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Anfänger sucht Erstwagen
Hallo zusammen,
Ich bin auf der suche nach dem ersten eigenen Auto. Bin noch nicht 18 Jahre aber ich möchte mich schon mal umsehen. Ich rechne mit ca. 15000 km im Jahr und 2500€+- Budget. Bin aktuell Azubi und somit ist mein monatliches Budget ist eingeschränkt. Und da ist der Punkt. Ich will keinen 0815 Kleinwagen alá Fiesta, Corsa, Polo oder Golf. Vorstellen könnte ich mir zb. einen 190er Mercedes oder einen Audi 80/100 Avant oder einen anderen deutschen Mittelklasseyoungtimer. Nur ist die frage, kann ich mir das eigentlich leisten. Erster Punkt wäre der Verbrauch welcher beim 190e gerne mal bei 11 l liegt. Da hören sich 7-8 liter beim Diesel deutlich besser an nur kommt da dann wieder die Steuer dazu. Dann noch die Frage mit der Versicherung. Wie kann ich Feststellen welches auto "billig" und welches Teuer in der Versicherung ist. Und die ewige Frage Diesel oder Benziner?
Fragen über Fragen, ich würde mich freuen wenn ihr mir ein wenig helfen könnt.
Gruß,
Moddy
Beste Antwort im Thema
Oder wie wäre es mit einem Porsche 911?
Meinen Einwurf mit den 210€ ignoriert man geflissentlich? Es ist ja auch nicht so, dass man die jeden Monat braucht. Wenn die Versicherung Geld will, braucht man dann mal einen knapp vierstelligen Betrag. Oder neue Reifen. Oder einen Auspuff.
Mit 16 Cent/km kann man ein Auto nicht unterhalten, und schon gar nicht am Anfang.
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9 Antworten
Bei 15.000km auf jeden Fall Benzin! Die Unterhaltskosten für so einen Uralt-Diesel sind horrend.
Versicherung geht nach Typklassen, das kannst du anhand der Schlüsselnummer herausfinden.
Wie viel monatliches Budget hast du denn?
Für ein Auto habe ich an maximal 210 € im Monat gedacht. Was ist am Diesel den noch ein hoher Kostenfaktor ausser der hohen Steuer? Die Versicherung möchte ich wenn möglich über meinen Vater laufen lassen welcher 45 prozent zahlt.
Zitat:
Original geschrieben von Moddy95
Die Versicherung möchte ich wenn möglich über meinen Vater laufen lassen welcher 45 prozent zahlt.
Hat er einen Zweitwagen übrig, den er nicht mehr braucht? Bzw. einen alten Vertrag über einen Zweitwagen?
Sonst klappt das nicht, nur in wenigen Fällen (z.b. wenn der jüngste Fahrer des Zweitwagens mindestens 23 Jahre alt ist). Abgesehen davon zahlt man trotzdem Risikozuschlag.
Mit 210€ wird das nichts. Da kostet die Versicherung schon fast die Hälfte.
Der Audi 80 erscheint mir von denen, die du genannt hast, als eine sehr gute Wahl - ein zeitloser Wagen, der in einem sehr guten Zustand noch zu akzeptablen Preisen zu finden ist; gute Exemplare gibt es für 1.000 Euro schon zu finden. Beim 190er-Mercedes kriegt man dafür ein mittelprächtiges Auto, das einen deutlichen Wartungsstau aufweist und eigentlich besser beim Exporteur landen würde als bei einem deutschen Fahranfänger.
Preiswert sind auch die Ersatzteile; dieses Auto kann im Grunde ein jeder reparieren, der "was von Autos versteht", und auch Schrottplätze dienen prinzipiell als Quellen für noch mal günstigere Ersatzteile.
Gegenüber dem 190er-Mercedes würde ich den Audi bevorzugen, denn er ist deutlich moderner und fährt sich zeitgemäßer, ist sparsamer und ebenso haltbar, was Technik und Qualität angeht. Rost ist beim B3 oder B4 eigentlich ein unbekanntes Wort und tritt allenfalls bei schlecht reparierten Unfallwagen oder sehr ungepflegten Fahrzeugen auf - aber die erkennt man schnell; es gibt noch sehr schöne Audi 80 zu kaufen. Wahrscheinlich hast du für 1.000 Euro die Wahl zwischen einem ziemlich gut erhaltenen B3 oder einem noch soliden B4 mit einigen kleinen Gebrauchsspuren. Bei 2.000 Euro kann man auf jeden Fall einen B4 kaufen und dann zwischen sehr schön gepflegten Exemplaren auswählen. Der B4 hat mehr Kofferraum und sieht außen moderner aus - im Innenraum sind die Fahrzeuge ansonsten ziemlich gleich, bis auf Ausstattungsvarianten und teilweise versetzte Schalter sowie andere Werksradio-Generationen. Welchen wählen, ist also eine Geschmackssache - beide Audis sind hervorragend!
Der 90-PS-TDI ist ein sehr guter Motor, aber in Steuer und Versicherung teurer als der gleich starke Zweiliter-Benziner, den ich sehr empfehle, weil er robust und kultiviert ist (aber etwas träge). Wenn du mehr "Power" magst, suche gezielt nach dem Audi 80 2.0E mit 115 PS; auch dieser Motor ist sehr ausgereift und standfest. Ich würde beide zur Probe fahren!
Vom B3 wäre vorzugsweise der robuste 1.8S mit 90 PS zu empfehlen. Der geht auch besser als der gleich starke Audi 80 mit 90 PS im B4. Es kann ebenfalls beim B3 den schönen 2.0E geben; für Fans interessant, aber seltener ist der 1.9E, ein Fünfzylinder mit schönem Klang.
Das Schaltgetriebe ist die beste Wahl; die Automatik ist einfach veraltet und auch gern defektanfällig: Beim Gebrauchtwagen hat man ja die Wahl - Extras, die Probleme machen können, kann man ja meiden, damit man sich diese erspart!
Auf Zahnriemenwechsel-Vermerke sollte man acht geben; der ist alle 120.000 Kilometer fällig und eine Problemzone des Audi 80 (der nur wenige ernsthafte Macken haben kann) - aber ein Wechsel ist preiswert, dann hat man erst mal Ruhe. Anfällig kann auch das Kühlsystem sein, so wie auch die Vorderachse. Im Grunde aber sind das auch altersbedingte Probleme!
Fazit: Gemeinhin ist der Audi 80 im Low-Budget-Bereich eine Institution und schon immer ein beliebter Wagen - zu Recht: Zuverlässig, solide und rostfrei bis ins hohe Alter, dazu preiswert. Hier stimmen Preis und Leistung! Für wenig Geld hast du sehr gute Chancen auf einen zuverlässigen Freund, der dich gewandt durch die Stadt bringt und auch die große Reise mitmacht.
Ich würde mal in richtung ford Mondeo ab BJ 2000 suchen
So einen möchte ich auch haben, nachdem ich meinen Corsa verkauft habe.
Zitat:
Original geschrieben von CanoEgal
Ich würde mal in richtung ford Mondeo ab BJ 2000 suchen
Ein sehr gutes Auto, aber 2.500 Euro erscheinen mir als Budget für einen Mondeo Mk3 etwas gering. Dafür kann man einen verbrauchten Turnier ergattern, der eine Taxi-Vergangenheit hatte - oder eine Limousine, mit der es die Vorhalter nicht allzu gut gemeint haben.
Da würde ich lieber einen richtig schön erhaltenen Mk2 suchen; am besten mit Fließheck. Ein schönes Auto mit Kombi-Qualitäten in Limousinenform. Eine gute Ausstattung mit elektrischen Fensterhebern, Klimaanlage, ABS, Airbags, Servolenkung, Doppel-DIN-Radiosystem, oftmals auch elektrisch verstellbare Vordersitze (je nach Modell) ist selbstverständlich; Seitenairbags hat er ab 12/1996 auch noch bekommen, und zwar serienmäßig.
Interessant wird dieser Ford (am besten mit Benzinern mit 90, 95 oder 115 PS) vor allem durch seine hohe Verbreitung von wirklich schönen, gut gepflegten Rentnerfahrzeugen. So einen Wagen mit unter 100.000 Kilometern, Scheckheft, allen deinen Extras und in sehr gutem Zustand zu finden, ist kein Problem. Genau solche Mondeos waren jahrelang die erste Wahl netter Rentner ohne Status-Ambitionen: Nicht selten wurde dann die dicke Ghia-Ausstattung mit Holzdekor, Leder-Holz-Lenkrad und sogar Audiosystem in Wurzelholz-Optik geordert. Wahrscheinlich ist dann beim Kauf noch irgendein regionaler Sender für Volksmusik und Schlager eingestellt, der Gruppen wie die Flippers mit sattem Bass anspielt...
So ein Ford ist technisch für eine Lebensdauer von rund 300.000 Kilometern ausgelegt - er kann auch durchaus noch mehr schaffen, wenn er gepflegt wird. Für 2.500 Euro sind niedrige Laufleistungen von teils weniger als 50.000 Kilometern zu bekommen!
Generell im selben Zusammenhang mit ähnlichen Eckdaten auch Opel Vectra B und Omega B, Scorpio sowie Franzosen und dezente Japaner (Mitsubishi und Nissan) ab Mittelklasse. Größere Autos sind meist deutlich besser in Schuss und kosten nicht mehr als ein Kleiner im schlechteren Zustand, weil sie niemand will. Oft wurde so was von Rentnern gekauft, die durchaus viel Geld in Pflege und Wartung investiert haben!
Oder wie wäre es mit einem Porsche 911?
Meinen Einwurf mit den 210€ ignoriert man geflissentlich? Es ist ja auch nicht so, dass man die jeden Monat braucht. Wenn die Versicherung Geld will, braucht man dann mal einen knapp vierstelligen Betrag. Oder neue Reifen. Oder einen Auspuff.
Mit 16 Cent/km kann man ein Auto nicht unterhalten, und schon gar nicht am Anfang.
Es ist ja nicht so das 210 € das absolute sind. Es bestehen natürlich Rücklagen, auch meine Eltern werden mich Teilweise unterstützen. Es ist geplant das Auto als Zweitwagen meines Vaters zuzulassen. Das ist auch kein Schnäppchen aber bei weitem günstiger als eine Versicherung über mich. Ein Ford ist nicht wirklich mein Ding muss ich sagen. Einen Opel Omega B könnte ich mir auch vorstellen. Wo liegt ein Omega bzw ein Audi 80 den beim Verbrauch? Und bis wie viel km kann man einen Audi 80 noch kaufen?
Zitat:
Einen Opel Omega B könnte ich mir auch vorstellen.
Eine ausgezeichnete Wahl, das ist sogar eines meiner Spezialautos!
Der Opel Omega B ist unbedingt zu empfehlen - der große Hecktriebler wird aufgrund seiner typischen Historie, die den "sorglosen Gebrauchtwagen schlechthin" verspricht, interessant. Meist wurde der als Limousine von älteren Herrschaften gekauft, die ihren Opel wenig fuhren, in der Garage abstellten, aber viel Geld in Service und Reparatur beim Opel-Händler "um die Ecke, wo wir schon den Omega A, den Rekord und in den 60ern den Kadett gekauft haben" investierten und, wenn es sein musste, auch bei 10-15 Jahre alten Omegas noch Rechnungen des Autohauses im vierstelligen Bereich anstandslos überwiesen, "weil die schon wissen, was sie machen und sich gut auskennen". Ich weiß, das ist ein böses Klischee, aber schaut euch die typischen Omega-Neuwagenkunden der 90er-Jahre an, dann wisst ihr: Das ist näher an der Realität, als man zunächst denkt!
Gut ausgestattet ist so ein Omega immer, ab 1997 noch besser, ab 1999 kann man von einer Ausstattung reden, die komplett ist. Selbst Klimaautomatik, gutes Radiosystem, Edelholz, Alufelgen und elegante Velourspolster waren schon im Basis-"Selection" eingebaut. Mindestens 144 PS hat so einer ab Baujahr 1999 (Facelifting) - der 2.6-Liter mit 180 PS ist in erster Linie durstiger, ohne mehr zu können, und auf dem Gebrauchtwagenmarkt preislich mit dem standfesten 2.2-Liter-Benziner mit 144 PS ebenbürtig, vielleicht sogar etwas günstiger. Dieselmotoren gab es auch, aber die sind heute eher veraltet, und der 3.2-Liter-Sechszylinder ist ein Fall für echte Kenner und Opel-Freunde.
Platz hat der Omega satt, er ist sehr komfortabel, und wirklich gut zusammengebaut worden. Rost ist ab 1999 ein Fremdwort gewesen; vorher war der Omega B auch schon recht erträglich (auch ein 1994er kann ein guter Kauf sein, wurde er nachweislich gut gepflegt!). Im Grunde ist das die bessere Mercedes E-Klasse seiner Zeit gewesen.
Zitat:
Wo liegt ein Omega bzw ein Audi 80 den beim Verbrauch? Und bis wie viel km kann man einen Audi 80 noch kaufen?
Das kommt auf den Motor an; beim Omega gehen wir vom 2.0-16V mit 136 PS (bis Baujahr 1999) aus (in dieser Preisklasse ist so ein älterer Opel die bessere Wahl fürs Geld; am besten von 1997 bis 1999 gebaut) und dann sind wir bei 8-10 Litern Super auf 100 Kilometer. Weniger sind sicher drin, mehr aber auch.
Der Audi 80 war für seine Zeit relativ sparsam und dürfte mit dem 1.8S bei etwa 7-8 Litern sein, als 2.0E geringfügig darüber liegen. Im Bezug auf die Kilometerleistung kommt es nicht darauf an, was der Audi hinter sich hat, sondern wie er diese Laufleistung überstanden hat: Ein gepflegtes Auto kann auch mit 300.000 Kilometern kein schlechter Kauf sein. Es kommt immer auf den Zustand an; abraten kann man pauschal ab keiner Laufleistung.