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Allrad auf Bremsenprüfstand

Themenstarteram 11. Oktober 2012 um 14:43

Hallo Leute!

 

Ich fahre einen 1990er Toyota Celica 4WD, mit permanentem Allrad, Verteilergetriebe mit Viscokupplung, 50/50% Kraftverteilung.

Hier genaueres: http://gtfour.ch/.../prospekte.php?...

 

War letztens am Bremsenprüfstand, das Auto stand mit der Vorderachse im Prüfstand, die Hinterachse stand auf Schotter (war im Freien). Als sich die Rollen in Bewegung setzten hat sich die stehende Hinterachse keinen mm bewegt, wie wenn sie nicht angetrieben werden würde. Dann als die Hinterachse am Prüfstand war genauso, keine Reaktion an der VA.

 

Tja, nun die Frage: wie geht das?

 

Laut Prüfer drehen seine Prüfstandrollen gegengleich, aber da bin ich mir nicht sicher, das würde man ja an den Bremswerten sehen, schießlich bremst ne Bremse ja nicht in beide Richtungen gleich gut?!? Der Prüfstand drehte nicht sehr schnell, dauerte auch nicht lange das ganze.

Weiters meinte der Prüfer dass die Autos das aushalten und dass sie normal nie auf gegenlaufend umstellen, weils so auch geht.

 

Wenn mein Auto hinten aufgebockt ist und vorne am Boden steht kann ich die Kardanwelle mit viel Kraft ganz langsam drehen ohne dass die Vorderräder sich drehen wollen.

 

Ich kapier das irgendwie nicht, wie funktioniert das? Ist dieser Antrieb wirklich permanent? Kann da irgendwas kaputt werden, kann ich da irgendwas überprüfen?

Kann die verschleissfrei-arbeitende Viskokupplung (eigentlich Sperre) kaputt werden oder verschleißen? Wie kann ich das kontrollieren?

 

Bitte um Hilfe, Mfg Chris

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47 Antworten
am 11. Oktober 2012 um 15:36

Hallo,

mein Chrysler Voyager AWD ist schon mal vom Rollenprüfstand runtergesprungen.

War ein schreckliches Geräusch. Mir ist es eiskalt den Rücken runtergelaufen.

Er hat es aber ausgehalten.

MfG

Bruno

am 11. Oktober 2012 um 15:52

Das funktioniert mit Hilfe des Mittendifferenzals.

Gesund ist das nicht, aber für mal eben Bremsen testen sollte das Ok gehen.

Themenstarteram 11. Oktober 2012 um 15:52

Hallo!

Welches Allradsystem hat der Voyager?

In dem Link oben sieht man die Erklärung zu meinem System.

Wie kann ich feststellen ob das Auto die Drehzahl und das Drehmoment richtig verteilt?

Hi zusammen,

der Tüvler sollte eigentlich wissen, wann und wen er mit Allrad auf einen normalen Bremsenprüfstnd nimmt.

Für den Fall, der Fälle wird mittels Verzögerungssensor bei freier Fahrt geprüft.

Es sei denn, es steht ein 2 Achs-Bremsenprüfstand zur Verfügung.(aber wer hat den schon)))

Viele Grüße

Sancho deluxe

Zitat:

Original geschrieben von ToyoChris13

Laut Prüfer drehen seine Prüfstandrollen gegengleich, aber da bin ich mir nicht sicher, das würde man ja an den Bremswerten sehen, schießlich bremst ne Bremse ja nicht in beide Richtungen gleich gut?!?

Allrad-Rollenprüfstand, damit dreht die Kardanwelle nicht. Bei einer Scheibenbremse egal, da ist die Bremswirkung nicht von der Drehrichtung abhängig, ansonsten wird halt zweimal gebremst. Einmal links während das rechte Rad rückwärts dreht und umgekehrt. Können aber nur wenige Prüfstände.

Ansonsten haben viele Werkstätten wo häufig Allradfahrzeuge geprüft werden Plattenprüfstände, dort gibt es die Probleme nicht. Verzögerungsmessgeräte im Fahrversuch sind nur eine (zulässige) Notlösung.

Die Prüfer haben aber eine Datenbank welche Fahrzeuge sie wie prüfen dürfen. Häufig geht es mit Zündung aus, ziehen einer bestimmten Sicherung oder ähnlichem. Sind nur wenige Fahrzeuge die nicht im normalen Rollenprüfstand geprüft werden dürfen.

Themenstarteram 11. Oktober 2012 um 18:21

Ich habe den Prüfer damals natürlich gefragt wie das Ganze ablaufen wird, er sagte dass er den Prüfstand eben auf gegengleiches Laufen einstellt. Aber eigentlich sei das nicht notwendig weil man kann diese Autos auch ganz normal prüfen. Sie machen das ständig bei Toyota Rav4´s etc und es gab noch nie Probleme. (Der Rav4 hat bis aufs Heck-Diff denselben Allrad wie meine Celica)

Der Prüfstand ist sowie die ganze Werkstatt nicht wirklich alt und es handelt sich um einen Toyota Fachbetrieb (ohne sonstige Fremdmarken-Vertretung).

Also kann ich da eigentlich beruhigt sein?!?

Weil wenn das Auto ganz ruhig auf den Rollen rollte ohne irgendwie den Anschein zu machen dass es geqäult wird oder runterspringen wollte dann kanns ja auch zu keiner Zerstörung gekommen sein, oder?

Ich denk mal so: Wenn bei der Prüfung irgendetwas falsch gemacht wird, wird irgendein Teil überstrapaziert was wiederum eine Aktion zufolge hat, also eben dem Runterspringen oder plötzliches rucklen, durchdrehen der auf Schotter stehenden Räder. Denke ich da richtig???

Kann man ohne Zerlegungsarbeiten feststellen ob da alles in Ordnung ist, also die Drehzahl sowie Drehmoment richtig verteilt wird? Oder würde sich ein Defekt lautstark bemerkbar machen?

Vielen Dank

Mal ne Frage: Sperrt die Viskokupplung bei so geringen Drehzahlen? Weil sonst ist es nur ein 2WD im Stand.

MfG

Themenstarteram 11. Oktober 2012 um 19:52

Das weis ich nicht sicher, ich denke aber eben nicht, weshalb diese niedrigen Geschwindigkeiten ja vorgegeben sind. Aber die Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse macht ja das Zentraldifferential, oder? Die Viscokupplung beschleunigt die 2te Achse wenn die 1te zuviel Drehzahl hat?!?

Auch ist mir unklar ob es einen Unterschied gibt wenn die Räder vom Motor angetrieben werden oder eben von einem Prüfstand.

am 11. Oktober 2012 um 19:59

Bei meinem Landy gehts problemlos, wenn man den Motor abstellt.

Der Pruefer kannte das von irgendeinem Ford, den er vorher geprueft hat.

Mit laufendem Motor keine Chance, mit stehendem Motor kein Problem.

In einem Landrover Forum wollte man mir das nicht glauben...

Zitat:

Original geschrieben von MacBundy

Bei meinem Landy gehts problemlos, wenn man den Motor abstellt.

Dann ist schon was defekt oder Massel gehabt. Landrover verbietet mit fast allen seinen Modellen in einen Rollenprüfstand zu fahren. Die meisten schmeisst es dir ob mit Motor an oder aus auch stumpf aus der Rolle raus, Rover befürchtet lt. eigenen Aussagen aber vor allem Schäden am Zentraldifferential.

 

Hallo,

ein Allradfahrzeug hat drei Differenzialgetriebe: Jeweils eines an den Achsen und eines am Getriebeausgang, wo die Kardanwellen nach vorne und hinten abzweigen.

Bedenke: Beim Kurvenfahren laufen nicht nur die Räder links und rechts unterschiedliche Radien, sondern die Hinterräder beschreiben immer einen kleineren Kreis als die vorderen. Diese Differenz muss auch ausgeglichen werden.

 

Grüße,

diezge

Meins hat zuschaltbaren Allrad ohne Mitteldifferential, das war auf dem KÜS-Prüfstand kein Problem. Mit einem Permanent-Allradwagen wäre er aber nicht drauf gefahren, sagte er.

Themenstarteram 27. Juni 2013 um 15:07

Hallo! Vielen Dank für die guten Erklärungsversuche!

Da es nun bald wieder soweit ist dass ich zum Prüfstand muss mach ich mir wieder Gedanken;

Was kann ich beachten, überprüfen wenn das Auto auf den Rollen steht?

Kann da durch Falschbedienung schon etwas kaputt gegangen oder verschlissen sein (ist doch schon ein älteres Fzg, da wurde schon öfter geprüft)?

Die Prüfgeschwindigkeit des benutzten Standes würde ich ca mit dieser hier vergleichen: KLICK

Wieviel km/h sind das ca?

Ich weiß dass Toyota vorgibt mit maximal 0,5km/h zu messen unter 20sek., oder unten am Getriebe den Hebel auf FWD stellen (mit der Position sollte man aber nicht fahren, nicht mal von der Hebebühne zum Rollenprüfstand), aber so langsame Prüfstände gibts ja gar nicht... Beim NachfolgeModell (Celica ST205) ist die Info dass es ganz normal mit 5km/h prüfbar ist. Angeblich unterscheidet sich das vordere Diff aber bei beiden Modellen nicht....

Kann ich mein AWD-System komplett auf Funktion prüfen?

Bitte um weitere Erklärungen...

Mfg Chris

Moin

Nee, deiner hat nur zwei Differentiale. Eins vorne, eins hinten. In der Mitte sitzt bei dir nur die besagte Visco-Kupplung.

Diese arbeitet ähnlich einem Honigtopf. Steck da mal einen Löffel rein. Ziehst du ihn langsam wieder raus, bleibt das Glas stehen. Ziehst du ihn mit einem Ruck raus, hebst du mit dem Löffel über den Honig das Glas an. Hälst du es dann ein Stück über den Tisch, dann wird das Glas langsam, dabei schneller werdend wieder vom Löffel rutschen.

Dein Allrad hat im Normal-Zustand nur Hinterachsantrieb. Erst wenn er hinten durchdreht wird der benannte Honigtopf (Die Visco-Kupplung) zäh und nimmt die Vorderachse mit. Maximal mit eben unter 100% der Hinterachsdrehzahl.

So hast du dann auch gleichzeitig ein Mittendifferential, denn geringe Drehzahlunterschiede werden über den langsam drehenden Honigtopf ausgeglichen.

So kann dann, mit langsamen Drehzahlen, auch deine Bremse geprüft werden. Zum einen braucht die Visco eh ca. 1,5 Umdrehungen um zu greifen, zum anderen braucht sie auch noch eine schnelle Änderung. (Einer der Gründe warum man im Gelände mit nem Visco Allrad eher mehr als weniger Gs geben soll wenn er sich eingräbt)

 

Normal merkst du die Funktionierende Visco bei voll eingeschlagenen Lenkrad und Standgas. Langsam im Kreis fahren, irgendwann merkst du das der Motor kämpfen muß. Bei alten Viscos stirbt der Motor auch gerne ab weil die Visco zu schnell verhärtet.

Es gibt auch das andere Extrem, die Visco sperrt nicht mehr. Ab aufs Gras und Vollgas. Vorne sollte auch Dreck fliegen :-)

Kenn die Materie vom VW-Bus T3 :-)

Moin

Björn

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