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Aller Anfang ist schwer
Hallo liebe Motor Talk Community,
kurz über mich.. mein Name ist Paul, 20 aus München und ich bin seit heute neu im Forum
Da das Motorradfahren schon seit langem mein Traum ist habe ich mich nun entschlossen diesen auch zu verwirklichen.
Mit dem Führerschein hat alles geklappt nur stehe ich nun vor einigen schwierigen Entscheidungen.
Deswegen dachte ich mir wende ich mich doch an erfahrene Biker..
Meine Fragen wären:
Welche Maschine wäre für den Anfang gut geeignet? Da ich auf jeden Fall eine Sportmaschine fahren möchte und ich als erstes Motorrad auf keinen Fall eine nagelneue Maschine kaufen möchte, dachte ich z.B. an eine Yamaha YZF R1. Diese müsste dann natürlich auch noch gedrosselt werden, was mich zu meiner nächsten Frage bringt.. wie genau läuft die Drosselung, ist jede Maschine dazu geeignet und natürlich was kostet das ganze?
Auch wichtig für mich wäre eine gute Ausrüstung. Welche Marke an Helm, Handschuhen , Schuhen und Lederkombi sind zu empfehlen? Bzw. welche Erfahrungen habt Ihr am Anfang gemacht?
Nach langer Eigenrecherche bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich fragen MUSS da zu viele verschiedene Informationen im Internet herumschwirren...
Ich danke schon mal für die Antworten und wünsche einen schönen Abend!
Beste Antwort im Thema
Fahrschule ist wie Grundschule, du lernst die Basics wie lesen und schreiben.
Du hast gerade die Grundschule beendet und bewirbst dich jetzt darauf ein Kernkraftwerk zu betreiben/bedienen. Deswegen reden alle mit dir als wärst du Homer Simpson. Und so wirst du auch wirken wenn du mit der gedrosselten r1 als Anfänger rumfährst. Aber Homer hat ja auch seinen Spaß...
Auch wenn du immer gelernt hast dass du was besonderes bist, eine einzigartige Schneeflocke und bei dir ist alles anders als bei den vielen anderen Neulingen. dann muss man dir den Zahn leider ziehen - du machst grad genau dasselbe wie alle anderen Schneeflocken. Und du wirst auch genau die gleichen Schwierigkeiten und Nachteile haben.
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94 Antworten
Schwabenleder-Kombi und Arai-Helm. Muss aber zur Farbe der R1 passen, sonst macht das keinen Sinn.
Die Antworten auf diese Fragen gibt es schon tausendfach. Also halt 1001...
Ich würde mir nicht mein erstes Motorrad von irgendwelchen selbsternannten F(l)achleuten aussuchen lassen, aber das mußt Du wissen... Kein besonders pfiffiger Ansatz, den Du da wählst (auch wenn Du im Augenblick nur ein Modell genannt hast; eigentlich willst Du den schnellsten und dicksten Supersportler!).
Aber ich möchte Dir trotzdem helfen: Wenn Du klug bist, nimmst Du KEIN Moped, das gedrosselt werden muß. Die meisten werden nämlich durch Reduzierscheiben oder Gasanschläge gedrosselt. Die Konsequenz: Die Mühle ist in jedem Drehzahlbereich gedrosselt! Wenn Du wissen willst, wie das ist, dann mach unter dem Gaspedal Deines Autos mal einen Tennisball fest. Nun kannst Du nur noch ein bißchen Gas geben. Macht Dir das Spaß? Eher nicht, oder?
Wenn Du Spaß an Deinem ersten Moped haben willst und tatsächlich sportlich unterwegs sein willst (*), dann wählst Du ein Moped mit nativen 30 bis 35 kW, keine Drosselkrücken.
Gruß Michael
(*) was auch nur an Deiner mangelnden Erfahrung liegt. Auf Dauer werden die wenigstens Leute mit Sportlern glücklcih, aber es braucht halt etwas Zeit, seinen eigenen Stil zu finden
Das hat Michael gut erklärt. Bei einer Motorradtour hatten wir mal eine Honda Pan Eur. dabei. Gedrosselt, eine absolute Krücke, hatte Schwierigkeiten, den Berg hinaus zu kommen.
Und eine R 1 gedrosselt? Gewollt und nicht gekonnt, so sieht das aus. Optik und Leistungsvermögen sollten schon etwas zusammen passen.
München ist groß, da würde ich am Wochenende mal einige Stunden opfern und von Händler zu Händler tigern, bis ich was passendes gefunden habe.
Gruß
Peter
Ihr sollt die Leute in ihren Wünschen unterstützen und nicht den Erziehungsberechtigten herauskehren.
Als sein Erziehungsberechtigter hätte ich ihm erstens das Rauchen und zweitens das Motorradfahren abgewöhnt - beides viel zu gefährlich .
Und zu allem ja und amen zu sagen ist doch wohl nicht Sinn eines Forums, oder???
Mit den namhaften Herstellern für Helme und Kombi machst du eigentlich nichts falsch.
Kombi's:
Dainese, Alpinestars, Revit, etc.
Helme:
Arai, X-Lite, Shoei, HJC, etc.
ES MUSS ALLES GETESTET WERDEN.
Zum Motorrad sag ich jetzt mal nicht.
Hallo Paul,
zunächst Willkommen im Bikertreff. Dann gleich - die Jungs sind gar nicht so schlimm, Deine Frage hat nur den typischen Beißreflex ausgelöst, da die Frage schon sehr oft gestellt wurde und die Kombination Anfänger+Superbike stampede den Zorn der Altgedienten auslöst .
Du kannst frelich mit einer R1 glücklich werden, sie ist allerdings wirklich nicht das ideale Erst-Motorrad. Ein SSP bedarf einer gewissen Erfahrung und einer bestimmten Fahrtechnik, um vernünftig bewegt zu werden. Eine Drossel kappt die Leistung gerade dort, wo der SSP seine Stärken hat und zwingt ihn in niedrige Drehzahlen, wo er nicht aus dem Quark kommt. Kommt dann letztlich etwas peinlich rüber - auch wenn ein SSP ein faszinierendes Gerät ist.
Soll es sportlich sein und in der Drosselvariante nicht ZU lahm sein
Triumph Daytona 675 als Drilling und Vollblutsportler mit Sportfahrwerk - all dessen Vor- und Nachteilen
Kawasaki ER6F oder Suzuki 650S als Zweizylinder mit ähnlicher Optik, Kraft im Drehzahkeller und auch offen mit jeder Menge Spaßpotenzial, fahrwerk nicht mehr ganz so radikal und auf jeden fall für einen Einsteiger ein kongenialer Begleiter.
Honda CBR500R als Alternative
oder ältere Modelle wie Kawasaki ZZR600, Yamaha FZR, Honda CBR600R
Zur Schutzausrüstung - sie muss passen! In diversen Tests mal vorschnuppern http://www.motorradonline.de/motorradbekleidung/7
In M zum Louis oder Polo - anprobieren. Geiz ist nicht unbedingt geil - wer billig kauft, kauft zweimal. Es muss aber nicht der Super-Duper-Ober-Brecher sein. Daher schon mal vorinformieren. Vorjahres- oder Auslaufmodelle bringen oft einen saftigen Nachlass.
Schuhe - da wirklich klotzen - da geht nix über Daytonas. Kosten eine Mörderkohle, halten aber dafür ewig und sind eben wirklich ausgereift und wasserdicht. Einen Daytona hast Du für 300€ 15 Jahre, Mitbewerber für 200 € 2-3 Jahre und die sind oft nicht mal wasserdicht. Was ist letztlich billiger?
Hi Paul
Das wichtigste an Schutzausrüstung wie Helm Schuhe Jacke .....
ist weniger welche Marke es ist, sondern dass sie möglichst exakt paßt, das heißt Du mußt sie anprobieren, z.B. den Helm für 2 Minuten bringt (Ungeübten) eher wenig.
Viele haben anfangs eine "günstigere" Pflichtausrüstung und vervollständigen die im laufe der Jahre auch nach Ihrem Fahrprofil erst ganz allmählich.
Dein persönliches Fahrprofil (ja wie ist das eigentlich?) sollte auch auf die Art deines Möpies einfliesen,
z.B. eine SSP kann ein geiles Möpie sein, Aber für lange Touren taugt sie eher nicht
Der Ritter schrieb schon, ein gedrosselter SSP´ler ist genau da gedrosselt wo der Spaß eigentlich beginnt, Sinnvoll ist anders.
Ein Möpie das im Normalzustand um 40-46 Pferdchen hat und darauf abgestimmt ist (Fahrwerk - Getriebe - Gewicht) zeigt Dir was es kann, für was es gebaut wurde (und wird in aller Regel jedes gedrosselte versemmeln)
Ob Dir ein Möpie auch paßt kannst nur Du herrausfinden, 1. wenn Dir eines gefällt dann setz Dich drauf und fühle. (mach ruhig mal die Augen zu ) Mopedfahren ist eine Leidenschaft, die macht wenig Spaß wenn Du dich unwohl fühlst.
2. fühlt es sich für Dich richtig und gut an, dann fahre ne Runde, je länger je besser.
steigst Du mit nem Grinsen im Gesicht ab und bist zufrieden dann, ja dann hast Du dein erstes Möpie gefunden.
Jede fremde Empfehlung taugt weniger als Dein Gefühl dabei, ob dein damit gefundenes Möpie auch was taugt kann sich ja Jemand aus deiner Ecke ansehen. gefallen und paßen muß es Dir. (zu Dir)
viel Spaß beim testen und
grüßchen aus München Frank
Ich denke eine CBR600F PC41 könnte ein guter Kompromiss sein.
Sieht schnittig aus, ist aber nicht so radikal ausgelegt, ABS verfügbar und ne Leistungsreduzierung ist dann auch nicht gleich so, als würde man 3 von 4 Zylindern stilllegen.
Fällt nur mir die Diskrepanz zwischen "Motorradfahren war schon immer mein Traum" und "im Grunde hab ich keine Ahnung von nichts" auf?
Zum lesen für den TE der sehr gut geschriebene "SSP für Einsteiger"-Beitrag von ZAme:
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Vorwort:
So nach vielem hin und her und ständig neuaufkommenden Posts von Anfänger mit der Frage „welche Supersportler soll ich mir holen“ „ist diese SSP das richtige“ „kann ich die 1000er auf 34PS drosseln“ oder der Grundsatzfrage „ist eine Supersportler für mich als Anfänger das richtige?“ habe ich mich entschlossen einen kleinen Supersportlertopic zu eröffnen um viele der Fragen gleich zu beantworten und der Topicflut mit diesen und ähnlichen Fragen entgegenzuwirken.
Alle meine Hinweise, Tipps und Ratschläge sind natürlich nur meine persönlichen Empfindungen und schließen andere Ansichten einiger User nicht aus. Wer seinen Senf zu meinem Post dazugeben will kann das ja gerne über die Kommentarsektion tun
Einleitung:
Supersportler sind so gut wie kompromisslos aufgebaute Rennstreckenbikes mit Straßenzulassung, immer spitzer Kniewinkel, immer auf Leistung getrimmt, immer Vollverkleidet. Generell gibt es die 600er und die 1000er klasse, Ausnahmen wie GSXR 750 mal weggelassen. Die 600er lassen sich meist einfacher fahren und sind besser im Handling als ihre großen Brüder, dafür leben die Kleinen aber auch mehr von der Drehzahl. Die 1000er haben untenrum schon deutlich mehr Drehmoment und müssen gar nicht erst soweit ausgereizt werden wie ihre kleinen Modelle. Mittlerweile liegen die 600er bei 130PS und die 1000er bei bis zu 200PS.
Anforderungsprofil an den Fahrer:
Als erstes sollte man bevor man überhaupt mit dem Gedanken spielt eine Supersportler zu kaufen auf einer Probesitzen, es ist wie gesagt nicht jedermanns Sache. Der Spitze Kniewinkel die stark nach vorne gebeugte Sitzposition und die Nähe zur Straße sind schon recht speziell und erfordern meiner Meinung nach einen Grundstock an körperlicher Fitness. Die perfekte Größe für eine Sportler liegt wohl zwischen 1,70 und 1,80m. Im Endeffekt ist das aber auch immer eine persönliche Einstellungssache, es gibt auch Leute die mit ihren 1,95m noch Sportler fahren. Wie gesagt, Probesitzen und wenn der Führerschein schon vorhanden sein sollte am besten auch noch Probefahren.
Der Kauf:
Die Frage welche SSP im Gebrauchtmopedsektor würde ich von 3 Sachen abhängig machen, erstens die Sitzposition, zweitens die Optik und drittens das Budget. Hierzu sollte ich aber sagen das ich Grundlegend eigentlich nur SSP der großen japanischen Marken (Honda, Suzuki, Kawasaki und Yamaha) kaufen würde sonst viele mir nur noch die S1000RR als Kaufkandidat ein, von Italienischen Motorrädern vor allem im SSP Bereich halte ich relativ wenig, Panigale superschönes Bike, MV Agusta sehr kraftvoll und dominant und die RSV4 soll wirklich das beste Handling haben. Wer allerdings Google ein paar Minuten bemüht merkt wie unzuverlässig diese Itakas leider sind. RSV4 kämpft mit Motorausfällen, MV Agusta mit teils starkem Ölverlust und auch die Panigale macht weitaus mehr zicken als die Bikes der japanischen Konkurrenz.
Zurück zum Kauf. Ich saß bspw. ziemlich gut auf der GSXR und optisch hielt ich noch nie viel von Kawasaki und Honda, Budget waren damals 4000€ was meine Suche auch ziemlich übersichtlich gestaltete.
Zum Budget: Mit 2000€ muss man meiner Meinung nach gar nicht erst mit der Suche beginnen. Für 3000€ kriegt man 13- 11 Jahre alte Supersportler z.B. Eine GSXR 600/1000 K1/2 oder ähnlich alte Modelle der Konkurrenz. Für 4000- 4500€ bekommt man schon die neuere version der GSXR 1000 die K3/4 oder eine 600/750iger K4/5. Bei 5000€ aufwärts kann man schon nach einer GSXR 1000 K5 (immer noch eine der besten SSP meiner Meinung nach) oder schönen GSXR 600/750iger K6/7 suchen. Hat man also einen oder zwei potentiellen Kaufkandidaten ausgemacht bemüht man Mobile oder Autoscout zur Suche.
Sobald man ein paar gute Angebote reingeholt hat kann man zur Besichtigung fahren, sollte man selbst nur wenig Ahnung oder vielleicht gar keine haben würde ich dringend Fachmännische Unterstützung mit zur Besichtigung mitnehmen. Wenn auch hier niemand zu finden ist postet eure gefundenen Angebote auf Motor-talk hier sind sicher einige hilfsbereite Mitglieder zu finden
Wichtig ist vor allem der technischer Zustand, der MUSS passen, sollten die Verschleißteile noch passen (Reifen, Kette, Bremsen, Beläge usw.) ist‘s natürlich immer nicht schlecht. Da kann man aber immer noch das Angebot preislich runterhandeln um die Kosten wieder zu decken, ist das Bike aber Grundlegend im Eimer kann man da handeln was man will. Ohne technische Ahnung und handwerkliches Geschick ist auf großartiges Handeln eigentlich geschissen wenn größere technische Probleme anliegen. Also überprüft das Bike bei einer Besichtigung und Probefahrt genau. Läuft der Motor rund? Keine eigenartigen Nebengeräusche? Sifft das Bike? Gabel und Motor überprüfen. Zieht sie beim Fahren nach links oder rechts? Lenker auf gerader Strecke bei Tempo 50 loslassen und überprüfen. Serviceheft vorhanden? hier könnt ihr nochmal überprüfen ob die Arbeiten wie Ölwechsel, Bremsflüssigkeitswechsel und Ventilspielcheck durchgeführt wurden. Ich hab mir den Verkäufer damals genau angesehen und ihm einige Fragen zum Bike gestellt. Trefft ihr hier auf eine Person die offenkundig Ahnung hat ist das immer gut. Der optische Zustand ist immer am einfachsten zu überprüfen, schaut euch die Verkleidung an, schaut nach Schrammen Kratzern oder Dellen in Verkleidung oder Tank. Sollte hier etwas zu finden sein immer nachfragen und gegebenenfalls den Preis nach unten handeln, gilt natürlich auch wie oben beschrieben wenn in nächster Zeit Kosten für euch anstehen. z.B. abgefahrene Reifen, bald anstehende Inspektion, Kettenwechsel oder Bremsbelagswechsel.
Kleidung:
Spart bitte nicht an dieser Stelle, rechnet hier mindestens 1000€ ein. Kauft euch keinen Probiker Lederkombi oder anderen Billigscheiß. Im Grunde genommen würde ich euch auch nur Lederkleidung empfehlen, wer schon einmal einen Sturz hatte wird sich nichts anderes mehr holen wollen. Die erhöhte Sicherheit ist den Aufpreis auf jeden Fall wert.
Geht in einen beliebigen Motorradshop, Hein-Gericke, Louis oder Polo und probiert ein paar Kombis aus, ich bin ganz gut mit Vanucci gefahren, kann aber auch Dainese und Alpinestars empfehlen. Auch hier gilt, immer Probetragen!
Persönliche Empfehlung: Schuhe von Alpinestars, Kombi von Dainese, Handschuhe von Alpinestars oder Held. Damit kann man eigentlich nichts falsch machen, der Helm darf natürlich nicht fehlen, hier ist Shoei eine gute Anlaufstelle. Nicht Pflicht aber auf jeden Fall empfehlenswert ist ein Rückenprotektor, ich trage einen von Büse, der Dainese Wave ist aber auch nicht verkehrt. 130€ die einen im Falle des Falles vor dem Rollstuhl bewahren können.
Beim Kleidungskauf würde ich immer bei Angeboten zuschlagen, z.B. wird man im Winter und Frühlingsanfang von Angeboten bei Louis, Polo und co. fast erschlagen. Im Internet findet man auch das ein oder andere Schnäppchen.
Drosselung:
Großes Thema und für alle blutjungen Anfänger wichtig, nach dem heutigen Führerscheingesetzen darf man bis zu 48PS fast alles fahren was nicht unter einem gewissen Gewicht liegt. Keine Angst Supersportler sind eigentlich alle schwerer und fallen nicht unter diese Regelung, also 48PS sind erlaubt. Da die Regelung noch nicht so alt ist kommt es bei älteren Motorradmodellen vor das nur 34PS Drosseln zur Verfügung stehen. Da muss man dann wohl in den sauren Apfel beißen. Drosselbar ist im Grunde genommen alles, es schadet einer 1000er auch nicht wenn sie statt 200PS nur noch 34PS leisten muss. Der Motor fühlt sich vielleicht chronologisch unterfordert. Deswegen leidet aber nicht die Haltbarkeit wie oft von mystischen Internetgestalten erzählt wird
Meist wird eine Drossel über den Gasanschlag realisiert, ab und an gibt es auch noch eine Drossel für den Ansaugtrakt, hier wird die Luftmenge die der Motor ansaugen kann reduziert. Einbau ist eigentlich kinderleicht und kann selbst abgeschlossen werden. Danach damit zum Tüv und eintragen lassen, das wars.
Wie schnell geht mein Bike dann noch mit Drossel?
Schwer zu sagen, kommt auf das Alter und Modell an. Eine 2007er GSXR 750 läuft mit 48PS drossel laut Tacho 215km/h. Eine GSXR 1000 K2 auf 34 PS läuft mit müh und Not 170km/h. Man kann im Grunde genommen sagen das die kleinen 600er gedrosselt besser laufen als die großen 1000er.
Unterhalt:
Sehr unterschiedlich, es kommt immer darauf an was ihr fahrt, wie viel ihr fahrt, wie ihr fahrt und welche Versicherung ihr mit welcher Einstufen nutzt. Bei mir bespielsweise:
Was? GSXR 1000 K3
Wieviel? 10000- 12000km/Jahr
? Alle 2500km ein Hinterreifen 150€ pro Stk.
? Alle 3500- 4000km ein Vorderreifen 110€ pro Stk.
? Ein Öl und Filterwechsel
? Eigentlich zwei Inspektionen für insgesamt locker 700€
? Fast 1-2 Sätze Bremsbeläge vorne
? Steuer und Versicherung, hab ich nicht im Kopf, gehen wir mal von 200€ aus (Haftpflicht+ Steuer)
Fahrstil: ziemlich Sportlich, bei gesitteten Fahrstil verbraucht man natürlich deutlich weniger Reifen und schont Verschleißteile wie Bremsen und Kette. Alles in allem aber kein billiges Hobby, das sollte einem vorher bewusst sein
Reifen:
Ein Thema das ich extra anspreche, es ist das einzige Verschleißteil bei dem man so viel falsch machen kann. Welcher Reifen sollte es sein? Das richtet sich in erster Linie nach euren Ansprüchen. Wollt ihr nur etwas chillig cruisen oder lange Touren mit eurem Großvater zurücklegen reicht ein Tourensportreifen wie ein Metzeler Z8. Sobald es aber sportlicher werden soll, Bereich Knieschleifen und schnelle häufigere Kurvenfahrten sollte man zu einem Sportreifen greifen. Viele raten ja immer zum Pilot Power, meiner Meinung nach das größte gummierte Stück Scheiße das man kaufen kann, geht zwar auch gut was maximale Schräglage angeht, überhitzt aber sehr schnell und verliert dann schlagartig seine Haftung. Fahrt ihr ab und an auch gerne im Regen holt euch den S20 Evo von Bridgestone. Mein absoluter Favorit ist aber der Continental Sport Attack 2, der klebt auf trockener Fahrbahn wie die Hölle und hält auch einigermaßen.
In diesem Sinne, Augen auf bei der Mopedwahl, sollten noch Fragen auftauchen, stellt sie einfach.
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Ergänzend noch der Hinweis, dass man nach derzeitigem Stand mit einem gedrosselten Supersportler nicht ins EU-Ausland darf, wenn man nicht den offenen Schein hat.
Eine Faustregel für die Wahl der Drosselung und damit des richtigen ersten Motorrades:
Wenn man eine im Alltag angenehme Motorcharakteristik sucht, sollte der Motor mit der Leistung vom Hersteller angeboten worden sein oder zumindest keine große Abweichung der Leistung haben. In der Praxis sind das Motorräder mit z. B. 37 kW, die man ohne große Nachteile auf 35 kW drosseln kann.
Warum ist das so?
Anders als die Hersteller, setzen die Drittanbieter (Marktführer ist Alpha Technik) auf simple Begrenzung des Durchflusses an Luft und Kraftstoff. Das wird durchweg mit Reduzierscheiben oder Gasanschlägen gemacht. Das ist eine einfache und daher billiger Methode, die aber einen großen Nachteil hat: Die Leistung wird in allen Drehzahlbereichen gesenkt, das Ansprechverhalten leidet.
Wenn ein Hersteller ein Fahrzeug in einer gedrosselten Variante anbietet, dann wird eben eine Variante mit dieser Leistung entwickelt. Das wird z. B. mit anderen Motorsteuerungen oder ganz klassisch mit anderen Nockenwellen und ggf. flankierenden Maßnahmen wie anderer Bedüsung realisiert. Bei modernen Motorrädern mit Einspritzanlage wird wohl eher auf die Motorsteuerung gesetzt, aber es gibt ja genug Anfänger, die ein Moped für 500, 1.000 oder auch 2.000 € suchen und da finden sich eben noch viele Vergasermodelle.
Bei einer Drosselung ab Werk, bzw. korrekter gesagt einer zweiten Leistungsvariante ab Werk wird jeder Hersteller darauf achten, die Motorcharakteristik in den unteren Drehzahl- und damit Geschwindigkeitsbereichen zu erhalten. Es gibt sogar Motoren, die in der schwächeren Variante im unteren Bereich mehr Drehmoment und Leistung besaßen. Ein Beispiel ist die Honda XBR 500, die es mit 27 und 44 PS gab. Im Stadtverkehr und auf der (kurvigen) Landstraße war man mit der früher Leistung entwickelnden 27 PS Version sogar im Vorteil.
Warum ist es so wichtig, daß der Motor im unteren Drehzahlbereich seine Leistung erhält?
Das ist eigentlich ganz einfach: Hat der Motor im häufiger genutzten unteren und mittleren Drehzahlbereich genug Leistung, dann ist es relativ egal, ob ich die Variante mit hoher oder niedriger Leistung habe, im Zwischenspurt z. B. von 80 auf 120 km/h oder in der Beschleunigung von 0 auf 60 km/h erreicht man auf jeden Fall gute Werte. Bei den ehemals starken Motoren mit Einfach-Drossel habe ich aber auch im Zwischenspurt und bei der Beschleunigung aus dem Stand den Motor massiv in der Leistung reduziert - und habe damit eine lahme Krücke unterm Hintern!
Bleiben wir mal bei der R1. Die hat je nach Baujahr zwischen 110 und 147 kW. Mit einer Billig-Drossel wird die nahezu unfahrbar. Hat der Kumpel dann z. B. eine BMW F 650 mit 35 kW, dann fährt der bei gemeinsamen Ausfahrten Kringel um die R1.
Durchzug und spürbare Leistung mit maximal 35 kW findet man übrigens durchweg bei weniger Zylindern. Die im Alltag schnellen und sportlichen Motoren haben meist Ein- oder Zweizylindermotoren. Es gibt auch Drei- oder Vierzylinder, aber die sind selten. Und die Motorräder mit den Motoren sehen auch nicht nach 300 km/h aus.
Das ist das Hauptproblem: Ein gutes Motorrad mit 35 kW sieht eben auch wie ein gutes Motorrad mit 35 kW aus. Wer einen Blender für den großen Auftritt sucht, der bekommt eben auch nur einen Blender. Eine lahme Möhre, die allenfalls frustriert, aber ganz sicher keinen Fahrspaß bringt.
Das war das Wort zum Sonntag am Mittwoch...
Gruß Michael
bei einem Neuling der unbedingt eine R1 haben möchte und jetzt nach Schutzkleidung sei gesagt.....
Zitat:
@BMW K100RS16V schrieb am 15. April 2015 um 10:15:39 Uhr:
bei einem Neuling der unbedingt eine R1 haben möchte und jetzt nach Schutzkleidung sei gesagt.....
Da hast Du vollkommen recht, Alex. Was immer Du damit sagen wolltest.
TE: Fahr die R1 Probe. wenn sie Dir keine Probleme bereitet, kauf sie Dir. Dir werden keine Nachteile auffallen, weil du keinen Vergleich hast. Selbst die gedrosselte Leistung sollte Dir anfangs zumindest enorm vorkommen. Auch wenn andere, weniger deftig gedrosselte Maschinen subjektiv besser gehen, wird Dir dieser (marginale) Unterschied kaum die Kaufentscheidung abnehmen.
Bei Schutzkleidung hast im Grunde so ziemlich freie Wahl. Der eine braucht Markenklamotten, andere kaufen billig. Der eine braucht einen Rückenprotektor, der andere eben nicht. Der eine schwört auf Leder...das führt zu nichts, ausser zu subjektiven Meinungen, die Dir zu hauf im Netz zur Verfügung stehen und von denen Du eh schon zu viel hast. Deshalb kann Dir hier nicht wirklich geholfen werden, so traurig das klingt.
Wenn in einem Friseur- Forum der Pagenschnitt total angesagt ist, kann es immernoch passieren, dass Dir der Schnitt nicht steht. Akzeptabel und fertig...
Zitat:
@Bihumi schrieb am 15. April 2015 um 12:17:00 Uhr:
Zitat:
@BMW K100RS16V schrieb am 15. April 2015 um 10:15:39 Uhr:
bei einem Neuling der unbedingt eine R1 haben möchte und jetzt nach Schutzkleidung sei gesagt.....
Da hast Du vollkommen recht, Alex. Was immer Du damit sagen wolltest.
TE: Fahr die R1 Probe. wenn sie Dir keine Probleme bereitet, kauf sie Dir. Dir werden keine Nachteile auffallen, weil du keinen Vergleich hast. Selbst die gedrosselte Leistung sollte Dir anfangs zumindest enorm vorkommen. Auch wenn andere, weniger deftig gedrosselte Maschinen subjektiv besser gehen, wird Dir dieser (marginale) Unterschied kaum die Kaufentscheidung abnehmen.
Bei Schutzkleidung hast im Grunde so ziemlich freie Wahl. Der eine braucht Markenklamotten, andere kaufen billig. Der eine braucht einen Rückenprotektor, der andere eben nicht. Der eine schwört auf Leder...das führt zu nichts, ausser zu subjektiven Meinungen, die Dir zu hauf im Netz zur Verfügung stehen und von denen Du eh schon zu viel hast. Deshalb kann Dir hier nicht wirklich geholfen werden, so traurig das klingt.
Wenn in einem Friseur- Forum der Pagenschnitt total angesagt ist, kann es immernoch passieren, dass Dir der Schnitt nicht steht. Akzeptabel und fertig...
Jep. Auf den Punkt.