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Alter von Reifen
Hallo,
da es bald wieder ein "O" (=Ostern) im Kalender gibt, steht auch wieder ein Reifenwechsel an. Beim Wechseln von Sommer- auf Winterreifen wurde mir von der Werkstatt geraten, für den nächsten Winter neue Winterreifen zu kaufen, da die Reifen nun zu alt sind (dürften 6 Jahre, nächstes Jahr dann 7 Jahre sein, muss ich nochmal nachsehen an der DOT Nummer).
Bei dem Auto handelt es sich um einen Seat Ibiza, BJ 2007 mit nun 60.000 km runter. Ich habe das Auto im Jahr 2009 gekauft mit etwa 6000 km. Pro Jahr fahre ich mittlerweile etwa 10.000 km davon 80 % Autobahn.
Nun stellt sich mir die Frage: Zieh ich die Sommerreifen überhaupt nochmal drauf?
Es sind noch die Sommerreifen drauf, die 2009 beim Auto dabei waren und ich vermute, dass es sogar die ersten Reifen des Autos waren. Also aus dem Jahr 2007. Von der Profiltiefe sind sowohl die Sommerreifen als auch die Winterreifen noch in Ordnung.
Da ich dann in diesem Jahr zwei neue Reifensätze wegen zu alten Reifen kaufe, denke ich zudem über Ganzjahresreifen nach. Sind diese für mich eine sinnvolle Alternative. Extreme Witterungsbedingungn habe ich sehr selten, da ich wie gesagt zu 80 % Autobahn fahre (sind ja meist geräumt) und auch im "flachen Land" wohne.
Nochmal zusammen gefasst:
1. Zieh ich die Sommerreifen überhaupt nochmal drauf?
2. Sind Ganzjahresreifen eine sinnvolle Alternative in dieser Situation?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 19. März 2016 um 09:23:02 Uhr:
Wenn's viel bergauf und -ab geht, sind wohl Winterreifen im Winter doch die bessere Alternative.
Traktion von vier Reifen auf einer Indoor-Skipiste:
Von links nach rechts:
- Sommerreifen Michelin Primacy 3
- ausgewogener Allwetterreifen Goodyear Vector 4 Seasons Gen2
- sommerlastiger Allwetterreifen Michelin Cross Climate
- Winterreifen Conti Winter Contact TS 850
hhttps://www.youtube.com/watch?v=zNuqGUgbcIk
Die Auto Zeitung schrieb schon im Dezember 2008 zur Wintertauglichkeit von Allwetterreifen:
Zitat:
Bei den Testfahrten auf verschneiten Pisten in Nordschweden entpuppen sich die Testkandidaten als durchaus schneesicher. Besonders der Goodyear und der Vredestein glänzen mit einem stabilen und berechenbaren Fahrverhalten. Sie bewegen sich in etwa auf dem Niveau eines durchschnittlich talentierten Kältespezialisten, können aber wie erwartet nicht mit dem Grip eines Winterreifens der Topklasse mithalten.
An der Grundaussage des letzten Satzes hat sich nichts geändert: Gute Allwetterreifen bewegen sich auf dem Niveau eines ordentlichen Winter- oder Sommerreifens aus dem Mittelfeld. Selbst ein Top-Winterreifen ist aber auf trockener und nasser Fahrbahn ein schlechter Kompromiss. Er hat nur bei Schnee und Eis einen Sicherheitsvorsprung, also in D nur noch selten. Vor allem bei trockener Piste ist der Bremsweg mit Winterreifen länger als mit Sommer- und Allwetterreifen, siehe Screenshot unten aus dem Video.
Außerdem dürfte ein neuerer Top-Allwetterreifen im Winter besser sein als ein veralteter, verhärteter Winterreifen, den man als Wenigfahrer kaum abgenutzt hat.
MfG, Tazio1935
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6 Antworten
Zu Frage eins = nein
Zu Frage zwei = ja*
* wird hier monatlich wiedergekäut, angezweifelt und verteidigt.
Also ÖAMTC und TCS sagen, maximal 4 bzw. maximal 5 Jahre und mindestens 4mm. Gerade im Nassen werden die Reifen danach messbar schlechter. Daher würde ich sagen, 5 Jahre, 3mm, bewusstes Fahren. Von Ganzjahresreifen halte ich persönlich gar nichts. Gibt aber viele, die sie toll finden. Ich sehe nicht ein, warum ich eine Menge Sicherheit gegen einige Euros tauschen sollte.
Ja- Dein Fahrprofil ist etwas für Allwetterreifen. 10.000km ist nicht viel bei 220 Arbeitstagen/Jahr. Hierbei würde ich dennoch Vorder- und Hinterreifen immer einmal wechseln, um die 4 Reifen gleichmäßig abzufahren.
Wie man aus der Fragestellung herausliest, mangelt es an der Bereitschaft zum Radwechsel und die Faulheit siegt. Dann schreibst Du in drei Jahren eine neue Frage, ob man jetzt die neuen Reifen nun vorn oder hinten drauf macht. Also bis dann.
Zu alt sind die noch lange nicht (das will Dir die geschäftstüchtige Werkstatt (eventuell, kenn Deine Reifen ja nicht) nur einreden. Auch wenn ich ich schon 6 Jahre alte Reifen gesehen hab, die schlimmer aussahen als meine mit 22 Jahren), 10 Jahre sind durchaus realistisch :
http://www.kfztech.de/kfztechnik/technikprofi/reifenalter.htm
Zu Frage 1. ja
Zu Frage 2. ja
Und dann (aufgrund geringer Fahrleistung) in 2-3 Jahren Ganzjahresreifen zu kaufen find ich auch ok, wenn Du Dich eh nicht vor dem Schneepflug in steile Höhen durchkämpfen mußt.
Und schon ham'mer's wieder, 3 Ärzte ---> 4 Meinungen.
Mußt es ja nicht auf die Spitze treiben so wie ich, hab wegen 20 min. Fahrt auf Schnee diesen Winter meine eigentlichen (jüngeren) Winterreifen dieses Jahr gar nich draufgemacht und bin mit den 22 Jahre alten M+S (die ich eigentlich nur noch im Sommer runterfahren wollte) durchgefahren. Soviel zum Thema 4-5-6 Jahre wäre schon zu alt. Bitte jetzt keinesfalls als generelle Empfehlung sehen, aber unmöglich ist es mit manchen Typen eben auch nicht unbedingt :
http://www.motor-talk.de/forum/reifenalter-t3286261.html#post44355748
und die folgenden Seiten.
Zitat:
Es sind noch die Sommerreifen drauf, die 2009 beim Auto dabei waren und ich vermute, dass es sogar die ersten Reifen des Autos waren. Also aus dem Jahr 2007. Von der Profiltiefe sind sowohl die Sommerreifen als auch die Winterreifen noch in Ordnung.
Also bei meinem damaligen Citroen ZX (gebraucht gekauft) waren auch noch die originalen Sommerreifen drauf (übrigens das ganze Jahr über ).
Dank schonender Fahrweise standen sie beim km-Stand 130.000 (Auto war da etwa 12 Jahre alt) profilmäßig immer noch gut im Saft. Maximal zur Hälfte abgefahren. Allerdings merkte ich in diversen Kurven, das sie auf angenässter Straße etwas rutschig sind. Das Lenkrad fühlte sich dabei so an, als wäre ich auf leicht vereister Straße unterwegs. Der Gummi war halt schon extrem ausgehärtet.
Ergo, kamen neue drauf und es gab keinen Unterschied mehr zu trockener Straße.
Zu den Ganzjahresreifen.
Wenn du auf der Autobahn nicht sinnlos umherheizt, sollte das bei der jährlichen Laufleistung nicht das Problem sein. Da passen Alterschwäche und Profilabnutzung ganz gut zusammen. 60.000km und mehr sind bei schonender Fahrweise locker drin.
Voraussetzung sollte aber auch sein, das überwiegend auf verhältnismäßig ebenen Gelände gefahren wird. Wenn's viel bergauf und -ab geht, sind wohl Winterreifen im Winter doch die bessere Alternative.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 19. März 2016 um 09:23:02 Uhr:
Wenn's viel bergauf und -ab geht, sind wohl Winterreifen im Winter doch die bessere Alternative.
Traktion von vier Reifen auf einer Indoor-Skipiste:
Von links nach rechts:
- Sommerreifen Michelin Primacy 3
- ausgewogener Allwetterreifen Goodyear Vector 4 Seasons Gen2
- sommerlastiger Allwetterreifen Michelin Cross Climate
- Winterreifen Conti Winter Contact TS 850
hhttps://www.youtube.com/watch?v=zNuqGUgbcIk
Die Auto Zeitung schrieb schon im Dezember 2008 zur Wintertauglichkeit von Allwetterreifen:
Zitat:
Bei den Testfahrten auf verschneiten Pisten in Nordschweden entpuppen sich die Testkandidaten als durchaus schneesicher. Besonders der Goodyear und der Vredestein glänzen mit einem stabilen und berechenbaren Fahrverhalten. Sie bewegen sich in etwa auf dem Niveau eines durchschnittlich talentierten Kältespezialisten, können aber wie erwartet nicht mit dem Grip eines Winterreifens der Topklasse mithalten.
An der Grundaussage des letzten Satzes hat sich nichts geändert: Gute Allwetterreifen bewegen sich auf dem Niveau eines ordentlichen Winter- oder Sommerreifens aus dem Mittelfeld. Selbst ein Top-Winterreifen ist aber auf trockener und nasser Fahrbahn ein schlechter Kompromiss. Er hat nur bei Schnee und Eis einen Sicherheitsvorsprung, also in D nur noch selten. Vor allem bei trockener Piste ist der Bremsweg mit Winterreifen länger als mit Sommer- und Allwetterreifen, siehe Screenshot unten aus dem Video.
Außerdem dürfte ein neuerer Top-Allwetterreifen im Winter besser sein als ein veralteter, verhärteter Winterreifen, den man als Wenigfahrer kaum abgenutzt hat.
MfG, Tazio1935