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Anfahren und der Schleifpunkt

Themenstarteram 11. Juli 2010 um 9:56

Hoffe mal, dass hier das richtige Unterforum für so ein Thema ist. Habe jetzt seit ca. einer Woche meinen Führerschein aber habe immer noch ein wenig Probleme mit dem Anfahren. Deswegen habe ich ein wenig mit meinem Vater geübt und einen Weg gefunden, der relativ gut klappt. Ich lasse die Kupplung ein wenig kommen, gebe Gas bis ca 2000 Umdrehungen und fahre dann durch weiteres Kommenlassen der Kupplung an. Auf den Schleifpunkt achte ich da nicht so wirklich, lasse aber die Kupplung relativ weit kommen, bevor ich auf's Gas gehe. Nun will ich nur wissen, ob diese Art und Weise schlecht für den Wagen ist. Es ist nicht so, als ob ich im Leerlauf jetzt lange Gas gebe, aber ich warte halt nicht den Schleifpunkt ab.

Beste Antwort im Thema
am 11. Juli 2010 um 10:24

Wie wurde es denn vom Fahrlehrer beigebracht?

Ich durfte anfangs auch nie mit Gas anfahren. Das Problem an Fahrschulwagen ist, dass sie Diesel sind. Fährst du danach einen kleinen Benziner, wirds etwas kniffeliger, nach Fahrschulmethode anzufahren. Man muss jedoch nur den Kupplungsfuß sensibilisieren. Dann geht das.

Lasse die Kupplung erstmal soweit kommen, dass die Motordrehzahl leicht sinkt. Dann hast du den Schleifpunkt gefunden. Ab diesen Punkt kannst du etwas Gas geben, damit du nicht den Motor abwürgst.

Dabei nicht unbedingt auf die Drehzahl achten, einfach nur spüren und hören, was der Motor macht.

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Diese Methode darf sich nicht nennenswert auf die Lebensdauer der Kupplungsbeläge auswirken.

Mit ein bischen mehr Übung in den kommenden Monaten wirst du auch ein verbessertes Gefühl für's Einkuppeln bekommen.

Das was du machst ist gleich in zwei Punkten schlecht:

1) Du ruinierst dir ziemlich schnell die Kupplung

2) Du wirst so nie lernen wo der Schleifpunkt ist. Fahr Abends auf einen großen Parkplatz und beschleunige den Wagen komplett ohne Gas durch die ersten 3-4 Gänge. Das machst du ne halbe Stunde und dann weißt du schon sehr gut wo der Schleifpunkt ist. Wie gesagt, das Gaspedal außen vor lassen, wenn der Wagen keine 40 Jahre alt ist fährt der ganz bequem mit Standgas an.

am 11. Juli 2010 um 10:24

Wie wurde es denn vom Fahrlehrer beigebracht?

Ich durfte anfangs auch nie mit Gas anfahren. Das Problem an Fahrschulwagen ist, dass sie Diesel sind. Fährst du danach einen kleinen Benziner, wirds etwas kniffeliger, nach Fahrschulmethode anzufahren. Man muss jedoch nur den Kupplungsfuß sensibilisieren. Dann geht das.

Lasse die Kupplung erstmal soweit kommen, dass die Motordrehzahl leicht sinkt. Dann hast du den Schleifpunkt gefunden. Ab diesen Punkt kannst du etwas Gas geben, damit du nicht den Motor abwürgst.

Dabei nicht unbedingt auf die Drehzahl achten, einfach nur spüren und hören, was der Motor macht.

das ist aber auch von Kupplung zu Kupplung unterschiedich...

Nicht jeder Schleifpunkt ist gleich groß oder linear zum Kupplungspedal. Da kann es schonmal besser sein es anders zu machen.

Dann noch die Sache wie stark sich der Motor abbremsen lässt.... je nachdem muss man auch ohne Gas länger oder kürzer "schleifen" lassen.

Mein Golf hatte früher einen Schleifpunkt wie ein Schwamm. Im Vergleich viel Kupplungsweg vom ersten Berührungsunkt bis zum Ende. Beim jetzigen packt der gleich richtig zu.

am 11. Juli 2010 um 11:05

Zitat:

Original geschrieben von Sp3kul4tiuS

das ist aber auch von Kupplung zu Kupplung unterschiedich...

Nicht jeder Schleifpunkt ist gleich groß oder linear zum Kupplungspedal. Da kann es schonmal besser sein es anders zu machen.

Dann noch die Sache wie stark sich der Motor abbremsen lässt.... je nachdem muss man auch ohne Gas länger oder kürzer "schleifen" lassen.

Mein Golf hatte früher einen Schleifpunkt wie ein Schwamm. Im Vergleich viel Kupplungsweg vom ersten Berührungsunkt bis zum Ende. Beim jetzigen packt der gleich richtig zu.

Selbst bei ein und dem selben Auto kann sich der Schleifpunkt ändern.

Normalerweise stellt sich die Kupplung heutzutage ja selbst nach, aber auch das kann mal klemmen. Interessant wirds doch erst, wenn man nach einem Kupplungswechsel in sein Auto steigt und wie gewohnt anfahren will. Da ging mir sogar mein Diesel aus, weil die Kupplung schon bei weniger als dem halben üblichen Pedalweg kam.

Somit war nach dem Kupplungswechsel eine neue Sensibilisierung des linken Fußes notwendig.

frage mich gerade: wie haben wir es damals hingekriegt mit dem 1200er Käfer ohne Drehzahlmesser anzufahren? Glaube, so funktioniert das auch heute noch, nur einfacher. 

am 11. Juli 2010 um 11:24

Zitat:

Original geschrieben von Zlatorog

Deswegen habe ich ein wenig mit meinem Vater geübt und einen Weg gefunden, der relativ gut klappt. Ich lasse die Kupplung ein wenig kommen, gebe Gas bis ca 2000 Umdrehungen und fahre dann durch weiteres Kommenlassen der Kupplung an.

Wenn ich bei meinem Diesel mit 2000 UPM anfahren würde zerren 330 Nm an der Kupplung, was zur Folge hätte das diese nicht lange hält. Ich fahre mit etwas über Standdrehzahl an. Die Kupplungen meiner Vorgänderautos haben so  auch weit über 200.000 km gehalten

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45

frage mich gerade: wie haben wir es damals hingekriegt mit dem 1200er Käfer ohne Drehzahlmesser anzufahren? Glaube, so funktioniert das auch heute noch, nur einfacher. 

Denke da ist kein Drehzahlmesser notwendig, einfach ein wenig Gas geben...da bin ich Automatisch bei etwa 1200 rpm und dann wird losgefahren.

Ich würde einfach etwas mit dem Gas zuerst "spielen", also 1Gang rein, Kupplung treten und die Drehzahl auf etwas über ~1000upm erhöhen ( Bei einigen Autos nicht ganz einfach).

Dann schön gleichmäßig die Kupplung kommen lassen...Dann merkst merkst du auch wann sie anfängt zu schleifen. Dann musste sie nicht ewig lange schleifen lassen, sondern kannst sie recht zügig kommen lassen ohne das dir der Wagen absäuft.

Zum hier angesprochenen "schwachen Benziner". Ich weiß ja nicht ob ein alter 2,5L V6 Mondeo zu "schwachen Benzinern" gehört,aber sobald der halbwegs warm ist liegt die LL Drehzahl bei 500-550upm.

Viel Spaß beim "ohne Gas" anfahren :D

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

 

Wenn ich bei meinem Diesel mit 2000 UPM anfahren würde zerren 330 Nm an der Kupplung, was zur Folge hätte das diese nicht lange hält. Ich fahre mit etwas über Standdrehzahl an. Die Kupplungen meiner Vorgänderautos haben so  auch weit über 200.000 km gehalten

Eher nicht.

du fährst ja nicht mit Vollgas an, sonst würde man auch kaum die 2000 U/min halten können.

Anderes Beispiel:

Wenn du mit 120 im 5/6. Gang auf der Autobahn mit 2000 U/min fährst, "zerren" auch keine 330Nm an der Kupplung.

Die Herstellwerte für M und n gelten für Volllast, nicht Teillast.

@TE

Gib ruhig ETWAS Gas beim Anfahren, wer ständig untertourig losfährt runiniert sich mit der Zeit die Pleuellager (je nach Auto), und die Reperatur wird teurer als eine neue Kupplung.

Themenstarteram 11. Juli 2010 um 11:52

Danke für die Antworten. Also beim Testen auf dem Feldweg kann ich schon problemlos den Schleifpunkt finden (da geht ja glaub ich der Drehzahlmesser leicht runter). Aber wenn man an einer Ampel steht (mit 20 Leute hinter einem) ist das halt für mich als Anfänger ein Tick schwerer. Es ist aber nicht so, dass ich sekundenlang Gas gebe, während ich die Kupplung durchgedrückt habe, sondern ich lasse die Kupplung schon relativ weit kommen, gebe einen Tick Gas und lasse sofort die Kupplung weiter kommen, bis es los geht. Ist dieser Weg so schlecht?

In der Fahrschule bin ich meistens sogar fast nur mit Standgas angefahren aber beim Outlander meiner Eltern säuft er dann gerne mal ab.

Wenn der Drehzahlmesser beim Anfahren weniger anzeigt (runter geht) als wenn der Motor im Leerlauf ist, dann fährst du falsch an.

Um das zu vermeiden sollst du ETWAS Gas geben.

Das ist für die meisten Bauteile das Beste.

PS Der Fahrlehrer ist kein allwissender Mensch.

Fahr ruckfrei und zügig los und fertig.

Es geht ja beim Anfahren bzw einkuppeln darum das da dann plötzlich ein Wiederstand kommt den der Motor antreiben muss.

Wenn der von jetzt auf sofort mit voller Wucht kommt hat der Motor keine Chance mehr und wird quasi "blockiert" spricht die Drehzahl geht runter und der Motor sauft somit ab.

Um das zu verhindern musst du die Kupplung entweder langsam kommen lassen so, das sich der Motor an den Wiederstand gewöhnen kann oder aber du gibst etwas Gas dazu und lässt die Kupplung schneller kommen. Dann geht die Drehzahl zwar auch kurzzeitig etwas runter, aber durch das Gas nicht soweit das der Motor aus geht.

Themenstarteram 11. Juli 2010 um 12:14

Zitat:

Original geschrieben von knacksen

Wenn der Drehzahlmesser beim Anfahren weniger anzeigt (runter geht) als wenn der Motor im Leerlauf ist, dann fährst du falsch an.

Um das zu vermeiden sollst du ETWAS Gas geben.

Das ist für die meisten Bauteile das Beste.

PS Der Fahrlehrer ist kein allwissender Mensch.

Fahr ruckfrei und zügig los und fertig.

Also beim Anfahren geht der Drehzahlmesser nicht runter bzw im alltäglichen Verkehr achte ich da nicht so drauf. Was ich meine ist, dass, wenn ich die Kupplung sehr langsam kommen lasse, irgendwann der Drehzahlmesser von 1000 auf ca 800 runter geht und der Wagen sich dann nach vorne bewegt. Das müsste doch eigentlich der Schleifpunkt sein (habe ich zumindest in irgendeinem andere Forum gelesen).

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