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Alternativen zum Q6
Nachdem wir in verschiedenen Threads schon das Thema Alternativen behandelt haben, hier ein separater Faden dazu.
Diskutiert haben wir bereits den Polestar 4 und indirekt auch das Tesla Model Y.
Probesitzen im P4 war sehr beeindruckend. Aber die Leasingraten scheinen schlechter als bei Audi zu sein. Auch ist der P4 von der Sitzposition ähnlich dem MYP kein echtes SUV. Mir gefällt es . Beide Alternativen haben bei ähnlichem Ausmaß auf alle Fälle mehr Platz als der Q6.
Was grundsätzlich auffällt, das der Q6 bzgl. Materialauswahl nicht die Speerspitze ist.
Wie seht ihr das? Ich fahre momentan MYP - möchtet gerne umsteigen - tue mich aber schwer, weil ich sehr vieles im Tesla lieb gewonnen habe.
Der Q6 fühlt sich im Vergleich von der Bedienung Oldschool an, der P4 ähnlich Tesla.
Bin auch noch id7 gefahren - der gefiel mir z.B. von den Sitzen wesentlich besser als der Audi.
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191 Antworten
Vielen Dank für diesen Thread.
Audi (Q6) hat verschiedene Arten von Sitzen: Komfort, Sport und Sport Plus. Ich persönlich bevorzuge die Sportsitze, vor allem gegenüber den Sitzen des ID7.
Zur Materialqualität ist anzumerken, dass die deutschen Konkurrenten des Q6, insbesondere der BMW i5 Touring und der Mercedes EQE SUV, ebenfalls für die Verwendung von Hartplastik im Innenraum kritisiert wurden.
Chinesische Konkurrenten, wie der Polestar 3 SUV, scheinen weniger Hartplastik zu verwenden, aber andere Argumente spielen zu ihrem Nachteil, insbesondere die Frage, ob die Marke Polestar ein langes Leben hat, da der Eigentümer Geely mit den Verkaufszahlen unzufrieden ist.
Tesla ist leider für Quietschen und Knarren bekannt.
Die zentrale Frage ist doch, was für eine Bauform man haben will. Alle genannten Alternativen sind keine SUV. Ist einem die Bauform egal, okay. Es gibt aber genug Leute, die explizit nur ein SUV fahren wollen. Da fallen beide also raus und es gibt wenig bis keine Alternative aktuell zum Q6 mit einem ähnlich guten Gesamtpaket. Das wurde ja schon ein paar Mal thematisiert.
Der P3 als dem SUV am nahelommensten Fahrzeug ist technologisch ziemlich veraltet, langsames Laden, relativ geringe Reichweite, kleines Display, kein vernünftiges HUD. Auch wenn die Materialquali da besser ist, hat der gegenüber dem Q6 Nachteile an allen Ecken und Enden. Da würde ich am ehesten noch den EQE als Alternative sehen, der ne große Batterie hat, aber langsam lädt. Nur kommt der optisch für mich überhaupt nicht in Frage und ist außerdem, wenn man keinen vom Hof nimmt, deutlich teurer. Der iX3 ist völlig veraltet und hat eine geringe Reichweite, keine Alternative. Q8 Etron uralte Software und veraltetes MMI. Volvo hat aktuell von der Größe her keine Alternative, Tesla gar kein SUV. Damit ist man mehr oder weniger alles durch.
Genau diese Punkte haben mich auch zum Q6 greifen lassen.
Zudem gefallen mir die großen Tabletts in der Mitte wie beim Tesla oder beim P4 einfach nicht.
Klar, ist der Q6 keine Augenweide im Inneren… alles andere spricht aber für den Q6 imho.
Zudem ist eine sinnvolle Probefahrt mit dem P4 nicht möglich. Mal kurz um den Block fahren und dafür irgendwo in Deutschland hi zufahren (es gibt glaube ich nur eine Hand voll Stellen, wo man überhaupt in Deutschland fahren kann) war mir zu blöd.
Daher für mich:
- BMW zu langsame Ladetechnik, zu kleine Akku/ zu geringe Reichweite und kein SUV (iX gefällt mir zudem nicht)
- Mercedes EQE SUV zu teuer
- VW ID7 Tourer kein SUV und Optik gefällt mir nicht/ zentrales Display mag ich nicht
- Polestar 4 kein SUV und fraglich, ob mir die fehlende Heckscheibe fehlen wird/ die Kamera nervt + zentrales Display, was ich nicht mag
Final für mich der Q6 e-tron, da ich die Optik mag und die Lade- und Akku-Technik … und somit die Reichweite aktuell Top zu sein scheint. Das in einem SUV mit einigermaßen Kofferraum für die Familie hat mich dann bestellen lassen.
Die Frage ist, ob man "hart" ein SUV haben möchte oder nicht. Geht es um "Einstiegskomfort" und Übersicht, über hohes Sitzen oder um potentielle Geländegängigkeit, Langstreckenkomfort, Ladevolumen oder was ist das persönliche Kriterium. Ich bin vor Jahren vom großen SUV (XC90) auf eine "Performance-SUV (Coupe)" umgestiegen und damit eigentlich etwas zufriedener.
In meinen Augen ist der P4 schon ein direkter Konkurrent des Q6. Was die Leasingraten angeht, sind die - ohne Rabatte w/GK o.ä. - nahezu identisch: Habe gerade einen P4 (LRD) mit Pilot, Pro und Plus Paket ausgewählt und hätte im Leasing (48/20/0) eine mtl. Rate von 1.088,35 € (BLP 82 T€) und einen Q6 quattro mit Komfort pro und Tech pro für 1.050,00 € (48/20/0) (BLP 84 T€).
Beide Wagen haben so ihre Besonderheit - ich denke der P4 ist vom Auto her noch besser auf der Langstrecke, verbraucht im WLTP auf der Autobahn wie der Audi 21-22 kWh/100km, hat dafür den größeren Akku (100/94 kW). Da käme dann die Glaubensfrage "Aufladezeit 800V zu 400V" bei der der Audi wohl gewinnen wird. Der Audi lädt 300 km in 18 Minuten, der P4 hat nach der gleichen Zeit erst rund 220 km geladen (WLTP -AB/Ladekurve Standard/10-80% oder weniger). Es wäre die Frage: Wie oft ist das relevant? Genauso hat der P4 deutlich mehr Leistung als der Q6 - "wie oft braucht man das"? Übrigens die fehlende Heckscheibe - ersetzt durch ein Kameramodul fahre ich seit fast 4 Jahren in der Praxis, und bin begeistert davon!
Also mehr eine Frage von Gefallen und Gefühl - in meinen Augen.
Das Thema "Rückzug der Marke" sehe ich persönlich nicht, da Geely mit Volvo ein etabliertes Netz und eine installierte Marke hat, die sich um den Service kümmert. Ich denke nicht, dass es in absehbarer Zeit da zu einem Problem kommen wird. Was die "Fehlfreiheit" angeht - beide Wagen sind ja brandneu - schätze ich den Q6 als anfälliger ein. Der P3 hat wenig ganz neues drin und kann auf eine bekannte Autoplattform und ein etablierte Softwareplattform zurückgreifen. Hier betritt Audi deutlich mehr Neuland.
Wir sind GK bei Audi und der P4 wäre im Leasing fast 40% teurer. Das sogar nachdem Geschäftskundenkonditionen explizit angefragt wurden.
Ich finde das Raumgefühl, die Sitzhöhe, die Übersichtlichkeit über die Straße kann man im P4 und Q6 nicht vergleichen. Der P4 ist eine etwas höhere Limousine, man kommt sich darin aber wie in einem Panzer vor. Fensterflächen klein, hinten keine Heckscheibe, abfallendes Dach. Das kann man mögen, ich mag aber dieses Höhlenambiente nicht. Im Q6 dagegen deutlich höhere Sitzposition, viel Glas, luftiges Raumgefühl - eben ein richtiges SUV Feeling. Eine gewisse optische und visuelle Erhabenheit über die Straße. Das bietet der P4 in keiner Weise für mich.
Wer dieses Gefühl haben will und dazu technisch ein topaktuelles Auto, kommt am Q6 nicht vorbei.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 20. August 2024 um 09:04:05 Uhr:
Das Thema "Rückzug der Marke" sehe ich persönlich nicht, da Geely mit Volvo ein etabliertes Netz und eine installierte Marke hat, die sich um den Service kümmert. Ich denke nicht, dass es in absehbarer Zeit da zu einem Problem kommen wird. Was die "Fehlfreiheit" angeht - beide Wagen sind ja brandneu - schätze ich den Q6 als anfälliger ein. Der P3 hat wenig ganz neues drin und kann auf eine bekannte Autoplattform und ein etablierte Softwareplattform zurückgreifen. Hier betritt Audi deutlich mehr Neuland.
Das sehe ich nicht ganz so rosig, Zitat der Spiegel:
Der Aktienkurs der schwedisch-chinesischen Elektromarke Polestar zum Beispiel ist seit ihrem Börsengang Mitte 2022 von mehr als 13 Dollar auf heute 77 Cent gefallen. Seine Geschäftszahlen für 2023 veröffentlichte Polestar Monate später als geplant, am Ende stand ein sinkender Umsatz und mehr als eine Milliarde Dollar Verlust.
Und weiter heißt es:
Wenn sich die Chinesen zurückziehen, sind sie wenig zimperlich: GWM machte seine Europazentrale in München mit 100 Mitarbeitern praktisch über Nacht zu, …
Das würde ich also nicht zu hoch bewerten. GEELY wird sicherlich nicht jährlich eine Milliarde Dollar abschreiben ohne Konsequenzen.
Und wer sagt, dass dann Volvo noch alles machen kann bzw mit Ersatzteilen versorgt wird?
Das sind jetzt 3 Elemente:
Vergleicht der Spiegel GWM mit Geely - das ist alleine was die Etablierung auf dem europäischen Markt angeht. In D hat GWM (bis 11/23) knapp 4.000 Fahrzeuge auf dem Markt, Polestar rund 4x so viele. Ausserdem hat Polestar mit seinen Entwicklungs- und Managementzentren seine eigentliche Verwaltung komplett hier. Zu guter Letzt ist Geely in Europa mit Volvo, Smart und Mercedes (als Anteilseigner) ganz anders aufgestellt.
Ein Abschneiden der Ersatzteilversorgung analog Fisker -durch Insolvenz- wäre ganz anders gelagert. Das "Ende von Polestar" hätte so auch massive Auswirkungen auf Smart und Volvo und damit eine andere Wirkung als bei GWM - die ja solitär ("One GWM") fungieren. Aber versprechen, kann uns heute keiner alles. Was das angeht sind andere größere Hersteller und Marken aus meiner Sicht deutlich bedrohter als Geely.
Über diesen Bogen vielleicht zurück und auch andere Konkurrenten des Q6?
Das ist faktisch sicher alles richtig, nur ist ein Autokauf in der Regel eine emotionale Geschichte und viele fühlen sich subjektiv unwohl mit einem Hersteller, dem sie nicht zutrauen in wenigen Jahren noch am Markt zu sein. Das ist ja auch (noch) der Grund, warum europäische Marken hier einen Vorsprung vor speziell Chinesischen haben.
Aber ja, der Vorteil von Polestar gegenüber den anderen Chinesen ist eindeutig die Verbindung zu Volvo und dem Service-Netz.
Zitat:
@ChrisHD171 schrieb am 20. August 2024 um 10:06:13 Uhr:
Das ist faktisch sicher alles richtig, nur ist ein Autokauf in der Regel eine emotionale Geschichte und viele fühlen sich subjektiv unwohl mit einem Hersteller, dem sie nicht zutrauen in wenigen Jahren noch am Markt zu sein. Das ist ja auch (noch) der Grund, warum europäische Marken hier einen Vorsprung vor speziell Chinesischen haben.
Aber ja, der Vorteil von Polestar gegenüber den anderen Chinesen ist eindeutig die Verbindung zu Volvo und dem Service-Netz.
Für mich ist ein Autokauf eher eine analytische Sache. Ich weiß, welche Funktionen und Features ich haben will, wie wichtig mir die einzelnen Sachen sind. Bei dieser Matrix prüfe ich für mich, welchen Zielerreichungsgrad ein Fahrzeug hat und entscheide mich danach. Die Marke ist mir dabei in Grenzen egal. Zumal ich in den letzten Jahren festgestellt habe, dass ein Markenwechsel immer mal wieder wieder richtig gut für Kasse ist, wenn man dem Verkäufer erklärt, dass es für beide Seiten total gut wäre, wenn er die Fremdgewinnungsprämie des Herstellers zumindest in Teilen an den Käufer weitergibt.
So bin ich zum Jaguar gekommen - und auch die haben eine nicht unzweifelhafte Vergangenheit und unterliegen regelmäßigen Strategie-Halsen.
Wär denkt dann über einen Macan in Relation zum Q6??? Da ist ja vieles sehr vergleichbar.
Preislich keine Alternative. Für mich kommt nur Privatleasing in Frage, das ist 40% teurer beim Macan weil der LF sehr schlecht ist. Außerdem finde ich das konservative Cockpit nicht schön mit den eingebauten Displays.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 20. August 2024 um 10:32:45 Uhr:
Wär denkt dann über einen Macan in Relation zum Q6??? Da ist ja vieles sehr vergleichbar.
Bei mir geht es um einen Firmenwagen - ich gehe davon aus dass ich einen sparsam ausgestatteten Macan zur gleichen Rate wie den jetzt bestellen fast voll ausgestatteten SQ6 bekommen hätte, aber in der Außenwirkung geht Porsche einfach nicht. Ist weder Vorgesetzten noch Kunden oder Kollegen zu vermitteln, selbst wenn er billiger gewesen wäre. Porsche klingt einfach zu sehr nach Luxus und Sport.
Was ich mir noch angesehen habe:
BMW iX3 - veraltete Technik und die in eine Verbrenner-Plattform gequetscht. Die ganz neue Generation nächstes Jahr käme zu spät für meinen aktuellen Leasingvertrag.
Daher ist auch Volvo raus, der EX90 ist mir einfach zu riesig und auf den EX60 kann/will ich nicht warten.
Tesla Y: bin ein paar Wochen lang einen hier in der Firma gefahren, aber kann mich mit ihm einfach nicht anfreunden. Der Tritt aufs Gaspedal macht Spaß, fast alles andere nervt mich. Und ich bin einfach zu groß für die Kiste (2,05m). Kopffreiheit ist nicht das Thema aber wenn ich halbwegs gerade sitze und keinen Buckel wie der Glöckner von Notre Dame mache, gucke ich vor die Sonnenblende und nicht auf die Straße.
Zudem hab ich noch nie so besch*** Sitze in einem Auto gehabt. Null komma Null Seitenhalt, zu kurze Oberschenkelauflage, geht beides gar nicht.
Bei höheren Geschwindigkeiten (>130km/h) sehr unsicheres Fahrgefühl, ich vermute überwiegend durch die gefühllose Lenkung. In meinem aktuellen Q5 fahre ich bei 230 deutlich entspannter als im Tesla bei 150.
Polestar: der P3 ist zu teuer, hässlich, technisch veraltet - aber man sitzt sehr gut drin.
P4: war lange Kopf an Kopf mit dem Q6 bei der Entscheidungsfindung, letztendlich wäre er einfach deutlich teurer gewesen, konnte -trotz deutlich niedrigerem Listenpreis- nicht annährend mit den Audi-Großkundenkonditionen mithalten.
Werde ihn -wie wonanders schon erwähnt- aber dennoch übermorgen probefahren, bin einfach neugierig - ein sehr interessantes Auto.
Kopffreiheit/Sitzposition sind bei meiner Größe grenzwertig, insbesondere die starre Nackenstütze drückt etwas unangenehm auf die Halswirbel, wenn man richtig sitzt.
Die fehlende Heckscheibe hat mit zumindest beim Probesitzen gar nicht gestört, das Kamerabild im "Spiegel" ist absolut knackscharf und bietet mehr Übersicht als ein echter Rückspiegel.
Die Sitzposition hat, wie schon von anderen geschrieben, nichts mehr mit SUV zu tun, war mir eigentlich auch deutlich zu niedrig. Da geht schon viel von der SUV Übersicht verloren, zudem lege ich als chronischer Bandscheiben-Patient großen Wert auf möglichst komfortables Einsteigen, da ist -kombiniert mit meiner Größe- einfach der Q6 die bessere Wahl.
Durch die sehr wuchtige Mittelkonsole im P4 wirkt der Wagen deutlich enger, als er tatsächlich ist - hab hier schon gelesen dass er ein luftigeres Raumgefühl hat als der Q6, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Er wirkt allerdings nicht unagenehm eng.
Mercedes: kann mich mit der Optik der aktuellen Elektroautos überhaupt nciht anfreunden, insbesondere der Grill ist gruselig. Zudem ist der EQE preislich völlig aus dem Rahmen, der EQC Nachfolger kommt für mich zu spät.
Nicht-Premium-Marken habe ich ehrlich gesagt gar nicht näher beleuchtet (incl VW id.7)