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Alfa 939 Spider 1.8tbi Motorkontrollleuchte und hoher Ladedruck nach Abdichtung Zylinderkopfobertei
Hi Leute,
ich hab vor ca 4 Wochen den Zahnriemen an dem Auto meiner Freundin gewechselt (nach 110t Km und 10 Jahren wurde das auch höchste Zeit), ging ohne Probleme. Seitdem etwa 1000km gefahren, keine Auffälligkeiten. Jetzt habe ich das Ölverlustproblem behoben, die beiden rechten Zündkerzen standen im Öl. Dazu habe ich den Zahnriemenantrieb NICHT geöffnet oder geändert, lediglich den Spanner entlastet. Hat auch soweit funktioniert, Probefahrt war gut, lief normal keine Probleme. Auto abgestellt, nach ca 15 Minuten wieder gestartet, Motorkontrollleuchte geht an. Trotzdem ca 80 Km gefahren, Auto hat in niedrigen Drehzahlbereich bis ca 2000 rpm wenig Leistung, bei mehr Gas geht Ladedruck auf 1.6 bar. OBD2 ausgelesen, ganze Liste an Fehlern. P0011, P0014, P0016, P0340. Ansonsten läuft er ganz normal, runder Leerlauf, keine besonderen mechanischen Geräusche. Bei den Fehlern kann ich nicht sagen welche schon länger drin stehen, habe das Auto dann über Nacht stehen lassen. Am nächsten Morgen läuft Auto völlig normal, Leistung auch im Drehzahlkeller und Ladedruck geht auch bei Vollgas nicht über 1.4 bar, laut Aussage von Chefin ist das normal, dann ca 35 km gefahren und abgestellt, Fehler gelöscht. Fehler kommt sehr schnell wieder, jetzt aber nur noch Fehlercode P0016. Wieder gelöscht und Probegefahren. Fehler wieder da und Auto läuft wie gestern, wenig Leistung unter 2000rpm und Ladedruck ist nach oben offen. Ich hab die beiden Nockenwellensensoren vertauscht, Fehler bleibt gleich, die scheinen zu funktionieren. Vakuumpumpe funktioniert. Scheint mir als seien das zwei Probleme, die Fehlermeldung und der ungeregelte Turbo wenn er warm ist. Ob die zusammenhängen kann ich nicht abschätzen.
Im Moment bin ich etwas ratlos und wäre sehr Dankbar für jeden Hinweis.
Cheers
Cadmanjo
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36 Antworten
Hast du bei der Abdichtaktion bei der Vakuumpumpe und beim Deckel der Einlassnockenwelle die Blockierwerkzeuge eingesteckt, oder zumindest beim Wiedereinbau benutzt?
Wie hast du die Nockenwellen fixiert während dem Abnehmen und Aufsetzen des Ventildeckels?
Hast du die Nockenwelleversteller gelöst und freidrehen lassen beim Spannen des Zahnriemens?
Wenn du es ohne Absteckwerkzeuge gemacht hast kann schon eine kleine Ungenauigkeiten ausreichen.
Ich würde dir empfehlen nochmal abzustecken und die Steuerzeiten zu prüfen, denn wenn die Phasenversteller falsch justiert sind können sie ihre Wirkung nicht voll entfalten, wenn der Drehwinkel eingeschränkt ist. Was erklären könnte warum er untenrum nicht vernünftig zieht.
Hallo ItaloMacchina,
vielen Dank für die Antwort. Ich habe keine Blockierwerkzeuge benutzt. Zum Wechseln des Riemens habe ich OT gestellt, Markierungen an Riemen und Rädern angebracht, auf neuen übertragen und eingebaut. Es ist mir klar das das nicht ohne Risiko ist, aber es hat gut funktioniert, bin danach über 1000km ohne irgendwelche Probleme gefahren. Beim Abdichten habe ich den Riemen nicht runtergenommen, nur entspannt. Die Nockenwellen haben sich nicht bewegt. Es ist mir im Moment nicht klar wie sich da was verstellt haben könnte. Ich stimme aber mit deiner Diagnose überein, ich denke auch das das Problem irgendwo daher kommt. Mich erstaunt nur das ich ca 35km gefahren bin und dann erst kam der Fehler hoch. Bin heute nochmal mit kalten Motor gefahren, im Gegensatz zu gestern trat der Fehler nach 10 Sekunden auf und Ladedruck war zu hoch, also nicht temperaturabhängig. Es kann aber nicht viel sein, Motor läuft wirklich sauber rund, hat nur unten wenig Leistung, was ja passen würde wenn die Ventilverstellung nicht richtig geht.
Werde mal versuchen rauszukriegen wie genau die Steuerzeiten eingestellt werden, oder jemand fragen der sich damit besser auskennt. :-(
Cheers
Cadmanjo
1000 km gefahren ohne Probleme. Dann hast du vielleicht doch alles richtig gemacht und einfach Pech, weil jetzt vielleicht ein Phasenversteller kaputt gegangen ist oder das Steuerventil nicht richtig funktioniert.
Hi ItaloMacchina,
ich habe mir jetzt Einstellwerkzeuge bestellt, die Anleitung habe ich ja Dank dir auch, ist zwar für den 4C, geht aber. Dann werd ich das nochmal nach Buch einstellen um hier jeden Fehler auszuschalten. Dann werden wir sehen was passiert. Nochmal Vielen Dank.
Cheers
Jo
Ich hoffe es klappt.
Diese Karre macht mich fertig. Also ich habe die Steuerzeiten komplett neu eingestellt, die Auslasswelle war verschoben. Warum kann ich nicht erklären. Zuerst die Einlassnocke fixiert, mit fixierte Kurbelwelle konnte ich die Platte der Auslassnocke erst einsetzen nachdem ich den Zahnriemen gelöst hatte. Der Rest ist ja dann keine Rocketscience.
Zusammengebaut und kurze Probefahrt, alles prima. Keine Leuchte an, Durchzug bei 1500 RPM und Turbo geht nur bis 1.4 bar. Dann längere Probefahrt gemacht, ca 15km. Danach sehr unruhiger Leerlauf, aber keine Fehlermeldung. Ausgemacht, visuell gecheckt, wieder gestartet. Motorkontrollleuchte ist an und das Ding raucht übel hinten raus. Leerlauf wie ein Sack Nüsse. Fehler ausgelesen, P0340. Camshaft Position Sensor Circuit malfunction. Dieser Fehler war auch einer von denen die ich am Anfang des Dramas ausgelesen habe. Jetzt habe ich das Ding abkühlen lassen, habe die Masseleitung gecheckt und gefettet. Dann die beiden Sensoren ausgebaut und sauber gemacht, die waren sehr verschmiert. Kurzer Test, Motorkontrollleuchte bleibt aus, Leerlauf okay und er raucht nicht mehr. Werde jetzt zur Chefin fahren, 35km, Benzinkanister ist im Auto. Spinnt er wieder fackel ich Ihn ab.
Cheers
Jo
Naja, einen Fehler hast du schon mal behoben. Wenn er untenrum wieder zieht und der Ladedruck stimmt.
Bitte Fackel ihn nicht ab. Das gehört zum Leben mit einem italienischen Auto dazu.....
Es hat eine Seele.
Noch ein Hinweis. Wenn der Zahnriemen entspannt war, dann die Nockenwellenversteller lösen und freidrehen lassen. Und diese erst festschrauben, wenn der Zahnriemenspanner auf maximale Spannung gesetzt wurde.
Hi, hier mal ein Update. Ich hab an den Nockenwellensensoren die Kabel gecheckt, die beiden Sensoren miteinander getauscht. Seitdem ist Ruhe an dieser Front, Motor läuft schön seidig und Chefin ist zufrieden. Hab trotzdem zwei neue bestellt, an Selbstheilung glaube ich nicht so richtig.
ABER, der Ölverlust ist immer noch da, mittlerweile jault er ziemlich beim Kaltstart für ne Minute oder so (hat er schon länger gemacht ich hatte aber eher die Servopumpe der Lenkung im Verdacht)und läßt meistens eine Qualmwolke los, wie einen Leopard2 (das ist neu). Fazit, meine Anfangsbefürchtung hat sich bewahrheitet, der Turbo ist hin und da kommt der massive Ölverlust her. Das ist dann der dritte, wobei Chefin die Verantwortung über den ersten übernimmt und beim zweiten haben wir die Werkstatt im Verdacht das versaut zu haben.
Werde den heute ausbauen und und am Montag nach STK Turbotechnik in Hamm zur Überprüfung und wenn möglich Instandsetzung bringen. Die werden mir auch erklären können woran der Turbo gestorben ist, denn normal ist das ja nicht. Er bekommt auch neues Öl und einen neuen Filter und neue Ölleitungen. Und hier meine Frage: Es ist ja 5W40 vorgeschrieben, habe aber gelesen das manche 5W60? empfehlen. Ich habe Liqui Moly Syntoil High Tech in 5W40 benutzt, ist das Okay ??.
Bitte die Revidierte Ölleitung einbauen lassen und beim Ölwechsel auch die Filterschraube mittauschen von der Ölzulaufleitung am Motorblock.
Die Revidierte Ölzulaufleitung hat einen Aluminium Hitzeschild, um Verkokungen zu verhindern. Und wenn sich die Filterschraube mit Partikeln zusetzt, dann gibt es zwei Möglichkeiten für eine Mangelschmierung am Turbo.
Verdrekte Schraube oder verkokte Leitung.
Zurzeit vorgeschrieben ist Petronas Selenia Qudrifoglio 5W40.
Da Öl eine Glaubensfrage ist, werde ich dazu keine Empfehlungen geben. Ich schreib dir nur was Alfa Romeo vorschreibt...
Zitat:
@cadmanjo schrieb am 31. Juli 2020 um 10:37:33 Uhr:
Es ist ja 5W40 vorgeschrieben, habe aber gelesen das manche 5W60? empfehlen. Ich habe Liqui Moly Syntoil High Tech in 5W40 benutzt, ist das Okay ??.
Turbo ist hin, hat Axialspiel von bestimmt 5mm, eher mehr. Ansaugseite ist verölt. Bezüglich der Ölleitung, kann es sein das das schon die revidierte Leitung ist, die hat ne Aluummantelung. (siehe Bild)? Wo genau sitzt die Filterschraube.? Weißt du welches Drehmoment die Schrauben am Krümmer haben, möchte auf keinen Fall eine Abreissen.
Ich hab mal die alten Rechnungen durchgesehen, beim 1ten Turbo Tausch wurde 5W30 eingefüllt, der Turbo hat genau 14 Monate gehalten, der zweite war Reconditioned hat immerhin 3 Jahre gehalten. Ich werde das Petronas Öl besorgen, darauf kommt es auch nicht mehr an. Interessanterweise wurden auch schon mal der Nockenwellensensor und das Steuerventil der Nockenwellenverstellung auf der heißen Seite getauscht.
Ja die Ölleitung ist die Revidierte. Die ist in Ordnung. Die Filterschraube sitzt bei der langen Ölzulaufleitung am Motorblock. Das ist die Hohlschraube mit den beiden Metalldichtungen. Mit der Hohlschraube wird die Leitung am Block befestigt. In der Hohlschraube ist ein sehr feines Filternetz drin. Wenn es sich zusetzt ist kein vernünftiger Öldurchfluss möglich. Ich bin mir nicht sicher ob es von Alfa Romeo dazu eine Wechselempfehlung gibt, aber ich kann nur die Empfehlung aussprechen diese Filterschraube bei jedem Ölwechsel zu tauschen oder zu reinigen.
Anzugswerte vom Krümmer hab ich im Moment nicht parat.
Konnte festgestellt werden warum der Turbo dieses Spiel hat? Mangelschmierung oder falsches Öl?
Das Petronas Öl ist leider sehr sehr teuer. Wenn man es bei Alfa kauft ist man man knapp 200E los.
Es gibt aber einige Händler die es aus Osteuropa importieren, da dort die Preise bei den Vertragshändlern günstiger sind. Dann liegst du bei 110E.
An was der Turbo gestorben ist weiß ich noch nicht, habe Ihn heute erst weggebracht. Der Tip mit der Filterschraube war sehr gut, Vielen Dank, man kann es zwar nicht genau sehen, aber so ganz koscher sieht mir der Filter nicht aus, hab ne neue bestellt. Die Leitungen sind beide frei.
Von dem Öl habe ich 6 Ltr für 102 Euro bekommen, nach Haus geliefert.