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Als Ingenieur Ausbildung zum Zweiradmechatroniker

Themenstarteram 22. Oktober 2024 um 19:59

Hallo Zusammen,

ich schließe demnächst mein Studium der Elektrotechnik ab. Derzeit habe ich schon einige Angebote erhalten, nach meinem Studium anzufangen. Darunter eine Stelle an der Universität, mehrere In und Auslandsstellen.

Ich hatte das Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen und gehörte zu den Jahrgangsbester. Habe seit Beginn meines Studiums an der Uni nebenbei gearbeitet. Nun klingt das alles zu schön um wahr zu sein. Leider täuscht der Eindruck. Ich habe es immer als Last angesehen, war immer schlecht gelaunt. Ich konnte im Studium nicht ich selbst sein. Seit meinem Beginn träumte ich von einer Ausbildung als Zweiradmechatroniker in Bereich Motorrad Technik. Leider habe ich vom näheren Umfeld immer wieder gesagt bekommen, dass der Beruf wg. schlechten Arbeitsbedingungen und Saison Betrieb keine gute Idee ist. Dazu wäre dieser schlecht bezahlt.

Nun bin ich mit dem Studium zu Ende. Traumhaft wäre es gewesen, zu sagen, dass ich jetzt einfach die Ausbildung beginne und glücklich werde. Gerade weil Motorräder seit meiner Jugend eine Riesen Leidenschaft ist. Sie lösen riesige Emotionen in mir aus. Doch ich bin schon 24 Jahre alt und nachdem man mehrere Jahre ohne Berufserfahrung aus den Beruf ist, wer nimmt einen denn dann überhaupt noch, falls ich zurück zum Studien Beruf möchte? Dann wäre mein Studium doch komplett sinnlos gewesen.

Daher die Frage, wie würdet Ihr an meiner Stelle reagieren? Den Traum Leben, oder doch lieber die sichere Variante wählen?

Danke und einen schönen Abend noch.

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2 Antworten

Berufsaussichten als Schrauber im Moppedladen sind nicht gerade rosig, und Du bist überqualifiziert. Andererseits ist praktische Schraubererfahrung ein grosses Plus.

An deiner Stelle würde ich versuchen, entweder im Rennsport oder in F&E bei einer aufstrebenden Firma im 2 Radsektor, gerne auch im Ausland anzufangen. Also überall bewerben, bezahlte Praktika akzeptieren.

Deutschland ist der grösste Absatzmarkt für schwere Motorräder in Europa, ein frischgebackener deutscher Ingenieur

könnte die Inder und Chinesen, aber auch die Italiener interessieren. Auf den grossen deutschen Moppedbauer bist du ja sicher schon eingestimmt.

Mit deinem Hintergrund würde ich mich auch eher auf einen Hersteller einschießen.

Begründung:

1. Schrauben kann ziemlich frustrierend sein. Ich kenne genügend Leute die "Ihr Hobby zum Beruf" gemacht haben und dann nach Jahren entnervt hingeschmissen haben weil es eine Sache ist zuhause am eigenen Mopped/Auto zu schrauben, aber eine ganz andere das für einen Haufen genervter Kunden zu machen wo einem dann noch ein Werkstatt-/Serviceleiter im Nacken sitzt das der Kunde sein Fahrzeug wiederhaben will.

2. Die Bezahlung ist leider Gottes wirklich nicht so der Brüller, da wärst du bei einem Hersteller wohl besser aufgehoben und hättest trotzdem mit 2-Rädern zutun. Entwicklung wäre da schon was wo du unterkommen könntest.

Alternatividee:

Werde Prüfingenieur! Mit deinem Abschluss sollte das eigentlich möglich sein. Du musst dann zwar auch noch einmal eine entsprechende Ausbildung bei der Prüforganisation durchlaufen, hast dann aber auch regelmäßig mit Zweirädern zutun und darfst dran rumfummeln ;) Hast also auch einen praktischen Part! Dazu wird der Job auch nicht schlecht bezahlt und wenn du irgendwann doch einmal Bock auf etwas anderes hast, kannst du dich da immer noch weiterentwickeln. Einige werden beispielsweise Fahrprüfer weil da die volle Prüfingenieurausbildung eine der Zugangsvoraussetzungen ist.

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