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Alufelgen - günstig vs. teuer - welche Unterschiede bei der Qualität?
Moin,
mal eine grundsätzliche Frage zur Qualität von Alufelgen und wie die Felgen der Hersteller - bei mir konkret Audi, aber ebenso BMW (M), Mercedes (AMG) - im Vergleich zu Felgen aus dem Nachrüstmarkt einzuordnen sind.
Die Preisspanne ist ja nicht unerheblich.
Beispiel: von Ronal oder ATS gibt es einen Satz bereits ab rund €600, während ABT satte €2000 und mehr aufruft.
Audis OEM Ware ist ebenfalls weit weg von günstig.
Da frage ich mich, gibt es dort solche qualitativen Unterschiede (Gewicht, Festigkeit etc.), dass die teils deutlich ambitionierteren Preise irgendwie erklärbar sind?
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13 Antworten
Schau einfach den Thread weiter unten an ("gewaschen......kaputt")
Habe das mal eben durchgelesen.
Interessant, auch wenn es sich hier wohl nicht um günstige, sondern um billige Felgen gehandelt hat.
OEM-Ware ist immer teurer, ohne dass der Verbraucher einen Mehrnutzen erhält. Ob nun Luftfilter, Starterbatterie oder Leichtmetallrad.
Hochwertige Räder, welche gewichtsoptimiert, geschmiedet sind und/oder eine hohe Radlast ermöglichen, gibt es als OEM und im Zubehörmarkt.
Firmen wie AMG, ABT und andere Tuner produzieren nicht selbst, sondern lassen bei etablierten Herstellern fertigen
Wer dort bestellt, zahlt sofort einen Image-Zuschlag, ohne auch nur den geringsten Mehrwert zu haben.
Bei meinen Original BMW (Standard-) Alufelgen war auf der Innenseite einmal Borbet und einmal Ronal als eigentlicher Hersteller zu lesen.
Für eine Lieferung an den OEM muß der Felgenhersteller genau definierte Standards einhalten. Dass er bei den unter eigenem Namen verkauften Produkten niedrigere Standards ansetzt, kann ich mir nicht so recht vorstellen.
Auch bei original Audi-Felgen hatte ich schon massive umlaufende Ablösungen der Beschichtung auf der Innenseite der Felgenhörner. Das führte zu massivem Luftverlust da der Reifenwulst am Felgenhorn nicht mehr abdichten konnte.
Da mehrere Räder eines Radsatzes in gleicher Weise betroffen waren, handelte es sich offensichtlich um ein 'systematisches' Qualitätsproblem. Leider kann ich nicht mehr sagen, wer der OEM dieser Räder war.
Bei meinem Fahrzeug zeigen die billigen Winterfelgen (Hersteller Diewe) die typischen Lackunterwanderungen im Bereich der Schraubenlöcher. Die originalen nicht, obwohl 2-3 Jahre älter (laut Vorbesitzer).
Dafür sind die Zubehörrader deutlich leichter, aber auch ein Zoll kleiner.
Die Frage ist: Worauf legst du wert? Lackunterwanderungen dürften nur ein optisches Problem sein und wer billige Felgen wählt, legt vermutlich ohnehin nicht den großen Wert auf Optik. Technisch habe ich keinen Grund, bei meinen Zubehörfelgen Bedenken zu haben.
Ich hatte mir letztes Jahr einen Satz relativ preisgünstiger DBV Alufelgen gekauft. Nach einem Sommer hat sich an allen vier Felgen der Lack begonnen, abzulösen. Hatte ich so noch nie, auch die (ebenfalls günstigen) RC-Design Winteralus sehen nach jetzt 2 Wintern mit viel Salz noch wie neu aus. Die DBV konnte ich gottseidank reklamieren und fahre im Sommer jetzt BBS, in der Hoffnung, dass die Qualität hier besser ist.
Tendiere da wieder zum mittleren Preissegment (für normale Autos unter 300PS)
Wie Rial/Borbet/CMS, welche allesamt auch bspw. Erstausrüster im VW-Konzern sind.
BBS/OZ sind schon deutlich teurer, die OZ die ich auf meinem Golf4/Bora hatte, waren
aber nach 10 Jahren noch in wirklich gutem Zustand.
Früher (aktuell weiss ich nicht) hatte OZ für ABT produiert, was die exorbitanten Preise erklärt hat.
Die OEM-Räder sind eben Ersatzteile, wo dann 1 Rad fast soviel kostet wie 4 neue Alus aus dem o.g.Segment.
Wenn man jedoch einen starke Sportwagen hat,
mit sehr großen Rädern und superflacher Bereifung sollte man passen dazu auch das "obere Regal" wählen.
Auch die Butter und Brot Fahrzeuge wurden schon vor 20 Jahren mit hochwertigen LM-Rädern ausgestattet.
Der Drei-Liter-Lupo, mit Rädern aus einer Magnesiumlegierung, die um die vier Kg wogen.
Für Audi A 3 und A 4 gab es schon im Segment 15 und 16 Zoll, Fuchs-Schmiederäder in bestimmten Ausstattungslinien.
Dass derartige Zutaten ihren Preis haben, ist verständlich.
@ Motor_talking: zu deinem thread weiter oben:
Wird wohl meistens so sein wie Du beschreibst, ich hatte aber auch schon andere Erfahrungen gemacht, die natürlich nicht überall zutreffen, hier eines der vielen Beispiele, die ich erlebt habe (wenn auch bereits vor gut 40 Jahren):
Kolbenringe, geliefert von einem europäischen Kolbenproduzenten an einen europäischen LKW-Hersteller werden nach Werksvorschrift gefertigt und an das Werk geliefert.
Ein Großkunde (Frächter mit 1200 LKW aus der 3. Welt) bestellt im Jahr 1980 direkt bei diesem Kolbenhersteller eine entsprechend große Menge Kolbenringsätze für seine Motoren, diese Kolbenringsätze kosteten nur einen Bruchteil dessen, was die scheinbar selben Kolbenringe im LKW - Werk kosten.
Der Frächter konfrontiert den LKW - Hersteller mit den großen Preisunterschieden: Das LKW - Werk untersucht die billigeren Kolbenringe in seinem Versuchslabor und es stellt sich heraus, dass die Kolbenringe nicht den Werksvorschriften entsprechen, es ist die an den Kolbenringen stirnseitig aufgebrachte Molybdänschicht sehr viel dünner als vom Werk vorgeschrieben, diese Molybdänschicht ist aber maßgeblich für die Lebensdauer des Motors.
Die Werkskolbenringe waren für eine Laufleistung von 1 Mio. Km konzipiert, die vom Frächter gekauften Ringe dürften bereits nach 100 000 bis 200 000km das Lebensende erreicht haben.
Wie gesagt, das ist nur ein Beispiel von einem Produzenten, ich kenne allerdings viele solche Beispiele von diversen Produzenten, es ist also ein pokern, wenn man Teile nicht original kauft, ganz gleich, ob Filter, Lagerschalen usw.;
So muss es natürlich nicht immer laufen, die Sicherheit, dass Ersatzteile der Werksvorschrift entsprechen, hat man nur bei Originalteilen und das lassen sich die Erzeugerwerke auch entsprechend honorieren.
Ich habe bei einem von mir kürzlich gekauften gebrauchten alten PKW einen Motorölwechsel gemacht, es stellte sich heraus, dass der Ölfilter gebrochen war (Bild unten) - es war kein Originalfilter - siehe Bilder unten.
Die Thematik hatten wir erst.
Ich kann mir ein Traggelenk, eine Benzinpumpe oder eine Hardyscheibe ...usw. von Sachs kaufen.
Oder ich gehe an den Teiletresen bei Mercedes und kaufe dieselben Teile zum doppelten Preis. Wenn ich dann das Schächtelchen mit dem Stern öffne, finde ich darin dieselben Teile mit Sachs-Logo.
Das umgekehrte gibt es auch: die MB-Teile haben einen Stern eingeprägt, und bei denen aus dem Zubehör ist der Stern rausgeschliffen.
Und nein, ich glaube nicht, daß der Hersteller sich die Mühe macht, dieselben Teile zweimal in unterschiedlicher Qualität herzustellen. Und nein, ich glaube auch nicht, daß alle Teile geprüft/vermessen werden, und die guten kommen in die Mercedes-Schachel und die weniger guten in den Zubehör-Karton.
Zitat:
@Taxidiesel schrieb am 14. Mai 2023 um 08:44:21 Uhr:
Bei meinem Fahrzeug zeigen die billigen Winterfelgen (Hersteller Diewe) die typischen Lackunterwanderungen im Bereich der Schraubenlöcher. Die originalen nicht, obwohl 2-3 Jahre älter (laut Vorbesitzer).
(...)
Die Frage ist: Worauf legst du wert? ...
In erster Linie schon auf Qualität, wobei man Lackmängel die durch Wintereinsatz entstanden sind, durch eine Pulverbeschichtung langfristig beseitigen könnte.
Unter dem Lack wäre mir wichtiger, also Feststigkeit bei geringem Gewicht.
So um die €700 bis €1000 pro Satz halte ich auch noch für angemessen, ggf. auch noch etwas mehr.
Bei der Frage ging es mir aber auch erst mal darum zu erfahren, inwieweit OEM Felgen Vorteile gegenüber günstigeren (nicht billigen) Felgen haben.
https://www.fuchsfelge.com/de/raederuebersicht.html
Günstiger als mit gebrauchten (kleinen) OEM Felgen kommt man nicht an ein geschmiedetes Rad.