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Audi RS7 Pre-Sense Dauerhaft abschalten

Audi A7 4K
Themenstarteram 19. April 2021 um 6:42

Hallo, ich hoffe das ich hier Hilfe bekomme und zwar ich möchte gerne bei meinem RS7 BJ2020 Pre-Sense dauerhaft abschalten, damit das Fahrzeug nicht selber bremst. Leider funktioniert das zu sensibel.

Danke voraus

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9 Antworten

Wie äußert sich das bzw in welchen Situationen? Ich hatte das noch nie, weder innerorts im dichten Stadtverkehr noch auf der Landstraße/Autobahn. Vlt solltest du das System einfach mal prüfen/kalibrieren lassen?

Themenstarteram 19. April 2021 um 18:43

Überwiegend in der Stadt, obwohl kein Hindernis ist das Fahrzeug bremst ab. Manchmal sogar Vollbremsung.

Du hast doch noch Garantie, da scheint was nicht zu stimmen. Entweder Sensor verschoben oder tatsächlich falsch kalibriert.

Themenstarteram 19. April 2021 um 20:34

Das stimmt, ich habe schon am Freitag Termin. Aber allgemein will ich gerne das System dauerhaft abschalten.

Ich habe zwar Verständnis für deine Wunsche, da mich das Pre Sense auch schon öfters bei etwas forscherer Fahrweise (z.B. wg. Gegenverkehr flott auf ein parkendes Auto zufahren, um dann im vorletzten Moment rüberzuziehen oder aus der Fahrt heraus knapp hinter einem anderen Fahrzeug in den Kreisverkehr einfädeln, um eine Lücke nutzen zu können) genervt - Bevormundung erfahrener Autofahrer nenne ich sowas. Noch nerviger sind tatsächliche Fehlentscheidungen wie das Abbremsen wg. einem Fußgänger auf den man zwar (langsam!) zufährt, aber nur, weil die Straße scharf abknickt und der Fußgänger sich vor dem Einlenken zufällig genau in Fahrrichtung befindet. Nach meinem Kenntnisstand wirst du mit dem dauerhaften Abschalten aber keinen Erfolg haben bzw. dich strafbar machen und deinen Versicherungsschutz riskieren. Das aut. bei jedem Start aktivierte Pre Sense ist nämlich Bestandteil der offiziellen Euro NCAP-Bewertung. Deswegen dürften uns in Zukunft auch immer mehr Assistenzsysteme aufgezwungen werden, da ein Automobilhersteller ohne diese keine hohen NCAP-Bewertungen mehr hinbekommt. Ich würde gerne mehr Versicherungsprämie zahlen, wenn ich dadurch bestimmte Assistenzsysteme dauerhaft deaktivieren dürfte, aber das wird wohl alles Wunschdenken bleiben. Auch wenn wir bei nüchterner Betrachtung noch weit von einem echten vollautonomen Fahren, das auch nur halbwegs dem durchschnittlichen Fahrkönnen eines langjährigen Autofahrers entspricht, entfernt sind (wenn ich nur bedenke - auch aus eigener Erfahrung-, wie "dumm" die Systeme aktuell noch sind, auch die vom selbsternannten Technologieführer Tesla), geht die Entwicklung doch kontinurierlich immer weiter in Richtung Entmündigung des Autofahrers, als Nächstes vermutlich bzgl. Tempolimit. Mit den Totschlagargumenten "Verkehrstote" und "Umweltschutz" bekommt man eben alles durch und andere Aspekte interessieren dann nicht mehr - aber das ist ein anderes Thema...

Zitat:

@Pallanen schrieb am 4. Mai 2021 um 20:22:36 Uhr:

oder aus der Fahrt heraus knapp hinter einem anderen Fahrzeug in den Kreisverkehr einfädeln, um eine Lücke nutzen zu können) genervt - Bevormundung erfahrener Autofahrer nenne ich sowas.

Ich würd solch einen Fahrstil nicht erfahren nennen. Wer genug Erfahrung hat - also schon lange genug Auto fährt, weiß, dass einem solche Aktionen nicht 5min schneller ans Ziel, sondern 5min schneller aus dem Leben bringen. Von den unbeteiligten die durch solch unvorhersehbare Aktionen eine Schreckbremsung und dann erst Recht Unfälle bauen gar nicht mal zu reden.

Dass bei solchen Manövern die automatischen System natürlich "überreagieren" ist klar - schließlich gehen die System ja auch nicht davon aus, dass man mit 50 auf ein stehendes Hindernis zurast, nur um dann mal kurz die Keramikbremse auf Temperatur zu bremsen. Mach sowas auf der Strecke aber doch nicht im Straßenverkehr.

Themenstarteram 4. Mai 2021 um 19:11

Hallo,

danke für Ausführlicher Antwort. Bei mir wurde vorderen Sensor erneuert, seitdem ist es viel besser geworden. In der ersten Linie geht es bei mir um selber das Fahrzeug zu führen. Ich habe schon mit aktueller Technik schlechte Erfahrungen gemacht (S-Klasse W223). Genau wo man die Unterstützung braucht, versagt die Technik. Außerdem nervt das auch andere Autofahrer, wenn man ohne sichtbaren Grund abbremst. Aktuell ist leider kein Verlass auf ganze Assistenz Systeme, das sieht man auch beim Tesla „Wer ist verantwortlich für den ersten Tod in einem Tesla?“. Und ich persönlich schalte lieber das System aus, bevor ich ein Unfall verursache nur weil das Fahrzeug eine Situation falsch einschätzt.

Zitat:

@m4nii schrieb am 4. Mai 2021 um 21:00:07 Uhr:

 

Ich würd solch einen Fahrstil nicht erfahren nennen. Wer genug Erfahrung hat - also schon lange genug Auto fährt, weiß, dass einem solche Aktionen nicht 5min schneller ans Ziel, sondern 5min schneller aus dem Leben bringen. Von den unbeteiligten die durch solch unvorhersehbare Aktionen eine Schreckbremsung und dann erst Recht Unfälle bauen gar nicht mal zu reden.

Dass bei solchen Manövern die automatischen System natürlich "überreagieren" ist klar - schließlich gehen die System ja auch nicht davon aus, dass man mit 50 auf ein stehendes Hindernis zurast, nur um dann mal kurz die Keramikbremse auf Temperatur zu bremsen. Mach sowas auf der Strecke aber doch nicht im Straßenverkehr.

/Offtopic on/ Doch, mit über 35 Jahren Autofahren darf man durchaus von Erfahrung sprechen. Es geht auch nicht um irgendeinen Zeitgewinn, sondern um den eigenen Fahrstil, in den ich mir nicht ungefragt und ohne, dass es tatsächlich in der konkreten Situationen einen Nutzen bringt, von einem technischen System hineinpfuschen lassen möchte. Ich gleite auch gerne entspannt dahin, aber natürlich kann man meinen Fahrstil nicht wirklich als defensiv bezeichnen und ja, das potenzielle Unfallrisiko ist dadurch sicherlich etwas höher als bei konsequent defensiver Fahrweise. Aber die wenigen Blechschäden hatte ich fast nur in Jugendzeiten (man lernt aus Fehlern am meisten) und mein Schadenfreiheistsrabatt wäre bei meiner Fahrleistung nicht da, wo er heute ist, wenn ich ein leichtsinniger Hitzkopf wäre (und nein, habe ich nicht Rabattretter, purem Glück oder der Rücksichtnahme durch die anderen Verkehrsteilnehmer zu verdanken; im Gegenteil verhindere ich ständig - wie auch andere langjährige Autofahrer - kritische Situationen oder Unfälle, indem ich das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer frühzeitig antizipiere - was Assistenzsysteme übrigens noch lange nicht werden leisten können). Ich weiß: Klingt nach "Jeder deutsche Mann hält sich für einen tollen Autofahrer." - heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass man alleine deswegen ein schlechter Autofahrer ist, weil man sich für erfahren hält ;-) . In einer Welt, in der es beim Autofahren ausschließlich darum geht, absolut sicher von A nach B zu kommen, sollte man den gesamten Individualverkehr nach Möglichkeit auf vollvernetztes und vollautonomes Fahren ohne jeglichen menschlichen Eingriff umstellen und jegliche Form von Fahrspaß tatsächlich ausschließlich auf die Rennstrecke verbannen. In einer solchen Welt möchte ich aber nicht leben müssen - habe dafür zuviel Benzin (und zukünftig wohl Strom) im Blut. Sicherheit und Fahrspaß kann man auch in eine Balance bringen, die zu einer freien Gesellschaft, die wir zum Glück noch immer weitgehend sind, passt - dafür gibt's ja auch nicht zuletzt die StVO. Dass man dabei im Detail unterschiedlicher Ansicht sein kann und jeder diese Balance für sich etwas anders definiert, ist vollkommen okay. /Offtopic off/

Also ich sehe das etwas gemischt. Ich fahre selbst auch einen RS7 C8 und bin über das Pre Sense eigentlich auch sehr froh denn es "pfuscht" dem erfahrenen Fahren nirgendwo rein. Es "schätzt" auch keine Situationen ein. Das ist einfach nur dunkelster Aberglaube.

 

Das System benutzt einfach die Grundregeln der Physik um einen drohenden Aufprall zu erkennen und die Physik kann weder der persönliche Fahrstil noch die Erfahrung außer Kraft setzen.

 

Wenn Du mit einer Geschwindigkeit auf ein Hindernis zu fährst die physikalisch wahrscheinlich zu einer Kollision führt dann greift das System ein und das ist richtig so. Wenn das System bei Dir so oft eingreift wie Du es hier beschreibst dann solltest Du vielleicht in der Fahrschule mal einen Auffrischungskurs mitmachen und den Fahrlehrer bitten Dir mal die grundsätzliche Physik beim Autofahren zu erklären.

 

Du bist verpflichtet defensiv zu fahren, auch wenn Du 600 PS unterm Hintern hast.

 

Grade wenn man in so einen Hochleistungsfahrzeug sitzt ist Rambo spielen nicht angesagt sondern man sollte sich selbst immer wieder klar machen das man selbst eine große Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellt und sich entsprechend verhalten. Ein Auto ist kein Spielzeug und eines mit 600 PS und > 2.2t (mit Fahrer) schon gar nicht. Wer damit nicht verantwortungsvoll umgehen kann sollte so ein Auto nicht fahren dürfen.

 

Das ist meine Ansicht dazu. Natürlich ist es letztlich jedem selbst überlassen wie er sich im Straßenverkehr benimmt.

 

Trotzdem liebe Grüße ;-)

 

J

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