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Aus Interesse: Warum geht bei Aquaplaning das ASR/ESP an?
Mahlzeit,
mich interessiert mal wieder was.
Letzte Tage (glaube am Freitag wars) fuhr ich auf einer Landstraße als es wie bekloppt anfing zu regnen und alles geflutet wurde. Als sich der Regen etwas legte beschloss ich den LKW vor mir zu überholen der nur mit knapp 60 tuckerte. Ich schaltete in den 4. Gang und fuhr vorbei. Beim erneuten Überqueren der gestrichelten Linie bekam ich bei ca. 100 Km/H Aquaplaning und schwomm leicht auf. In der Fahrschule hat man mir immer gesagt man soll weder panisch bremsen, noch auskuppeln (Auto wird dann ja erst schneller) noch hektische Lenkbewegungen machen. Ich bin einfach leicht auf dem Gas geblieben und behielt die Richtung bei. Beim Blick auf den Tacho fiel mir allerdings auf das die ESP Leuchte sehr lange blinkte. Müsste das nicht eigentlich aus bleiben wenn der Wagen aufschwimmt damit selbiger nicht außer Kontrolle gerät? Kann der Wagen überhaupt unterscheiden ob er gerade z. B. über Schotter rutscht oder auf nasser Fahrbahn rutscht?
Passiert ist nichts weil das halb so wild war, konnte weiter auf meine Spur fahren und hatte auch keinen Gegenverkehr oder Probleme das Auto zu halten, da hab ich schon schlimmeres erlebt.
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23 Antworten
ich denke da wird einfach ein Regeleingriff gekommen sein, weil 2 Räder unterschiedlich schnell drehten...
Richtig, Frage mich ja warum 
Ich weiß nicht ob das Auto irgendwie merkt das es aufschwimmt, oder ob es nur reagiert wenn Räder unterschiedlich drehen, der Wagen rutscht usw., dass wäre ja dann die Erklärung, aber ich traue es dem Wagen durchaus zu das er "weiß" wieso er eingreifen muss, oder sagen wir es würde mich nicht wundern 
hmm könnte sein
aber ich glaub nicht das ein golf IV so intelligent ist, denn guck mal wann die karre entwickelt wurde
Moin
Ist mir kürzlich bei Regen auch aufgefallen. Aber interessanter wirds im Winter bei Eis und Schnee. Oder etwa nicht ?
Also mal vorrausgesetzt das Auto hat sich dabei absolut nicht verdreht, was ja die Hauptaufgabe des ESPs ist das zu verhindern (häufige Unfallursache aufschaukeln).
Dann würde ich einfach mal sagen das die wegen dem ASR geblinkt hat. Weil Wenn Du gar keinen Grip hast ist selbst etwas Gas noch mehr als Du auf die Straße bringen kannst = Schlupf = ASR springt ein um ein (längeres bzw. kräftiges)durchdrehen der Räder zu verhindern.
Also ganz normal, auch wenn das ASR mehr für schlammiges anfahren am Berg sinnvoll ist.
Moin,
Die Antriebsschlupfregelung (ASR/ASC(BMW)), auch TCS (traction control system) oder Traktionskontrolle genannt (umgangssprachlich auch Antischlupfregelung) sorgt dafür, dass die Räder beim Beschleunigen nicht durchdrehen. Beim Anfahren mit viel Gas oder bei schlechtem Untergrund wie Eis, Schnee, Rollsplitt, nassem Kopfsteinpflaster (wenig Haftreibung) können ein oder mehrere Räder durchdrehen und das Fahrzeug seitlich wegrutschen.
Droht ein zu starker Schlupf der Antriebsräder, wird das Antriebsmoment durch gezielten Brems- oder/und Motormanagementeingriff reguliert. Das Regelsystem, das seine Informationen u. a. über die ABS-Raddrehzahlsensoren erhält, gewährleistet damit Traktion und Fahrstabilität während der Beschleunigungsphase sowohl auf gerader Strecke als auch bei Kurvenfahrt. Voll ausgebildete ASR-Systeme kommen in ihren angestammten Betriebsbereichen schon sehr nahe an das ESP heran, ersetzen dieses jedoch nicht. Eingriffe in die Bremse finden im unteren Geschwindigkeitsbereich statt, um die Traktion zu optimieren. Der Motoreingriff bringt generell die Fahrstabilität über den gesamten Geschwindigkeitbereich. Weil bei einigen Herstellern der Regeleingriff meist etwas grob erfolgt und außerdem die Bremse belastet, werden solche Systeme bei höheren Geschwindigkeiten in der Regel von diesen abgeschaltet. In engen Grenzen (Anfahren) kann ASR die Funktion eines Sperrdifferentials übernehmen."
Dein ASR aht eigentlich nur geweglt, da es gemerkt hat, dass du links mehr grip hatte als rechts hattest. deshalb hat es auf der linken seite den antrieb reduziert um das auszugleichen...
musst mal im winter bei schneematsch inner mitte überholen, wenn du da auf die idee kommst schon beim spurwechsel viel gas zu geben, bleibst du fast stehen
mfg
Re: Aus Interesse: Warum geht bei Aquaplaning das ASR/ESP an?
Zitat:
Original geschrieben von kamikaze schumi
In der Fahrschule hat man mir immer gesagt man soll weder panisch bremsen, noch auskuppeln (Auto wird dann ja erst schneller) noch hektische Lenkbewegungen machen. Ich bin einfach leicht auf dem Gas geblieben und behielt die Richtung bei.
Mir ist der kenntlich gemachte Teil des Zitats ins Auge gestochen. Ich hatte bisher im Hinterkopf, die Kupplung zu treten, damit die Bodenhaftung wieder hergestellt werden kann. Ich bin damit auch bisher im wahrsten Sinne des Wortes gut gefahren. Da ich jedoch gerne dazulerne, habe ich ein bißchen gegoogelt. Hier ein Artikel aus einer Tageszeitung, in der das Treten der Kupplung empfohlen wird. Wikipedia sagt dasselbe.
Da ich Fahrlehrern dieses elementare Wissen grundsätzlich zuschreibe, hat es möglicherweise kommunikative Störungen zwischen Euch gegeben...
Nö hat es nicht, und er hat ja auch nicht Unrecht, trittst du die Kupplung wirst du erst mal schneller, wenn auch nicht viel
Ich habs auch mit Kupplung treten gelernt. Aber warum wird man erstmal schneller? Ja auch nur wenn es bergab geht. Aber eigentlich wird man immer langsamer.
Warum man jetzt die Kupplung treten sollte kann ich aber auch nicht sagen.
Zitat:
Original geschrieben von kamikaze schumi
...und er hat ja auch nicht Unrecht, trittst du die Kupplung wirst du erst mal schneller, wenn auch nicht viel
Das hatte ich ja auch nicht bestritten.
Allerdings kann das nicht die Begründung dafür sein, die Kupplung nicht zu treten. Mein Gedanke war, dass sich das richtige Verhalten bei Aquaplaning durch den Einzug diverser elektronischer Hilfen geändert haben könnte. Scheint jedoch nicht der Fall zu sein.
Zitat:
Original geschrieben von cancer33
Warum man jetzt die Kupplung treten sollte kann ich aber auch nicht sagen.
Ich denke, weil durch die nachlassende Rotation des Rades der Aufbau des Wasserkeils abnimmt.
Zitat:
Original geschrieben von cancer33
Ich habs auch mit Kupplung treten gelernt. Aber warum wird man erstmal schneller? Ja auch nur wenn es bergab geht. Aber eigentlich wird man immer langsamer.
Warum man jetzt die Kupplung treten sollte kann ich aber auch nicht sagen.
ist schon richtig, durchs kupplungtretten wird man langsamer
tretten soll man sie, damit die reifen nicht mehr angetrieben werden, es macht einen unterschied ob ich beim ruschen noch zusätzlich schiebe oder einfach treiben lasse...
zudem würde ich bei einen modernen auto IMMER die kupplung tretten, sonst passiert das oben von mir beschriebe verhalten, das dem motor sämtlichen drehmoment weggeregelt wird...
mfg
Ich kenns auch nur mit Kupplung treten..
Zitat:
Original geschrieben von wing2579
ist schon richtig, durchs kupplungtretten wird man langsamer
tretten soll man sie, damit die reifen nicht mehr angetrieben werden, es macht einen unterschied ob ich beim ruschen noch zusätzlich schiebe oder einfach treiben lasse...
Na die Reifen werden ja nicht mehr angetrieben, dass ich vom Gas gehe ist ja klar... ging nur um die Frage, was dann passiert.
Zitat:
Original geschrieben von cancer33
Na die Reifen werden ja nicht mehr angetrieben, dass ich vom Gas gehe ist ja klar... ging nur um die Frage, was dann passiert.
Wenn du nicht auskuppelst kommst du in den Schubbetrieb, d. h. die Räder werden abgebremst. Durch die sehr geringe Reibung bei Aquaplaning/Glätte rutscht du über die Straße und das Auto ist unlenkbar.
Mit getretener Kupplung verhinderst du das (Fast-)Blockieren der Räder und kannst in gewissem Rahmen noch lenken.
Pronzipiell solltet ihr euch vor Augen halten, dass die Wasserverdrängung nur dann optimal verläuft, wenn sich das Rad mit der der (Rutsch-)Geschwindigkeit entsprechenden Drehzahl dreht. Das erreicht man am einfachsten (und am schnellsten) wenn das Massenträgheitsmoment des Rades so klein wie möglich ist. Bei getretener Kupplung ist der wahnsinnig große Faktor Motor schonmal weg.
Grüße
sadfa