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Audi A6 3.0 TDI Quattro vs. Mercedes-Benz E 350 Coupé als Erstwagen
Hallo,
möchte mir einen eigenen Erstwagen zulegen. Zur Auswahl steht der Audi A6 3.0 TDI Quattro (https://suchen.mobile.de/.../392403631.html) und der M-B E 350 Coupé (https://suchen.mobile.de/.../393682526.html).
Als Erstwagen bedeutet jetzt aber nicht, dass ich frisch den Lappen habe oder keine Fahrerfahrung. Bin bisher (Langzeit-)Mietwagen gefahren oder den meines Vaters. Den Lappen selbst habe ich jetzt seit über 5 Jahren.
Fahrleistung wären zwischen 10k und 15k pro Jahr. Teils Langstrecke, teils Kurzstrecke (manchmal also nur Kurzstrecke und manchmal nur Langstrecke).
Die typischen Fragen beim Autokauf kann ich im Netz finden, darum soll's nicht gehen. Beide sollen scheckheftgepflegt sein bzw. der M-B soll alternativ alles durch Rechnungen in einer einzigen Werkstatt nachweisbar haben. Ich weiß, beide völlig verschiedene Karosserietypen, aber jetzt nur mal vom Motor her betrachtet: Welcher wäre zuverlässiger und langlebiger? Der Audi in der Vollausstattung sieht mir für den Preis fast schon zu gut aus, um wahr zu sein. Ich denke auch mal, der dürfte etwas teurer im Unterhalt sein. Gibt es da etwas Anfälliges bei beiden Fahrzeugen? Wenn die Luftfederung beim Audi z.B. ausfällt, dürfte die wahrscheinlich teuer werden. Hoffe mal, dass so etwas nicht anfällig ist...
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12 Antworten
Beides in die Jahre gekommene, obere Mittelklasse mit stark unterdurchschnittlicher Laufleistung, da würde ich die Wartungshistorie aber mit der Lupe prüfen und auch mal bei den jeweiligen Werkstätten rumtelefonieren, ob die das Fahrzeug wirklich kennen. Einen OBDII Adapter um die Laufleistung zu prüfen würde ich bei der Besichtigung auch einpacken.
Grundsätzlich solltest du bei solcher Art Fahrzeuge immer bissl was auf der hohen Kante haben, Bauchgefühl 5000€.
Hier können einige Dinge kommen, die 4-stellig werden.
Gleichzeitig wäre es finanziell sinnvoll eine gute Freie Werkstatt zu haben; bei jeder Kleinigkeit zum Freundlichen zu rennen kann auf Dauer teuer werden (im Bestfall manche Dinge auch selber schrauben).
Bezüglich Luftfahrwerk ist es so, dass die Audis eigentlich unauffällig sind, ABER: ab einem bestimmten Alter fangen die Luftfahrwerke immer an und werden undicht, in der Regel so ab 10...12 Jahren, von daher kann da bei beiden immer was kommen.
Beim Mercedes kenn ich mich nicht so aus, vom hören sagen ist dort das Luftfahrwerk teuer, wenn was ist (auf der anderen Seite sind so viele Taxis unterwegs, da sollte es auch Möglichkeiten geben).
Thema Allrad: Brauchst du Allrad? Willst du Allrad? Verbrauchstechnisch hat der Allrad auf der Autobahn bei höheren Tempo rein. Fährst du nur wenig Autobahn, bzw. wenn dann nicht so schnell, ist das egal.
Ich persönlich würde bei einem "Ganzjahresfahrzeug" mit 6 Zylinder und bissl Leistung immer Allrad nehmen, auch wenn man nur 10 Tage Schnee im Jahr hat, nasse Straßen hat man aber sehr oft, wo gerde die Allradler "wie auf Schienen" fahren.
Bei nem Schönwetter Fahrzeug hingegen würde ich einen ohne Allrad nehmen.
Am Besten beim Audi drauf achten, dass man gefährdete teure Probleme erst gar nicht hat, sprich:
-kein Schiebedach
-Kein Luftfahrwerk
-Kein Keyless / Softclose
-keine VOLl-LED Scheinwerfer (gabs damals noch nicht), Xenon-Brenner sind bezahlbar zu tauschen
Grundsätzlich kann man sowas schon kaufen, man muss sich nur bewusst sein, das man nicht günstigstmöglich unterwegs ist. Der Unterhalt (Steuern, Versicherung, Verbrauch, Reparaturen) ist etwas höher, dafür ist der Wertverlust sehr niedrig (im Vgl. zum Neu(eren)wagen).
Ich würde in jedem Falle darauf achten(unabhängig ob Händler oder Privat), dass das Fahrzeug neuen TÜV hat.
Zitat:
@Fett_Esser_Boy schrieb am 11. Juni 2024 um 12:58:51 Uhr:
mit stark unterdurchschnittlicher Laufleistung
Ist doch gut, sollten die wirklich nicht gedreht sein, dann sollten die doch voll i.O. sein.
Zitat:
@Fett_Esser_Boy schrieb am 11. Juni 2024 um 12:58:51 Uhr:
Einen OBDII Adapter um die Laufleistung zu prüfen würde ich bei der Besichtigung auch einpacken.
Kenne mich leider damit nicht aus, würde den Wagen aber sowieso bei einer freien Werkstatt unter die Lupe nehmen lassen!
@Mister_Hankey danke für die ausführliche Antwort.
Ja, Geld auf der hohen Kante hätte ich. Ich würde so einen Wagen ja nicht auf Pump kaufen.
Kann man das Luftfahrwerk vor dem Test auf irgendeine Art und Weise begutachten lassen? Z.B. drüberschauen oder bestimmte Werte auslesen? Also herausfinden, wie lange das noch hat, bis es sich wahrscheinlich verabschieden wird bzw. wie hoch der Verschleiß ist.
Ja, Allrad wäre nicht schlecht. Wenn es Langstrecke ist, dann wird es ausschließlich Autobahn sein.
Na ja, der Audi würde genau die Punkte haben, die du aufgezählt hast, schließlich hat es ja eine Vollausstattung. Finde zwar, dass das keine Must-haves sind, aber definitiv ein nice-to-have.
Zitat:
@MelihTozlu schrieb am 11. Juni 2024 um 12:17:22 Uhr:
aber jetzt nur mal vom Motor her betrachtet: Welcher wäre zuverlässiger und langlebiger?
beim Audi gibt es eigentlich "nur" 2 Schwachpunkte:
1. die Injektoren - Grundsätzlich sollten beim 2010er schon die verbesserten Exemplare drin sein & bei erst 150tsd. auch in der Richtung nichts kommen - aber es sind und bleiben Verschleissteile auf die man ein Auge haben muss.
Das geht aber relativ leicht zu prüfen ohne Diagnosewerkzeug auch später im Betrieb.
-Motor warmfahren mindestens 15km, dann anhalten und im Leerlauf laufen lassen, es dürfen sich nach 1-2min keine weiss/blauen Rauchschwaden hinter dem Fahrzeug bilden
-Motor nach der Probefahrt abstellen & ca. 10-15min warten> dann einen Startversuch machen. Der Motor muss sofort anspringen, würgt er ab & ist dabei ein hartes metallisches „Klack“ zu hören wäre das schlecht….
ist der "Test" erfolgreich sind die Injektoren erstmal Io.,
dazu 1x im Jahr oder alle 10tsd. Ölwechsel machen möglichst mit einem qualitativ hochwertigen Öl (W40/W50 Viskosität) dann steht die Tür prinzipiell für 500.000km offen.
2. der Steuerkettentrieb, auch dieser ist für eine halbe Million Km gut & auch hier kommt wieder das Thema Ölintervall ins Spiel was eine Schlüsselrolle einnimmt.
kurzes Kettenrasseln beim Start für 1-2 Sek. ist tolerierbar aber dann muss Ruhe sein.
Zum Thema Getriebe noch: auch hier gilt ,der ZF 6HP19 Automat freut sich über frisches Öl, nach dem Kauf ein ATF+Filterwechsel machen & das ganze alle 3Jahre/60tsd.km wiederholen > schon wandlert es sich idR. problemfrei
Neben den 5k € Reserve für Verschleißreparaturen sollte man wissen, dass so ein älteres Fahrzeug der gehobenen Mittelklasse mit einer Versicherungseinstufung in < SF6 in der HF und mit Teilkasko mit 500 € SB pro gefahrenem Kilometer bei ca. 15tkm p.a. inkl. Wertverlust um die 50 Cent kosten dürfte........aber auch nur dann, wenn kein "verschleppter" Verschleißschaden von 2-3k € vorliegt.
Wenn die "Kohle" dafür ohne weiteres da ist, man gerne bequem unterwegs sein möchte, warum nicht?
Falls das Geld nicht so locker sitzt, vielleicht doch mehr Richtung Mittel-/Kompaktklasse Golf VII, Audi A3/4, BMW 2/3er, Seat Leon, Skoda Octavia usw. schauen, da man hier deutlich preiswerter unterwegs sein kann.
Zitat:
@garrettv8 schrieb am 11. Juni 2024 um 14:35:01 Uhr:
Zitat:
@MelihTozlu schrieb am 11. Juni 2024 um 12:17:22 Uhr:
aber jetzt nur mal vom Motor her betrachtet: Welcher wäre zuverlässiger und langlebiger?
beim Audi gibt es eigentlich "nur" 2 Schwachpunkte:
1. die Injektoren - Grundsätzlich sollten beim 2010er schon die verbesserten Exemplare drin sein & bei erst 150tsd. auch in der Richtung nichts kommen - aber es sind und bleiben Verschleissteile auf die man ein Auge haben muss.
Das geht aber relativ leicht zu prüfen ohne Diagnosewerkzeug auch später im Betrieb.
-Motor warmfahren mindestens 15km, dann anhalten und im Leerlauf laufen lassen, es dürfen sich nach 1-2min keine weiss/blauen Rauchschwaden hinter dem Fahrzeug bilden
-Motor nach der Probefahrt abstellen & ca. 10-15min warten> dann einen Startversuch machen. Der Motor muss sofort anspringen, würgt er ab & ist dabei ein hartes metallisches „Klack“ zu hören wäre das schlecht….
ist der "Test" erfolgreich sind die Injektoren erstmal Io.,
dazu 1x im Jahr oder alle 10tsd. Ölwechsel machen möglichst mit einem qualitativ hochwertigen Öl (W40/W50 Viskosität) dann steht die Tür prinzipiell für 500.000km offen.
2. der Steuerkettentrieb, auch dieser ist für eine halbe Million Km gut & auch hier kommt wieder das Thema Ölintervall ins Spiel was eine Schlüsselrolle einnimmt.
kurzes Kettenrasseln beim Start für 1-2 Sek. ist tolerierbar aber dann muss Ruhe sein.
Zum Thema Getriebe noch: auch hier gilt ,der ZF 6HP19 Automat freut sich über frisches Öl, nach dem Kauf ein ATF+Filterwechsel machen & das ganze alle 3Jahre/60tsd.km wiederholen > schon wandlert es sich idR. problemfrei
Okay, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Aber es scheint so, dass das obige Inserat leider ein Fake bzw. Betrug ist.
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 11. Juni 2024 um 18:20:51 Uhr:
Neben den 5k € Reserve für Verschleißreparaturen sollte man wissen, dass so ein älteres Fahrzeug der gehobenen Mittelklasse mit einer Versicherungseinstufung in < SF6 in der HF und mit Teilkasko mit 500 € SB pro gefahrenem Kilometer bei ca. 15tkm p.a. inkl. Wertverlust um die 50 Cent kosten dürfte........aber auch nur dann, wenn kein "verschleppter" Verschleißschaden von 2-3k € vorliegt.
Wenn die "Kohle" dafür ohne weiteres da ist, man gerne bequem unterwegs sein möchte, warum nicht?
Falls das Geld nicht so locker sitzt, vielleicht doch mehr Richtung Mittel-/Kompaktklasse Golf VII, Audi A3/4, BMW 2/3er, Seat Leon, Skoda Octavia usw. schauen, da man hier deutlich preiswerter unterwegs sein kann.
Die Versicherungseinstufung wäre mein kleinstes Übel, wäre nämlich über SF23. Aber ja, den Rest muss ich mir natürlich gut überlegen!
"Den Lappen selbst habe ich jetzt seit über 5 Jahren.".
Dann geht "über SF23" aber nur bei Abschluss der Haftpflicht über eine andere Person, die entsprechend so hoch eingestuft ist.
Die Kfz-Steuer bei dem A6 3 l TDI dürfte auch bei 370 € p.a. liegen. Die Kfz-Versicherungsprämien findet man hier:
Zitat:
"Den Lappen selbst habe ich jetzt seit über 5 Jahren.".
Dann geht "über SF23" aber nur bei Abschluss der Haftpflicht über eine andere Person, die entsprechend so hoch eingestuft ist.
Die Kfz-Steuer bei dem A6 3 l TDI dürfte auch bei 370 € p.a. liegen. Die Kfz-Versicherungsprämien findet man hier:
Wie gesagt, das kannst du ruhig meine Sorge sein lassen :-)
Natürlich wird der Wagen dann nicht über mich versichert!
Bei der relativ geringen Jahreslaufleistung von 10k bis max 15k und höheren Kurzstreckenanteil würde ich kein Diesel und erst recht nicht einen 6 Zylinder nehmen. Auf Kurzstrecke wird der Motor nie richtig warm. Dann eher nach einem Benziner Ausschau halten.
KFZ Steuer liegt bei dem Audi bei um die 400 €'pro Jahr.
Na ja, die Typklasse eines Audi A6 3.0 TDI von 2010 in der Haftpflicht ist ja auch "nur" 22 und in Teilkasko 23. Da ist man dann selbst bei SF 23 mal schnell bei knapp 1k € p.a. je nach Versicherung.
Dazu noch ca. 400 € Kfz-Steuer p.a. und ca. 2 l /100 km Mehrverbrauch gegenüber einem jüngeren Fahrzeug der 180-200 PS Kompakt-/Mittelklasse, was bei 15 tkm p.a. auch noch ca. 500 € Mehrkosten ausmacht, sollte man sich überlegen. Aber wenn ca. 1k € Mehrkosten p.a., ohne einen zugelassenen 3.0 TDI Audi Quattro aus 2010 auch nur 1 m bewegt zu haben, keine Rolle spielen, sollte sich der TE den Fahrspaß mit solche einem Wagen gönnen, wenn der bei ihm zur Auswahl stehende A6 von der Substanz in Ordnung ist und keinen größeren Wartungsstau aufweist.
Ansonsten würde ich ihm, um bei Audi zu bleiben (der oben verlinkte Benz ist nicht mehr verfügbar), einen Audi A4 Avant 2.0 TDI mit 190 PS nahe legen. Da erhält man nämlich selbst die Quattro-Version in nahezu Vollausstattung mit unter 100tkm ab BJ. 2018 für deutlich unter 20k €. Zwei solcher Wagen werden gerade bei uns in der Nähe im Raum München seit Wochen wie "sauer Bier" angeboten.
Auch ein BMW 330d xD Touring (F31), der erheblich sparsamer und leistungsstärker mit merkbar besseren Fahrleistungen als der Audi A6 3.0 TDI Quattro von 2010 ist, wechselt mit BJ jünger als 2013 und unter 150tkm gerne für < 15€ seinen Besitzer. Einfach mal danach in den einschlägigen online-Verkaufsportalen suchen.