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ASZ: Komischer Kraftstofffilter von Mann - wer kennt den?
Hallo allerseits,
ich fahre einen 131 PS TDI (ASZ). In der Vergangenheit habe ich immer Original-VW-Kraftstofffilter gekauft. Schwarz lackiertes Gehäuse und ein Gummistopfen in der Öffnung für den Regler. Den muss man rausmachen, dann kann man der Liebe zur Kraftstoffpumpe wegen den Filter schon mal mit Diesel füllen, Schläuche anschließen und Regler drauf, gut is'.
Dieses Mal habe ich mit stattdessen einen Kraftstofffilter von Mann geholt (WK 853/3 x). Dass der Filter außen nicht schwarz, sondern spiegelnd metallfarben war, dürfte als kosmetisches Detail abzuhaken sein. Was aber sehr seltsam war: in der Öffnung für den Regler war kein Stopfen. Stattdessen sah man darin kurz unter der Öffnung parallel zum Filterdeckel eine Metallplatte. Man konnte also nicht bis in den Filter selbst hineinschauen. Ich bin davon ausgegangen, dass der Spalt zwischen Metallplatte und Filterdeckel offen ist, so dass dort der Diesel hindurchfließen kann. Als ich aber versucht habe, dort oben Diesel einzufüllen um den Filter wie gewohnt vorzufüllen, floß alles außen runter, und oben auf dem Filter bildete sich ein See. Durch die Öffnung konnte also offenbar kein Diesel ins Filterinnere fließen.
Ich habe dann den Diesel abgewischt, alles saubergemacht (vor allem die umgebenden Schläuche), Regler und Schläuche angeklemmt und den Wagen in Betrieb genommen. Es gibt ja durchaus auch den Standpunkt, dass man den Filter nicht vorfüllen müsse, lass halt die Pumpe klackern, bis er voll ist (so empfiehlt es z.B. der Etzold). Das hat auch funktioniert; das Fahrzeug arbeitet normal und unauffällig. Vielleicht ist ja neben dieser Metallplatte doch eine Öffnung, die aber irgendwie erst nutzbar ist, wenn der Regler drauf sitzt.
Dennoch würde ich gerne Meinungen dazu hören. Ist diese Bauart für Mann-Filter normal? Kann man solche Filter nicht vorfüllen? Oder war das Teil am Ende gar eine Fälschung? Ich habe den Filter aber bei mister-auto.de gekauft, einem Internethändler mit (meines Wissens) absolut seriösem Ruf, von dem ich bislang nur einwandfreie Ware bezogen habe.
Bei den Luftfiltern bin ich gewohnt, dass sogar die VW-Originalfilter von Mann sind (steht auf dem Filter drauf). Bei Kraftstofffilter scheint das aber nicht der Fall zu sein.
Kennt jemand die Kraftstofffilter von Mann und kann etwas dazu sagen?
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9 Antworten
Ich kann Dir sehr viel dazu sagen!
Ich hab das letzte Mal 2013 den DiFi gewechselt: MANN WK 853/3 x
Gekauft in HH beim örtlichen Großhändler für Gewerbe (Werkstätten etc.), der auch an privat verkauft: Kraft Autoteile. Verpackung im bekannten grün/gelben Karton.
Zuvor hatte ich einen orig. VW-DiFi vom ahw-shop drin (damals als Inspektionspaket dort gekauft), der Made in China war und bei weitem billiger gemacht und vor allem wesentlich leichter als der dabei gewechselte Werks-Filter (was immer das bedeutet oder eben nicht). DER kam mir eher wie eine Fälschung vor...
Der dagegen getauschte MANN-Filter entsprach äußerlich und vom Gewicht in allen Belangen dem aufgehobenen, erstmaligen orig. Werks-Filter, daher gehe ich von OEM aus.
Ob der einen Gummistopfen auf der Öffnung hatte, kann ich nicht mehr sicher sagen. Wenn das Ding im Karton gelagert wird (was er wird), halte ich persl. einen Verschlussstopfen für verzichtbar.
Ob ich auf den Filtereinsatz frei blicken konnte, kann ich aufgrund nun 3 erinnerter DiFis nicht mehr genau sagen, was ich sagen kann:
Ich konnte den neuen Filter auffüllen über die Öffnung des Dreiwegeventils.
Da geht nicht viel rein, aber das Auffüllen war kein Problem und das Auto sprang auch sofort an.
Habe ebenfalls diesen Filter drin. Gefüllt habe ich den mit Zündung an/aus. Als Diesel kam den Vorlaufschlauch drauf. Fertig. Absolut unauffällig der Filter. Zumindest nach 20tkm.
Füllen qua Vorförderpumpe geht nicht bei allen Golf TDI, weil nicht alle eine elektr. Vorförderpumpe haben.
Meiner hat z.B. keine, was aber auch beim DiFi-Wechsel kein Problem ist.
Zitat:
@Reiner Husten schrieb am 16. November 2014 um 13:00:17 Uhr:
Gefüllt habe ich den mit Zündung an/aus.
Das funktioniert aber nur wenn das Fzg eine Vorförderpumpe im Tank hat, bei meinem TDI funktioniert es nicht.
Vielen Dank für die Antworten!
Zitat:
@Taubitz schrieb am 16. November 2014 um 11:59:52 Uhr:
Zuvor hatte ich einen orig. VW-DiFi vom ahw-shop drin (damals als Inspektionspaket dort gekauft), der Made in China war und bei weitem billiger gemacht und vor allem wesentlich leichter als der dabei gewechselte Werks-Filter (was immer das bedeutet oder eben nicht).
Na gut, welcher Filter damals bei der Werksauslieferung drin war, vermag ich nicht zu sagen. Aber das Gewicht... wie willst Du das vergleichen? Du vergleichst einen alten, mit Diesel gefüllten (oder zumindest vollgesogenen) Filter mit einem neuen, leeren und trockenen. Da wird der alte Filter doch immer schwerer sein!
Mein Mann-Filter sieht jedenfalls so aus wie der auf Deinem Foto. Schönes Edelstahlgehäuse (jedenfalls der Optik nach).
Zitat:
@Taubitz schrieb am 16. November 2014 um 11:59:52 Uhr:
Ob ich auf den Filtereinsatz frei blicken konnte, kann ich aufgrund nun 3 erinnerter DiFis nicht mehr genau sagen, was ich sagen kann:
Ich konnte den neuen Filter auffüllen über die Öffnung des Dreiwegeventils.
Da geht nicht viel rein, aber das Auffüllen war kein Problem und das Auto sprang auch sofort an.
Also bei den schwarzen VW-Filtern, die ich in der Vergangenheit verbaut habe, ging durchaus viel rein. Gefühlsmäßig so viel, wie man angesichts der Größe des Filtergehäuses halt erwarten würde (abzüglich etwas Platz für das Filtermaterial im Inneren). Bei dem neuen hatte ich, wie gesagt, sofort einen See auf dem Filterdeckel, als ich versucht habe, in die von Dir genannte Öffnung Diesel einzufüllen. Insofern würde ich behaupten, da ist überhaupt nichts reingegangen. Das Auto läuft aber normal. Insofern würde ich vermuten, dass die Öffnung in Ordnung sein muss, weil das Dreiwegeventil sonst nicht arbeiten könnte, richtig?
Hat Mann da vielleicht irgendeine Mechanik verbaut, die den Gummistopfen ersetzt, etwa dass man da von oben reindrücken muss, damit sich das öffnet? Ich habe vorsichtig mit einem Schraubenzieher versucht, von oben durch die Öffnung auf die in Originaltext beschriebene Metallplatte zu drücken, aber die schien ganz fest zu sein und hat nicht nachgegeben, und Gewalt wollte ich auch nicht anwenden.
Dass der Golf automatisch die Kraftstoffzufuhr entlüftet, ist mir bekannt (auch wenn ich nicht mehr auf mögliche Blasen schauen kann, weil eine Werkstatt den porösen Kraftstoffschlauch erneuert und dabei einen komplett undurchsichtigen verbaut hat). Ich wollte halt vermeiden, dass die Kraftstoffpumpe eine Zeitlang nicht geschmiert wird, bis der Filter wieder voll ist. Und wie gesagt, bei den schwarzen Original-VW-Filtern ist das auch kein Problem.
Zitat:
@archmage2 schrieb am 16. November 2014 um 14:06:28 Uhr:
Na gut, welcher Filter damals bei der Werksauslieferung drin war, vermag ich nicht zu sagen. Aber das Gewicht... wie willst Du das vergleichen? Du vergleichst einen alten, mit Diesel gefüllten (oder zumindest vollgesogenen) Filter mit einem neuen, leeren und trockenen. Da wird der alte Filter doch immer schwerer sein!
Mein Mann-Filter sieht jedenfalls so aus wie der auf Deinem Foto. Schönes Edelstahlgehäuse (jedenfalls der Optik nach).
Edelstahl ist das gewiss nicht (wozu auch?), gib Dich da keinen Illusionen hin.
Der entleerte, vollgesogene Filter (von ahw) war leichter als der leere MANN-Filter.
Der entleerte 1. Filter im Keller, orig. ab Werk) ist und war so schwer wie der leere MANN-Filter.
Ich will, werde und kann daraus naturgemäß keine Rückschlüsse auf die Filterungseigenschaften ziehen, aber der Unterschied war derartig auffällig, dass ich das deshalb hier schreibe.
Für mich sind daher orig. VW-Inspektionsteile "durch", hole nur noch OEM-Markenware, von der Ölablassschraube ggf. mal abgesehen.
Zitat:
@archmage2 schrieb am 16. November 2014 um 14:06:28 Uhr:
Also bei den schwarzen VW-Filtern, die ich in der Vergangenheit verbaut habe, ging durchaus viel rein. Gefühlsmäßig so viel, wie man angesichts der Größe des Filtergehäuses halt erwarten würde (abzüglich etwas Platz für das Filtermaterial im Inneren). Bei dem neuen hatte ich, wie gesagt, sofort einen See auf dem Filterdeckel, als ich versucht habe, in die von Dir genannte Öffnung Diesel einzufüllen. Insofern würde ich behaupten, da ist überhaupt nichts reingegangen. Das Auto läuft aber normal. Insofern würde ich vermuten, dass die Öffnung in Ordnung sein muss, weil das Dreiwegeventil sonst nicht arbeiten könnte, richtig?
Richtig. Wäre da was im Wege, wäre ja auch der "Frosch" nicht reingegangen.
Vielleicht war das, was Du dort gesehen hast, ja auch nur eine federbelastete Platte als "Billig-Ventil" oder -Verschluss, denn sonst hätte ja was reinlaufen müssen, natürlich nur bei ansonsten geöffneten/ abgeschlauchten Anschlüssen, was hoffentlich klar ist.
Ach so, das schreibst Du weiter unten ja selbst, sorry!
Zitat:
@Taubitz schrieb am 16. November 2014 um 14:15:00 Uhr:
Edelstahl ist das gewiss nicht (wozu auch?), gib Dich da keinen Illusionen hin.
Hätte ja sein können, dass das ein Gimmick ist, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Irgendein Alleinstellungsmerkmal muss man ja bieten, ansonsten macht es ja gar keinen Unterschied, ob der Kunde Mann oder stattdessen Mahle oder Hengst kauft.
Aber mir ist schon klar, dass das wahrscheinlich nur Wunschdenken und technisch ohne Belang ist. Von der Optik her sieht er aber so aus wie Edelstahl. Wie sieht denn Dein alter Werksauslieferungs-Mann-Filter heute aus? Die Halteschraube und die Halteklammern rosten ja doch ein bisschen (wenn auch nicht in bedenklichem Umfang). Blinkt und glänzt Dein Originalfilter noch wie neu, oder ist der außen auch etwas korrodiert?
Zitat:
@Taubitz schrieb am 16. November 2014 um 14:15:00 Uhr:
Für mich sind daher orig. VW-Inspektionsteile "durch", hole nur noch OEM-Markenware, von der Ölablassschraube ggf. mal abgesehen.
Ja, da hört man manchmal von nicht ganz passgenauen Gewinden bei OEM-Anbietern. Ich hab von 2 Schrauben den "unverlierbaren" Dichtring abgesäbelt und mache jetzt immer einen frischen Golf 3-Dichtring drauf. Sehe keinen Grund, immer gleich die ganze Schraube auszutauschen.
Ich kaufe auch keine Original-VW-Teile mehr, einfach wegen des Preises. Selbst wenn sie nicht schlechter als OEM-Teile sind, sind sie zumindest auch nicht besser. Wie gesagt, auf den Original-VW-Luftfiltern, die ich früher gekauft habe, stand klein "Mann" drauf, also nur gleicher Filter in anderer Pappschachtel für mehr Geld. Da kann ich auch mit der grün-gelben Schachtel gut leben. Im Gegensatz zu VW ist da meist sogar noch ein Blättchen mit einer Einbauanleitung drin.
Was ist eigentlich mit dem schwarzen und dem blauen Dichtring für den Frosch? Ich fand neue Dichtringe in der Filterschachtel und habe sie eingedieselt und zum Einsatz gebracht. Der Etzold schreibt aber nichts davon, dass man die beim Kraftstofffilter tauschen müsste (nur beim Ölfilter).
Ich habe die alten Dichtungen wieder genommen, + eine zusätzliche hinein gemacht, also 3 O-Ringe sind nun am Knackfrosch.
Problem: Die Filter haben immer leichte Fertigungstoleranzen, mit den 2 originalen Dichtringen hat der Knackfrosch leicht heraus gesuppt.
Nun ist alles dicht.
Spröde werden die Dichtringe kaum, da sie etwas mit Diesel in Berührung kommen, und Diesel konserviert gut.
Wenn du allerdings neue O-Ringe dabei hast, ersetze sie eben und kontrolliere dass der Knackfrosch wirklich dircht ist.
Zitat:
@archmage2 schrieb am 17. November 2014 um 10:42:56 Uhr:
Hätte ja sein können, dass das ein Gimmick ist, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Irgendein Alleinstellungsmerkmal muss man ja bieten, ansonsten macht es ja gar keinen Unterschied, ob der Kunde Mann oder stattdessen Mahle oder Hengst kauft.
Aber mir ist schon klar, dass das wahrscheinlich nur Wunschdenken und technisch ohne Belang ist. Von der Optik her sieht er aber so aus wie Edelstahl. Wie sieht denn Dein alter Werksauslieferungs-Mann-Filter heute aus? Die Halteschraube und die Halteklammern rosten ja doch ein bisschen (wenn auch nicht in bedenklichem Umfang). Blinkt und glänzt Dein Originalfilter noch wie neu, oder ist der außen auch etwas korrodiert?
Sicher nicht, unter der Motorhaube und somit im allg. nicht sichtbar, gibt´s sowas eher weniger.
Klar, ich kenne Leute, die veredeln ihren Motorraum, die Motorabdeckung oder kaufen für viel Geld einen Öldeckel aus einem höherwertigen VW-Modell, bloß: Wozu?
MANN wird daher sicherlich nicht einen Edel-DiFi in Edelstahl herausbringen, als Tuning-Serie.
Das rechnet sich nicht.
Filterware geht nach Masse und Preis, da braucht es keine USPs.
Den vorletzten China-Filter siehst Du ja noch auf dem alten Bild oben, da war der Deckel oben schwarz lackiert. Ansonsten ist noch alles orig. am Auto, also auch die Halteschraube und der Klemmring.
Da der Motorraum von unten geschlossen ist, kommt da ja eher wenig Dreck und zumal Salzgischt hin...
Zitat:
Was ist eigentlich mit dem schwarzen und dem blauen Dichtring für den Frosch? Ich fand neue Dichtringe in der Filterschachtel und habe sie eingedieselt und zum Einsatz gebracht. Der Etzold schreibt aber nichts davon, dass man die beim Kraftstofffilter tauschen müsste (nur beim Ölfilter).
In meinem Etzold steht´s gleich ganz vorn auf S. 23/24, im Konkurrenzprodukt "Jetzt helfe ich mir selbst" müsste ich gerade mal nachschauen.
Aber: Siehe auch unten.