Mercedes schiebt beim Sprinter eine Allradversion nach. Die leitet nicht nur die Kraft an alle vier Räder, sondern gefällt auch durch einen seltenen gewordenen Motor.
Hochgurgl – Die Trittstufen sind zwingend notwendig. Ohne sie kommt der Fahrer nicht in die Kabine. Und das bei einem Mercedes Sprinter. Der Sprinter ist natürlich kein Lkw, dafür hat Mercedes Actros und Zetros im Programm. Schon seit 2001 bietet Mercedes ein 4x4-Modell auf Basis des Sprinter. Mittlerweile ein beliebtes Modell in Deutschland, Österreich und der Schweiz – und in den USA. Der Allradantrieb lässt sich zuschalten. Optional gibt es eine Getriebeuntersetzung, welche die Übersetzung um 42 Prozent verkürzt. Mit Allrad steigt je nach Motorisierung die Steigfähigkeit um etwa 20 Prozent im Vergleich zum konventionellen Sprinter. Damit ist der Einsatz des Modells klar: Dort, wo Schlamm, Geröll oder Schnee liegt, also in den Bergen, im Baustellenverkehr oder in schneereichen Regionen. Ein Transporter für alle FälleDie 4x4-Variante fährt sich nicht deutlich anders als die konventionellen Modelle. Die Siebengang-Automatik schaltet schnell, die Lenkung arbeitet direkt und feinfühlig. Das Fahrwerk stampft entspannt durch den Schnee, lässt die Karosserie nur wenig zur Seite neigen – trotz der gestiegenen Höhe. Nur der Blick von so weit oben irritiert im Sprinter. Verliert ein Rad Traktion, regelt das System die anderen drei Räder rauf, so dass ein sicheres Vorankommen gewährleistet ist. Für besonders schwierige Situationen wie im Sand oder im Schnee kann der Fahrer das ASR auch ausschalten. Ab 40 km/h schaltet es sich aber automatisch wieder zu. Bei Seitenwind auf der großen Fläche hilft ebenso ein spezieller Assistent, beim Einparken eine 360-Grad-Kamera. Dazu kommen Hilfen fürs Schildererkennen und ein aktiver Tempomat. Stolz sind die Ingenieure auf das Wet-Wiper-System, das Spritzwasser durch die Wischerarme leitet und direkt vor die Wischerblätter spritzt und somit die Sicht nicht mehr behindert. In den Bergen bei Schnee und Schneematsch durchaus sinnvoll. Mit der Downhill-Speed-Regulation (DSR) werden Fahrten über starkes Gefälle mit vollbeladenen Fahrzeugen zur einfachen Übung. Drei Diesel stehen zur AuswahlAls Antrieb stehen zwei 2,1-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 114 PS oder 143 PS sowie ein 3,0-Liter-Sechszylinder mit 190 PS und 440 Newtonmeter zur Wahl. Der Sechszylinder reagiert spontan auf Gasbefehle, arbeitet aber ruhig und leise im Hintergrund. Ein Sahnemotor und heute eher selten – Mercedes ist der einzige Hersteller in dieser Gewichtsklasse auf dem Markt, der diese Kombination mit Allrad anbietet. Den Sprinter mit Allrad bietet Mercedes für die Varianten Kastenwagen, Tourer, Pritschenwagen und Fahrgestelle an, der Preis für den Kastenwagen beginnt bei 46.272 Euro ohne Mehrwertsteuer, für ein Fahrgestell 43.652 Euro ohne Mehrwertsteuer. Mercedes Sprinter 319 CDI 4x4 - Technische Daten
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