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Auto steht sich kaputt, aber repariert sich dann selbst (naja, fast)
Über Ostern war ich unterwegs, 600 km in die Rhön gefahren, dort stand der Elch dann fünf Tage. Nur mußten wir irgendwann auch mal wieder aufbrechen (schaaade), also Auto vollgepackt, reingesetzt, angelassen – hups, kleiner Ruck nach vorn, jaja, Gang drin. OK, Gang raus, noch mal anlassen – WAS IST DAS?!? Anlasser dreht durch, d. h. Anlasser läuft hörbar, aber das Ritzel greift nicht ein! Na klasse.
Werkstatt in der Nähe angerufen, keine Volvo-Fachleute, die waren auch sehr skeptisch, ob sie mir helfen können, wollten es sich aber zumindest ansehen. Abschleppen, dachte ich mir, kann ich mir sparen, der Parkplatz ist glücklicherweise am Berghang. Ich war mir nicht sicher, ob noch Gas im Tank ist, also sicherheitshalber auf Benzin umgeschaltet, und los geht's, Zündung ein, anrollen lassen, zweiter Gang, rödelrödelrödelrödel – spingt nicht an! Ja, was denn jetzt noch, das gibt's doch gar nicht.
Noch ein Versuch, jetzt mal auf Gas. (Viel Straße war nicht mehr bis nach unten.) OK, dann kam er. Wieder hochgefahren zur Familie, in neue Anrollposition gestellt sicherheitshalber, auf Benzin umgeschaltet – Motor geht aus! Ja, gibt's denn das ...
Also wieder auf Gas umgeschaltet und probehalber angelassen. HURRA, Anlasser greift wieder ein! (Familie atmet erleichtert auf.) OK, also Werkstatt noch mal angerufen und für Hilfsbereitschaft gedankt, und ab geht's nach Hause. Unterwegs sicherheitshalber einmal mehr Gas getankt, irgendwann mitten auf der Autobahn Benzinbetrieb getestet – siehe da, auch der geht wieder!
Naja, letzteres aber nicht dauerhaft, am nächsten Morgen war wieder Essig mit Benzinbetrieb. Ich konnte zwar anlassen, er lief aber nur zwei, drei Sekunden. Dasselbe hatte ich ja schon vor zwei oder drei Wochen mal, damals konnte ich aber den Gasbetrieb nicht nutzen, da Gastank leer. Hatte sich damals auch erst mal von allein gegeben, aber nun scheint's endgültig hinüber zu sein. Ich tippe mal (eingedenk diverser Beiträge hier im Forum) auf Benzinpumpe oder Benzinpumpenrelais.
Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil meines komplett bivalenten Antriebs mit Gasstartmöglichkeit: Ich habe jetzt erst mal in Ruhe eine neue (gebrauchte) Benzinpumpe aufgetrieben (50 Euro), und die wird nächste Woche in Ruhe in einer freien Werkstatt eingebaut. Billiger kann eine Reparatur kaum kommen. Weiß jemand spaßeshalber den Originalpreis einer Benzinpumpe beim :) ...?
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11 Antworten
Na, jetzt wird's lustig. Auto war gestern in der Werkstatt, nachdem ich glücklich für 50 Euro eine gebrauchte Kraftstoffpumpe erstanden hatte. Geht trotzdem nicht im Benzinbetrieb! Pumpe läuft hörbar an, Relais ist auch OK (wurde sogar testhalber gebrückt), aber – nix.
Seit dem Austauschversuch gibt es sogar noch ein neues Phänomen. Normalerweise springt der Elch bei mir nahezu sofort an, inzwischen dauert es 3 bis 5 Sekunden. Wenn er dann einmal läuft, läuft er aber störungsfrei (naja, im Rahmen des Gewohnten ...).
Habe auch mal probehalber die Einspritzdüsen direkt angeschlossen, die sind ja normalerweise über den Schalter/Emulator (AEB Pitagora) der Gasanlage geführt. Hat nix gebracht.
Sag jetzt nicht, daß die Einspritzanlage hinüber ist ...
Im Fehlerspeicher ist leider auch nix drin.
den Kraftstoffilter haste Dir aber schon angeguckt? Nicht das der zu ist.
Einspritzdüsen sollten doch für Gas und Benzin unterschiedliche sein, dann müsste er ja auf Gas immer laufen, aber wenn ich Dich richtig verstanden hab macht er auch da Ärger?
Wie schaut denn das Kerzenbild aus? Zündprobleme?
Der Anlasser hat offenbar zudem mit Verharzungen zu kämpfen wenn er nicht rangezogen wird. Solang er aber noch brav dreht hilft vielleicht ausbauen und reinigen.
Hi,
es gibt noch ein zweites Relais für das Kraftstoffsystem, das sitzt mit vorn über dem Kühler. Nicht das dort irgendwo Elektrowürmer drin sind....
Gruß der Sachsenelch
Du hast echt nen seltsamen Elch. -Wurden dem mal die Klöten abgeschnallt, oder warum ist das so eine Rätselkiste??? -sorry, ist jetzt nicht sachdienlich, aber Dein Gährähht ist echt ein Mysterium! Viel Glück bei der Fehlersuche und deren Abstellung!
Kann ja eigentlich nur irgendwas mit Filter oder so sein, da sonst wenn irgenwas an der Einspritzung kaputt wäre, das nicht ginge. -Doch halt! Du hast geschrieben, dass Du auf Gas starten kannst, das bedeutet ja, dass Du "nur" eine Venturianlage drin haben kannst, da die Vollsequentiellen nur umschalten wenn der Temperaturfühler für's Kühlwasser sein "Ok" gibt.
Komisch...
Gruß
Kamilli
Zitat:
Du hast geschrieben, dass Du auf Gas starten kannst, das bedeutet ja, dass Du "nur" eine Venturianlage drin haben kannst
So ist es. (An dieser Stelle: glücklicherweise.)
Hmmm... Doch leider brint Dich diese Erkenntniss nun auch kein Stück weiter. Mist... Kraftstoffdruck und so sind ok?
Gruß aus Sachsen,
der Urlauber
Zitat:
Seit dem Austauschversuch gibt es sogar noch ein neues Phänomen. Normalerweise springt der Elch bei mir nahezu sofort an, inzwischen dauert es 3 bis 5 Sekunden. Wenn er dann einmal läuft, läuft er aber störungsfrei (naja, im Rahmen des Gewohnten ...).
Habe mir jetzt am Wochenende mal ein bißchen Zeit genommen und die Gasanlage überprüft, das kann ich selber machen, da Adapter und Software vorhanden. Sie läuft im Leerlauf etwas zu mager. Nachdem ich das fetter eingestellt hatte, sprang der Motor (zumindest im Warmzustand) wieder deutlich schneller an. Sieht also so aus, als hätten die beiden Probleme nichts miteinander zu tun.
Da es seit einiger Zeit bei halb warmer Anlage manchmal nach Gas riecht, habe ich eh vor, den Verdampfer instandsetzen zu lassen. Kann ich aber erst machen, wenn der Benzinbetrieb wieder OK ist.
Und hier ist die Lösung:
Beim Austausch der Kraftstoffpumpe vorletzte Woche hat die Werkstatt die Schlauchanschlüsse für Vor- und Rücklauf vertauscht. Sie haben es dann heute in Ordnung gebracht und sich entschuldigt.
Hmpf. Naja, schön ist das nicht. Aber da diese (freie) Werkstatt ansonsten immer kulant und fair agiert, werde ich sagen, OK, Schwammm drüber.
Es ist mir auch lieber, jemand sagt ehrlich, lieber Kunde, hier habe ich Mist gebaut, als wenn – was ich anderswo schon erlebt habe – ein großes Herumgeeiere anfängt oder sogar versucht wird, den eigenen Fehler durch ene „größere“ Reparatur zu vertuschen.
Als technisches Fazit bleibt, daß die alte Pumpe dann wohl doch hinüber war. Werde jetzt einige Zeit auf Benzin fahren, um sicherzustellen, daß das wirklich zuverlässig geht.
Als kleiner Nachtrag eine ganz seltsame Beobachtung: Seit die Benzinpumpe wieder geht, springt der Motor auf Gas(!) sofort an.
Kein Scherz. Ich hab's ja oben beschrieben, gleichzeitig mit dem Ausfall des Benzinbetriebs kam auch der Effekt, daß das Anlassen auf Gas, das vorher ratzbatz ging, plötzlich mehrere Sekunden dauerte, egal ob kalt oder warm. Ich meinte zwar, durch die kleine Einstellungsbastelei am Wochenende eine leichte Besserung geschafft zu haben, war aber wohl nur Einbildung. Montag früh (vor dem Werkstattermin) hat's wieder ewig gerödelt.
Nachdem also die Werkstatt gestern die Sache mit der Benzinpumpe in Ordnung gebracht hat, ist alles wie vorher, ich kann auf Gas und Benzin innerhalb der gwohnten 1/2 bis 1 Sekunde starten, auf Gas auch ganz ausdrücklich unabhängig davon, ob ich vorher mit Gas oder Benzin gefahren bin.
Ich denke nicht, daß das Zufall ist, und frage mich gerade, ob die Gasanlage evtl. beim Gasstart doch irgendwie noch mal kurz Benzin mit einspritzen läßt, d. h. die Einspritzdüsen nicht von vornherein wegschaltet. Sie hat eh beim Umschalten von Benzin- auf Gasbetrieb eine Überlappungszeit.
Hi,
das ist aus meiner Sicht ja auch logisch, denn mit dem Einschalten der Zündung läuft die Benzinpumpe und baut den Kraftstoffdruck auf. Im Moment des Startens werden die Einspritzventile angesteuert und der Kraftstoff gelangt in den Brennraum, der Motor zündet. Erst dann greift die Gasgeschichte ein. Das Gassteuergerät schaltet doch nicht die Benzinpumpe ab, oder??, sondern nur die Einspritzventile, so dass dann die Benzinpumpe nach erreichen des Kraftstoffdruckes und der nicht vorhandenen Abnahme abschaltet....... Verbessert mich, wenn ich mich täusche!
Gruß der Sachsenelch
Ja, so ungefähr sollte es sein. Es gibt sowieso standardmäßig eine (einstellbare, im Augenblick 0,4 s) Überlappung beim Umschalten von Benzin auf Gas bei laufendem Motor. Offenbar macht die Gasanlage das auch beim Anlassen, schaltet aber nicht von Anfang an die Benzindüsen ab, sondern die 0,4 s beginnen erst, wenn der Motor sich dreht.