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Auffahrunfall-Schmerzensgeld bei HWS-Syndrom?

Themenstarteram 24. September 2005 um 8:29

Gestern ist meine Frau als Mitfahrerin in einen Auffahrunfall verwickelt worden.Sprich,ihnen fuhr jemand auf.Nachdem ihr vor Ort schwindelig und schlecht wurde,rief die Polizei den Krankenwagen welcher Sie ins KH brachte.Dort wurde ein HWS-Syndrom diagnonstiziert.Jetzt ist Sie arbeitsunfähig.Kann Sie da Anspruch auf Schmerzensgeld erheben? Und wenn ja,gegen wen? Den Auffahrenden und dessen Versicherung? Oder wird dies in ihrem Fall über die Berufsgenossenschaft geklärt? Sie sass in einem Dienstwagen ihres Betriebes und war mit ihren Kollegen auf dem Weg zu einer Beruflichen Fortbildung,welche der Arbeitgeber organiserte.Es war für Sie also ein Wegeunfall.

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11 Antworten

Wegeunfall ja - aber ursächlich war ja der Verschuldende - dessen Haftpflicht steht also an erster Stelle. (meiner Meinung nach, wenn ich das Posting grad richtig interpretiert habe)

Falls ihr euch nicht sicher seid, nehmt fachliche Beratung (Anwalt) in Anspruch.

Grüße und der Frau gute Besserung

Schreddi

Edit: Hoffentlich alles "richtig" ärztlich begutachten lassen? Denn den Nachweis muss ja bekanntlich der Geschädigte führen.

Themenstarteram 24. September 2005 um 15:03

Danke Schreddi! Wir werdenam Montag zu unserer Anwältin gehen und das gleich über Sie abwickeln lassen.

Zitat:

Edit: Hoffentlich alles "richtig" ärztlich begutachten lassen? Denn den Nachweis muss ja bekanntlich der Geschädigte führen.

Naja,wie jetzt "richtig"? Sie war halt im KH behandelt worden,hat jetzt nen Krankenschein bis Mo.,da muss Sie dann zum Durchgangsarzt welcher die weitere Behandlung übernimmt und Sie hat ne Bescheinigung über die Diagnose "HWS"mitbekommen.Glaube für die Berufsgenossenschaft.Also ich hoffe,das da genug zusammenkommt,was das Beweisen angeht.

Anspruchsgegner ist die Versicherung des Unfallverursachers.

Den Anspruch unverzüglich melden.

Sobald die Behandlung abgeschlossen ist die Atteste einreichen.

Je nach Amtsgerichtsbezirk und Schwere der Verletzung winken rund 100 bis 500 EUR Schmerzensgeld, d.h. die Zeiten der "fetten" HWS-Schmerzensgelder sind passe.

RA zahlt ebenfalls die gegnerische Versicherung.

hat jemand einen Tip, wie man ein HWS-Syndrom vermeiden könnte?

wenn ich als Fahrer also in meinem Rückspiegel sehe, daß mein Hintermann nicht mehr rechtzeitig bremsen kann und mir reinkrachen wird ...

beide Hände im Nacken verschränken?

Kopf an die Kopfstütze anlegen?

beides?

Ja, die Lösung steht bereits in deinem Post.

Das "HWS-Syndrom" (dessen Existenz unter Mediziner sogar ziemlich umstritten ist) entsteht durch die Belastung auf die Halswirbelsäule, auf die der Körper nicht vorbereitet war.

Daher ist das "HWS-Syndrom" grundsätzlich nur bei den Personen im vorderen Fahrzeug festzustellen, und nicht bei denen im hinteren - auch wenn beide die gleiche ruckartige Belastung durchgemacht haben.

Und beim angestoßenen Fahrzeug betrifft es oft nur Beifahrer, da der Fahrer u. U. das Geschehen noch kommen sieht und der Körper sich darauf einstellt.

In diesem Thread geht es um das typische Beispiel einer Mitfahrerin, die das auffahrende Fahrzeug eben nicht rechtzeitig bemerkt hat (bzw. bemerken konnte).

Wenn man es vermeiden wollte: Rückspiegel für alle Insassen und alle den rückwärtigen Verkehr beobachten lassen.

Ich habe einen solchen Unfall persönlich erlebt.

Alle bremsten inner Orts vor der roten Ampel, nur der der Lieferwagen hinter mir zu spät. Aufprallgeschwindigkeit keien 30 km/h, mein Audi 80 war ein Totalschaden (die hintere linke Türen war verzogen => Rahmenschaden).

Ich war nicht angeschnallt und habe den Stoß mit der Hand am Lenkrad und dem Fuß auf der Bremse aufgefangen.

Die Hand am Lenkrad und die Wirbelsäule (LWS) bekamen so einen ordentlichen Schlag.

Meine Frau wurde durch den Gurt gehalten und flog nur mit dem Kopf nach vorne (HWS).

Faktisch hatte ich knappe vier Wochen mit dem Kreuz zu tun (Anfangs konnte ich keine zwei Stunden am Stück sitzen) und eine Woche mit der Hand.

Meine Frau hatte ungefähr eine Woche Probleme, aber keine ernsthaften.

Der Gag:

Im Krankenhaus sah die Medizinerin die Verletzung meiner Frau als schlimmer an, da sie verspannte Halsmuskulatur feststellen konnte.

Fazit:

Das Problem ist die Diagnose.

Erwischen kann es einen durchaus heftig, aber der Nachweis ist eben schwer.

Was wiederum sehr viele schamlos ausnutzen und damit die Schmerzensgelder drastisch nach unten gebracht hat.

hab ähnliches erlebt (als fahrer)

innerhalb 8 wochen zwei unverschuldete unfälle, beide male angeschnallt, der eine kam von hinten, der andere von hinten rechts ...

beim ersten war das HWS-Syndrom noch einigermaßen harmlos, beim zweiten (nachdem das erste noch nichtmal richtig ausgeheilt war) dachte ich nach dem unfall, mein kopf fällt mir jetzt von den schultern...das war echt heftig.

schmerzensgeld gabs damals im ersten fall 1000dm, im zweiten 1200dm.

im ersten fall 3 tage krankgeschrieben, 4 wochen halskrause, im zweiten fall 1 woche krankgeschrieben, 4 wochen halskrause plus massagen.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

... d.h. die Zeiten der "fetten" HWS-Schmerzensgelder sind passe.

Wirklich "fett" waren die HWS-Schmerzensgelder hier in Deutschland eigentlich nie...

In den USA waren wir nie,

aber Anfang der 80er gab es ganz andere Summen...

am 9. März 2009 um 11:29

Zitat:

Original geschrieben von ytna

Das "HWS-Syndrom" (dessen Existenz unter Mediziner sogar ziemlich umstritten ist) entsteht durch die Belastung auf die Halswirbelsäule, auf die der Körper nicht vorbereitet war.

Daher ist das "HWS-Syndrom" grundsätzlich nur bei den Personen im vorderen Fahrzeug festzustellen, und nicht bei denen im hinteren - auch wenn beide die gleiche ruckartige Belastung durchgemacht haben.

Und beim angestoßenen Fahrzeug betrifft es oft nur Beifahrer, da der Fahrer u. U. das Geschehen noch kommen sieht und der Körper sich darauf einstellt.

Völliger Quatsch!

Ein HWS tritt in jedem Fall bei allen Fahrzeuginsassen ein. Die Nackenmuskulatur kann solche Beschleunigungskräfte nicht ausgleichen und wird dabei überanstrengt/überdehnt. Je nach Muskulaturstatus treten mehr oder weniger Schmerzen auf.

Aber im Allgemeinen kann man bei jeden Auffahrunfall über 25 km/h von einem HWS sprechen.

So hat es mir mein Arzt gesagt der eine Praxis speziell für Wirbelsäulenverletzungen führt.

Sorry das ich so einen uralten Thread ausgrabe aber das habe ich bei google gefunden wo ich nach HWS und Autounfall gesucht hatte.

am 9. März 2009 um 16:33

@Weltspiele

Vielleicht haben sich ja in den 3,5 Jahren die der Thread schon alt ist :D, die medizinischen Erkenntnisse geändert.

Gruß

Frak

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