Anlasser arbeitet nicht zuverlässig
Ich habe an meinem Fahrzeug (E430, S210, 5/98, 228.000 km, neue Batterie) folgendes Problem. Der Anlasser dreht manchmal den Motor nicht durch, sondern schaltet sich unmittelbar nach dem ersten Stromimpuls wieder ab. Dieser erste Impuls ist sehr kurz, dauert eine zehntel Sekunde und führt vermutlich lediglich dazu, dass der Anlasser in den Zahnkranz einspurt. Dieses Phänomen hatte er bereits vor einigen Jahren. Die Werkstatt (MB) hat damals den Zahnkranz neu gefettet, was auch lange Zeit für Abhilfe sorgte. Vor einiger Zeit begannen diese Aussetzer erneut. Ich haben den Zahnkranz noch einmal fetten lassen, aber nun hilft diese Maßnahme nicht mehr. Die Aussetzter werden häufiger. Inzwischen treten sie regelmäßig auf und ich brauche bei jedem zweiten oder dritten Start ein bis drei Versuche bevor er dann durchstartet. Letztlich ist er bis heute immer noch angesprungen, ich frage mich nur, wie lange noch. Hat jemand eine Idee über die Ursache dieses Fehlers? Ich dachte schon mal an Stromüberwachung und Abschaltung bei zu hohem Strom, Schwellwert zu niedrig eingestellt??
Vielen Dank für die Hilfe
H. Schleich
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12 Antworten
Hallo ich müßte das noch mal nachschauen aber es könnte sein das der Starter über das Relais und Sicherungsmodul gesteuert wird und dort der Fehler liegt-.
Klingt sehr nach einem Spannungseinbruch.
V.a. wenn beim Anlassen die Bordspannung einknickt, macht er sowas.
Mögliche Ursachen:
- Batterie zu hoher Innenwiserstand (Verfallsdatum überschritten)
- Schlechter Kontakt von Batterie zur Verteilung
- Schlechter Kontakt zwischen Verteilung und Anlasser
- Masseverbindung des Motors zur Karosserie schlechter Kontakt
- Steuergerät spinnt
Wenn der Fehler auftritt, die Spannung von der Batterie bis zum Anlasser systematisch verfolgen.
Zum Einkreisen der Fehlerquelle vielleicht erstmal auch andere Verbraucher beobachten, ob die beim Startversuch richtig zusammenbrechen oder nur "normal" ein bischen nachgeben. (v.a. Glühlämpchen)
Wenn´s überall nachgibt, dann ist es die Batterie oder ihre Zuleitung nach vorne bzw. die Masseverbindung der Batterie.
Das wäre der einfachere Fall.
MfG ZBb5e8
Vielen Dank für die beiden Antworten. Kann ich daraus schließen, dass der Anlasser tatsächlich unter bestimmten Bedingungen gezielt abgeschaltet wird anstatt (ggf. unter jämmerlichem „Orgeln“) zu versuchen, den Motor durchzudrehen?
Zu den Vorschlägen: Die Batterie ist recht neu (1 Jahr alt). Die Störung trat auch schon bei der vorherigen Originalbatterie erstmals nach 1 oder 2 Jahren (vor dem ersten Fetten des Zahnkranzes) auf. Wenn beim Starten das Licht eingeschaltet ist, verdunkelt es sich natürlich etwas, aber nicht in einer Weise, die auf einen Zusammenbruch der Spannung hinweist. Der Fehler tritt auch nicht systematisch bei eingeschalteten Verbrauchern häufiger auf, als bei unbelastetem Bordnetz.
Die Masseverbindungen im Motorraum werde ich mal auf Korrosion überprüfen.
Wenn „das Steuergerät spinnt“, kann man ihm irgendwie per Hard- oder Software-Eingriff auf die Sprünge helfen, z.B. irgend einen Grenzwert höher stellen, damit das Abschalten verhindert wird?
Kann ein Auslesen des Fehlerspeichers Klarheit schaffen?
Die Werkstatt empfiehlt den Austausch des Anlassers. Meine dumpfe Ahnung sagt mir aber, dass es daran nicht liegt und der Fehler nachher wieder auftritt. Über so etwas ärgere ich mich dann immer schwarz.
Vielen Dank
H. Schleich
Mein Eindruck von den Steuergeräten bei Spannungseinbruch (Batterie leer und Startversuch) ist der, daß sie durch die Unterspannung resetten und danach eine Weile brauchen, um wieder "aufzuwachen".
Also kein wählbarer Grenzwert mit gesteuerter Abschaltung, sondern einfach nur Absturz in´s Nichts.
Der Fehlerspeicher kann natürlich immer mal eine nützliche Information beinhalten, aber um hier Klarheit zu bekommen, würde ich ihn erst mal löschen lassen und sofort nach dem nächsten Auftreten des Problems erneut auslesen, um auszuschließen, daß man Phantomfehlern nachsteigt.
Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, daß es am Anlasser selbst liegt.
Die Ansteuerung knickt ja wohl ein.
Wenn Dir Dein Werkstattmensch eine plausible Begründung liefern kann, welcher denkbare Defekt des Anlassers zu dem beobachteten Fehler führt, dann könnte man noch mal drüber nachdenken.
Ich vermute aber, da kommt nix Plausibles.
MfG ZBb5e8
So im Ralais M odul beifahrer gibts das Relais k2 das STEUERT den Starter,da könnte der Fehler liegen.
Herzlichen Dank für die Hinweise von euch beiden. Ich werde dem jetzt mal nachgehen und melde mich wieder.
Gruß
H. Schleich
Hallo zusammen,
bei mir tritt das selbe Problem auf, aber nur sehr sporadisch...
hast du damals Relais oder Anlasser getauscht?
danke,
ML
Ich hatte das seit einigen Wochen, Tendenz verschlimmernd. Die Werkstatt meines Vertrauens hat dann systematisch alle beteiligten Komponenten Batterie, Steuerung, Verkabelung geprüft, dann den Anlasser ausgebaut und untersucht. Ergebnis: verschlissen. Also neuer Anlasser rein, und seitdem ist der Effekt nicht mehr aufgetreten. Der neue Anlassr zieht übrigens den Motor einiges schneller durch.
bei mir war es eine lose steuerleitung am starter !
mfg
Ich würde unbedingt den Anlasser selbst prüfen.
Es ist gut möglich, dass der Magnetschalter den Motorkontakt nicht schaltet und daher der Motor nicht dreht.
Dazu muss man wissen, dass der Magnetschalter des normalen Autoanlassers (daher auch Schub-Schraub-Trieb-Starter genannt) eine Doppelfunktion hat: Er schiebt das Anlasserritzel in den Zahnkranz ein und schaltet über Kontakte den E-Motor ein, der dann dreht.
Da dieser Motorkontakt erst nach und durch das Einspuren des Ritzels (sozusagen in mechanischer Abhängigkeit) schaltet ist es durchaus möglich, dass früher das Schmieren das Problem aufgehoben hat (das Ritzel spurte einfach besser, schneller und kraftvoller ein - dadurch schaltete der Motorkontakt wieder vernünftig).
Lies dir hierzu mal hier den Bereich "Startvorgang" durch, dann wird das klar.
Testen kann man das praxismäßig ganz einfach, indem man (zum Testen mehrmals wiederholen) an den Startkontakt des Anlassers (das dünne Kabel einfach abziehen und dann...) eine positive Spannung anlegt (am einfachsten diesen Kontakt mit dem ganz dicken Anschluss brücken).
Vorsicht! Der Anlasser dreht dann - selbst ohne Zündschlüssel!
Macht der Anlasser dann die Mucken auch, ist der Magnetschalter defekt.
Der ist zwar ein Teil des Anlassers, kann aber einzeln ersetzt werden und ist nicht soo teuer.
Viel Erfolg! - und berichte mal!
du sagst es ,aber die steuerleitung brauch er dafür nicht abziehen und zum überbrücken eignet sich wunderbar ne isolierte zange !
mfg
danke für die Tipps!
wollte mir den anlasser seit einer Woche ansehen, jetzt funktioniert er aber wieder ohne Probleme...
mal sehen, wie es da weitergeht...
mfg