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AGR Ventil 1.9 TDI 131ps schließen
Gude,
auch wenn das Thema oft in anspruch genommen wurde wollte ich mal nachfragen was für folgen es haben kann wenn ich bei meinem Audi A4 B6 1.9 Tdi mit 131 ps das AGR schließe, weil viele meinen das dadurch der Verbrauch sinkt was ich eher nicht glaube und der eine sagt die Kiste rußt hinten mehr raus...
Danke schonmal für eure Infos ;-)
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26 Antworten
Hallo. da dies nicht legal ist und dir da die Betriebserlaubniss erlischt wird dir hier wohl keiner drauf antworten
Ja da hast du recht :/ aber danke trotzdem
Technisch: Auch die Nummer mit dem Mehrverbrauch ist eher ein Märchen. Ein kaputtes Ventil kann zu deutlichem Mehrverbrauch führen, da der Turbo bei einem undichten Ventil Luft in den Abgastrakt verliert. Was das Gemisch im Brennraum nicht grad verbessert. Das kostet Leistung UND Wirkungsgrad. Im Vergleich zu "kaputt" ist "Mehrverbrauch" nicht unwahrscheinlich. Im Vergleich zu "intakt" sicher nicht. Vor allem da die Ventile quasi selten genutzt werden, schon gar nicht unter substanzieller Last. Was nicht benutzt wird soll Leistung kosten und Verbrauch erhöhen?
Aber: Der TÜV wird bei Endrohrmessungen ab 2021 vermutlich etwas besser als bisher ausgestattet sein. Siehe https://www.ptb.de/.../ptb-arbeiten-fuer-kfz-abgasmessungen.html
Daher: Mal eben DPF raus und AGR stillegen ist keine gute Idee. Weder hinsichtlich der Rechtslage noch hinsichtlich TÜV.
Ajo dan lass ich es so wie es ist und bedanke mich
Zitat:
@GaryK schrieb am 30. November 2020 um 10:48:52 Uhr:
Vor allem da die Ventile quasi selten genutzt werden, schon gar nicht unter substanzieller Last.
Also mein EU4-TDI ist praktisch AGR-dauerbetroffen. Selbst bei unbeschleunigter Schnellstraßenfahrt mit Tempo 130 gibt es noch AGR-Anteile. Man kann das gut aus Logfiles auslesen. Aber ich kann natürlich bestätigen, dass mit zunehmender Motorlast das AGR zurückgeschraubt wird (liegt auch auf der Hand). Sondersituationen, wie DPF-Regenerationen, habe ich mal bewusst außen vor gelassen.
Ich sehe aber gerade in meinem Log, dass ausgerechnet bei Tempo 100 das AGR geschlossen ist.., warum - weiß ich nicht.
Naja, du musst auch die Saugrohrklappe bedenken. Wenn der Differenzdruck nahe Null ist, dann ist der Zustand "offen" nix wert. Guck dir bei Euro-5 die Abweichungen zwischen Sollverhalten nach Prüfnorm bis Ist-Verhalten an. Das spricht praktisch und nachweislich nicht für substanzielle Nutzung. Weil 180 mg/km auf dem Prüfstand mit massiv AGR spontan über 900 im Jahresmittel wird. Und mehr als 1800 physikalisch bei normalen Verbrauchswerten kaum möglich sind.
Zitat:
@GaryK schrieb am 30. November 2020 um 14:37:43 Uhr:
Naja, du musst auch die Saugrohrklappe bedenken. Wenn der Differenzdruck nahe Null ist, dann ist der Zustand "offen" nix wert. Guck dir bei Euro-5 die Abweichungen zwischen Sollverhalten nach Prüfnorm bis Ist-Verhalten an. Das spricht praktisch und nachweislich nicht für substanzielle Nutzung.
Bei Tempo 130 habe ich ungefähr 350 mbar Ladedruck zum Umgebungsdruck oben drauf. Abzüglich der im Logfile ersichtlichen 75 mbar pressure drop über den DPF, wo noch einige mbar über den Kat hinweg hinzukommen werden, also vielleicht in Summe 100 mbar. Verbleiben also ungefähr (350 - 100) mbar = 250 mbar, die noch locker über die Abgasturbine anfallen dürften, um auf Differenzdruck Null zu kommen. Will sagen, der Abgasgegendruck vor der Abgasturbine scheint noch immer den Ladedruck zu toppen, so dass bei offenem AGR auch AGR zuströmt. Sonst würde ja bei geöffnetem AGR-Ventil die gute Ladeluft ins Abgas gehen, und zwar stromauf der Abgasturbine.
Dass noch immer genügend Sauerstoffmoleküle vorhanden sind und genügend thermische Energie, um die Stickstoffmoleküle zu atomarisieren, zeigen ja die bekannten Daten über die NOx-Emissionen eines EU4 Diesels, die ich nicht schön reden werde.
Ich kann trotzdem sagen, dass AGR deutlch zum tragen kommt, wenn ich mir die Heizungsperformance bei kühler Witterung ansehe. Dagegen war mein alter 1.9 TDI EU3 ein kalter Keller. :D
Ist es nicht auch so, dass die Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemischs bei neuen Motoren auf die Zusammenarbeit mit dem AGR ausgelegt ist und eine Deaktierung deshalb sogar eher kontraproduktiv ist?
A3autofahrer, du erwähnst ja zB schon mal die schnellere Erwärmung des Motors!
Beim Diesel kannst Du AGR-Gasanteile auch beliebig durch Frischluft ersetzen. Der Motorlauf wird dadurch nicht schlechter ;). Dafür befördert man auch mehr Verbrennungswärme mit dem Abgasstrom ins Freie, was die Heizungsperformance absenkt.
Der Punkt ist ja die dieselmotorische Verbrennung, so dass eben Myriaden von kleinsten flüssigen Dieseltröpfchen an der Oberfläche sozusagen jeweils für sich alleine abbrennen. Diese Diffusionsverbrennung erzeugt jeweils ihre eigenen lokalen reaktionsfähigen (fetten) Zonen, so dass das Gesamtgemisch aus Luft und Diesel egal ist, solange grundsätzlich genügend Sauerstoff vorhanden ist. Daher kann man Diesel auch in eine mit 10 bar Ladedruck aufgeblasene Brennkammer erfolgreich verdüsen und verbrennen lassen. Aber wehe, die Brennstoffmoleküle würden gleichmäßig im Raum verteilt werden, dann passiert nix mehr bei den dieseltypischen Luftüberschüssen...
Kann mir bitte einer beantworten was passieren würde wenn ich des Agr Ventil an meinem 1.9 Tdi schließe ?
Dan würde sich dich der Motor weniger zusetzten, weil das Agr ja dazu dient die unterverbrannten abgase wieder verbrennen zu lassen und wenn das nicht wäre würde es ja hinten raus qualmen oder denk ich da falsch ? Und der ansaugtrack wird ja nicht so sehr verrußt, das müsste ja der DPF alles abbekommen und würde zu gehen ? :~/
Zitat:
@0TurboLover0 schrieb am 30. November 2020 um 15:56:47 Uhr:
das müsste ja der DPF alles abbekommen und würde zu gehen ? :~/
Hast Du im B6 einen DPF? Das ist doch dann so ein offener, der nicht zugehen kann, oder?
Zu deinem Verständnis: Das AGR führt Abgas VOR dem DPF wieder in die Ansaugbrücke zurück. Wenn das aktuell "fritte" ist, dann ist das in der Regel halb offen oder halb zu, jedenfalls nix was gescheit ansteuerbar ist. Damit hast du ganz sicher bereits Siff im Ansaugbereich oder glaubst du, dass das AGR ein Filter ist? Was übrigens ganz besonders gut festgammelt, wenn zu dem Ruß aus dem Abgas noch der Ölnebel aus der Kurbelgehäuseentlüftung kommt. Beides zusammen ergibt erst nen richtig guten Schlamm/Schleim-Kleber.
Warum ein AGR wirkt? Das verbrennt nicht Abgas einfach "zwei mal". Das Abgas hat weniger Sauerstoff als die Umgebungsluft. Der Verbrennung wird ein Gemisch aus Frischluft und eben "vorverbranntem Abgas" zugeführt, weil das die Brenntemperatur in der Spitze senkt. Eine Sauerstoffflamme ist auch heißer als eine mit Luft. Stickoxide entstehen in heißen Brennzonen. Es ist aber IMMER genug Sauerstoff da, dass der eingespritzte Diesel vollständig verbrennen kann. Moderne Diesel ab 6D haben übrigens zwei AGR. Eins wie du es hast (vor DPF zurück in die Ansaugbrücke hinter dem Turbo) und eins hinter dem DPF, was das Abgas VOR den Turbo leitet.
Du kannst übrigens nur hoffen, dass der TÜV nix merkt. Thema Endrohrmessung, Partikelzähler kommen. Damit ist ein legaler TÜV ohne DPF nicht mehr möglich. Und an Abgaswerten kann ein leidlich fähiger Prüfingenieur durchaus erkennen, ob das AGR überhaupt arbeitet.
Ja habe Euro 3 also einen DPF, ob es so ein offener ist weiß ich nicht aber er rußt jetzt schon minimal raus bei last was denke mal normal ist
Und @GaryK danke für deine Antwort hab was dazugelernt :)
Wenn er bei "minimal Last" bereits rußt, dann ist das AGR auch geschlossen undicht und ganz sicher kaputt. Der Motor verliert dann Luft vom Turbo mit Druck über das undichte AGR in den Auspuff über das eben nicht geschlossene AGR - statt Rückführung quasi ne Frischluft-Ableitung. im Brennraum selbst kommt dann zu wenig Luft an und der rußt dann wie die Sau.
Machen lassen, gut ists. Und Leistung ist dann auch wieder voll da. Aktuell wirst du ein paar Pferde zu hause gelassen haben denke ich.