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Alu-Ölwanne provisorisch flicken..???
Hallo Leute,
ein Kumpel von mir hat sich dusseligerweise seine Ölwanne bei seinem W202 "aufgerissen" -> Sie ist an einer Stelle, etwa 3x5cm eingedrückt und leckt dort selbstverständlich stark.
Hab mich schlau gemacht und die Reparatur ist ja mal nicht so eben gemacht -> Motor anheben damit die Wanne raus geht, usw.
Da der Wagen aber leider "auf" ist und nur noch kurze Zeit laufen muss und dann wahrscheinlich in den Export kommt, frage ich mich ob man das nicht erstmal "flicken" kann -> Was gibt es da für Möglichkeiten?
Ich würde es mit einer Gehäusedichtmasse von Opel versuchen (die schwarze "Essigdichtmasse", die ist Öl- und Temperaturfest und ich habe damit sogar schonmal einen Tank abgedichtet (weil´s schnell gehen mußte) und das hat jahrelang gehalten.
Ich würde die Ölwanne mit Teilereiniger "fluten" damit die Bruchstelle ölfrei ist und das Alu mit ner Drahtbürste um die Stelle anrauen damit die Dichtmasse besser hält und würde wahrscheinlich noch einen "Flicken" aus Blech da draufmachen und rundherum nochmal verkleben.
Glaubt ihr das hätte Erfolgsaussichten? Gibt´s da noch andere "Wundermittel" die man verwenden könnte?
Gruß
Lücke
Beste Antwort im Thema
Hallo Leute,
hat ganz gut geklappt, Erfolg kann ich aber noch nicht bestätigen da es noch trocknet und noch kein Öl drauf ist.
Ich habe ein Blech angefertigt das großflächig den Riss abdeckt, 2 Löcher in die Wanne gebohrt und ein M6 Gewinde reingeschnitten um damit das Blech zu befestigen. Das Restöl Problem bekommt man damit hin indem man einmal ordentlich Teilereiniger draufsprüht und sofort die Dichtmasse draufschmiert, die verschließt das dann sofort (hat die Konsistenz von Silikon) oder man bockt den Wagen an der rechten Seite auf sodass das restliche Öl zur Ablassbohrung fließt, 100% ölfrei bekommt man das nicht da bleibt immer noch ein bißchen drin, es geht aber auch so.
Das Blech habe ich vorher einmal angeschraubt und etwas an die Form der Ölwanne angepasst. Beim Abdichten ordentlich Dichtmasse drauf und festschrauben, was rausquillt kann man dann noch großzügig verteilen. Man sollte die Schrauben und die Bohrungen auch ordentlich einschmieren und Federringe zur Schraubensicherung habe ich auch noch untergelegt, man könnte aber auch gut Kupferdichtringe nehmen.
Es sieht rein optisch schonmal sehr gut aus und ich bin guter Hoffnung das das dicht hält, da sich der Aufwand noch in grenzen halt ist es auf jeden Fall einen Versuch wert gewesen, ich werde berichten....
Gruß
Lücke
14 Antworten
- immerhin hast Du da manchmal 130° anstehen und auch leichten Überdruck.
Keine leichte Aufgabe für eine dauerelastische Dichtmasse.
Eher großflächiger ein entsprechendes (Alu-) Blech aufbringen mit aushärtendem Material. Denkbar ist auch die Verschraubung eines solchen Blechs an mehreren Punkten mit Gewinde schneiden.
So oder so - grober Pfusch ist und bleibt so etwas ..
Gruß Reinhard
Hallo Reinhard,
natürlich ist das Pfusch, aber gleichzeitig ne "zeitwertgerechte" Reparatur...
An Schrauben habe ich auch schon gedacht, aber an welche Dichtungsmasse denkst du? Curril o.ä.? Das scheint mir etwas zu "dünn", da müßte der Flicken schon ziemlich plan aufliegen, oder?
Wie gesagt, der Wagen muss nur noch kurze Zeit durchhalten, es lohnt sich nicht mehr da 400€ Werkstattkosten oder nen ganzen Tag Arbeit reinzustecken.
Gruß
Lücke
Stimmt, Curil ist mehr für einander plan berührende Flächen gedacht. Das ist bei einer "Beule" eher nicht der Fall ;-)
Ich würde bei Sikaflex anfangen zu suchen. Einen ordentlichen dicken Klecks auf die Schadenstelle und dann das Verstärkungsblech (idealerweise aus Material mit gleicher Temperaturausdehnung) 'drüber.
Es muss natürlich eine Masse sein, deren Abbinde- bzw. Aushärtevorgang ohne Sauerstoff- bzw. Feuchtekontakt abläuft, d.h. 2-Komponenten wäre erste Wahl.
Deine übrige angedachte Arbeitsvorbereitung halte ich für richtig.
Gruß Reinhard
Ich nehme für solche Reparaturen Atmosit von Teroson.
Atmosit-compact N wird eingesetzt bei Dichtflächen, die nicht auf Feststoffdichtungen ausgelegt sind. Vorzugsweise einzusetzen bei wieder zu lösenden Teilen wie Ventildeckelhauben, Thermostatgehäuse-deckeln, Getriebewannen.
•Hochpastös
•Schwundfrei
•Formbeständig
•Temperaturbeständig von –40 °C bis +220 °C
•Beständig gegen Wasser, Mineralöle, Diesel - öle, Frostschutzmittel
Atmosit-compact ist langsam vulkanisierend.
Basis: Silikon
Farbe: schwarz
Reinigung der Dichtflächen: Reiniger + Verdünner FL
Auch wenn in der Beschreibung .........einzusetzen bei wieder zu lösenden Teilen ........ steht, das Zeug klebt wie die Pest und ist im ausgehärtetem Zustand etwa so fest wie Reifengummi oder der Kleber für Windschutzscheiben.
Trotzdem, wenn geht, Verstärkungsbleche (außen u. innen) einsetzen
Hallo,
Sikaflex ist doch eigentlich "fürn Bau", jedenfalls kenne ich das nur von da.
Also Luftaushärtung ist doch nicht das Problem, ich lasse das wenn sowieso mind. 24 std ablüften, Ölstopfen und andere Motoröffnungen lasse ich dann auch offen. Ich hätte 2 Dichtmassen die mir vorschweben, besagte Klebe-Dichtmasse von Opel oder Hylomar, werde es aber erst mit der Opel masse probieren, damit habe ich auch schon ausgelutschte Ölablassschrauben bei denen das Gewinde quasi nicht mehr vorhanden war auf längere Zeit dicht bekommen, wollte immer das Gewinde nachschneiden aber mein Kumpel bei dem ich das gemacht hatte sagte, "bloß nicht, lass das so, Öl wird jetzt halt abgesaugt" und es hält wirklich dicht.
Werde wohl 2 M6 Schauben als fixierung für das Blech anbringen, ist ja quasi nur dafür da die Dichtmasse an Ort und Stelle zu fixieren und ordentlich großflächig Dichtmasse anbringen.
Werde berichten ob´s geklappt hat.
Gruß
Lücke
@Kiaora
Das wird das Gleiche wie die Opel Dichtmasse sein, kann sogar sein das Teroson der Zulieferer ist......stinkt das auch so ekelig nach Essig?
Die normale Gehäusedichtmasse von Teroson die man in jedem Baumarkt bekommt kann man übrigens total vergessen, die härtet nicht richtig aus, bleibt also total schmierig und schrumpft ganz komisch -> nicht empfehlenswert!
Gruß
Lücke
Zitat:
Original geschrieben von luecke3.0
....stinkt das auch so ekelig nach Essig? .......
Bin nochmals in meiner Garage um eine Geruchsprobe gewesen
- und nein es stinkt nicht nach Essig sondern eher nach Leder. Ist auch sehr schwer wieder von den Fingern runterzubekommen
Das nach Essig stinkende Zeug ist von der Konsistenz eher wie Bausilikon.
Atmosit - cpmpact N ist schwarz und auch im pastösen Zustand aus der Tube schon sehr zäh.
LG robert
... langsam "wird ein Schuh 'draus", denke ich.
Nur innen ein (weiteres) Verstärkungsblech wird wohl bei der geschilderten Aufgabenstellung des TE nicht anwendbar sein.
Gruß Reinhard
Zitat:
Original geschrieben von drdisketti
... langsam "wird ein Schuh 'draus", denke ich.
Nur innen ein (weiteres) Verstärkungsblech wird wohl bei der geschilderten Aufgabenstellung des TE nicht anwendbar sein.
Gruß Reinhard
Warum nicht, ich repariere solche Dinge immer, wenn irgend möglich, mit zwei Blechen und mit
POP-Nieten zur Befestigung. Abbauen muß er die Ölwanne in jedem Fall, da er sie sonst niemals fettfrei bekommt
LG r.
- dazu möchte er ja "mit Teilereiniger fluten" - was durch die Peilstaböffnung auch recht gut machbar ist.
Gruß Reinhard
Nimm Flüssigmetall, gibts bei jedem Zubehörfuzzie. Hält bombenfest des Zeug, dichtet alles ab und ist temperaturbeständig. Musst nur grob säubern vorm Auftragen.
Die Temperaturbeständigkeit von Flüssigmetall kann schon bei 120° enden.
Eine Alternative wäre vielleicht ein Kleber wie dieser, ev. mit einem Fleckchen Glasfasermatte. Hab aber keine Ahnung, was der Kleber kostet.
Also ich hab öfters schon Temp.-Fühler in Ölwannen gebaut und mit Flüssigmetall abgedichtet und hab nie Probleme wegen der Temp. bekommen. Allerdings is laut meiner Anzeige die Öltemp. nie bei 120° max. 110°.
Hallo Leute,
hat ganz gut geklappt, Erfolg kann ich aber noch nicht bestätigen da es noch trocknet und noch kein Öl drauf ist.
Ich habe ein Blech angefertigt das großflächig den Riss abdeckt, 2 Löcher in die Wanne gebohrt und ein M6 Gewinde reingeschnitten um damit das Blech zu befestigen. Das Restöl Problem bekommt man damit hin indem man einmal ordentlich Teilereiniger draufsprüht und sofort die Dichtmasse draufschmiert, die verschließt das dann sofort (hat die Konsistenz von Silikon) oder man bockt den Wagen an der rechten Seite auf sodass das restliche Öl zur Ablassbohrung fließt, 100% ölfrei bekommt man das nicht da bleibt immer noch ein bißchen drin, es geht aber auch so.
Das Blech habe ich vorher einmal angeschraubt und etwas an die Form der Ölwanne angepasst. Beim Abdichten ordentlich Dichtmasse drauf und festschrauben, was rausquillt kann man dann noch großzügig verteilen. Man sollte die Schrauben und die Bohrungen auch ordentlich einschmieren und Federringe zur Schraubensicherung habe ich auch noch untergelegt, man könnte aber auch gut Kupferdichtringe nehmen.
Es sieht rein optisch schonmal sehr gut aus und ich bin guter Hoffnung das das dicht hält, da sich der Aufwand noch in grenzen halt ist es auf jeden Fall einen Versuch wert gewesen, ich werde berichten....
Gruß
Lücke