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Auto vom Lackierer als Lehrlingsobjekt mißbraucht

Themenstarteram 30. Juli 2022 um 14:59

Ich hatte mein 15 Jahre altes Auto zu einer Meisterlackiererei gebracht, da die Hecklappe komplett, eine A-Säule und Dachkante, lackiert werden sollte. Mein Auftrag wurde detailliert besprochen. Details wie, Embleme weglassen wurden notiert, Leiste über Kennzeichen sollte mitlackiert werden, Heckscheibe muss nicht rausgenommen werden, etc.. Ich sagte noch dazu, ich möchte, dass der wieder 1A da steht, da er jetzt frisch Tüv hat und sonst in einem wirklich guten Zustand ist. Vereinbart wurden 3-4 Tage.

Erst am Tag 5 konnte ich das Auto dann erst abholen. Ganzes Auto, inkl. der lackierten Stellen dreckig, somit eine Begutachtung nicht zu 100% möglich. A-Säule 3 Dreckeinschlüsse, 2 Risse und sieht aus wie gepinselt und eine Einritzung zur Markierung, die offensichtlich falsch gesetzt war. Kotflügel hinten zwei große Kratzer verkratzt. Auf der Heckklappe ist wieder ein Emblem, sollte ja nicht sein, Leiste über Kennzeichen wurde nicht lackiert. Heckscheibe wurde doch entnommen, damit der Lehrling das auch mal gemacht hat, vermutte ich mal. Scheibe absolut mieserabel eingeklebt, sieht man von außen schon, innen quillt der Kleber raus. Kofferraum verdreckt, auch die Seitenwände innen. Schwarze Kleberreste an Stoßstange und Dachspoiler. Dachspoiler Macken von der Glasscheibe, vermutlich beim Reinheben. Dachkante wurde ebenfalls nicht lackiert. Die Hecklappe ansich wurde auf den ersten Blick gut lackiert, außer an Kante links unten sieht man, dass da deutlich weniger Material drauf ist. 11 km wurde das Auto bewegt, obwohl es vom Parkplatz in die Halle 5 Meter sind. Am besten war dann noch, dass das im Nachhinein ohne Rechnung gehen sollte.

Es sieht ganz danach aus, als dachte sich der Laden, da ist ein 15 Jahre altes Auto, da kann sich unser neuer Lehrling mal probieren. Ist ja egal bei so einem alten Auto.

Darauf in freundlichem Ton mit dem Mitarbeiter gesprochen, ich glaube das war der Bruder, Chef war im Urlaub, der versucht hat, das alles schönzureden. Er meinte, die A-Säule würde er polieren (da ist noch nicht mal genug Material drauf), den Kratzer würde er rausmachen, den hat er noch nicht mal abgestritten, aber sonst bleibt alles so. Ich hab ihm gesagt, ich melde mich am Montag wieder. Hab ihm nichts bezahlt. Ich habs ehrlich gesagt auch nicht vor. Bin stink sauer. Will gar nicht wissen, wie die mit meinem Auto gefahren sind.

Was würdet ihr tun?

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32 Antworten

Korrekte Nachbesserung schriftlich verlangen. Wobei ich für dich hoffe, dass du den Auftrag nicht nur "mündlich" besprochen, sondern auch schriftlich fixiert hast.

Themenstarteram 30. Juli 2022 um 20:49

Zitat:

@PeterBH schrieb am 30. Juli 2022 um 17:56:50 Uhr:

Korrekte Nachbesserung schriftlich verlangen. Wobei ich für dich hoffe, dass du den Auftrag nicht nur "mündlich" besprochen, sondern auch schriftlich fixiert hast.

Leider nur mündlich. Passiert mir nicht nochmal. Trotzdem ist der Pfusch eindeutig und ich habs dokumentiert.

wenn Du keinen Anwalt einschalten willst, dann geh über die Innung. Lackierer ist Handwerker und müssen in der innung sein. Wenn die Innung beschließt, dass etwas passieren muß, muß der Lackierer das machen. Du als Kunde musst Dich nicht an einen Beschluss der Innung halten. also kannst Du nur gewinnen.

überleg Dir, was Du haben willst. Preisnachlass oder Erfüllung vom ursprünglichen Auftrag ?

Themenstarteram 31. Juli 2022 um 10:53

Zitat:

@Superbernie1966 schrieb am 31. Juli 2022 um 12:23:03 Uhr:

wenn Du keinen Anwalt einschalten willst, dann geh über die Innung. Lackierer ist Handwerker und müssen in der innung sein. Wenn die Innung beschließt, dass etwas passieren muß, muß der Lackierer das machen. Du als Kunde musst Dich nicht an einen Beschluss der Innung halten. also kannst Du nur gewinnen.

überleg Dir, was Du haben willst. Preisnachlass oder Erfüllung vom ursprünglichen Auftrag ?

Das ist ein guter Vorschlag! Aber sind die zwingend in bei der Innung? Bei den KFZ-Werkstätten ist es meines Wissens nach so, dass die nicht automatisch in einer Innung sind.

Genauso wie bei jedem anderen Handwerksbetrieb.

Es gibt in Deutschland keinen Innungszwang.

Klingt überzeugend der Text, aber hat den Wahrheitsgehalt einer Trumprede...

Themenstarteram 31. Juli 2022 um 14:17

Zitat:

@DerSterni schrieb am 31. Juli 2022 um 16:12:53 Uhr:

Genauso wie bei jedem anderen Handwerksbetrieb.

Es gibt in Deutschland keinen Innungszwang.

Klingt überzeugend der Text, aber hat den Wahrheitsgehalt einer Trumprede...

Das hatte ich nämlich auch so gelesen. Und auf deren Homepage steht auch, dass sie keinem Schlichtungsverfahren zustimmen.

Themenstarteram 31. Juli 2022 um 16:26

Kann man bei so einer verlegten Dichtung auch Nachbesserung verlangen? Dicht ist es bis jetzt. Außen sieht man auch, wie schlampig das gemacht ist.

Img-20220729

Das ist keine Dichtung, sondern Scheibenkleber.

Das hat auch wenig mit schlampig zu tun. Man kann von außen nicht kontrollieren wie es innen aussieht. Man hätte ne dünnere Raupe ziehen können, aber dann besteht wieder die Gefahr von Bindefehlern.

Wie mans auch macht...

Wenn das Fahrzeug nicht absoluter Holzklasse entspricht sitzt doch eh ne Verkleidung um den Scheibenrahmen?

Themenstarteram 31. Juli 2022 um 21:05

Zitat:

@DerSterni schrieb am 31. Juli 2022 um 22:11:54 Uhr:

Das ist keine Dichtung, sondern Scheibenkleber.

Das hat auch wenig mit schlampig zu tun. Man kann von außen nicht kontrollieren wie es innen aussieht. Man hätte ne dünnere Raupe ziehen können, aber dann besteht wieder die Gefahr von Bindefehlern.

Wie mans auch macht...

Wenn das Fahrzeug nicht absoluter Holzklasse entspricht sitzt doch eh ne Verkleidung um den Scheibenrahmen?

Ist leider absolute Holzklasse und da ist auch nichts mit Verkleidung. Vorher (Serie) war davon gar nichts zu sehen.

Hätte man nicht unmittelbar nach dem Einsetzen, vorsichtig die Klappe öffnen können und mit einem Spachtel die Masse etwas reindrücken?

am 31. Juli 2022 um 21:40

Zitat:

@Loewe_207 schrieb am 31. Juli 2022 um 23:05:30 Uhr:

 

Hätte man nicht unmittelbar nach dem Einsetzen, vorsichtig die Klappe öffnen können und mit einem Spachtel die Masse etwas reindrücken?

Hätte , hätte.....alles eine Sache des Zeitaufwandes.

Manchmal ziehe ich den überschüssigen Kleber auch ab, aber nur damit ich die Verkleidung gleich anbauen kann damit diese daran nicht festklebt. Was glaubst du wie toll dein" reingedrücke" aussehen würde?

Sei froh das nicht an Kleber gespart wurde.

PS: das dort original nichts zu sehen war liegt einfach daran das die Klebenaht ein Roboter gezogen hat und der kann ganz genau die richtige Menge an der exakten Stelle auftragen.

Themenstarteram 31. Juli 2022 um 22:08

Zitat:

@DXO schrieb am 31. Juli 2022 um 23:40:06 Uhr:

Zitat:

@Loewe_207 schrieb am 31. Juli 2022 um 23:05:30 Uhr:

 

Hätte man nicht unmittelbar nach dem Einsetzen, vorsichtig die Klappe öffnen können und mit einem Spachtel die Masse etwas reindrücken?

Hätte , hätte.....alles eine Sache des Zeitaufwandes.

Manchmal ziehe ich den überschüssigen Kleber auch ab, aber nur damit ich die Verkleidung gleich anbauen kann damit diese daran nicht festklebt. Was glaubst du wie toll dein" reingedrücke" aussehen würde?

Sei froh das nicht an Kleber gespart wurde.

PS: das dort original nichts zu sehen war liegt einfach daran das die Klebenaht ein Roboter gezogen hat und der kann ganz genau die richtige Menge an der exakten Stelle auftragen.

Naja, für das, dass es hieß, die Scheibe bleibt drin (wurde fix so vereinbart) und es vorher 1A aussah, ist das ein Zusatzpunkt, der mich total abfuckt. Noch dazu kam ja der Kratzer beim Reinheben. Jeder Aufbereiter hat spezielle Hosen ohne Knöpfe an, die anscheinend nicht. Da kommt einfach einiges zusammen.

Und am Ende zahl ich lieber mehr, es ist vernünftig gemacht, als so ein Pfusch. Die Hälfte nicht gemacht, Auto beschädigt und das andere verpfuscht + Spritztour. 5 Tage dafür brauchen...

am 1. August 2022 um 7:58

Zitat:

@Loewe_207 schrieb am 1. August 2022 um 00:08:22 Uhr:

Und am Ende zahl ich lieber mehr, es ist vernünftig gemacht, als so ein Pfusch. Die Hälfte nicht gemacht, Auto beschädigt und das andere verpfuscht + Spritztour. 5 Tage dafür brauchen...

Meine Gedanken zu diesem Thread:

Du hast ein günstiges 15 Jahre altes Auto (vermutlich ein Peugeot 207 ??) in eine Werkstatt gegeben und einen mündlichen Auftrag gegeben.

Bei uns in einer freien Werkstatt wäre die Lackierung der 3 Bauteile vielleicht schon teurer als der Restwert des Autos ? Aber wir wissen ja nicht was es am Ende gekostet hat.;)

Es bleiben Fragen offen.

1) warum wurde die Heckklappe lackiert? sollte das wegen Rost gewesen sein und man stellt später fest das der auch schon am Scheibenrahmen ist, dann erklärt sich auch das herausnehmen der Heckscheibe (ist für eine ordentliche Lackierung eh immer besser)

2) Embleme

So alte Autos haben teilweise noch Löcher im Blech und Stifte am Emblem, vielleicht dachte man das sieht mit den Löchern doof aus, kommt der Löwe eben wieder ran? Man kann sie aber auch wieder ganz schnell abbauen, das ist nun kein Drama.

3) Griffleiste lackieren -

kann sein das sie vergessen wurde, kann aber auch sein das man sich anders entschieden hat weil das Material nicht lackierfähig ist oder man bedenken hat das beim zerlegen da Bauteile wie Kennzeichenbeleuchtung ect. zu Bruch geht ( man glaubt gar nicht was da bei alten Autos so für Probleme auftreten können)

PS: Auto dreckiger als vorher und Kratzer dürfen natürlich nicht sein.

Bilder von der Arbeit und was du bezahlt hast würden helfen die ganze Sache richtig einzuordnen.;)

Themenstarteram 1. August 2022 um 10:18

1. Lack an Heckklappe und A-Säule ist abgeblättert, kein Rost. Vereinbart wurden 500 Euro. Das Auto hat frisch Tüv, keine 100k km runter und ist in einem gepflegten Zustand.

2. Falls Löcher da gewesen wären, müssten die zugespachtelt werden, aber ich meine, die waren nur geklebt.

3. Bei der Auftragserteilung wurde empfohlen, die zu lackieren wg. Farbunterschiede, dann hab ich zugestimmt.

Img-20220729
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+5

Hat die Werkstatt auch die Vorarbeiten gemacht?

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