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Altes Ladegerät defekt, wie prüft man es?
Mein, zugegebenes altes, Ladegerät funktioniert nicht mehr. Nicht so schlimm, weil ich noch ein neueres, zweites habe, aber dennoch ärgerlich.
Ich schmeisse aber ungern Sachen weg, wo ich nicht weiß was defekt ist.
Was ist der Fehler?
--> Es lädt nicht, beim Anschluss an die Batterie schlägt der Zeiger des Amperemeters nicht aus, was er normalerweise macht.
Die Spannungsmessung ergab, dass an den Polklemmen keine Spannung anliegt (Dabei war eine Batterie angeschlossen).
Mit zwischengeschaltetem Multimeter habe ich den Strom gemessen, es fließt gar keiner.
1) Die Zuleitung habe ich überprüft, sowohl Phase als auch Nullleiter leiten vom Stecker bis zu den Enden an der Spule (Zuleitung abgeschraubt)
2) Die Sicherung hat Durchgang
3) Die Kabel von den Polklemmen bis hinein ins Ladegerät haben Durchgang
Bleiben also übrig
4) Amperemeter
5) Leitungen zwischen den Teilen
6) Spule
7) Wahlschalter 6/12V
8) Was ist das für ein großes silbernes Teil an der Rückseite? Neben der Spule.
Kennt sich jemand damit aus und kann den einen oder anderen hilfreichen Tipp geben?Das wäre super - danke dafür!
Beste Antwort im Thema
Metalhead hat schon alles gesagt.
Ich würde darauf tippen, dass der Trafo primärseitig (230V) eine Unterbrechung hat. Messe mal mit dem Ohmmeter direkt an den beiden Kontakten des Netzsteckers, dort müssten so um die 10 ... 50 Ohm zu messen sein.
Wenn das so ist, kannst du bei eingestecktem Netzstecker (Achtung, Sicherheit beachten!) mal nachmessen, ob du zwischen den blauen/roten/lila Sekundärleitungen eine Wechselspannung im Bereich 10 bis 20 Volt messen kannst (Messgerät auf AC/Wechselspannung schalten, bei DC-Stellung wird da sonst nichts angezeigt). Wenn da was zu messen ist und an den Polklemmen nichts (Messung in Stellung DC/Gleichspannung), dann dürfte der Gleichrichter defekt sein. Diese Art Gleichrichter (dürfte ein Selengleichrichter sein) kannst du aber nicht 1:1 gegen einen normalen Siliziumgleichrichter tauschen, da beide eine abweichende Kennlinie haben (der Selen-GR hat einen höheren Innenwiderstand und ist Bestandteil der Gesamtausgangsimpedanz, die für die Strom"regelung"/Begrenzung maßgeblich ist). Ansonsten ab in die Tonne.
Wenn du Glück hast, findest du in der E-Schrott-Tonne ein funktionsfähiges Gerät.
Im Bild unten mal ein paar Funde der letzten Zeit aus der E-Tonne bei unserem Elektromarkt. Die lagen da teilweise ungebraucht und in der Orig.-Verpackung drin. Mein Onkel hat ein paar Oldies mit 6V-Batterien und ein paar Trecker mit 120Ah-Kloppern. Dafür sind die immer noch gut zu gebrauchen, haben schon so manchen toten Akku wieder zum Leben erweckt. Ihm habe ich auch so ein gefundenes Absaar mit 22 A Ladestrom und ein umschaltbares 6/12V-Gerät vermacht. Mit den "neumodischen" Ladern steht er auf Kriegsfuß (o. k., er gehört der Ü-80-Generation an)
Gruß
electroman
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15 Antworten
Das silberne Ding dürfte der Gleichrichter sein (wow ist das Ding alt, Selengleichrichter?).
Beide Pole des Netztsteckers auf Durchgang prüfen. Damit ist Leitung, Sicherung, Thermosicherung und Trafo mit einer Messung geprüft.
Dann Verbindung zwischen Trafo und Gleichrichter. Dann Verbindung zwischen Gleichrichter und Polklemmen.
Mehr ist da nicht dran.
Kannst aber auch ungeprüft wegschmeißen das Ding, ist nicht mehr schade drum (da macht heutzutage mehr kaputt mit).
Gruß Metalhead
Metalhead hat schon alles gesagt.
Ich würde darauf tippen, dass der Trafo primärseitig (230V) eine Unterbrechung hat. Messe mal mit dem Ohmmeter direkt an den beiden Kontakten des Netzsteckers, dort müssten so um die 10 ... 50 Ohm zu messen sein.
Wenn das so ist, kannst du bei eingestecktem Netzstecker (Achtung, Sicherheit beachten!) mal nachmessen, ob du zwischen den blauen/roten/lila Sekundärleitungen eine Wechselspannung im Bereich 10 bis 20 Volt messen kannst (Messgerät auf AC/Wechselspannung schalten, bei DC-Stellung wird da sonst nichts angezeigt). Wenn da was zu messen ist und an den Polklemmen nichts (Messung in Stellung DC/Gleichspannung), dann dürfte der Gleichrichter defekt sein. Diese Art Gleichrichter (dürfte ein Selengleichrichter sein) kannst du aber nicht 1:1 gegen einen normalen Siliziumgleichrichter tauschen, da beide eine abweichende Kennlinie haben (der Selen-GR hat einen höheren Innenwiderstand und ist Bestandteil der Gesamtausgangsimpedanz, die für die Strom"regelung"/Begrenzung maßgeblich ist). Ansonsten ab in die Tonne.
Wenn du Glück hast, findest du in der E-Schrott-Tonne ein funktionsfähiges Gerät.
Im Bild unten mal ein paar Funde der letzten Zeit aus der E-Tonne bei unserem Elektromarkt. Die lagen da teilweise ungebraucht und in der Orig.-Verpackung drin. Mein Onkel hat ein paar Oldies mit 6V-Batterien und ein paar Trecker mit 120Ah-Kloppern. Dafür sind die immer noch gut zu gebrauchen, haben schon so manchen toten Akku wieder zum Leben erweckt. Ihm habe ich auch so ein gefundenes Absaar mit 22 A Ladestrom und ein umschaltbares 6/12V-Gerät vermacht. Mit den "neumodischen" Ladern steht er auf Kriegsfuß (o. k., er gehört der Ü-80-Generation an)
Gruß
electroman
Hi,
ich würd das Ding mal einstecken und den Trafoausgang (rot/blau)(rot/lila) messen. Ist Wechselspannung und sollte einmal bei ca.6Volt und 12V liegen. Wenn nicht Trafo defekt, oder keine Spannung auf der Primärseite.
Dann misst du rot/schw am Gleichrichter (auch wechselspannung), so misst du durch bis zum ende.
Die Wechselspannung ist um Faktor 1,41 kleiner als die Gleichspannung nach dem Gleichrichter (ok, ohne Elko nicht, aber spätestens wenn eine Batterie dran hängt).
Gruß Metalhead
Danke für eure Beiträge, bin in E-Sachen nicht sehr bewandert.
Zitat:
@electroman schrieb am 14. Februar 2018 um 17:22:50 Uhr:
Metalhead hat schon alles gesagt.
Ich würde darauf tippen, dass der Trafo primärseitig (230V) eine Unterbrechung hat. Messe mal mit dem Ohmmeter direkt an den beiden Kontakten des Netzsteckers, dort müssten so um die 10 ... 50 Ohm zu messen sein.
Die Messung sagt 18 Ohm.
Zitat:
Wenn das so ist, kannst du bei eingestecktem Netzstecker (Achtung, Sicherheit beachten!) mal nachmessen, ob du zwischen den blauen/roten/lila Sekundärleitungen eine Wechselspannung im Bereich 10 bis 20 Volt messen kannst (Messgerät auf AC/Wechselspannung schalten, bei DC-Stellung wird da sonst nichts angezeigt). Wenn da was zu messen ist und an den Polklemmen nichts (Messung in Stellung DC/Gleichspannung), dann dürfte der Gleichrichter defekt sein.
Lila/Rot hat AC 8,4V
Blau/Rot hat 14v
Blau/Lila ...vergessen zu messen.
Polklemmen haben 0V in DC.
Zitat:
Diese Art Gleichrichter (dürfte ein Selengleichrichter sein) kannst du aber nicht 1:1 gegen einen normalen Siliziumgleichrichter tauschen, da beide eine abweichende Kennlinie haben (der Selen-GR hat einen höheren Innenwiderstand und ist Bestandteil der Gesamtausgangsimpedanz, die für die Strom"regelung"/Begrenzung maßgeblich ist). Ansonsten ab in die Tonne.
Wenn du Glück hast, findest du in der E-Schrott-Tonne ein funktionsfähiges Gerät.
Naja. Wenn das kaputt ist, dann ist Teil komplett nutzlos und wandert, ohne Spule und Schalter, zum Schrott.
Aber ich warte noch ab.
Zitat:
Zitat:
Dann misst du rot/schw am Gleichrichter (auch wechselspannung),
Rot/Schwarz am Gleichrichter haben AC 14,0V
Wenn ich weiß und schwarz (Das rechts, also zu den Polklemmen) am Gleichrichter abstecke und dort meine Gleichspannung messe, so bekomme ich 14V bzw. 7,9V (Schalterstellung)
--> Amperemeter durch?
Zitat:
Beide Pole des Netztsteckers auf Durchgang prüfen. Damit ist Leitung, Sicherung, Thermosicherung und Trafo mit einer Messung geprüft.
Dann Verbindung zwischen Trafo und Gleichrichter. Dann Verbindung zwischen Gleichrichter und Polklemmen.
Mehr ist da nicht dran.
1. Die Messung am Netzstecker hat Durchgang, ~18 Ohm.
2. Leitungen zw. Trafo und Gleichrichter sind messtechnisch auch i.O.
3. Verbindungen zwischen Gleichrichter und Polklemmen sind ebenso i.O., laut Messgerät.
EDIT: Gerade wollte ich das Amperemeter durchmessen... und rück das Gerät etwas weg als ich die Polklemme in der Hand hatte...
Das wird es wohl sein Ich behalte das Teil noch ne Weile, hat es ja schon 35 Jahre ausgehalten
Das war bestimmt der gemeine Kupferwurm.
Am besten mit einem dicken Kolben anlöten und Schrumpfschlauch drüber, dann hält das wieder. Und gleich auch an der anderen Zange nachschauen.
Die alten Gerätchen kann man auch noch etwas pimpen. Ich habe bei einem von meinen das Amperemeter von hinten mit 2 roten, superhellen LED beleuchtet. Passt gut zur Feuerwehrlackierung; man sieht, dass das Gerät am Netz hängt; im Dunkeln kann man den Ladestrom ablesen.... und der Marder traut sich auch nicht in die Nähe.
Gruß
electroman
Eine Frage zu diesem alten Ladegerät? Wie viel Volt oder mit wie viel Volt wird eine Batterie geladen. Ich habe gerade ein ähnliches Problem, der Zeiger wandert nicht mehr so wirklich, und ich habe ein Messgerät dran und im Lade Modus hätte ich jetzt keine 12 V. Ganz genau 11,91 V würden zum Laden ankommen. Ich bin kein Elektriker aber reicht das zum Laden? Eine Lichtmaschine ist da glaube ich etwas fleißiger. Kann das sein?
Kommt aufs Ladegeräte an, 11,91V reichen nicht.
Ladespannung liegt zwischen 13,6V (Erhaltungsladung) und 14,8V (bei AGM).
Batterie hängt dran? Wenn ja, Ladegerät defekt (da wird die Spannung von der Batterie gemessen).
Gruß Metalhead
4 Jahre Später...
Zitat:
@Texas-Heimwerker schrieb am 13. April 2022 um 14:14:50 Uhr:
4 Jahre Später...
Manche alten Ladegeräte sterben eben nie.
Gruß Metalhead
Hi 316iFrank,
normalerweise hat der Trafo ca 14 Volt Wechselspanung. Wenn die Dioden noch in Ordnung sind.
Sollte eine Diode defekt sein, kann die Ladespannung einbrechen. Hatte ein baugleiches
Gerät, mit selben Fehlerbild. Neuer Brückengleichrichter rein
und alles ok.
Mit freundlichem Gruß
VWveteran
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 13. April 2022 um 14:34:34 Uhr:
Zitat:
@Texas-Heimwerker schrieb am 13. April 2022 um 14:14:50 Uhr:
4 Jahre Später...
Manche alten Ladegeräte sterben eben nie.
Gruß Metalhead
Haha
Stimmt
Zitat:
@electroman schrieb am 14. Februar 2018 um 17:22:50 Uhr:
Metalhead hat schon alles gesagt.
Ich würde darauf tippen, dass der Trafo primärseitig (230V) eine Unterbrechung hat. Messe mal mit dem Ohmmeter direkt an den beiden Kontakten des Netzsteckers, dort müssten so um die 10 ... 50 Ohm zu messen sein.
Wenn das so ist, kannst du bei eingestecktem Netzstecker (Achtung, Sicherheit beachten!) mal nachmessen, ob du zwischen den blauen/roten/lila Sekundärleitungen eine Wechselspannung im Bereich 10 bis 20 Volt messen kannst (Messgerät auf AC/Wechselspannung schalten, bei DC-Stellung wird da sonst nichts angezeigt). Wenn da was zu messen ist und an den Polklemmen nichts (Messung in Stellung DC/Gleichspannung), dann dürfte der Gleichrichter defekt sein. Diese Art Gleichrichter (dürfte ein Selengleichrichter sein) kannst du aber nicht 1:1 gegen einen normalen Siliziumgleichrichter tauschen, da beide eine abweichende Kennlinie haben (der Selen-GR hat einen höheren Innenwiderstand und ist Bestandteil der Gesamtausgangsimpedanz, die für die Strom"regelung"/Begrenzung maßgeblich ist). Ansonsten ab in die Tonne.
Wenn du Glück hast, findest du in der E-Schrott-Tonne ein funktionsfähiges Gerät.
Im Bild unten mal ein paar Funde der letzten Zeit aus der E-Tonne bei unserem Elektromarkt. Die lagen da teilweise ungebraucht und in der Orig.-Verpackung drin. Mein Onkel hat ein paar Oldies mit 6V-Batterien und ein paar Trecker mit 120Ah-Kloppern. Dafür sind die immer noch gut zu gebrauchen, haben schon so manchen toten Akku wieder zum Leben erweckt. Ihm habe ich auch so ein gefundenes Absaar mit 22 A Ladestrom und ein umschaltbares 6/12V-Gerät vermacht. Mit den "neumodischen" Ladern steht er auf Kriegsfuß (o. k., er gehört der Ü-80-Generation an)
Gruß
electroman
Hallo Electroman.
Also das obere Bosch Ladegerät auf deinem Bild hat bei mir Kultstatus. Bevor du das entsorgst schickst du es bitte mir. Ich bin jahrelang mit diesem ausgekommen.
Allerdings habe ich es dann verloren. Muß ich das erklären?
Ok. Hatte das Auto am Ladegerät in der Garage. Fzg stand abfahrbereit, die Regierung hat dann entschieden noch die Verwandtschaft zu besuchen. Begleitetes Fahren war zu dieser Zeit noch Teil unserer Mobilität.
Ich also Heckklappe geschlossen und der Tochter das Go zum losfahren gegeben. Das von mir selbst angeschloßene Ladegerät war über Steckkontakt im Kofferraum mit der Bakterie verbunden und stand auf dem Garagenboden. Alle rein ins Auto und Abfahrt. Nach ca. 2 km Fahrt gab uns der Hinterherfahrende Lichtsignale, angehalten haben wir vielleicht 500m später.
Und jetzt muss ich einen Nachteil des Ladegeräts monieren. Es hing nicht mehr am Kabel, ein glasklarer Qualitätsmangel. Nur noch das Kabel hing aus dem Kofferraum. Habe es auch nicht mehr gefunden. Gott sei Dank hatte das Gerät etwas Anstand und hat sich in der Garage zerstörungsfrei vom Stromnetz getrennt.
Gruß
Gut geschrieben
mit freundlichen Grüssen
AEG