1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Kaufberatung
  5. Auto gesucht - bis 4000 Euro

Auto gesucht - bis 4000 Euro

Themenstarteram 25. Juli 2014 um 17:03

Hallo liebe Motor-Talker,

nun will ich hier auch mal mein Glück versuchen. Nachdem ich bisher seit 2004 immer nur als Mitnutzer mit dem Auto unterwegs war, soll es nun aus privaten aber auch beruflichen Gründen endlich ein eigenes Gefährt werden.

Da mein Arbeitsvertrag voerst auf 2 Jahre befristet ist und ich wg. des Gefährts keine Schulden machen will, muss ein Teil meines Ersparten herhalten und dies wären eben ca. 4000 Euro (ein bisschen Spielraum nach oben wäre noch da, aber man hat ja immer gerne bisschen was auf der hohen Kante, aber an 200 Euro hin oder her sollte es nicht scheitern). Gefahren werden i.d.R. kurze Strecken (ca. 10km täglich zur Arbeit, manchmal muss ich zwischen den Betriebsstätten pendeln, das sind dann so 6km einfach), am Wochenende evtl. auch mal längere Strecken um Freunde zu besuchen.

Ins Auge habe ich schon einige Modelle gefasst, bin aber nicht auf eine Marke oder ein Modell fixiert.

Mein Favorit wäre ein Fiat Punto, da dies das Auto ist, mit dem ich zuerst die Welt erobert hab. Der Punto meiner Mutter war ein zuverlässiges Exemplar, hatte kaum Reparaturen (im Gegensatz z.B. zum Opel meiner Familie), keinen Rost und war erstaunlich geräumig. Also zu viert Festival war damit tatsächlich schon mal drin und man konnte auch hinten einigermaßen komfortabel sitzen. Aber wenn ich mir die Gebrauchtwagenstatistiken und -tests ansehe, haben wir anscheinend einfach Glück gehabt. :o

Anderes Modelle, die ich in der imaginären Auswahl mit habe, wären ein Renault Clio (empfiehlt mein Bruder, der sich für Autos interessiert), ein Mazda 2 oder 3, ein Honda Jazz, Seat Ibiza, Ford Focus (Turnier) oder ein Opel Meriva (mein Freund hat mir allerdings angedroht, er würde mich verlassen sollte ich mir einen Opel zulegen :cool:). V.a. letztere Beide aufgrund der guten Bewertung bei diversen Gebrauchtwagentests und weil sie doch auch praktisch sind.

Ach ja ein bisschen Rumms sollte das Auto schon haben, denn wenn ich mal Autobahn fahre, mag ich auch nicht erst am Berg Anlauf nehmen müssen, um einen LKW überholen zu können. Die kleinen 60 PS-Modelle fallen also eher schon mal raus.

Eigentlich hab ich gedacht das Auto meiner Wahl sollte maximal 10 Jahre alt sein und nicht mehr als 100.000km gelaufen sein. Aber dass der eine Motor die Laufleistung anders verkraftet als der andere (das gleiche gilt für Karosse und Technik) ist mir auch klar. Also wenn jemand Wissendes nun sagt: "Pfff ein XY fährt locker nach 120.000km noch 80.000 weitere" dann sind das alles eher ungefähre Vorstellungen und nicht totale KO-Kriterien.

Ich würde mich freuen, wenn ihr noch ein paar Tipps oder Ideen hättet. Falls es von Interesse ist - ich schaue im Moment v.a. 100km um den PLZ-Bereich 95444, also v.a. in Nordbayern, wäre aber auch bereit etwas weiter zu düsen (so 200km), für ein ultimatives Angebot.

Beste Antwort im Thema

Alfas sehen toll aus, die Materialien innen sind hochwertig, Rost ist fast unbekannt, so gesehen nicht so schlecht. Aber warum sind die Autos so billig zu haben? Mechanik ist ok, daran kanns nicht liegen.

Ich glaube: Neben den Vorurteilen ist so ein Alfa 147 auch technisch "alt", Bodengruppe des seeligen Tipo, also hohes Gewicht bei schlechtem Crashverhalten, Federung hart ohne dafür um die Kurven zu wetzen wie ein Wiesel, wenig Platz. Ersatzteilpreise hoch.

Sachlich spricht wenig dafür.

Aber Alfa Romeo kauft man eben nicht mit dem Kopf.

33 weitere Antworten
Ähnliche Themen
33 Antworten
am 26. Juli 2014 um 6:52

Also mit dem Budget kriegst Du locker etwas Brauchbares aus Deiner Auswahl. Seat Ibiza würde ich lassen, gilt als unzuverlässig und dafür zu teuer, weil VW drinsteckt und der Preis dann immer steigt.

Für das, was das Auto können muss, würde ich einen Kleinwagen wie den Clio nehmen. Genügt vollauf und gibt es auch mit kräftigeren Motoren.

Liebe Mara!

Wir helfen dir gerne.

Mirabeau als einer der führenden MT-Berater hat dir zum Auftakt schon wie immer einen passenden, fachkundigen Bericht geschrieben; kann ich so nur unterstreichen. Der Seat Ibiza neigt in der Tat zu etlichen Serienfehlern und ist gar nicht so viel billiger als ein gleichartiger VW Polo, wie man es oft denken würde - lieber nicht!

Ein Fiat Punto ist eigentlich solide, sollte den Qualitäten des Renault Clio entsprechen. Der Honda Jazz krankt daran, dass es wenige Vertragshändlerbetriebe in Deutschland gibt und alle Werkstatt-Dienstleistungen bei Honda extra teuer sind, weil Honda sich auch als Premiumhersteller definiert. Mich persönlich enttäuschen zudem Materialauswahl und Verarbeitung im Jazz.

Peugeot (206/207) würde ich auch ausscheiden lassen, da hier eine gewisse Serienstreuung bekannt ist: Manche laufen 300.000 Kilometer ohne Probleme, andere stehen dafür wöchentlich in der Werkstatt. So ein Monopolyspiel muss man dann auch nicht haben, zudem ist insbesondere der 206, obgleich eigentlich mit Einführung 1997/1998 ein steinaltes Auto, sehr gefragt und daher immer noch relativ teuer.

Opel und Ford sind eigentlich eine gute Wahl. Der oft von Senioren bewegte Meriva ist ein guter Tipp, weil oftmals sehr gepflegt, aber Geschmackssache. Wenn du mit dem Opa-Heinz-Image klarkommst und deinen Freund von den Sonnenseiten des Opel Meriva überzeugen kannst, sicher eine vernünftige und langzeitbetonte Entscheidung. Neutraler wären Corsa und Astra.

Ford ist qualitativ so wie Opel und somit deutlich besser als VW, Seat und Skoda (Finger weg von den V.A.G.-Marken!). Fiesta und Focus heißen hier die Modelle, auf die wir uns konzentrieren sollen. Ich führe zum Fiesta gern aus!

Ein aus Tradition guter Kleinwagen kommt seit 1976 aus Köln und nennt sich Ford Fiesta. Hier möchte ich für runde 5.000 Euro den Mk6, gebaut von 2002 bis 2008, propagieren: Ein zuverlässiger Ford mit gutem Fahrwerk, ordentlicher Verarbeitungsqualität und sehr brauchbaren Alltagswerten kommt hier um die Ecke. Idealerweise leistet er dann als Benziner 70 oder 80 PS, wobei auch 60 PS nicht untermotorisiert (und im Kaufpreis preiswerter, da wenig gefragt) sind.

 

Für 3.000 Euro ist ein Modell der ersten Serie bis Herbst 2005 auf jeden Fall zu finden und das in einem guten Zustand, hübscher und schicker aber sind die danach gebauten Fahrzeuge, die es bis 5.000 Euro gibt: Klarglas-Scheinwerfer, zwei Rückfahrleuchten, frischere Innenräume und eine nochmals gestiegene Verarbeitungsqualität machen diesen Ford zur ersten Wahl im Kleinwagensegment. Die Technik ist deutlich robuster als im VW-Konzern, und auch die Automatikgetriebe taugen was.

Das Fahrgefühl vermittelt ein weitaus größeres Fahrzeug, speziell in gut ausgestatteten Fiestas mit mehr Leistung.

Besonders nett sind Modelle der „Fun“-Serie von Anfang 2006 mit Audiosystem 5000 C, Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern vorn und Metallic-Lackierung. Wer mit weniger Ausstattung leben kann, wähle den „Ambiente“, der teils ohne Klimaanlage daherkommt und dann besonders preiswert ist.

Wer einen möglichst jungen und frischen Kleinwagen haben will, der eine gute Qualität bietet und ein gutes Fahrwerk, hohe Sicherheitsreserven und recht viel Platz dazu, ist hier an der richtigen Adresse und sollte, wenn möglich, ein nach Herbst 2005 gebautes Modell wählen. Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis wird sich bei deutschen Kleinwagen nicht finden lassen. Fazit: Besonders empfehlenswert.

Wenn es ein Focus werden soll ...

http://suchen.mobile.de/.../195404587.html

http://suchen.mobile.de/.../195275060.html

http://suchen.mobile.de/.../197106909.html

http://suchen.mobile.de/.../197195999.html

http://suchen.mobile.de/.../196065398.html

http://suchen.mobile.de/.../195902145.html

http://suchen.mobile.de/.../194503567.html

http://suchen.mobile.de/.../191825829.html

http://suchen.mobile.de/.../196260953.html

http://suchen.mobile.de/.../196500678.html

Das neuere Modell:

http://suchen.mobile.de/.../196952768.html

http://suchen.mobile.de/.../196774914.html

http://suchen.mobile.de/.../195972383.html

Für 4.000 € bekommst du da schon ein sehr ordentliches Auto.

am 26. Juli 2014 um 11:21

Ich empfehele auch ganz klar den Ford Fiesta sowie seine Verwandten Ford Fusion und Mazda 2 (die haben die selbe Technik doch etwas mehr Platz) die drei sind sehr zuverlässig und für das Geld gibt es schon richtig gute Exemplare. Achte auf ein vollständiges Scheckheft / Rechnungen, sodass der Kilometerstand lückenlos nachweisbar ist, vielleicht findest du ja sogar ein gepflegtes Exemplar aus Rentnerhand ;)

Zitat:

Original geschrieben von Stratos Zero

Ich empfehele auch ganz klar den Ford Fiesta sowie seine Verwandten Ford Fusion und Mazda 2 (die haben die selbe Technik doch etwas mehr Platz) die drei sind sehr zuverlässig und für das Geld gibt es schon richtig gute Exemplare. Achte auf ein vollständiges Scheckheft / Rechnungen, sodass der Kilometerstand lückenlos nachweisbar ist, vielleicht findest du ja sogar ein gepflegtes Exemplar aus Rentnerhand ;)

Der Mazda ist ein ziemlich starker Roster, außerdem sind die Werkstätten immer ein wenig teurer als bei der Konkurrenz - Stichwort Ersatzteilkauf. Das kann zudem wirklich lustig werden, für einen "alten" Japaner noch Teile organisieren zu müssen - trotz aller Zuverlässigkeit wäre ein Mazda aus den 2000er-Jahren (ab etwa 2002) für mich keine Option.

Ford-Autos können auch rosten, aber längst nicht in dem Ausmaß des durchschnittlichen Mazda. Die neueren Mazdas rosten übrigens erschreckenderweise stärker und gefährlicher als ältere Fahrzeuge der Marke.

Die Rentner-Exemplare sind bei Ford (Fusion und Fiesta) immer wieder zu bekommen.

am 26. Juli 2014 um 14:33

Zitat:

Original geschrieben von italeri1947

 

Der Mazda ist ein ziemlich starker Roster, außerdem sind die Werkstätten immer ein wenig teurer als bei der Konkurrenz - Stichwort Ersatzteilkauf. Das kann zudem wirklich lustig werden, für einen "alten" Japaner noch Teile organisieren zu müssen - trotz aller Zuverlässigkeit wäre ein Mazda aus den 2000er-Jahren (ab etwa 2002) für mich keine Option.

Ford-Autos können auch rosten, aber längst nicht in dem Ausmaß des durchschnittlichen Mazda. Die neueren Mazdas rosten übrigens erschreckenderweise stärker und gefährlicher als ältere Fahrzeuge der Marke.

Bist du dir sicher, dass der Mazada 2 auch rostet? Der ist Baugleich mit dem Fiesta/Fusion und wurde sogar im selben Werk gebaut (was für mich auch die Aussage mit den Ersatzteilen in Frage stellt), darum ist er der einzige Mazda aus dieser Zeit, der das Rostproblem nicht hat.

Zitat:

Bist du dir sicher, dass der Mazda 2 auch rostet? Der ist Baugleich mit dem Fiesta/Fusion und wurde sogar im selben Werk gebaut (was für mich auch die Aussage mit den Ersatzteilen in Frage stellt), darum ist er der einzige Mazda aus dieser Zeit, der das Rostproblem nicht hat.

Das stimmt so leider nicht.

Gebaut wurde der erste Mazda 2, der 2003 auf den Markt kam, im spanischen Valencia. Das Werk gehört zwar zu Ford, aber der Fusion wurde von Anfang an im Stammwerk der Ford-Werke AG in Köln-Niehl produziert, also stimmt das nicht.

Gut, mazda-spezifische Teile sind immer teurer - das kann man mit dem Discountniveau von Ford nicht vergleichen. Auch wenn Mazda 2 und Ford Fusion im selben Werk gebaut worden wären, könnte man nicht zum Ford-Teiletresen fahren und sagen: "Grüß Gott, habe einen Mazda 2 und brauche dieses und jenes Teil, ist ja eigentlich ein Ford Fusion". Der Ford-Teilemensch würde einen damit glatt zum Mazda-Händler schicken.

So einfach ist das nicht!

am 26. Juli 2014 um 18:00

Zitat:

Original geschrieben von italeri1947

Das stimmt so leider nicht.

Gebaut wurde der erste Mazda 2, der 2003 auf den Markt kam, im spanischen Valencia. Das Werk gehört zwar zu Ford, aber der Fusion wurde von Anfang an im Stammwerk der Ford-Werke AG in Köln-Niehl produziert, also stimmt das nicht.

Danke für die Aufklärung, das wusste ich nicht, ich wusste nur das der Mazda 2 in einem Ford Werk gebaut wurde, und da dahm ich an dass die Schwestermodelle im selben Werk fabriziert werden. Ist das mit dem Rost in dem Fall auch beim 2 so ein Problem? Ich hab nämlich mal gelesen, dass der von den Rostproblemen der anderen Mazda-Modelle großteils verschont geblieben wäre.

Themenstarteram 27. Juli 2014 um 16:28

Vielen Dank für all eure Antworten. Mir gefällt besonders der hellblaue Focus in Waidhaus. Den werde ich vielleicht mal mit meinem Bruder am nächsten WE ansehen, da ruf ich glaub ich morgen direkt mal an.

Mit nem Fiesta hingegen mag ich mich doch nicht ganz so anfreunden, auch wenns innen vielleicht ein ganz schönes Auto ist. Ich bin mal mit meiner Cousine mitgefahren, die einen hat (Baujahr 2009 oder 2010) und fand den eher beengt. Aber vielleicht erinnere ich mich auch falsch.

Die Idee Punto ist nicht ganz gestorben, evtl. findet man ein schönes, scheckheftgepflegtes Exemplar.

Der Mazda 3 gefällt mir einfach optisch sehr gut, aber wenn der sehr gerne rostet und dann auch noch teuer ist, was Reparaturen betrifft, dann ist das natürlich schlecht.

Danke für deine Zwischenbilanz. Das freut mich sehr. Ich denke, dass du mit den Kandidaten, die nunmehr zur Auswahl stehen, eigentlich keinen wirklichen Fehler machen könntest. Punto und Focus sind solide Alltags-Gebrauchte, den Fiesta kannst du ja mal zur Probe fahren und herausfinden, ob vielleicht die Erinnerungen an das Auto deiner Cousine dich "betrügen" - sein kann alles.

Weiterhin viel Erfolg!

wünscht Hans

Hi,

da du mit dem Punto gute Erfahrungen gemacht hast, empfehle ich

Dir nen anderen Italiener, einen Alfa Romeo 147 1.6 ECO (105PS).

ISt zwar der "schwächste" im 147er REgal, dennoch ist mann

damit sehr flott unterwegs und die Wartungskosten sind gering

und können von jeder guten Werkstatt duchgeführt werden.

z.b. sowas hier :

Bj. 2004, 65.tsd km, 1.6 105PS, MÜhltal VB: 3.300

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=255114329&asrc=st

oder das Facelift Modell

2006, 73.tsd km, 1.6er 105PS, Darmstadt VB. 3.200

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=254088359&asrc=st

oder den "Spassmacher":

Bj. 2004, 40.tsd km 1.6 120PS, Gera, VB. 3.000

bzgl. der km, müsste mann anhand der TÜV und Service Berichte prüfen können.

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=253925283&asrc=st

Alle "weit" unter 4.000€ somit bleibt ncoh was übrig für evtl.

kommende Reparaturen oder nen kleinen Urlaub.

Grüße

Themenstarteram 28. Juli 2014 um 16:53

Würdest du den wirklich empfehlen, Guzzi? Ich finde den Romeo ehrlich gesagt super Schick und hatte ihn auch schon ins Auge gefasst. Sportlich, auch von der Innenausstattung anders als die üblichen Plastik-Bomber und einfach ein toller Italiener, ein Auto was für mich auch wirklichen Lifestylecharakter hätte. Eigentlich lässt der also wirklich mein kleines Herz höher schlagen.

Aber diverse Berichte, nach denen nur Schrauber oder wirkliche Liebhaber der Marke, denen evtl. Investitionen in Reparaturen nichts ausmachen, zugreifen sollten, haben mich wieder davon abrücken lassen.

Alfa Romeo ist ein Fall für sich. Guzzi hat Recht - ein gut gepflegter und regelmäßig von fachkundiger Hand gewarteter Alfa wird nicht unzuverlässiger sein als andere Autos ohne das italienische Flair - es ist aber leider, das muss ich wirklich betonen, auch so, dass bei der Anschaffung eines Alfa eine gewisse Begeisterung für die Marke, die über das "sportliche Image" hinausgeht, sowie eine Bereitschaft, gegebenenfalls viel Geld in fachgerechte Wartung und Pflege zu investieren und/oder auch eine längere Strecke bis zu einem wirklich qualifizierten Fachbetrieb zu fahren, zwingend erforderlich ist!

Mal eben zu Vergölst, ATU oder "wie sie sonst noch alle heißen" fahren? Ist nicht, vergessen wir's beim Alfa. Wartung und Reparaturen sind durchschnittlich teurer als bei anderen Marken - es ist immer teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.

Oft sind Alfas daher auch aus Händen abzugeben, die es finanziell einfach auf die Dauer nicht gepackt haben - das Problem bei einem Alfa sind immer wieder jene Besitzer, die sich nicht richtig über die nötigen Wartungsarbeiten und die speziellen Eigenheiten im Klaren sind. Eben: Bei ATU vorbeigucken und sagen "macht mal"? Bei einem alten Mondeo oder einem kompakten Japaner sicher machbar, aber beim Alfa nicht - der hat sogar das Zeug, viele Marken-Mechaniker auf eine harte Probe zu stellen.

Ein beliebiger Alfa ist zweifelsohne sympathisch und hat viel Flair, aber trotz alledem würde ich eher andere Marken empfehlen: Das sind sehr gute Autos, die Rostgeschichten aus der Alfasud-Ära haben mit aktuellen Alfas absolut nichts im Sinn, und ein gut gepflegter, regelmäßig von fachkundigem Personal gewarteter Alfa ist nicht unzuverlässiger als Fahrzeuge anderer Hersteller. Die Verarbeitung ist auch durchaus solide - aber als Alltagsauto ist ein Alfa nicht immer geeignet.

Ich kann einen Alfa einfach nicht jedem empfehlen, der gerade irgendeinen preisgünstigen Kompaktwagen sucht und auf die Marke keinen Wert legt: Das sind Autos für absolute Fans, die idealerweise bereits mehrere Alfas hatten und sich auskennen. Ein Auto, das bei Bedarf empfindlich hohe Rechnungen erzeugt und im Unterhalt sowieso teurer ist als der Durchschnitt, wo es nur vergleichsweise wenige gute Servicebetriebe gibt, ist hier keine Empfehlung. Ich bleibe, auch wenn ich mich entschuldigen muss, aufrichtig dabei - ein Alfa ist kein Auto für Leute, denen die Marke relativ egal ist. Man sollte beim Kauf eines Alfa ein echter Fan sein und wissen, was auf einen zukommt.

Nicht falsch verstehen: Ich will nicht abwerten. Alfas sind gute Autos, aber nicht, um sie im Alltagsverkehr aufzufahren - da empfehle ich nette andere Fahrzeuge, die vielleicht auch mehr Platz bieten und preiswerter zu unterhalten sind.

Alfas sehen toll aus, die Materialien innen sind hochwertig, Rost ist fast unbekannt, so gesehen nicht so schlecht. Aber warum sind die Autos so billig zu haben? Mechanik ist ok, daran kanns nicht liegen.

Ich glaube: Neben den Vorurteilen ist so ein Alfa 147 auch technisch "alt", Bodengruppe des seeligen Tipo, also hohes Gewicht bei schlechtem Crashverhalten, Federung hart ohne dafür um die Kurven zu wetzen wie ein Wiesel, wenig Platz. Ersatzteilpreise hoch.

Sachlich spricht wenig dafür.

Aber Alfa Romeo kauft man eben nicht mit dem Kopf.

Deine Antwort
Ähnliche Themen