Als nicht Schrauber einen C124 oder R129 als Daily im Jahr 2024?
Moin,
ich bin aktuell am Überlegen meinen 12 Jahre alten Kleinwagen mit 98 PS zu verkaufen. Mich reizt es schon seit längerem einen älteren Benz zu kaufen. Ich habe mich jedoch noch nicht so richtig getraut einen zu kaufen, da ich leider was das Schrauben angeht nicht so vertraut bin und man natürlich viel in Foren schon gelesen, was alles bei einem älteren Auto so kaputt gehen kann.
Meine Frage wäre daher: Lohnt es sich auch als nicht Schrauber im Jahr 2024 vielleicht einen W124 als Coupé oder R129 als Daily zu kaufen?
Aktuell fahre ich so ungefähr 10tkm - 12tkm pro Jahr und würde eigentlich sehr gerne den 300er oder 320 als Automatik kaufen wollen. Denke beim Verbrauch muss man mit mindestens 11-12 Litern rechnen also ungefähr doppelt so viel wie mein aktueller Kleinwagen. H Kennzeichen wäre denke ich von Vorteil was die Versicherung angeht.
Was sind eure Erfahrungen mit dem R129 und C124? Würdet Ihr beim C124 zum 220, 230 greifen oder doch eher zum 300, 320? Mein Cousin ist mit seinem R129 280SL sehr zu frieden aktuell und optisch würde der mir auch sehr zu sagen. Falls hier jemand einen R129 oder C124 verkauft kann mir gerne hier auf den Post antworten.
Alternative zum Benz wäre ein Saab 900 Turbo Coupé, die sind allerdings nochmal deutlich schwieriger zu finden.
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8 Antworten
Mit dem 220iger Motor kannst du mit 9 Liter fahren. 320iger würde meiner Meinung nach mehr als 12 Liter verbrauchen. R129 kann die Hydraulik des Verdeckes sehr teuer werden. Sonst sind die Reparaturkosten dieser Autos nicht so tragisch, besonders wenn man sich anschaut, was für Reperaturen bei viel neueren Autos anfallen können. Meine Erfahrung ist, ein so gutes Exemplar wie möglich kaufen (Kilometer fast egal, Rost nicht egal), damit fahren, in den ersten Monaten tauchen ein paar Probleme auf, danach hat man lange Ruhe. Provisorisch alle Öle wechseln (Diff, Getriebe) und einmal alle Sicherungen austauschen. Mich macht so ein Auto zu fahren glücklich.
Moin,
wenn Du nicht selbst schraubst, brauchst Du zumindest sehr gute Beziehungen zu einer wirklich kompetenten Werkstatt oder guten Bekannten, die das Modell im Detail kennen. Die meisten erfahrenen Profi-Mechaniker dürften inzwischen in Rente sein, oder kurz davor.
Es geht dabei auch nicht nur um das Schrauben, sondern auch die Teilesuche erfordert erhebliche Sachkenntnis. Und zunehmend auch Geduld. Denn immer mehr Teile sind über offizielle Kanäle nicht mehr lieferbar und müssen anderweitig beschafft werden, und man muß genau wissen, wo.
Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, würde ich vom Kauf eines Young- oder Oldtimers abraten. Meine Meinung.
Ich als Laie muss @Benzograph recht geben. Als Nicht-Schrauber brauchst gute Connections und/oder ordentlich Geld, wenn es um ausgefallene Ersatzteile, ältere Elektronik oder z.B. Verdecke geht. Viele mechanische Sachen hingegen sind nicht anders oder teils einfacher als bei neueren Autos.
Ich bin 2020 ins kalte Wasser gesprungen und hab mir das Cabrio gekauft und mich das ein oder andere Mal dafür schon selbst verflucht... Im großen Ganzen aber möcht ich es nicht mehr hergeben, auch wenn es alle naselang ne Zicke hat...
Ich fahre den 320er mit Automat mit 11,50 Liter Durchschnitt, ermittelt über 4 Jahre und ca. 3Tkm/a...
Von 129er würde ich abraten, dieses Auto ist schon ziemlich komplex.
In deinem Fall rate ich zu einem durchreparierten 220 mit wenig Ausstattung (kein ASR, kein Tempomat etc).
Dann hast du ein problemloses Fahrzeug das im Unterhalt günstig ist.
Jedenfalls, unabhaengig davon, welches du dir goennst: Kaufe dir einen gepflegten. Zahle lieber bisschen mehr, du hast spaeter (mehr) Ruhe, sowohl finanziell als auch mental.
Das eine oder andere Problem wirst du immer haben bei aelteren Fahrzeugen, also hoffe ich, dein Mechaniker ist fein.
Bpsw bin ich unlaengst 5 km vom Haus liegengeblieben mit meinem W124, weil der Kupplungsnehmerzylinder versagt hat. Teil 20 Euro, selbst repariert und faehrt wieder. Mal gucken, wann und wo das naechste Problem auftreten wird - aber das macht eben auch Spass, das Selbstreparieren.
Warum keine Diesel-Limo?
Da geht nix dran kaputt, was nicht jede Werkstatt reparieren kann und wenn du einen großen Diesel (3L) findest, so steht der von der Soundkulisse und dem Flair einem 300/320 in nichts nach - außer bei der Beschleunigung, aber dafür kauft man ja keinen Oldtimer.
Ich bin der gleichen Meinung wie Benzograph. Nur ein KFZ-Mechaniker der seinen Beruf liebt und auf der Baureihe gelernt hat, besitzt die Kompetenz diese Fahrzeuge ordentlich instand zu halten. Außerdem darf es dir nicht schwer fallen für ein scheinbar kleines Problem mal schnell 500€-1500€ hinzublättern wenn du nicht selbst schraubst. Aus meiner persönlichen Erfahrung kommt es meistens so das sich etwas nicht zerstörungsfrei demontieren lässt und zusätzliche Kosten verursacht oder wenn man schon beim Zerlegen mehrere Teile in die Hand nimmt beim Zusammenbau Teile wechselt die zwar noch funktionieren würden aber doch schon nahe der Verschleißgrenze sind.
Die meisten Versicherungen die eine günstige Oldtimerversicherung anbieten haben als Bedingungen meist ein auf dich zugelassenes Alltagsfahrzeug und ein Kurzgutachten mit mindestens Zustand 3. Also vor dem Kauf erst die Versicherung checken um keine Überraschung zu erleben. Ein H-Kennzeichen ist nur Steuerrelevant. Oldtimerversicherung gibt es auch ohne H-Kennzeichen.
Hallo @Pred,
kommt auf dein Budget an. Ein W124 ist kein Kleinwagen, nicht vom Unterhalt her, nicht von den Folgekosten, schließlich sind die jüngsten schon bald 30 Jahre alt.
Die Ersatzteile werden immer rarer, diejenigen die sich in Werkstätten auskennen auch.
Wenn du Nix selber machen kannst und es ein Daily werden soll würde ich nicht zu einem Kauf raten - außer Geld ist nicht so wichtig ??
Viele Grüße
Christian