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Auswahl Eco Mode - Was passiert technisch ?
Was passiert technisch bei Auswahl des ECO Modus außer Veränderung der Gaskennlinie?
Erfolgt die Abschaltung auf 2 Zylinder früher als z. B. im Normal-Modus.
Wird die Batterie bei überwiegender Fahrt im ECO Modus weniger belastet? Könnte dadurch das Problem wegen zu niedriger Batteriekapazität für die Motor-Start/Stop Funktion und Aktivierung der Standheizung etwas verbessert werden?
Ich fahre den Ford Focus mit 150 PS, Benziner, Automatik.
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14 Antworten
Das ist eine gute Frage!
Beim Schaltwsgen: Gaspedal reagiert minimal anders um spritfahrense Fahrweise zu fördern.
Bei Automatik zusätzlich früheres hochschalten.
Meine Vermutung, teils ohne eigene erfahrung (fahre selbst den 1.5 Ecoblue Handschalter)
Veränderte Gangempfehlungsanzeige
Verändertes verhalten beim adaptiven Tempomaten und beim Tempomat mit Verkehrsschilderkennung (langsameres beschleunigen und größerer Hysteresebereich)
Automatik-Getriebe: Effizientere Gangwahl, aber trägeres Beschleunigungsverhalten
Zu den von anderen genannten Punkten noch dazu:
Typisch wäre noch (ohne es nun genau an dem Modell oder Fahrzeug zu kennen):
* andere Ansteuerung des Klimakompressors, geringere maximale Kühlleistung durch nur Teilzeitansteuerung, auch Parameter in der Klimatisierung kann man ändern, z.B. erkennen ob hinten die Sitze belegt sind
* eine *stärkere* Belastung durch Reku in die 12V-AGM-Batterie beim Motorbremsen, dadurch etwas mehr Motorbremswirkung. Der Generator wird dann so gesteuert, dass in Motor-Lastphasen die Batterie weniger oder nicht mehr geladen wird (damit entlädt sie sich dort ein bisschen, weil ja weiter die elektrischen Verbraucher Strom ziehen), dann also der Generator entlastet wird, und in Schubphasen der Generator belastet wird, dort also die 12V-Batterie etwas geladen wird. Es werden so kleine Ladezyklen auf die 12V-Bleibatterie gebracht und dafür in der Regel AGM-Batterien verbaut.
* Umschaltung der Einspritzung zwischen Schichtladebetrieb (zündfähiges Gemisch nur um die Zündkerzen) und Homogenbetrieb (zündfähiges Gemisch im ganzen Brennraum). Schichtladebetrieb kann aber böse NOx-Probleme machen. Aber NOx am DI-Benziner wurde ja bisher noch nicht als echtes Problem erkannt.
* Man kann das Abgasrückführ-Ventil anders ansteuern.
* Man kann die Variabilitäten in der Nockenwellenverstellung und ggf. Ventilverstellung anders machen.
* Umschaltung der Parameter der Zylinderabschaltung
* Änderungen in den Parametern der Motor-Start-Stopp-Steuerung (früher abschalten), Änderung der Abschaltparameter z.B. Fahrzeuginnenraumtemperatur (Klimatisierung) weiter unter Sollwert absinken lassen, ohne den Verbrennungsmotor wieder als Wärmequelle anzuwerfen (selbst im Stand)
* andere ACC-Ansteuerung: weniger aggressiv und mit Begrenzung der maximal genutzten Motorleistung oder realen Beschleunigung
* Umschalten von Segeln: auch bei Automatik kann man ja den Gang drinnen lassen, Wandlerüberbrückungskupplung (WÜK) geschlossen, dann macht er Schubbetrieb gegen die Motorbremse, oder die Steuerung kann die WÜK öffnen, oder die Steuerung kann selbst in Neutral schalten, dann geht die Motordrehzhahl deutlich runter. Und den ganzen Kram kann man abhängig von dem Gefälle machen (Navi-Daten oder Lagesensor) und davon, ob der Nutzer irgendwann bremst. Oder man kann über das ACC-Radar auch den Segelbetrieb steuern.
* Wenn dann auf weniger Motorleistung begrenzt wird (und kein Anhänger dran ist!): kann man ggf. vorne eine Kühlerjalousie schließen, die Motorkühlung anders ansteuern und somit den cw-Wert etwas verbessern. Und auch die Kraftstoffpumpe könnte man bedarfsregeln.
* Man kann bedarfsabhängige elektrische Verbraucher anders ansteuern, z.B. eine elektrische Zusatz-Kühlmittelpumpe.
Es gibt da eine Menge Möglichkeiten, die letzlich meist an einer Begrenzung der Motorleistung hängen. Also Kappung der Einspritzmenge und nicht mehr Erreichen von P_max des Motors oder N_max im gesamten Drehzahlbereich.
Und man kann noch wie bei Audi zusätzliche Hinweise anzeigen: wenn Fenster oder Dach offen sind, wenn der Fahrer schon mal den Fuß vom Gas nehmen soll, wenn er auf ein Tempolimit zufährt, usw. usf.
Was dein Ford davon wirklich kann und tut? Weiß ich auch nicht. :-)
Für mein Empfinden gibt es bei den Fahrmodi auch signifikante Untetschiede beim Lenkwiderstand.
Ich hätte jetzt gesagt je sportlicher, desto direkter - also mit dem gleichen Lenkeinschlag mehr Radeinschlag, aber gleicher Lenkwiderstand.
Zitat:
@fsc_focus schrieb am 31. Januar 2020 um 21:21:10 Uhr:
Ich hätte jetzt gesagt je sportlicher, desto direkter - also mit dem gleichen Lenkeinschlag mehr Radeinschlag, aber gleicher Lenkwiderstand.
Dann bräuchtest zu ja ein Lenkgetriebe mit mehreren verschiedenen Übersetzungen. Ich bin mir einigermaßen sicher, daß es sowas nicht gibt.
Hallo,
ich habe heute meinen Focus mal längere Zeit im Sportmodus gefahren.
Mir kommt die Lenkung auch irgendwie anders vor, meine auch der Lenkwiderstand ändert sich.
Gruß
Das die Lenkunterstützung sich ändert ist ja nun kein Geheimnis, das steht auch im Handbuch. Aber die Übersetzung (wie weit muß ich für einen bestimmten Kurvenradius das Lenkrad drehen) bleibt gleich, egal welcher Modus.
Zitat:
Dann bräuchtest zu ja ein Lenkgetriebe mit mehreren verschiedenen Übersetzungen. Ich bin mir einigermaßen sicher, daß es sowas nicht gibt.
Verschiedene Übersetzungen braucht es in Zeiten von EPS (electric power steering) für unterschiedliche Lenkverhalten nicht. Das war zu Zeiten von HPAS (hydraulic power assistant steering) so.
Ich arbeite, wo Lenksysteme mit Kugelgewindetriebe für renomierte Automarken (auch FORD) produziert werden, und da bestimmt letztlich die Elektronik, wie stark das Powerpack auf den Lenkradeinschlag reagiert und somit lenkt, und mit welchem Widerstand es rückwärts auf das Lenkrad einwirkt.
Der Lenkeinschlag (Wendekreis) ändert sich nicht, da der durch die Verzahnungsauswahl festgeschrieben ist.
Naja, das meine ich doch. Die Unterstützung ändert sich, aber der Lenkeinschlag nicht. Das ist aber genau das, was fsc_focus paar Posts weiter oben für den Sportmodus erhofft hatte: "je sportlicher, desto direkter" und das würde (wie du ja auch bestätigst) nur mit änderbarer Verzahnung (=verschiedene "übersetzungen") im Lenkgetriebe funktionieren.
Zitat:
@Cherry79 schrieb am 31. Januar 2020 um 21:36:47 Uhr:
Zitat:
@fsc_focus schrieb am 31. Januar 2020 um 21:21:10 Uhr:
Ich hätte jetzt gesagt je sportlicher, desto direkter - also mit dem gleichen Lenkeinschlag mehr Radeinschlag, aber gleicher Lenkwiderstand.
Dann bräuchtest zu ja ein Lenkgetriebe mit mehreren verschiedenen Übersetzungen. Ich bin mir einigermaßen sicher, daß es sowas nicht gibt.
Dieses Prinzip gab es z.B. bei Audi (Dynamiklenkung) BMW (Integral-Aktivlenkung) und anderen Marken, die haben ein Planetengetriebe da reingebaut und auf diese Art eine Überlagerungslenkung realisiert:
https://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/lenkung/aktivlenkung.htm
Gibt auch weitere Formen von Überlagerungslenkungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Aktive_Lenksysteme
Doch, man kann auch sowas realisieren. Ziel ist es, dass sich unter manchen Bedingungen z.B. durch die Assistenzsysteme ein Lenkmoment aufbringen lassen soll, aber sich dabei nicht immer das Lenkrad mitdrehen soll.
Die BMW Integral-Aktivlenkung hatte dann Jahre später auch etliche Probleme mit z.B. 90° stehenden Lenkrädern. Das TV berichtete immer mal in so typischen Skandal!-Sendungen.
Ob das auch Ford im Focus MK4 realisiert hat, entzieht sich dabei meiner Kenntnis. Aber wir kommen vom Thema weg.
Ford hat das auch z.B. im S-Max aber da funktioniert das wieder anders!
https://www.ford.de/.../adaptive-lenkung
Für den Focus gibt es das nicht.
Beim Focus kann sich nur ändern:
-Lenkkräfte
-Ansprechverhalten (hat nichts mit der Übersetzung zu tun!)
Gab aber ein paar Probleme damit!
Zitat:
@Cherry79 schrieb am 31. Januar 2020 um 22:39:31 Uhr:
Naja, das meine ich doch. Die Unterstützung ändert sich, aber der Lenkeinschlag nicht. Das ist aber genau das, was fsc_focus paar Posts weiter oben für den Sportmodus erhofft hatte: "je sportlicher, desto direkter" und das würde (wie du ja auch bestätigst) nur mit änderbarer Verzahnung (=verschiedene "übersetzungen") im Lenkgetriebe funktionieren.
Der Trick ist ein anderer. Wenn die Lenkung zu leichtgängig ist, ist es schwieriger eine bestimmte Richtung zu halten. Im Extremfall fängt man an mit dem Auto in der Spur zu pendeln. Allerdings sind leichtgängige Lenkungen in Autos als Komfortmerkmal geschätzt. Daher wird die Lenkung nur im Sportmodus schwergängiger.