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Anhängelasten - warum so niedrig bei manchen Motoren?

Ford Mondeo Mk5 (BA7)
Themenstarteram 7. August 2017 um 13:23

Hallo zusammen,

ich darf bei der Leasing ja zum Glück den 150 PS Diesel bestellen, aber weiß jemand von euch, warum bei einigen der "kleineren" Motoren die Anhängelasten so arg niedrig angestzt sind von Ford?

Vom Hybrid ganz zu schweigen....

Beste Antwort im Thema
am 8. August 2017 um 12:38

Naja, es ist schon eine gewisse Herausforderung für einen Konstrukteur.

Auf der einen Seite möchte man immer sparsamere Fahrzeuge entwickeln (der Motor ist hier nur eine der vielen Komponenten, die dabei eine Rolle spielen), auf der anderen Seite sollen sie aber auch mehr leisten.

Nun bin ich zwar schon einige Jahre aus dem Fahrzeugbau heraus, doch ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, was das oft für ein Spagat war. Auch im Nutzfahrzeugbau sieht es da nicht anders aus.

Zigenhans hat da schon ein richtiges Stichwort geliefert: "Bauteileschutz".

Man könnte auch sagen: Schutz vor Regressforderungen, Gewährleistungsfälle etc.pp.

Ford ist mit den Ecoboost-Motoren ein richtig guter Wurf gelungen. Aus 1000ccm³ Hubraum über 100kW Leistung heraus zu kitzeln ist schon höchste Ingenierskunst.

Dies hat man sich aber dadurch erkauft, dass viele Teile im Motor um einiges filigraner geworden sind.

Auch die Karosserie, die Kupplung, das Getriebe, das Fahrwerk sind immer leichter geworden, was bedeutet, dass diese Baugruppen den Belastungen eines 2,2t Anhängers nur begrenzt standhalten werden.

Möchte ich wieder zum 2,2t-Anhängerbetrieb zurück, bei gleicher Motorisierung, muss ich mit der Karosserie anfangen. Entsprechende Verstärkungen einbringen. Die Gesamtmasse erhöhen, damit ich das richtige Gegengewicht zum Anhänger erziele. Das Fahrwerk und Bremsen müssen dem höheren Gewicht Rechnung tragen.

Dies alles geht dann natürlich wieder auf die Verbrauchs- und somit auch auf die Abgaswerte ......

usw. usw. usw.

Wer regelmäßig mit einem 2,2t-Pferdeanhänger herum fahren muss ist da vielleicht mit einem schweren Pickup, SUV oder vielleicht doch dem richtigen Geländewagen besser bedient.

Gruß,

Ingo

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Weil man ab und an auch an Bergen nicht vorbei kommt ;)

Fehlende Kraft, fehlendes Drehmoment.

Themenstarteram 7. August 2017 um 17:53

Zitat:

@The Jester schrieb am 7. August 2017 um 18:44:46 Uhr:

Fehlende Kraft, fehlendes Drehmoment.

Aber grade ein Diesel um die 120 PS sollte normal schon die Kraft und das Drehmoment haben für ordentlich Anhängelast...

Vergleichbare Autos anderer Hersteller ziehen pronlemlos viel mehr.

270 NM sind nun auch ned soo viel...

am 7. August 2017 um 18:28

Moin,

nach der STVZO ist die zul. Anhängelast, bzw. das zul. Zuggesamtgewicht nach der Masse des Zugfahrzeugs auszulegen. Maßgebend ist hierbei auch nicht unbedingt die Motorleistung, sondern unter anderem auch die Bremsleistung und die Art und Weise der Konstruktion des Zugfahrzeuges.

So kann eine klassische Leiterrahmenkonstruktion (siehe Nutzfahrzeugbau) wesentlich mehr ziehen, als eine selbstragende Karosserie.

Wenn man möchte, kann man mal bei TÜV, DEKRA und Co. mal nachfragen, welche Möglichkeiten bestehen, sein Fahrzeug diesbezüglich "aufzulasten".

Gruß,

Ingo

Themenstarteram 7. August 2017 um 20:04

Zitat:

@The Jester schrieb am 7. August 2017 um 20:08:01 Uhr:

270 NM sind nun auch ned soo viel...

Der Insignia A hat bei 120 PS beim Diesel 300 Nm und zieht damit satte 1700 kg bei 12%

Es geht also schon!

Hab die Zahl nicht im Kopf, aber der insignia ist soweit ich weiß auch kein leichtgewicht. Passt dann zur Erklärung von Ingo_051108

Wenn ich mich hier mal hinein hängen darf? :)

Bei meinem 2010er Passat ist das auch etwas komisch. Es ist ein 140PS, 320Nm, Diesel, Schalter 4Motion. Der darf bis 8% Steigung sogar 2.200kg ziehen. Normal sind 2.000 ohne Steigungsbegrenzung. Das Gespanngewicht darf aber die 4.270kg nicht überschreiten. Soll heißen, wenn ich die 2.200kg ziehen will, darf ich das Zugfahrzeug nicht voll beladen. Was mir auch komisch vorkommt, der 170PS (Diesel) Passat mit dem DSG-Getriebe darf wiederum maximal 2000kg ziehen und nicht die 2200kg.

Wer will, kann gern mal selbst nachrechnen:

zul. Gesamtgewicht des Fzg: 2270kg

Anhängelast regulär: 2000kg

Anhängelast bis 8%: 2200kg

Ges.Gew. des Zuges: 4270kg

Ingo_051108 hat Recht, dass es so in der StVO steht.

Viele Grüße

Tody77

das kann mehrere Gründe haben, Bauteilenschutz (Kupplung, Getriebe usw.) oder einfach der Gedanke, wer Anhängelast benötigt soll eine höhere Motorisierung = teurer nehmen und dazu eine höhere Ausstattung = teurer, der Mk2 oder MK3 Mondeo hatten auch im unteren Motorenbereich einen höhere Anhängelast, es würde also schon gehen, aber man möchte anscheinend nicht,

und die 150 PS Diesel dürfen mit Handschalter 2000 kg ziehen und mit DKG 2200 kg, beim 180 PS das gleiche, und beim Biturbo mit 210 PS und DKG auch 2200 kg,

Oft wird wo auch ein verkleinerter Hubraum das Problem sein.

Mein Mk3 Mondeo konnte mit 130 PS TDCI u.2l Hubraum 1800kg anhängen,bis 12% sogar 2t.

Der 1,5 TDCI mit 120PS wird da deutlich weniger haben ohne Zahlen zu kennen.

Wahrscheinlich ist auch das Kühlsystem ein Argument,daran wird ja auch gespart,sprich zu klein.

Beim Focus braucht der 1,0 EB beim Hängerbetrieb ne zusätzliche Wasserpumpe,Grund ist zu kleiner Kühlkreislauf u.der mickrige Motor,seine Vorgänger mit 1,8 u.2l Sauger hatten so ein Problem nicht.

am 8. August 2017 um 12:38

Naja, es ist schon eine gewisse Herausforderung für einen Konstrukteur.

Auf der einen Seite möchte man immer sparsamere Fahrzeuge entwickeln (der Motor ist hier nur eine der vielen Komponenten, die dabei eine Rolle spielen), auf der anderen Seite sollen sie aber auch mehr leisten.

Nun bin ich zwar schon einige Jahre aus dem Fahrzeugbau heraus, doch ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, was das oft für ein Spagat war. Auch im Nutzfahrzeugbau sieht es da nicht anders aus.

Zigenhans hat da schon ein richtiges Stichwort geliefert: "Bauteileschutz".

Man könnte auch sagen: Schutz vor Regressforderungen, Gewährleistungsfälle etc.pp.

Ford ist mit den Ecoboost-Motoren ein richtig guter Wurf gelungen. Aus 1000ccm³ Hubraum über 100kW Leistung heraus zu kitzeln ist schon höchste Ingenierskunst.

Dies hat man sich aber dadurch erkauft, dass viele Teile im Motor um einiges filigraner geworden sind.

Auch die Karosserie, die Kupplung, das Getriebe, das Fahrwerk sind immer leichter geworden, was bedeutet, dass diese Baugruppen den Belastungen eines 2,2t Anhängers nur begrenzt standhalten werden.

Möchte ich wieder zum 2,2t-Anhängerbetrieb zurück, bei gleicher Motorisierung, muss ich mit der Karosserie anfangen. Entsprechende Verstärkungen einbringen. Die Gesamtmasse erhöhen, damit ich das richtige Gegengewicht zum Anhänger erziele. Das Fahrwerk und Bremsen müssen dem höheren Gewicht Rechnung tragen.

Dies alles geht dann natürlich wieder auf die Verbrauchs- und somit auch auf die Abgaswerte ......

usw. usw. usw.

Wer regelmäßig mit einem 2,2t-Pferdeanhänger herum fahren muss ist da vielleicht mit einem schweren Pickup, SUV oder vielleicht doch dem richtigen Geländewagen besser bedient.

Gruß,

Ingo

Sehe ich das richtig, dass der MK5 2.0 Diesel 150PS mit Automatik 2000kg ziehen darf?

Zitat:

@John_McClane_ schrieb am 22. Juli 2018 um 19:03:24 Uhr:

Sehe ich das richtig, dass der MK5 2.0 Diesel 150PS mit Automatik 2000kg ziehen darf?

ja, der alte mit DKG, bei 12 % Steigung sind 2000 kg drin, bei 8 % sind sogar 2200 kg möglich,

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