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Allgemeine Hinweise/Regeln beim Kauf eines Autos
Aus gegebenem Anlass (http://www.motor-talk.de/.../...ar-macken-spaet-entdeckt-t4363979.html) halte ich die Befolgung einiger weniger, aber wichtiger Ratschläge beim Kauf eines gebrauchten Autos für sehr wichtig, damit man später keine bösen Überraschungen erlebt.
Hat man also sein "Schätzchen" endlich gefunden, sollte man sich unbedingt an folgende Regeln halten:
- Immer jemanden mitnehmen, ein guter Bekannter, Nachbar, Freund, Kumpel oder sonstwen, dem man vertraut und den man kennt. Diese Person sollte aber nicht mit dem Käufer "verwandt oder verschwägert" sein, also keine Verlobte/Verlobter, keine Ehefrau/Ehemann, keine (erwachsenen) Kinder usw. Am allerbesten ist es, wenn diese Person, nennen wir sie mal "Zeuge", wenn der also über einen Sachverstand verfügt.
Warum ist dieser neutrale Zeuge so wichtig?
Weil dieser später eben die Zusagen des Verkäufers ("TÜV ist frisch, hatte keine Mängel", "nur 2 Vorbesitzer", "unfallfrei", "Winterräder sind dabei, sind noch gut", "Fahrzeug ist technisch einwandfrei und verkehrssicher" usw.) erinnern kann,
weil dieser ohne den Käuferenthusiasmus nüchtern und neutral die zu kaufende Sache begutachten kann,
weil 4 Augen eben mehr sehen als nur 2.
- Niemals sofort, also spontan gleich nach der ersten kleinen Probefahrt zusagen, immer Bedenkzeit einräumen lassen, mindestens eine Nacht drüber schlafen. Das Verkäuferargument, "dann wäre der Wagen schon weg, denn man habe schließlich noch andere Interessenten" ist allzu offensichtlich, solche Behauptungen sind immer ein Verkaufstrick.
- Den Wagen in aller Ruhe und ausgiebig begutachten, jetzt, in der lichtarmen Jahreszeit den zu kaufenden Wagen auch im vollen Tageslicht begutachten, abends im Dunklen sieht man viele Macken gar nicht.
- Den Wagen auch mal außerhalb der Stadt fahren, am besten aus der Autobahn und ihn dort ruhig mal ausfahren nachdem der Motor und das Öl warm geworden ist, dabei stellt man dann so allerhand fest, das man bei der nur-Stadtfahrt eben nicht hatte feststellen können.
- Ist bis dahin alles in Ordnung, so gehts ans Eingemachte, also die Enzelheiten: Wie lange hat der noch TÜV? (Prüfbericht zeigen lassen, ist sowieso mitführpflichtig, muss also zwingend im Fahrzeug vorhanden sein),
unfallfrei?
wieviel Vorbesitzer?
Sind alle Papiere vorhanden? (Also Wartungsheft, Anleitung, Radiounterlagen -Codekarte-, TÜV-Prüfbericht)
Welche Mängel sind bekannt?
All diese Dinge in den Kaufvertrag eintragen lassen und dann sich verabschieden und für den nächsten Tag verabreden, erst dann endgültig das Auto kaufen, niemals sofort!
- Am besten wäre es aber, man fährt zum TÜV oder einem anderen Gutachter (DEKRA, GTÜ usw.) und lässt den zu kaufenden Wagen mal durchchecken, das kostet zwar, gibt aber doch etwas Sicherheit. Vor allem sollte das Fahrzeug auch auf jeden Fall mal von unten begutachtet werden und das geht sowieso nur auf einer Hebebühne.
Ist man einem windigen Verkäufer aufgesessen, wird der den einen oder anderen oben aufgeführten Punkt nicht erfüllen können oder wollen, mit den fadenscheinigsten Begründungen ("Oh, den TÜV-Bericht habe ich gerade nicht da, der liegt zu Hause, leider kann ich da monentan nicht dran, aber morgen ganz sicher", oder andere Ausflüchte, "Nee, auf die Autobahn können wir jetzt nicht, zu wenig Sprit im Tank", oder "Nee, ne längere Probefahrt geht jetzt nich, ich muss weg") dann gilt: Finger weg!
Ein ehrlicher Verkäufer hat nichts zu verbergen.
Grüße
Udo
Beste Antwort im Thema
Aus gegebenem Anlass (http://www.motor-talk.de/.../...ar-macken-spaet-entdeckt-t4363979.html) halte ich die Befolgung einiger weniger, aber wichtiger Ratschläge beim Kauf eines gebrauchten Autos für sehr wichtig, damit man später keine bösen Überraschungen erlebt.
Hat man also sein "Schätzchen" endlich gefunden, sollte man sich unbedingt an folgende Regeln halten:
- Immer jemanden mitnehmen, ein guter Bekannter, Nachbar, Freund, Kumpel oder sonstwen, dem man vertraut und den man kennt. Diese Person sollte aber nicht mit dem Käufer "verwandt oder verschwägert" sein, also keine Verlobte/Verlobter, keine Ehefrau/Ehemann, keine (erwachsenen) Kinder usw. Am allerbesten ist es, wenn diese Person, nennen wir sie mal "Zeuge", wenn der also über einen Sachverstand verfügt.
Warum ist dieser neutrale Zeuge so wichtig?
Weil dieser später eben die Zusagen des Verkäufers ("TÜV ist frisch, hatte keine Mängel", "nur 2 Vorbesitzer", "unfallfrei", "Winterräder sind dabei, sind noch gut", "Fahrzeug ist technisch einwandfrei und verkehrssicher" usw.) erinnern kann,
weil dieser ohne den Käuferenthusiasmus nüchtern und neutral die zu kaufende Sache begutachten kann,
weil 4 Augen eben mehr sehen als nur 2.
- Niemals sofort, also spontan gleich nach der ersten kleinen Probefahrt zusagen, immer Bedenkzeit einräumen lassen, mindestens eine Nacht drüber schlafen. Das Verkäuferargument, "dann wäre der Wagen schon weg, denn man habe schließlich noch andere Interessenten" ist allzu offensichtlich, solche Behauptungen sind immer ein Verkaufstrick.
- Den Wagen in aller Ruhe und ausgiebig begutachten, jetzt, in der lichtarmen Jahreszeit den zu kaufenden Wagen auch im vollen Tageslicht begutachten, abends im Dunklen sieht man viele Macken gar nicht.
- Den Wagen auch mal außerhalb der Stadt fahren, am besten aus der Autobahn und ihn dort ruhig mal ausfahren nachdem der Motor und das Öl warm geworden ist, dabei stellt man dann so allerhand fest, das man bei der nur-Stadtfahrt eben nicht hatte feststellen können.
- Ist bis dahin alles in Ordnung, so gehts ans Eingemachte, also die Enzelheiten: Wie lange hat der noch TÜV? (Prüfbericht zeigen lassen, ist sowieso mitführpflichtig, muss also zwingend im Fahrzeug vorhanden sein),
unfallfrei?
wieviel Vorbesitzer?
Sind alle Papiere vorhanden? (Also Wartungsheft, Anleitung, Radiounterlagen -Codekarte-, TÜV-Prüfbericht)
Welche Mängel sind bekannt?
All diese Dinge in den Kaufvertrag eintragen lassen und dann sich verabschieden und für den nächsten Tag verabreden, erst dann endgültig das Auto kaufen, niemals sofort!
- Am besten wäre es aber, man fährt zum TÜV oder einem anderen Gutachter (DEKRA, GTÜ usw.) und lässt den zu kaufenden Wagen mal durchchecken, das kostet zwar, gibt aber doch etwas Sicherheit. Vor allem sollte das Fahrzeug auch auf jeden Fall mal von unten begutachtet werden und das geht sowieso nur auf einer Hebebühne.
Ist man einem windigen Verkäufer aufgesessen, wird der den einen oder anderen oben aufgeführten Punkt nicht erfüllen können oder wollen, mit den fadenscheinigsten Begründungen ("Oh, den TÜV-Bericht habe ich gerade nicht da, der liegt zu Hause, leider kann ich da monentan nicht dran, aber morgen ganz sicher", oder andere Ausflüchte, "Nee, auf die Autobahn können wir jetzt nicht, zu wenig Sprit im Tank", oder "Nee, ne längere Probefahrt geht jetzt nich, ich muss weg") dann gilt: Finger weg!
Ein ehrlicher Verkäufer hat nichts zu verbergen.
Grüße
Udo
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9 Antworten
Aus gegebenem Anlass (http://www.motor-talk.de/.../...ar-macken-spaet-entdeckt-t4363979.html) halte ich die Befolgung einiger weniger, aber wichtiger Ratschläge beim Kauf eines gebrauchten Autos für sehr wichtig, damit man später keine bösen Überraschungen erlebt.
Hat man also sein "Schätzchen" endlich gefunden, sollte man sich unbedingt an folgende Regeln halten:
- Immer jemanden mitnehmen, ein guter Bekannter, Nachbar, Freund, Kumpel oder sonstwen, dem man vertraut und den man kennt. Diese Person sollte aber nicht mit dem Käufer "verwandt oder verschwägert" sein, also keine Verlobte/Verlobter, keine Ehefrau/Ehemann, keine (erwachsenen) Kinder usw. Am allerbesten ist es, wenn diese Person, nennen wir sie mal "Zeuge", wenn der also über einen Sachverstand verfügt.
Warum ist dieser neutrale Zeuge so wichtig?
Weil dieser später eben die Zusagen des Verkäufers ("TÜV ist frisch, hatte keine Mängel", "nur 2 Vorbesitzer", "unfallfrei", "Winterräder sind dabei, sind noch gut", "Fahrzeug ist technisch einwandfrei und verkehrssicher" usw.) erinnern kann,
weil dieser ohne den Käuferenthusiasmus nüchtern und neutral die zu kaufende Sache begutachten kann,
weil 4 Augen eben mehr sehen als nur 2.
- Niemals sofort, also spontan gleich nach der ersten kleinen Probefahrt zusagen, immer Bedenkzeit einräumen lassen, mindestens eine Nacht drüber schlafen. Das Verkäuferargument, "dann wäre der Wagen schon weg, denn man habe schließlich noch andere Interessenten" ist allzu offensichtlich, solche Behauptungen sind immer ein Verkaufstrick.
- Den Wagen in aller Ruhe und ausgiebig begutachten, jetzt, in der lichtarmen Jahreszeit den zu kaufenden Wagen auch im vollen Tageslicht begutachten, abends im Dunklen sieht man viele Macken gar nicht.
- Den Wagen auch mal außerhalb der Stadt fahren, am besten aus der Autobahn und ihn dort ruhig mal ausfahren nachdem der Motor und das Öl warm geworden ist, dabei stellt man dann so allerhand fest, das man bei der nur-Stadtfahrt eben nicht hatte feststellen können.
- Ist bis dahin alles in Ordnung, so gehts ans Eingemachte, also die Enzelheiten: Wie lange hat der noch TÜV? (Prüfbericht zeigen lassen, ist sowieso mitführpflichtig, muss also zwingend im Fahrzeug vorhanden sein),
unfallfrei?
wieviel Vorbesitzer?
Sind alle Papiere vorhanden? (Also Wartungsheft, Anleitung, Radiounterlagen -Codekarte-, TÜV-Prüfbericht)
Welche Mängel sind bekannt?
All diese Dinge in den Kaufvertrag eintragen lassen und dann sich verabschieden und für den nächsten Tag verabreden, erst dann endgültig das Auto kaufen, niemals sofort!
- Am besten wäre es aber, man fährt zum TÜV oder einem anderen Gutachter (DEKRA, GTÜ usw.) und lässt den zu kaufenden Wagen mal durchchecken, das kostet zwar, gibt aber doch etwas Sicherheit. Vor allem sollte das Fahrzeug auch auf jeden Fall mal von unten begutachtet werden und das geht sowieso nur auf einer Hebebühne.
Ist man einem windigen Verkäufer aufgesessen, wird der den einen oder anderen oben aufgeführten Punkt nicht erfüllen können oder wollen, mit den fadenscheinigsten Begründungen ("Oh, den TÜV-Bericht habe ich gerade nicht da, der liegt zu Hause, leider kann ich da monentan nicht dran, aber morgen ganz sicher", oder andere Ausflüchte, "Nee, auf die Autobahn können wir jetzt nicht, zu wenig Sprit im Tank", oder "Nee, ne längere Probefahrt geht jetzt nich, ich muss weg") dann gilt: Finger weg!
Ein ehrlicher Verkäufer hat nichts zu verbergen.
Grüße
Udo
Du koenntest das ganze noch etwas schoener Gliedern, also dicke Ueberschriften und oben eine Auflistung von allem, dann wird es uebersichtlicher, ansonsten finde ich es TOP!
Ich wuerde beispielsweise Anfangen mit:
- Vor dem Kauf (Vorbereitungen, Bekannten mitnehmen usw. ..)
- Bei dem Kauf (Besichtigung, was ist wichtig usw.)
- Tricks der Verkaeufer, wo muss man aufpassen.
- Nach dem Kauf ist eh immer zu spaet
stimmt hatten wir hier noch gar nicht so was, nur diese beiden seltsamen dinger, die oben angepinnt sind, wo genau das selbe drinnen steht
http://www.motor-talk.de/.../...st-lesen-update-10-01-13-t3358316.html
http://www.motor-talk.de/.../...in-auto-kaufen-userguide-t3360315.html
Also vor allem was die Vorsicht beim Kauf angeht und das ruhig angehen habe ich sonst nichts gelesen in den Alten.
Viele halten das für selbstverständlich, aber trotzdem liest man hier immer wieder Grauensmeldungen.
Ich finde das hier erstellte nicht nutzlos.
Sehr schön geschrieben
Ich hab dann diesen Beitrag mal als Anlass genommen eine FAQ für das Kaufberatungsforum zu erstellen. Wenn jemand mag kann er sich gerne mal bei mir melden um diese FAQ zu erweitern oder eben solche Beiträge wie den hier geschriebenen etwas schöner zu gestalten.
Grüße
Steini
Wieso sollte man nicht sofort zusagen und den Wagen direkt mitnehmen?
Wenn ich ein Auto anschauen gehe habe ich das Geld bar dabei und kaufe den Wagen dann auch, wenn alles passt. Bisher keine Probleme damit gehabt und daher werde ich das auch weiter so handhaben.
Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Wieso sollte man nicht sofort zusagen und den Wagen direkt mitnehmen?
Wenn ich ein Auto anschauen gehe habe ich das Geld bar dabei und kaufe den Wagen dann auch, wenn alles passt. Bisher keine Probleme damit gehabt und daher werde ich das auch weiter so handhaben.
Klar,
hier geht es mehr um solche Fälle wie, wenn der Händler oder Privatmann drängt, dann sollte man lieber nochmal darüber schlafen, dass betrifft vor allem Fälle die laut der Theorie gut aussehen, man in der Praxis aber dann beim Vorbesitzer ein mulmiges Gefühl bekommt. Wenn alles passt, und das Gefühl stimmt würde ich ihn auch sofort mitnehmen
Man soll sich nicht drängen lassen, dass heißt nicht, dass man erst noch warten muss, weil ja alle Verkäufer sowieso gemein und böse sind und man diese desshalb quälen sollte!
Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Wieso sollte man nicht sofort zusagen und den Wagen direkt mitnehmen?
Wenn ich ein Auto anschauen gehe habe ich das Geld bar dabei und kaufe den Wagen dann auch, wenn alles passt. Bisher keine Probleme damit gehabt und daher werde ich das auch weiter so handhaben.
Klar, wenn Du selber Ahnung von Autos hast, wenn Du vom "Fach" bist und genau weißt, auf was man achten muss, wenn Du also beim Kauf alles richtig machst, alle Punkte beachtest, die wichtig sind, weil Du Erfahrung hast, dann kannst Du natürlich getrost direkt kaufen.
Hier geht es aber um Tipps für den Normalverbraucher, der sich nicht jeden Monat einen neuen Wagen kauft, der sich ansonsten nicht so sehr für die Materie "Auto" interessiert, für denjenigen, für den ein Auto nur Mittel zum Zweck ist, speziell (aber nicht nur) auch Frauen .............. für all diejenigen sind diese Tipps bestimmt, die können nämlich leicht beim Kauf an der Nase herumgeführt werden und am nächsten Tag ist die böse Überraschung vorprogrammiert. Bitte lest doch mal den von mir im meinem ersten Beitrag verlinkten Thread, da ist die Käuferin genau auf sowas hereingefallen und hat jetzt ihren Anwalt beauftragt.
Hätte sie vor oder beim Kauf auch nur einen meiner Ratschläge konsequent befolgt, wäre ihr der Ärger erspart geblieben.
Grüße
Udo
Aber nur weil man selbst keine Ahnung hat muss man doch nicht erst am nächsten Tag bezahlen. Wieso sollte man das auch? Wieso 2 mal die Strecke fahren?
Wenn man deine Tipps, die wirklich gut sind, beherzigt, dann weiß man doch schon vor Ort (wenn man alle Infos bekommt versteht sich) ob der Wagen etwas taugt oder nicht und das auch als Laie (ggf. ja wie du schreibst den Wagen vom Profi durchchecken lassen).
Daher kann man dann auch direkt den Wagen kaufen wie ich finde.
Aber gut, es muss ja nicht jeder die gleiche Meinung haben. Ich wollte es lediglich angemerkt haben, nicht dass hier jemand deine Tipps liest und aus diesem Grund die 150km 2 mal fährt, weil er ja die Karre "niemals" sofort kaufen sollte.
Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Aber nur weil man selbst keine Ahnung hat muss man doch nicht erst am nächsten Tag bezahlen. Wieso sollte man das auch? Wieso 2 mal die Strecke fahren?
Weil es trotzdem billiger ist, zweimal die Strecke zu fahren als auf einen Spontankauf reingefallen zu sein, bei dem man das Auto nur im Dunkeln gesehen hatte und nur ein paar Kilometer in der Stadt gefahren ist, weil man auf diese Weise auch den Verkäufer testen kann, ob das ein seriöser ist, dann wird der zwar nicht begeistert sein, aber letztlich sich damit einverstanden erklären, ein eher unseriöser Verkäufer, der was zu verbergen hat, wird dagegen auf Sofortkauf drängen und dazu die anbenteuerlichsten Argumente bringen ("Morgen hab ich keine Zeit, außerdem hab ich dafür schon einen Interessenten, der kauft mir dann eben den Wagen ab, wenn Sie nicht jetzt sofort und gleich den Wagen kaufen und mir das Geld geben, morgen ist der weg, garantiert", usw.). Allein daran kann man schon erkennen, dass der Verkäufer irgendwas zu verbergen hat, da kann was nicht stimmen, denn wenn der schon einen Käufer hat, warum bietet der mir dann den Wagen an?
Außerdem kann der Gelegenheitskäufer ohne Ahnung sich alles nochmal in Ruhe überlegen, er kann z. B. mit Bekannten oder Freunden Rücksprache halten, er kann sich im Internet erkundigen, was denn so die Preise für ein derartiges Auto sind oder welche Macken bei dem Autotyp häufig sind, worauf man speziell achten soll usw.
Außerdem kann er sich in Ruhe eine Checkliste machen, die er dann beim zweiten Besuch mitbringt und abarbeitet:
1. Wagen begutachten von allen Seiten, der gesamte Innenraum, Kofferraum (Ersatzreifen, Werkzeugset usw)
2. Ausgiebige Probefahrt, auch mal auf der Autobahn
3. Begutachtung von unten (Rostlöcher usw.)
4. Nach Papieren fragen und sich zeigen lassen (Kfz. Schein, Brief, TÜV-Bericht, Werkstattrechnungen wenn der Verkäufer z. B behauptet, der Wagen wurde erst kürzlich durchgecheckt oder die Bremsen oder sonstwas wurde erneuert oder getauscht, normalerweise hat man dann dazu Rechnungen bereitliegen)
5. Man kann beim zweiten Besuch einen neutralen Zeugen mitnehmen, man ist dann ja besser vorbereitet.
Ein seriöser Verkäufer wird nichts gegen die vorgenannte Vorgehensweise einwenden, der wird zwar nicht unbedingt begeistert sein, aber letztlich wird der gerne zustimmen und den Wagen so lange reserviert halten, natürlich nur für sehr kurze Zeit, man vereinbart eine Uhrzeit bis zu der man entweder erschienen ist oder nicht.
Diese zweite Fahrt kann man sich natürlich sparen, wenn man bereits beim ersten Mal:
- jemanden als neutralen Zeugen mitgenommen hatte,
- Ahnung von der Materie hat,
- sich alles genau angeschaut und geprüft hat,
- den Wagen auch von unten begutachtet hatte,
- mit dem Wagen beim Sachverständigen vorgefahren ist (wenn man selbst nicht sooo die Ahnung hat)
- sich alle relevanten Papiere hat zeigen lassen usw.
- wenn man sich bereits im Vorfeld über die Preise für den infrage kommenden Wagen informiert hatte.
Grüße
Udo