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ATU Ölwechsel, Ablassschraube undicht, gesamtes Öl ausgelaufen
Liebe Motor-Talk Community,
ich brauche hier Eure Experten-Meinung.
Ende Mai habe ich bei ATU in Hamburg einen Ölwechsel für 89,99 EUR durchführen lassen, da auf meiner Anzeige die Meldung "Ölwechsel durchführen" aufleuchtete. Als Laie bin ich da ziemlich ahnungslos. Daher war ich bei ATU.
An diesem Wochenende Mitte Juni bin ich dann von Hamburg nach Bremen gefahren, als auf einmal mitten auf der Autobahn wieder die Anzeige aufleuchtete. Dieses Mal erschien dort "Ölstand prüfen" mit einem gelben Dreieck und Ausrufezeichen.
Ich hatte mich schon sehr gewundert. Denn seit dem Ölwechsel war ich mit meinem Auto vielleicht drei Mal beim Einkaufen gewesen und bin damit zwei Mal zur Arbeit gefahren (Strecke ca. 10 KM). Es kann also unmöglich nach drei Wochen schon wieder ein Ölwechsel stattfinden.
Nachdem mein Schwager mit dem Messstab das Öl prüfte, war der Ölstand unter dem Minimun. Also fast leer. Wie kann das sein?
Nach einem Anruf bei ATU sollte ich zur nächsten Werkstatt in Bremen fahren. Dort haben die dann festgestellt, dass die Ablassschraube undicht war und fast das ganze Öl ausgelaufen ist. Dieses KANN nur durch den Ölwechsel passiert sein.
Jedenfalls hat ATU in Bremen eine neue Schraube eingesetzt und das Öl wieder aufgefüllt. Mir wurde natürlich nichts dafür berechnet.
Heute will ich aber zu der Werkstatt die den Ölwechsel durchgeführt hat. Die sollen zunächst einmal unten alles reinigen, da durch den Fahrtwind auf der Autobahn alles ölverschmiert ist.
Und da ich auf der Autobahn bei hoher Geschwindigkeit mit wenig bis gar keinem Öl gefahren bin, könnte der Motor dadurch beschädigt sein? Was wenn bei mir nach 10.000 KM ein Motorschaden auftritt. Kann ich dafür von ATU Schadenersatz verlangen?
Kann ATU sich von jeglichen Ansprüchen freisprechen, wenn Sie mir jetzt die 90 EUR für den Ölwechsel erstatten würden? Wie gehe ich hier am besten vor?
Vielen Dank im Voraus für Eure Ratschläge.
Schöne Grüße
Beste Antwort im Thema
Hi,
grundsätzlich geht erstmal nichts kaputt wenn das Öl im Bereich MIN steht. Außerordentliche Fahrleistungen mal außer Acht gelassen.
Dein Auto hätte sich schon vor dem sicheren Motortot auf gewisse Art vorab lautstark gemeldet.
Spätestens wenn so wenig Öl im Motor ist das dein Auto "Öldruck niedrig, Motor abstellen, Werkstatt benachrichtigen" in der Multifunktion auftaucht entstehen im nächsten Schritt Schäden. Hierbei geht dein Auto aber auch auf Selbstschutz und schmeist den Notlauf rein.
Wenn Du dann damit weiterfährst kannst Du ATU natürlich die Schuld nicht in die Hose schieben. Es ist immerhin der Fahrer noch verantwortlich und wenn Meldungen im Dash ignoriert werden, kann im nachhinein natürlich ATU nix dafür.
Die gelbe Meldung, "Ölstand niedrig" erscheint nach ca. 1,5 Liter Ölverlust hierbei hast Du immernoch ~2,5 Liter Öl im Motor. Das ist nicht optimal, aber ausreichend. Schäden würde ich jetzt erstmal nicht erwarten. Ich würde aber eindeutig auf eine gründliche Reinigung am Motorrumpf und Unterboden bestehen und demnächst auf ATU verzichten.
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22 Antworten
Der Hinweis "Ölstand prüfen" kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem lediglich der Füllstand unter Minimum geht, aber noch keine Gefahr für Bauteile besteht.
Anders bei der Meldung "Öldruck! Motor Stop!".
Hi,
grundsätzlich geht erstmal nichts kaputt wenn das Öl im Bereich MIN steht. Außerordentliche Fahrleistungen mal außer Acht gelassen.
Dein Auto hätte sich schon vor dem sicheren Motortot auf gewisse Art vorab lautstark gemeldet.
Spätestens wenn so wenig Öl im Motor ist das dein Auto "Öldruck niedrig, Motor abstellen, Werkstatt benachrichtigen" in der Multifunktion auftaucht entstehen im nächsten Schritt Schäden. Hierbei geht dein Auto aber auch auf Selbstschutz und schmeist den Notlauf rein.
Wenn Du dann damit weiterfährst kannst Du ATU natürlich die Schuld nicht in die Hose schieben. Es ist immerhin der Fahrer noch verantwortlich und wenn Meldungen im Dash ignoriert werden, kann im nachhinein natürlich ATU nix dafür.
Die gelbe Meldung, "Ölstand niedrig" erscheint nach ca. 1,5 Liter Ölverlust hierbei hast Du immernoch ~2,5 Liter Öl im Motor. Das ist nicht optimal, aber ausreichend. Schäden würde ich jetzt erstmal nicht erwarten. Ich würde aber eindeutig auf eine gründliche Reinigung am Motorrumpf und Unterboden bestehen und demnächst auf ATU verzichten.
Zitat:
@Kracksn schrieb am 22. Juni 2020 um 07:25:18 Uhr:
Die gelbe Meldung, "Ölstand niedrig" erscheint nach ca. 1,5 Liter Ölverlust hierbei hast Du immernoch ~2,5 Liter Öl im Motor. Das ist nicht optimal, aber ausreichend.
Dann hat ATU gespart, haben wohl nur 2,6l eingefüllt, damit die Anzeige aus bleibt 
Na ja, wenn "unten alles ölverschmiert" war, sieht es eher danach aus, dass da bei ATU nicht gerade der bestausgebildete Mechaniker dran war.
Mein lieber, alles Dokumentieren, Rechnungen und JEGLICHE Aufwendungen die du deswegen hattest bei ATU geltend machen!!
Die stehen für Ihre Dienstleistung gerade und sind für diese Verantwortlich.
Mach von allem genügende Fotos nicht das irgend welche elektrische Teile vom ÖL erst im nachinein beschädigt werden.
Wenn die Werkstatt das selber reinigen möchte, kontrolliere die Arbeit wenn du das FHZ abholst wärend es noch auf der Bühne steht.
Und ganz wichtig, Unterschreibe nichts wo irgendwo draufsteht: "Aus Kulanz ", sonst war es das.
Berichte mal den Ausgang.
Zitat:
@carli80 schrieb am 22. Juni 2020 um 11:02:43 Uhr:
,
Na ja, wenn "unten alles ölverschmiert" war, sieht es eher danach aus, dass da bei ATU nicht gerade der bestausgebildete Mechaniker dran war.
Das war ja wohl eher auf den Ölverlust bei der Fahrt zurückzuführen. Durch den Wind verteilt sich das schön.
Das sagt sehr wenig über den Mitarbeiter oder ATU generell aus. 
Also bei uns macht keiner mehr Öl Wechsel bei atu da komischerweise immer die Gewinde danach kaputt waren .... ergo neue ömwanne
Die Werksvorschrift von VW schreibt normalerweise die Erneuerung der Ölablaßschraube incl. Dichtung vor.
Diese ist dann mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anzuziehen.
Viele Werkstätten versehen ihre Ölablaßschraube mit einem Farbklecks, so daß sofort feststellbar ist, ob jemand unberechtigt an der Ölablaßschraube dran war (Hinterfgrund: Es gibt viele Leute, die sich so ihren ramponierten Motor bezahlen lassen wollen und das kommt leider relativ häufig vor)...
Fotos zur Beweissicherung fertigen.
Durch das zu wenig Öl im Motor wird das Öl sehr heiß, verliert dadurch seine schmierende und kühlende Wirkung relativ schnell, da die beigemischten Additives dabei verbrennen...eine langfristige Schädigung der Kurbel-Pleuellager sowie der Kolben-Laufbuchsenpaarung können die Folge sein (besonders bei TSI/FSI-Motoren).
Leider ist das nur langfristig feststellbar...man sollte sich aber bewußt sein, dass es zu Motorschäden führen KANN...
Zitat:
@VWGOLFAnfaenger schrieb am 22. Juni 2020 um 06:51:22 Uhr:
Als Laie bin ich da ziemlich ahnungslos. Daher war ich bei ATU.
Gleich und gleich gesellt sich gern
So lange keine rote Warnleuchte und zur Meldung ein "Stop" angezeigt wurde, kannst Du noch mal Glück gehabt haben. Deine Erfahrungen mit A..U hast Du jetzt hoffentlich verinnerlicht.
So einen Fall hatte ich damals beim 4er TDI auch, aber in einer großen VW Werkstatt. Die können sowas also auch, wahrscheinlich für den doppelten Preis.
Wie du schon schreibst, "große VW Werkstatt" und natürlich große Werkstattkette.
Solide Handwerksarbeit bei kleinen familiengeführten Unternehmen wird immer seltener.
Vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen.
Ich habe heute morgen mein Auto abgeholt. Die hatten den Unterboden bereits sauber gemacht und ich hatte nichts von denen unterzeichnet. Das war das letzte Mal, dass ich zu ATU gehe.
Ich kenne das Problem, ist schon ein paar Jahre her. ATU machte Ölwechsel, hat die Schraube nicht richtig angezogen, Öl ging verlustig. Als ich mit Warnlampe an wieder kam, wollten die mich verantwortlich machen, ich müsse schließlich täglich nach dem Öl sehen. Naja, sollte es irgendwann auf der Welt keine Werkstätten mehr geben, außer ATU, werde ich Straßenbahn fahren...
Zitat:
@Sv81kw schrieb am 23. Juni 2020 um 08:37:44 Uhr:
Wie du schon schreibst, "große VW Werkstatt" und natürlich große Werkstattkette.
Solide Handwerksarbeit bei kleinen familiengeführten Unternehmen wird immer seltener.
Das Problem ist halt die soliden zu finden. Und die gibt es sicher auch bei großen Ketten genauso wie bei ATU, nicht nur bei kleinen Familienunternehmen.