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Anfettung Ursache für zu hohen Kraftstoffverbrauch?
Hallo allerseits,
bis Oktober hatte ich einen Focus I Turnier mit 1,6er Zetec-Motor. Wenn ich laengere Strecken Autobahn gefahren bin (ohne Klimaanlage, ohne Licht, ohne starken Wind), lag der Kraftstoffverbrauch bei durchgehender Fahrtgeschwindigkeit von 120 km/h bei (6,6 ... 6,8) l / 100 km. (Ermittelt durch Volltanken und Ausrechnen.) Auf langen Urlaubsfahrten waren manchmal auch 6,4 l / 100 km drin.
Nun habe ich einen Focus II Turnier mit 1,6er Ti-VCT-Motor gebraucht gekauft, der bei gleichen Bedingungen ca. 7,5 l / 100 km schluckt -- und das, obwohl er laut Betriebshandbuch auch ausserorts sparsamer sein sollte als der Vorgaenger. www.spritmonitor.de bestaetigt, dass man mit diesem Auto unter 7,0 l / 100 km auf der Autobahn schaffen kann, wenn man gemuetlich faehrt. Das habe ich noch nie erreicht. Fahre ich 160 km/h, steigt der Verbrauch auf 12 l / 100 km. Spritmonitor und ein Freund von mir mit demselben Auto halten ca. 8,5 l /100 km unter diesen Bedingungen fuer "normal".
Da ich keine erneute Diskussion lostreten moechte, ob das Auto / der Motor gut oder schlecht ist, habe ich einige konkrete Fragen. Zunaechst die Dinge, die ich zur Fehlerbehebung bereits versucht habe:
- Luftfilter neu, Luftfilterkasten und das daran haengende Ansaugrohr komplett ausgebaut und auf Verschluss durch Blaetter oder aehnliches untersucht.
- Drosselklappe ausgebaut; Poti ausgemessen. Ich weiss nicht, wie die Pins offiziell numeriert sind. Wenn ich den Anschluss des Stellmotors mit 5 und 6 bezeichne, dann messe ich zwischen 1 und 2 im Ruhezustand (Klappe spaltweit offen) 1,97 kOhm, bei Klappe zu 2,00 kOhm und bei Klappe offen 0,43 kOhm. Dazwischen faellt der Widerstand gleichmaessig ab ohne Aussetzer. Zwischen Pins 3 und 4 messe ich nahezu dieselben Werte.
- Luftmengenmesser gewechselt, da Ansaugtemperaturgeber defekt war.
- Zuendkabel und -kerzen neu, da Zuendaussetzer. Zuendspule geprueft. (Ursache fuer Zuendaussetzer war aber eigentlich das Wasser, das durch die Scheibenwaschduesen eindrang. --> Scheibenwaschduesen gegen gedichtete ausgewechselt.)
- Thermostat geprueft.
- Fehlerspeicher wurde von der Werkstatt mehrfach ergebnislos ausgelesen. Auf Software-Update PCM ueberprueft --> Kein Update verfuegbar.
- Oelfilter und Oel neu (Original Ford Formula F 5W30).
- Kraftstofffilter neu.
- Reifenluftdruck auf 2,8 bar rundum angehoben. 195er Reifen statt 205er.
- Testhalber einiger Wochen nur Super Plus getankt, aber kein merklicher Unterschied zu Super E10 feststellbar.
Mehr einfache Massnahmen fallen mir nicht ein. Deswegen habe ich mit einem selbstgebauten Adapterstecker die beiden Lambdasonden vor den Katalysatoren mit einem Oszilloskop ueberwacht. Aus den Messungen folgt, dass das Auto mitunter bereits ab ca. 115 km/h bei leichter Steigung angefettet faehrt. Folgende Plots haenge ich an:
scope_8.png, 140 km/h, eben, Lambdaregelung arbeitet.
scope_10.png, 130 km/h, leicht bergan, Anfettung, Gaspedal nicht weit durchgetreten.
scope_17.png, 140 km/h, bergab, Anfettung -- obwohl das Auto quasi kullert.
scope_18.png, bergab, ganz langsam auf 150 km/h beschleunigt. Lambdaregelung arbeitet.
In der Werkstatt und bei der AU ist natuerlich alles OK, weil da kein echte Last anliegt. Hat jemand eine Erklaerung, warum das Auto mitunter schon bei 115 km/h ohne jegliche Beschleunigung anfettet und der Spritverbrauch daraufhin natuerlich in die Hoehe geht? Das Gaspedal ist bei weitem nicht voll durchgetreten. Habe ich mit diesen Diagrammen eine Chance, eine Werkstatt davon zu ueberzeugen, dass mit dem Motor etwas nicht in Ordnung ist?
Vielen Dank fuer Eure Hilfe,
Stefan.
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7 Antworten
Ja, probier's mal in der Werke.
Wahrscheinlich mußt ihnen erstmal ne halbe Stunde erklären, was du da überhaupt gemacht hast und was das eigentlich soll 
...und wenn sie's kapiert haben...was sollen sie schon machen?
Anscheinend ist das halt so programmiert. Warum auch immer.
...vielleicht gibt's ne neuere Software-Version für den Motor. Das kann zumindest nix schaden.
Was mir sofort dazu eingefallen ist...der NEFZ geht nur bis 120kmh und das auch nur ganz kurz.
Bei allem was darüber liegt kann das Steuergerät die Zunge wegklappen und laufen lassen.
Wie lange ist deine Getriebeübersetzung? Evtl. gab's da verschiedene Ausführungen.
Wie wurde das Auto denn vorher gefahren? Bei meinem war es so, daß er bevor ich ihn gekauft habe, 40000km Stadtverkehr gefahren ist. Er brauchte bei mir dann knapp 15l auf 100km. Als ich dann mit ihm mal in den Urlaub gefahren bin, war er danach bei knapp7l/100km. Dazwischen lagen 800 km Autobahn. Auf deutsch, er war total zugerust. Ich habe gleich danach einen Ölwechsel machen lassen und die Brühe war so schwarz wie bei einem Diesel.
Michi
An Stefan_Raba: Wenn es so einfach waere, eine Werkstatt davon zu ueberzeugen, dass da moeglicherweise eine Fehler vorliegt! Bis ich die Oszillogramme hat, haben mir vier Werkstaetten erzaehlt, dass alles in bester Ordnung sei. (Steht ja nichts im Fehlerspeicher!) Auf Motorsteuerungsupdate wurde schon ueberprueft. Alles aktuell. Getriebevarianten gab es fuer den Motor lt. Betriebshandbuch nur die eine. Und mein Bekannter mit dem gleichen Auto hat definitiv dieselbe.
An eine "Verschwoerungstheorie", was den Fahrzyklus und das, was die Motorsteuerung oberhalb von 120km/h macht, angeht, beginne ich auch langsam zu glauben.
Wenigstens konnte ich heute den Meister in einer mir sympathischen freien Werkstatt davon ueberzeugen, dass evt. doch ein Fehler vorliegt. Er will sich in zwei Wochen mal die Drosselklappe und den moeglicherweise vorhandenen Saugrohr-Drucksensor ansehen. In diesen Komponenten sieht er die wahrscheinlichste Ursache, dass die Steuerung irrtuemlich in die Betriebsart Volllast versetzt wird. Mal sehen, was dabei rauskommt.
An Scorpio Cossi: Ich selbst bin inzwischen ca. 7000km mit dem Auto gefahren. Davon viel auf der Autobahn. Die Kerzen sind neu und die Lambdasonden funktionieren ja tadellos. Von daher kann ich mir nicht ganz vorstellen, dass Russrueckstaende noch solchen Aerger machen.
Gruesse, Stefan.
Ja die ganzen Sensoren könnte man mal durchmessen. Müsste man halt wissen wie Werte genau aussehen müssen.
Kühlwassertemperatur, Ansauglufttemperatur...
Saugrohrdruck hat der Wahrscheinlich garned. Heute baut man eher nen Luftmassenmesser ein und das war's.
Kenn aber den Motor jetzt nicht im Detail.
Kannst auch mal mit deinem Bekannten Auto tauschen und die Verbräuche vergleichen.
Zitat:
Original geschrieben von schudr
An Stefan_Raba: Wenn es so einfach waere, eine Werkstatt davon zu ueberzeugen, dass da moeglicherweise eine Fehler vorliegt! Bis ich die Oszillogramme hat, haben mir vier Werkstaetten erzaehlt, dass alles in bester Ordnung sei. (Steht ja nichts im Fehlerspeicher!) Auf Motorsteuerungsupdate wurde schon ueberprueft. Alles aktuell. Getriebevarianten gab es fuer den Motor lt. Betriebshandbuch nur die eine. Und mein Bekannter mit dem gleichen Auto hat definitiv dieselbe.
An eine "Verschwoerungstheorie", was den Fahrzyklus und das, was die Motorsteuerung oberhalb von 120km/h macht, angeht, beginne ich auch langsam zu glauben.
Wenigstens konnte ich heute den Meister in einer mir sympathischen freien Werkstatt davon ueberzeugen, dass evt. doch ein Fehler vorliegt. Er will sich in zwei Wochen mal die Drosselklappe und den moeglicherweise vorhandenen Saugrohr-Drucksensor ansehen. In diesen Komponenten sieht er die wahrscheinlichste Ursache, dass die Steuerung irrtuemlich in die Betriebsart Volllast versetzt wird. Mal sehen, was dabei rauskommt.
An Scorpio Cossi: Ich selbst bin inzwischen ca. 7000km mit dem Auto gefahren. Davon viel auf der Autobahn. Die Kerzen sind neu und die Lambdasonden funktionieren ja tadellos. Von daher kann ich mir nicht ganz vorstellen, dass Russrueckstaende noch solchen Aerger machen.
Gruesse, Stefan.
Hallo schudr !!
Frage:: Hast Du das AGR-Ventil schonmal überprüft ???? währe nur eine möglichkeit !!
MFG
Hallo schattenparker,
AGR-Ventil? Ich denke, das hat sich mit der variablen Nockenwellensteuerung eruebrigt!? Durch die variablen Steuerzeiten kann der Motor doch so lange, wie er es fuer gut befindet, Abgas ansaugen, oder?
Gruesse, Stefan.
Zitat:
Original geschrieben von schudr
Hallo schattenparker,
AGR-Ventil? Ich denke, das hat sich mit der variablen Nockenwellensteuerung eruebrigt!? Durch die variablen Steuerzeiten kann der Motor doch so lange, wie er es fuer gut befindet, Abgas ansaugen, oder?
Gruesse, Stefan.
Hey !!
Irgendwie müssen ja einen Teil der Verbrannten Abgase wieder zurück in den Motor kommen.
ich glaube nicht das es über die Nockenwellensteuerung gemacht wird !!
ggooooggglllleeee doch mal ???
Kurz :: ich weiss es nicht, war nur so eine Idee !!
MFG