dazu sagt, denn eine entsprechende Beschwerde wurde bereits heute nach R gesendet. Meinem FOH mache ich übrigens keinen Vorwurf, da er garnicht anders handeln konnte, weil das Ersatzventil für ihn nicht disponierbar war.

So, das war's. Hat jemand schon eine ähnliche Situation erlebt? Reagiere ich etwa zu empfindlich?

Bis dann.

Gruß

PETER

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22 Antworten

Ich würde einen Beschwerdebrief an Opel direkt schicken. Und weiters einen entsprechenden Nachlass bei der Reparatur verlangen

Vielleicht solltest du erst einmal versuchen, über deinen FOH herauszufinden, warum dass mit der Software so ist und nicht gleich das AGR-Ventil getauscht wird. Das ist schon merkwürdig, muss ja aber irgendeinen Grund haben. Ich glaub nicht, dass das nur an den ca. 400 EUR für das Ventil liegt.

Gruß

V2

Ich hatte in der Anfangszeit den gleichen Fehler wie bei dir, auch bei mir auf der BAB bei knapp 200 in den Notlauf. Das wünscht man keinem, ist wirklich lebensgefährlich. Danach brannte die Hütte beim FOH, sie haben dann das Ventil erneuert und seitdem ist der Fehler auch nicht mehr aufgetreten. Wer diesen Notlauf Mist erfunden hat, der kann wirklich nicht mehr alle beisammen haben. Da muss es andere Lösungen geben, von mir aus akustisch und per Anzeigen, aber nicht von einer Sekunde auf die andere die komplette Leistung wegnehmen, das kann tödlich sein !

Bei meinen defekten Drallklappen war es ähnlich. Erst in die Werkstatt, Softwareupdate. Ein paar Tage später wieder Notlauf und wieder Werkstatt. Diagnose Drallklappen defekt. Mein FOH erklärte mir das sie bei jedem Fehler nach einer von Opel vorgegebenen Liste vorgehen müssen. Wenn als erste Abhilfe Update dasteht, dann muss das eben zuerst gemacht werden.

Zum Notlauf:

Der nimmt dir wenigstens nur die Leistung weg aber läuft in der Regel immer noch. Sprich Bremskarftverstärker und Servo funktionieren noch, ESP etc auch. Früher ging der Motor aus oder gleich in die ewigen Jagdgründe. Bremse mal ein Fahrzeug bei dem bei tempo 190 der Motor platzt! Da ist nix mehr mit Servo und BRemskraftverstärker! Ist mir leider mit meinem Passat passiert, war auch nicht lustig.

am 18. April 2007 um 17:11

Also ich bin auch nicht so sonderlich begeistert von diesem Notlaufkram. Der dient ja eigentlich nur zum Schutz des Motors und der Komponenten.

Hatte mit meinem Vectra B da mal so ein Unschönes Erlebnis. Auf der Bundesstraße mitten im Überholvorgang an 2 LKW's vorbei schaltet sich das Ganze in den Notlauf. Wie immer von Vorne kommt das Auto immer näher (nicht Kritisch aber es war da...) aber zum Glück war keiner hinter mir. Also nach erstem Schreck auf die Bremse gestiegen und erstmal wieder hinter den LKW's eingeordnet und dann angehalten. Nicht auszudenken wenn da noch jemand hinter mir gewesen wäre oder es gerade nicht so Entspannt gewesen wäre.....

Also rein Verkehrssicherheitstechnisch sehe ich das Ganze auch eher Kritisch. Ich finde da wird der Schutz der Technik doch etwas über die Verkehrssicherheit gestellt......

am 18. April 2007 um 17:17

Ich hatte bisher nicht das Vergnügen mit dem Notlauf und bin auch nicht scharf drauf aber so wie ihr das beschreibst ist es doch eher ein Notaus?

 

Mfg David

Nein im Notlauf bleibt der Motor an. Lediglich das Motormanagement wird angepasst um quasi den Motor noch fahrbereit zu halten, mehr aber auch nicht. Beim 1.9er CDTi zb hat man das Gefühl ohne Turbo zu fahren.

Aber ich denke viele sehen den Notlauf hier falsch. Bei den Fehlern wo der Notlauf kommt wäre früher entweder der Motor gleich ausgegangen oder kurz später in die ewigen Jagdgrüne. Also ist der Notlauf doch ne gute Erfindung da Bremsen und Servo aktiv bleiben! Das darf man nicht vergessen. Macht mal bei Tempo 50 auf nem freien Platz den Motor aus und versucht richtig zu bremsen, da seht ihr was der Vorteil vom Notlauf ist.

Jo, das habe ich mal erlebt. Bin vor Urzeiten mal mit Motor AUS die (kurze) Einfahrt einer Tiefgarage runter gerollt (wollte Sprit sparen).

Hab die Kiste (Renault Clio) kaum halten können. Uffz!! :eek:

Gruß

Daniel

am 18. April 2007 um 19:28

Ich musste mal mit meinem Astra G Caravan mit defekter Lichtmaschine 15km fahren Berg auf... mit Serpetinen ähnlichen Wegen. Ich weiß wie hart es ist. Dazu muss man noch gegen die Servopumpe kämpfen.

 

Gruß David

Was da passiert ist hat nicht mit dem Notlauf zu tun!

So weit ich weiß dient dieses blöde Abgasrückführventil ausschließlich dem Umweltschutz, oder?

Mich hat's mit Notlauf und über 400 EUR Kosten für das Teil auch schon erwischt...

Bei meinem Laguna ist man sogar dazu gegangen, das EGR Ventil zuzuschweißen, weil das auswechseln zu teuer und zu oft war (ich hatte in 4 Jahren drei EGRs)

Mittlerweile werden sie nur noch gereinigt.

Themenstarteram 19. April 2007 um 8:24

AGR

 

Hallo Gemeinde!

So wie es heir nun beschrieben wurde, hatte es wohl wirklich nichts mit dem Notlauf zu tun. Ich wußte halt nur nicht, wie ich es besser hätte beschreiben können...

Wie gesagt, es gingen auf einmal ALLE Lichter an - auch solche die ich vorher noch nie gesehen habe ;-)

Der Motor ging aus, und die Servo arbeitete auch nicht mehr richtig. Gebremst habe ich nicht, ich wollte es ja irgendwie von der BAB schaffen und konnte recht problemlos nach rechts fahren. Das Notlaufprogramm hätte ja spätestens ab einer gewissen Geschwindigkeit das Fahrzeug bewegen müssen. Aber selbst wenn ich zum Ende der Fahr bei ca. 10-20 km/h auf's Gas getreten bin, hat sich nix getan...

Dann, nach der Ausfahrt in einer Notbehelfsbucht, ca. 5 Minuten gewartet und einen erneuten Startversuch unternommen... Schon ging's wieder - aber eben mit einem sehr schalen Beigeschmack, da der Fehler ja vom nächsten FOH bestätigt wurde und mit diesem Wissen noch der gesamte Heimweg zu bewältigen war.

Naja, wie dem auch sei. Ich bin gespannt, was Opel zu seiner Verteidigung zu sagen hat, da hier IMHO das falsche geschont wird. Wie auch hier schon erwähnt wurde, kann dies zu wirklich lebensgefährlichen Situationen (z.B. beim Überholen) kommen...

Gruß

PETER

am 19. April 2007 um 9:20

Hatte ein ähnliches Erlebnis mit dem 1.9er CDTI. Linke Spur, Tempo 210km/h (Tacho 225, Begrenzer halt).

Auf einmal MKL und Notlaufprogramm - man hängt im Gurt, ist wie ne sehr gute Bremsung - nur dass hinten nicht die Lichter angehen, und damit der nachfolgende Verkehr gewarnt wird.

Weiterfahrt war mit Vollgas möglich - allerdings wurden nicht mehr als 90km/h erreicht.

Wer sowas programmiert gehört aus dem Verkehr gezogen.

Zu der Serviceleistung: TYPISCH OPEL! Ich erinnere da an die AT5 / AT6-Geschichte mit dem Tausch der Drehzahlsensoren - was nix bringt, den Kunden 250€ kostet und doch den Getriebetausch nicht verhindern kann.

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