AU: Regelkreisprüfung nicht in Ordnung - was kann Ursache sein?
Hi,
mein E36 318i BMW Bj 1995 (Schl. nummern 0005 503) ist nicht durch die AU (Durchgeführt von Tüv Süd) gekommen.
Hier das Ergebnisprotokoll:
Messung | Min | Max | Ist | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
Zündzeitpunkt (vor O.T.) | --- | --- | --- | --- |
Leerlauf (1/min) | 725 | 875 | 870 | i.O. |
CO-Gehalt (Vol%) | --- | 0.500 | 0.002 | i.O. |
Erhöht Leerlauf (1/min) | 2500 | 3000 | 2980 | i.O. |
CO-Gehalt e. L. (Vol%) | --- | 0.300 | 0.005 | i.O. |
Lambda e.L. (-) | 0.970 | 1.030 | 1.027 | i.O. |
Regelkreis Drehz (1/min) | 450 | 1150 | --- | --- |
Regelkreisprüfung: Grundv. 1 Ausl.
Lambda Start 1.015 Ergebnis der Rk-prüfung: NICHT I.O.
---
Was bedeutet dieses Ergebnis bzw was kann man daraus schliessen?
Welche Schlüsse kann man aus den ganzen Werten ziehen?
Dann habe ich den Fehlerspeicher auslesen lassen: Dort stand tatsächlich Fehlercode 70 Lambdasonde drin. Der Fehlerspreicher wurde nun zurückgesetzt und soll in ein paar Tagen nochmal geprüft werden ob der Fehlercode wieder da ist. Wenn ja: Sonde ersetzen. Wenn nein: Nochmal zur AU-Nachprüfung in der Hoffnung dass es jetzt besser ist.
Was sagt ihr als Spezialisten dazu? Muss ich an dem alten Fahrzeug wirklich noch eine neue Sonde einbauen oder kann man die Wiederbeleben? Die soll laut PitStop 170 EUR kosten zuzügl. Einbau.
Viele Grüße und vielen Dank im Voraus!
mb277
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von mb277
Also der Kfzler der den Fehlerspeicher ausgelesen hat meinte, der Fehler, auch wenn die Sonde nur temporär gestört war, würde in der Elektrik ja hinterlegt und das könne dazu führen, dass die Sonde sozusagen "deaktiviert" ist. Durch Löschen des Fehlerspeichers könnte sie wieder funktionieren, wenn sie nicht grundlegend defekt ist oder erneut durch etwas gestört wird was zum Fehlercode 70 führt.
Dieses Verhalten trifft beim E36 nicht zu, der Status des Fehlerspeichers hat keinen Einfluß auf die Funktion einer Komponente, der Fehlerspeicher hat eine rein anzeigende Funktion.
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14 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von mb277
Dann habe ich den Fehlerspeicher auslesen lassen: Dort stand tatsächlich Fehlercode 70 Lambdasonde drin. Der Fehlerspreicher wurde nun zurückgesetzt und soll in ein paar Tagen nochmal geprüft werden ob der Fehlercode wieder da ist. Wenn ja: Sonde ersetzen. Wenn nein: Nochmal zur AU-Nachprüfung in der Hoffnung dass es jetzt besser ist.
Genau so und nicht anders würde ich sagen.
Nur das Verhalten der Sonde durch das Löschen des Fehlerspeichers wird sich nicht ändern, wodurch soll sich die Sonde regenerieren!?
Bevor Du die eigentliche AU durchführen lässt soll die Werkstatt das Fahrzeug an den Abgastester hängen und eine Permanentmessung machen, dabei kann man schön das Wirken der Regelkreisprüfung beobachten wenn die Störgröße zu- bzw. abgeschaltet wird. Erst wenn dies i.O. ist würde ich zur AU-Nachprüfung gehen.
Laut BMW Dokument "Fehlersuche bei AU"
wäre nach Deiner Beschreibung laut Fehlerbaum folgender Prüfschritt an Deinem Fahrzeug mit M43 durchzuführen:
Prüfschritt 6
Störluftventil und Schlauchleitungen prüfen
1) Dichtheit des Störluftventils prüfen, ggf. austauschen.
2) Schläuche auf Porösität und dichte Anschlüsse prüfen.
Poröse Schläuche austauschen.
Undichte Anschlüsse abdichten, ggf. Schläuche erneuern.
3) Ventileinbauort und Ventildurchmesser gemäß SI 11 09 93 (710) oder Teilefilm prüfen,
ggf. korrigieren.
4) Zurück zum entsprechenden Fehlerbild.
Was anderes: Hast Du mal einen anderen TUNING-Endtopf verbaut?
boahhh solche problem habe ich nicht ...wenn mein abgas net stim mt schiebt mein KFZler einfach en anderes auto hin und übernimmt mir des
Mal nach fragen bei deinem KFZler
Hi, danke erstmal für Eure Antworten.
Also der Kfzler der den Fehlerspeicher ausgelesen hat meinte, der Fehler, auch wenn die Sonde nur temporär gestört war, würde in der Elektrik ja hinterlegt und das könne dazu führen, dass die Sonde sozusagen "deaktiviert" ist. Durch Löschen des Fehlerspeichers könnte sie wieder funktionieren, wenn sie nicht grundlegend defekt ist oder erneut durch etwas gestört wird was zum Fehlercode 70 führt.
Ich habe einen ganz normalen Enttopf, sicher original. Am dem Wagen ist überhaupt alles noch ziemlich Original
Zu den Prüfschritten, die sind wertvoll, das werd ich auf jeden Fall so weitergeben, vielen Dank!
Naja, also Schummeln will ich jetzt nicht unbedingt... an dem Wagen war fast nie was, sogesehen halte ich die Kosten für eine Lamdbasonde oder so jetzt schon aus, wenn nicht noch mehr dazu kommt. Aber klar, besser wärs, wenn es ohne Ersatzteile und große Kosten durch die AU kommen könnte.
Viele Grüße
mb277
Zitat:
Original geschrieben von mb277
Also der Kfzler der den Fehlerspeicher ausgelesen hat meinte, der Fehler, auch wenn die Sonde nur temporär gestört war, würde in der Elektrik ja hinterlegt und das könne dazu führen, dass die Sonde sozusagen "deaktiviert" ist. Durch Löschen des Fehlerspeichers könnte sie wieder funktionieren, wenn sie nicht grundlegend defekt ist oder erneut durch etwas gestört wird was zum Fehlercode 70 führt.
Dieses Verhalten trifft beim E36 nicht zu, der Status des Fehlerspeichers hat keinen Einfluß auf die Funktion einer Komponente, der Fehlerspeicher hat eine rein anzeigende Funktion.
Evtl. meinte der KFZler ja die Adaptionswerte löschen.
Neben dem Fehlerspeicher kann man ja noch die Adaptionswerte löschen.
Nur wer würde das in einer Werkstatt so ausführlich dem Kunden erklären?
Also spricht der KFZler "nur" vom Fehlerspeicherlöschen und dass es dann evtl. wieder funktioniert
Nicht umsonst empfiehlt BMW im Prüfschritt 2 "Lambda-Regelung prüfen" wenn diese nicht funktioniert:
Motor abstellen, DME-Steuergerät abklemmen. Nach 10 s wieder anschließen.
Motor starten und Werte der Eingangsprüfung abfragen.
Ist die Lambda-Regelung noch immer nicht betriebsbereit:
1. Kabelverbindung zum TMOT-Sensor prüfen.
2. Sensor TMOT prüfen, ggf. erneuern.
Nachdem die Prüfung bei erhöhtem Leerlauf ok war würde ich auch zuerst nach Falschluft suchen. Wenn das nichts bringt und weiterhin die Sonde im Fehlerspeicher steht muss die halt getauscht werden.
Wegen dem Fehlerspeicher würde ich allerdings genauer auslesen lassen...da steht viel mehr drin als nur "Fehler 70"...muss man halt bei ner richtigen Werkstatt auslesen lassen. Bei den Bieslern von ATU oder PitStop kostet das ja auch mindestens 10Euro, da investiert man lieber 15Euro und lässt es bei ner Werkstatt mit brauchbarem Tester machen.
Zitat:
Original geschrieben von Hobbyschrauba
Zitat:
Original geschrieben von mb277
Also der Kfzler der den Fehlerspeicher ausgelesen hat meinte, der Fehler, auch wenn die Sonde nur temporär gestört war, würde in der Elektrik ja hinterlegt und das könne dazu führen, dass die Sonde sozusagen "deaktiviert" ist. Durch Löschen des Fehlerspeichers könnte sie wieder funktionieren, wenn sie nicht grundlegend defekt ist oder erneut durch etwas gestört wird was zum Fehlercode 70 führt.
Dieses Verhalten trifft beim E36 nicht zu, der Status des Fehlerspeichers hat keinen Einfluß auf die Funktion einer Komponente, der Fehlerspeicher hat eine rein anzeigende Funktion.
Bist du dir da zu 100% sicher?
Ich meine mich nämlich daran zu erinnern gelesen zu haben (und hab das auch schon am eigenen Leib erfahren), dass gerade im Bereich Lambda, LMM, ... (alles was mit der Gemischaufbereitung zu tun hat) die DME respektive MS bei vorhandensein eines Fehlers auf Failbacktabellen zugreift bis die Fehler gelöscht sind. Teilweise können sich diese Fehler sich selbst löschen. Nach einer bestimmten Anzahl von Motorstarts bzw. einer gewissen Anzahl Betriebsstunden ohne erneutes Auftreten des Fehler verschwinden diese.
So war es z.B. bei meinem 325er Cabrio. Hier hatte ich aufgrund des KLR immer wieder Probleme mit der Lambdaregelung. Ich konnte aufgrund der verbauten "Check Engine" Lampe immer sehr gut beobachten wie und wann was passiert ist.
Meist ist morgens nach ca. 1km Fahrt und dann einer Ampelpause die "Check Engine" an gegangen (Motordrehzahl ging in den Keller, gefolgt von heftigem Sägen). Ein sofortiges Auslesen brachte das Ergebnis "Lambdasonde defekt". Dementsprechend war auch der Motorlauf, das Ansprechverhalten und der Benzinverbrauch des Fahrzeuges.
Konnte ich ein paar Tage so durchfahren und musste morgens nicht an der Ampel anhalten trat auch der Fehler nicht auf und die "Check Engine" ging irgendwann aus. Ab diesem Zeitpunkt war auch der Motorlauf, das Ansprechverhalten und der Benzinkonsum wieder normal. Fehlerspeicher war dann nach auslesen auch leer.
Gleiches Verhalten war zu beobachten, wenn der Fehlerspeicher direkt nach Auftreten des Fehlers gelöscht wurde.
Die Sonden wurden im Übrigen in dieser Zeit mehrmals autark geprüft und es waren keine Fehler feststellbar.
Soviel von einem leidgeprüften Lambdageschädigten.
Viele Grüße
Thomas
@ Thomas:
Richtig. Wie oben von mir schon geschrieben: ADAPTIONSWERTE.
Mit INPA lassen sich diese neben dem Fehlerspeicher sogar separat löschen - ohne der Vorgabe von BMW folgen zu müssen (DME abklemmen).
Hi,
also: erneutes Auslesen des Fehlerspeichers hat erneut Fehlercode 70 Lambdasonde hervorgebracht.
D.h. die Diskussion ob der Fehler einmalig war und damit den Regelkreis sozusagen blockiert hat ist hinfällig.
Wie gehts denn jetzt weiter? Wie lässt sich Falschluft etc. sicher ausschliessen?
Viele Grüße
mb277
Zitat:
Original geschrieben von 1chef
@ Thomas:
Richtig. Wie oben von mir schon geschrieben: ADAPTIONSWERTE.
Mit INPA lassen sich diese neben dem Fehlerspeicher sogar separat löschen - ohne der Vorgabe von BMW folgen zu müssen (DME abklemmen).
Nein, ich rede nicht von Adaptionswerten, sondern von gespeicherten Fehlern. Das ist ein rießen Unterschied. Adaptionswerte sind dynamische Kennfeldanpassungen von Zündzeitpunkt, Zündwinkel und was weiß ich noch alles. Auch da gibts bei der MS einen gewissen Algorhytmus bzgl. des Abspeicherns von solchen Werten. Die werden nämlich auch nicht immer sofort geschrieben.
Weiterhin gibts bei der Bosch DME keine Adapionswerte. Die kamen erst bei der Siemens MS.
@TE:
Haube öffnen und mal mit Bremsreiniger während des Motorlaufes im Ansaugtrakt absprühen. Ändert sich der Motorlauf das Sprühfeld weiter eingrenzen.
Abgasseitig untersuchen, ob er irgendwo neben raus bläst, ggf. Schellen nachziehen, Krümmerdichtung, Hosenrohrdichtung wechseln.
Wieviel Km hat der Bock denn runter?
Lambdasonden sind Verschleißteile und halten laut Herstellerangabe ca. 100.000 bis 120.000 km (in der Praxis ist es natürlich mehr).
VG
Thomas
Hi,
das gute Stück (so nenne ich es:-) ) hat nur 170.000 km! Sogesehen ja, die Lambdasonde wäre dann schon mal dran (wie sonst bestimmt auch noch einiges, aber reden wir nicht drüber, sonst streiken diese Teile auch noch alle).
Eine Lambdasonde kostet etwa 110-130 EUR inkl. USt, stimmts? Kanns weitere Teile geben, die man beim Austausch benötigt? Habe gehört teilweise soll der Kat dabei kaputtgehen bzw. man kriegt die Sonde nicht aus dem Kat oder so ähnlich?
Grüße
mb277
Ich hab meine Sonde schon mehrmals drausen gehabt. Wenn man nicht ein allzu großer Grobmotoriker ist, geht das schon ohne etwas zu zerstören....