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Angeblich viel zu niedriger Ölstand 1.6 Ecoboost?
Hallo,
ich bin hier im Ford Bereich neu, habe bislang aber schon seit Jahren im Opel Bereich bewegt.
Ich habe letzte Woche einen Ford Focus Turnier, MK3 1.6 Ecoboost mit 6 Gang Handschaltung gekauft. Bj 10/2011, knapp 180tkm gelaufen.
Vorbesitzer ist mir seit Jahren bekannt, wir beide haben selbst jahrelang eine Fahrgemeinschaft gebildet. Würde ich ihn und damit seien Fahrstil (er fährt nicht schneller als 130km/h auf der Autobahn und schaltet früh hoch, damit der Verbrauch niedrig ist) nicht kennen, hätte ich das Auto nicht genommen. Dennoch habe ich mir das Auto selbst noch so gut ich konnte angeguckt und habe es in einem ADAC Prüfzentrum als Gebrauchtwagen prüfen lassen. Dabei wurde insbesondere der Motor und der technische Zustand geprüft und als gut bewertet.
Was mich im Vorfeld etwas gewundert hat, war der Ölstand. Mal mehr, mal weniger und irgendwie nicht richtig abzulesen. Die Beiträge zu dem Messstab hier im Forum, wie auch im Fordforum habe ich gelesen. Scheint kein Einzelfall zu sein. Der Prüfer beim Gebrauchtwagencheck sagt am Ende, dass da Öl fehlen würde. Also habe ich anschließend 1L Öl gekauft und das nach und nach aufgefüllt. Dazwischen immer wieder kontrolliert, aber mit dem Ergebnis, dass es sich am Messstab kaum ablesen lies, ob der Ölstand steigt. Am Ende war der ganze Liter drin. Ölstand irgendwie unklar, da gefühlt nichts von dem Öl am Messtab ankam oder der Stab total verschmiert war.
Mit einem mulmigen Gefühl ganz sachte zurück nach Hause. Am nächsten Tag nochmal gestartet, kurz laufen lassen, anschließend gemessen, wieder ohne ablesbaren Ergebnis. Nochmal kurz gestartet und während ich im Auto saß und guckte ob ich im Bordcomputer etwas sehe, flog eine kleine blaue Wolke am Auto vorbei. Ich direkt ausgestiegen, aber hinten kam kein blauer Qualm aus dem Auspuff.
Ich hatte nun den Eindruck, dass doch zu viel Öl im Motor war. Um das Auto nicht weiter zur bewegen, habe ich es in die Werkstatt schleppen lassen. Ein Ölwechsel war ohnehin fällig, also habe ich den in Auftrag gegeben und gebeten, dass Altöl aufzufangen, um zu prüfen, wie viel tatsächlich noch drin war.
Heute die schockierende Nachricht, dass angeblich nur 2 Liter Öl im Motor waren. Wohl bemerkt, ich hatte kurz vorher noch 1 Liter aufgefüllt.
Ich kann mir bei besten Willen nicht vorstellen, dass der Motor mir eine unbekannt Zeit mit NUR EINEM LITER Öl bewegt wurde. Wenn er statt den 4 Liter nur 1 drin hatte, müsste der nicht schon lange kaputt sein??
Aktuell läuft der Motor wirklich tadellos, ganz sanft, kein Geruckelt, kein Leistungsverlust, keine auffälligen Geräusche.
Mit dem nun neuen Öl ist der Ölstand noch schlechter abzulesen. Ölverlust am Motor oder Ölflecken auf dem Boden sind nicht vorhanden.
Nun wollte ich den Ford sachte bewegen und so gut es eben geht, beobachten, ob das Öl weniger wird oder blauer Rauch aus dem Auspuff kommt.
Ein mulmiges Gefühl begleitet mich dabei, ob da wirklich so wenig Öl vorher drin war und es jetzt eine tickende Zeitbombe ist, oder da doch nichts in diesem Ausmaß war. Kommt der 1.6 EcoBoost kurzfristig mit 1 Liter Öl aus? Hätte da nicht der Öldruck weg sein müssen und somit ein Kontrolllämpchen aufleuchten müssen?
Der Focus hat jedes Jahr seine Service bekommen.
Für eure Ratschläge oder Erfahrungen wäre ich dankbar.
Viele Grüße
David
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28 Antworten
Hallo, es könnte die Kurbelgehäuseentlüftung verlegt sein, Ölabscheider könnte auch verlegt sein. Der Turbolader könnte hinüber sein und Öl verbrauchen. Dann wäre das Öl im Llk aufzufinden oder im schlechtesten Fall im Auspuff. Ventilschaftdichtungen, Kopfdichtung, oder Kolben bzw Ölabstreifringe könnten auch defekt sein. Aber starte doch einfach mal das Auto mach den Öldeckel auf leg die Hand drauf und schaue mal ob sich da Überdruck aufbaut. Es war schon öfters mal das bei Kurzstreckenfahrzeugen die kge verlegt war bzw Ölabscheider. Lg
Guten Morgen, mein Gedanke war auch, dass ggf. das Öl vielleicht irgendwohin verschwunden ist. Schließlich war der letzte Ölservice gut 15.000km her. Ich werde das mit dem Druck prüfen. Wenn das Öl durch die Verbrennung verschwinden sollte (egal ob an Kolben oder über den Kopf), sollte dann nicht blauer Rauch sichtbar sein? Ein Kurzstreckenauto ist das nicht, da der einfache Arbeitsweg über 30km lang war.
Gruß
Der Ölstab beim 1,6er wurde in den Foren schon vor vielen Jahren als unbrauchbar bezeichnet.
Bin mir nicht sicher aber es könnte da mal eine neue aber nicht viel bessere Variante gegeben haben.
Was sich Ford da wieder gedacht hat,naja zu denen fällt mir nix gescheites mehr ein.
Deiner ist jedenfalls vielleicht das Übel das zumindest der Ölverlust viel zu spät bemerkt wurde da nicht ablesbar,die Ursache für Ölverlust ist es aber nicht.
Ich kann nicht ganz verstehen, was am Ölstab für Probleme auftreten sollen. Hat mir da jemand vielleicht etwas mehr Infos zu dem Thema?
Belies dich mal hier etwas:
https://www.motor-talk.de/.../...gesucht-fuer-1-6-eb-t5072666.html?...
https://www.motor-talk.de/.../...l-beim-150-ecoboost-t3767429.html?...
Solange die Ölkontrolleuchte nicht an war, wurde noch Öl durch den Motor gepumpt und alles geschmiert, da genügend Öldruck da war. Im Ölbad selbst läuft eh nix.
So sehe ich das auch. Ich würde mir da jetzt keine unnötigen Gedanken machen.
In Zukunft den Ölstand regelmäßig prüfen und üben den Stand richtig abzulesen.
Eventuell nur morgens beim ersten Mal Stab rausziehen.
Eine Frage an die Motorexperten:
Kann man dem Öl eigentlich etwas Altöl mit gleicher Viskosität von einem Diesel beimischen, damit es etwas dunkler wird und man es besser ablesen kann??
Vermutlich reicht da schon ganz wenig.
Das geht natürlich nicht bei den Ecoboost Motoren mit im Ölbad laufenden Zahnriemen, weil die Diesel vermutlich ein anderes Öl verwenden.
Am besten ist es den Ölpeilstab über Nacht rauszuziehen wenn das Auto gerade steht. Und am nächsten Morgen den Peilstab reinstecken rausziehen und den richtigen Ölstand ablesen. Lg
Hallo, also der Ölmeßstab ist völlig daneben, eine Ablesung mit gutem gewissen ist nicht möglich.
Ich hab in kurzerhand mit Mattschwarzem Lack aus der Spraydose Überlackiert und natürlich ausgiebig trocknen lassen und seiddem hab ich keine Probleme mehr.
Hallo,
danke für die Antworten. Ich habe die letzten Tage bzw. Wochen den Betrieb des Autos beobachtet. Mir ist dabei folgendes aufgefallen.
Grundsätzlich läuft der Motor ohne irgendwelche Nebengeräusche ruhig. Kein klackern oder ähnliches. Leistung ist auch da, er zieht aus dem Drehzahlkeller sauber durch. Dabei kein ruckeln oder so.
Was mir jedoch aufgefallen ist, dass er „nur“ beim Kaltstart ca 5 Sekunden aus dem Auspuff blau qualmt. Danach nicht mehr.
Und heute habe ich mal bei laufenden Motor den Öldeckel abgenommen und habe dabei festgestellt, dass kein Unterdruck herrscht, sondern ein Überdruck. Jetzt nicht übermäßig viel, aber so, dass das Öl sich in Form von kleinen Tröpfchen auf der Motorabdeckung verteilt. Richtig ist das wohl nicht, da (soweit ich mich belesen habe) dort eher ein leichter Unterdruck sein sollte.
Mit dem Ölmessstab konnte ich bislang noch nicht meinen Frieden schließen, laut Ford habe ich die aktuellste Version. Nach gut 1000 km habe ich auf dem Messstab keinen unterschied festgestellt, sodass ich jetzt behaupte, dass der Ölstand aktuell in Ordnung ist.
Nun stellt sich mir die Frage, wieso der blaue Qualm beim Kaltstart und der Überdruck bei laufenden Motor unter dem Öldeckel?
Gruß
David
Sollte ein halbwegs starker Überdruck herrschen die Kurbelwellenentlüftung und Ölabscheider kontrollieren.
Sollte dort nichts auffälliges sein Kompressionsdruckprüfung durchführen. LG
Ich habe heute im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten mal etwas kontrolliert. In dem Bild habe ich den oberen Teil der Ansaugung gelöst und und geprüft, ob das bereits Öl feststellbar ist. Da ist jedoch alles soweit trocken, kein Ölfilm oder so. Dann habe ich ja vorgestern durch das öffnen des Öldeckels den „Druck“ aus dem Motorgehäuse rausgelassen. Heute habe ich einfach mal den Motor ohne Öldeckel gestartet. Es kam kein blauer Rauch, weder aus dem Auspuff, noch aus dem Öldeckel, was sonst nach einem Kaltstart üblich ist. Somit scheint zumindest der sonst vorhandene Druck im Motor, wenn man ihn abstellt, Öl in den Brennraum zu drücken.
Ich muss zugeben, dass ich gerade nur vermuten kann, wo die KBE und Ölabscheider liegen, genau weiß ich es nicht. Ich neige gerade dazu, erstmal mit der Kompressionsprüfung kommende Woche meine Fehlersuche fortzusetzen, bevor ich Geld und Zeit in Teile etc. investiere.
Für Radschläge bin ich jedoch gerne offen.
Ich sende dazu noch ein Video davon, wie es aus dem Bereich des Öldeckels pustet, wenn der Motor läuft.
Gruß
David
Moin,
hier mal ein weiteres Update. Ich war am Freitag bei Ford und habe meine Problematik geschildert. Laut Fordmeister ist der leichte Überdruck unter dem Öleinfülldeckel normal. Für ihn ungewöhnlich, dass der Wagen keine Leistungsverlust hat und der Ölverbrauch eher gering, bzw. nicht messbar ist. Daher hat er im Moment weniger die Kolbenringe in Verdacht. Ich habe gestern mal den Schlauch an der Drosselklappe entfernt und als ich in den Schlauch reingefasst hat, hatte ich einen sichtbaren Ölfilm auf dem Finger.
Ich behaupte mal, dass das zu viel Öl für den Schlauch ist. Sollte dieser normaler nicht Ölfrei sein?
Gruß
Du suchst ein Problem wo keins ist.
Wenn der Öldeckel ab ist, kann durch die rotierenden Nockenwellen auch mal was rauskommen, und wenn der Motor warm/heiss ist und steht, gelangt auch mal etwas Ölnebel in den Ansaugtrakt.