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Aktuelles Auto ohne E-Gaspedal?

Themenstarteram 8. August 2017 um 6:57

Wird aktuell noch ein Auto produziert, welches ohne E-Gaspedal ausgestattet ist. Ich finde die Gasbetätigung über den klassischen Bowdenzug viel angenehmer.

Oli

Beste Antwort im Thema

Ich denke nicht, selbst Dacia hat E-Gas. hängt u.a. mit ESP und Abgasnormen zusammen.

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Ich denke nicht, selbst Dacia hat E-Gas. hängt u.a. mit ESP und Abgasnormen zusammen.

am 8. August 2017 um 7:57

Nein, gibt es nicht mehr. Wird alles elektronisch geregelt.

Wenn du einen Gasseilzug haben willst, findest du den bei den Motorrädern nach wie vor.

Grüße,

Zeph

Ich glaube selbst bei Motorrädern musst du mittlerweile suchen um noch aktuelle Modelle ohne e-Gas zu finden.

am 8. August 2017 um 11:51

Also mein Roller (Bj. 2017, Euro 4) hat einen ordinären Gaszug. Der bewegt die Drosselklappe, an der ein Positionsgeber sitzt, der dann den Öffnungswinkel an die Einspritzung weitergibt. Aber Stellmotor für die DK gibt's keinen.

Grüße,

Zeph

Unmöglich. Selbst der letzte noch käufliche Oldtimer, der Lada Niva, hat vor ein paar Jahren die Seuche "E-Gas" bekommen. Eines der letzten Pkw mit Seilzug - Drosselklappe: Fiat Panda bis 2010 (Abgasnorm Euro 4). Bei dem kann man auch sagenhaft beeindruckend erfahren, weshalb eine elektrisch betätigte Drosselklappe nervt: Unglaublich träge (1 Sekunde Verzögerung), mehrfache Gasbefehle werden komplett ignoriert, und wenn die Kupplung gedrückt ist, wird die Drehzahl auf ein niedriges Niveau begrenzt. Gibt man im 1. Gang Vollgas, wird plötzlich Gas weggenommen, was das bringen soll, habe ich noch nicht herausbekommen, aber alle unsere Firmenwagen (3 Stück) machen das, seit sie neu sind. Bei der AU ist das Halten der Drehzahl außerdem fast unmöglich, und der Leerlauf ist obendrein auch noch deutlich unruhiger, sobald sich ein Verbraucher (z.B. der Kühlerlüfter, die Heckscheibenheizung oder der Klimakompressor) zuschaltet, wahrscheinlich hat man den Leerlaufregler eingespart und das der elektrischen Drosselklappe überlassen. Ergebnis: Der Motor des Fiat Panda bis 2010 macht trotz seiner überschaubaren Leistung sogar Fahrspaß, weil er energisch, authentisch, unverzüglich und präzise anspricht, der Motor macht exakt genau das, was der Fahrer möchte. Bei der 2011 veröffentlichten Euro 5 - Version fühlt sich der Fahrer hingegen als Bittsteller, das Gaspedal ist kein Befehlspedal mehr, sondern höchstens noch ein Wunschpedal.

Natürlich gibt es auch Fahrzeuge, deren E-Gas besser appliziert wurde, jedoch habe ich feststellen müssen, dass dies dann tendenziell Fahrzeuge mit einer höheren Leistung sind. Dort erwartet der Kunde offenbar ein rasches Ansprechen des Motors.

Das Thema hatten wir doch früher schon mal. Tatsächlich ist ein E-Gas-System nicht prinzipiell träge, sondern es kommt auf die Applikation an. Darüber kann ich den Charakter eines Fahrzeugs stark beeinflussen.

Ausnahme: Turbomotoren, die sind technisch bedingt etwas träger.

@CrankshaftRotator : von welchen Autos redest Du?

zumindest bei den Autos, die ich kenne, trifft keiner er von dir genannten Punkte zu. Bis auf einen: im Leerlauf den Motor in den Begrenzer drehen zu lassen. Das ist auch bei meinem etwas träger.

Und gerade mit e-Gas wird es problemlos möglich, den Motor bei Laständerungen schnell wieder auf eine Soll-Drehzahl zu bringen. Beim Bowdenzug nahezu unmöglich.

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 8. August 2017 um 21:32:23 Uhr:

Das Thema hatten wir doch früher schon mal. Tatsächlich ist ein E-Gas-System nicht prinzipiell träge, sondern es kommt auf die Applikation an. Darüber kann ich den Charakter eines Fahrzeugs stark beeinflussen.

Ich kann mich erinnern. Nichtsdestotrotz: Fahr mal einen Kleinwagen mit 60 bis 75 PS, einmal mit E-Gas, einmal mit Seilzug. Marketing meint offenbar: "Ach, ist doch nur ein popeliger Kleinwagen, der für´s Semmelholen von Rentnern oder als Schlurre für Fahranfänger genutzt werden wird, den legen wir idiotensicher aus, so dass der Fahrer keinen Burnout machen kann und der zittrige Gasfuß eines Greises nicht zu einem ebenso unruhigen Motorlauf führt". Genau das gab es mit einer Seilzugdrosselklappe eben nicht, selbst ein 45 PS - Opel Corsa B spricht so rasant und direkt an, wie es heutzutage vermutlich nur noch ein BMW M3 o.ä. tun würde.

Zitat:

@JürgenS60D5 schrieb am 8. August 2017 um 22:16:13 Uhr:

@CrankshaftRotator : von welchen Autos redest Du?

Von quasi allen Fahrzeugen mit E-Gas - beim einen mehr, beim anderen weniger. Wirklich "echt" fühlt sich kein Fahrzeug mit dieser Technik mehr an, wobei ich zugeben muss, dass ich noch keinen aktuellen BMW M3 oder Ähnliches gefahren bin.

Themenstarteram 9. August 2017 um 7:07

Ich bin im Mazda 3 den 2.0 mit 150 PS im Vor- und Nachfacelift gefahren - subjektiv ist der Unterschied deutlich spürbar. Das Gleiche beim Mazda 6 2.0 mit 141 PS. Da wurde auch jeweils auf E-Gas umgestellt.

am 9. August 2017 um 8:04

Es gibt keinen Grund, warum ein elektrisches Gaspedal träger reagieren sollte als ein Bowdenzug. Wenn es so ist, dann liegt das a.) an der Applikation (dh. man wollte es so träge) oder an abgasseitigen Begrenzungen.

Ich kenne beispielsweise ein unmöglich träges E-Gas von einem Toyota Corolla, während das vom Civic oder dem jetzigen Subaru kaum einen Unterschied zu einem mit Seilzug macht. Klar, so spontan wie mein Integra ist es nicht.

Zitat:

@oli73 schrieb am 9. August 2017 um 09:07:57 Uhr:

Ich bin im Mazda 3 den 2.0 mit 150 PS im Vor- und Nachfacelift gefahren - subjektiv ist der Unterschied deutlich spürbar. Das Gleiche beim Mazda 6 2.0 mit 141 PS. Da wurde auch jeweils auf E-Gas umgestellt.

Das FL war 2006, genau der Umstieg auf die Euro4. Vermutlich deshalb wurde (wie oben begründet) die Spontanität eingegrenzt. Der von mir erwähnte Corolla war auch von 2006.

Grüße,

Zeph

Fiat Panda mit Euro 4 = Seilzug. Daran liegt´s also nicht. Generell halte ich die Abgasnormbegründung für das E-Gas für vorgeschoben, denn am Prüfstand wird das Gaspedal eh bloß gestreichelt und die Grenzwerte sind von Euro 4 bis Euro 6 beim Benziner mit Saugrohreinspritzung, abgesehen von einem minimalen NOx - Unterschied (wird aber eh weit unterboten), eh die gleichen. Ich denke eher, dass es der Einfachheit halber so gemacht wird. Ein ESP, wie es seit einiger Zeit Pflicht ist, ist mit einem E-Gas halt einfacher applizierbar. Nicht zuletzt wird auch vieles so gemacht, weil es so gemacht wird, Grund und Antwort sind identisch.

Schöne Beispiele: Warum verkleinern plötzlich viele Hersteller ihre Tanks (Audi A4 = von 70 auf 40 Liter), montieren den Bildschirm nicht mehr formschön in das Cockpit, sondern in Nachrüstoptik auf das Cockpit, verbauen Fakeauspuffblenden hinten, lassen rundum die Prallschutzleisten weg und pappen die Rückstrahler am Heck hässlicherweise unten an den Stoßfänger, anstatt sie, wie früher üblich, in die Heckleuchten zu integrieren? Nicht, weil es günstiger oder sinnvoller ist, sondern eher deswegen, weil der Mensch ein Mitläufer ist. Alles, was alle machen, machen irgendwann alle.

Für RDE wird E Gas wichtig werden. Durch Gaspedal ablegen bekommst auch beim Benziner NOx Werte zusammen die man in normalen Verkehr nicht kennt. Beim Diesel ist das ja noch viel schlimmer. Jetzt kommt eine Glättfunktion ins MSTG und schon wird die Abgasreinigung entlastet und kann kleiner und billiger ausfallen. Es nennt sich nicht umsonst Fahrpedalsensor, der gibt den Wunsch des Fahrers weiter. Was die Steuerung daraus macht ist was anderes.

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