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Autobahn-Raser-Urteil - Eure Meinung ?
Hallo in die Runde,
wie steht ihr zu dem Autobahn Raser-Urteil ?
Verurteilt zu 18 Monate Knast ... legt Berufung ein.
Ich bin gespannt auf Eure Sichtweisen.
Gruß LH168
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20 Antworten
In nem reinen Indizien-Prozess so ein Urteil fällen?! Wo bleibt da "Im Zweifel für den Angeklagten!"?
Find ich echt krass, zumal nie bewiesen wurde, dass er es war. Was, wenn die Frau sich zum Kind umgedreht hat und so die Kontrolle verloren hat? Vielleicht hat er gedrängelt, aber wer von uns hat noch nie so nen Raser im Rückspiegel gesehen? Sie ist angeblich erschrocken. Und die Beweise hierfür gibts nicht. Aber wer von uns hat das noch nie erlebt: Von der mittleren Spur zieht so ein ca.100km/h schnelles Auto einfach raus ohne zu blinken und ohne zu schauen. Dann bemerkt der Fahrer seinen Fehler und zieht sofort wieder nach rechts. Wenn es so war? Wer ist denn dann der Schuldige? Meines Erachtens nach sollte ohne wirklichen Beweise niemand dafür bestraft werden.
Zitat:
Original geschrieben von Digger2501
In nem reinen Indizien-Prozess so ein Urteil fällen?! Wo bleibt da "Im Zweifel für den Angeklagten!"?
Find ich echt krass, zumal nie bewiesen wurde, dass er es war. Was, wenn die Frau sich zum Kind umgedreht hat und so die Kontrolle verloren hat? Vielleicht hat er gedrängelt, aber wer von uns hat noch nie so nen Raser im Rückspiegel gesehen? Sie ist angeblich erschrocken. Und die Beweise hierfür gibts nicht. Aber wer von uns hat das noch nie erlebt: Von der mittleren Spur zieht so ein ca.100km/h schnelles Auto einfach raus ohne zu blinken und ohne zu schauen. Dann bemerkt der Fahrer seinen Fehler und zieht sofort wieder nach rechts. Wenn es so war? Wer ist denn dann der Schuldige? Meines Erachtens nach sollte ohne wirklichen Beweise niemand dafür bestraft werden.
dito !
Hm.
Haste Recht...
Und eigentlich sollte die Frau auch wissen das wenn man in so nem Kleinwagen ohne ESP etc. voll Kanne nach Rechts zieht es hammershart ist den Wagen wieder abzufangen....
Ich finde das Urteil echt hart - auf Bewährung hätt ich vielleicht noch akzeptiert...
Aber 18 Monate ?
Das ist zu hart.
Zumal er ja den Wagen ne berührt hat und es doch sonst auch keine richtiges Beweise gibt....
Heut hat einer in der Schule dazu nur gesagt:
Frauen die mit Kleinkindern und Babys unterwegs sind gehören eh nicht auf die linkse Spur.
Eigentlich gar keine so schlechte Idee...
Oder ?
Zitat:
Original geschrieben von chucky1111
Frauen die mit Kleinkindern und Babys unterwegs sind gehören eh nicht auf die linkse Spur.
Der Chauvinismus lebt auch im 21. Jahrhundert weiter......
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Der Chauvinismus lebt auch im 21. Jahrhundert weiter......
Fuuuuuuuuuuuuuuh.
Zitat:
Original geschrieben von chucky1111
Fuuuuuuuuuuuuuuh.
???
Ich hab grad deine Signatur gelesen dann musst ich einfach fuuuuuuuuu machen.
Also ausatmen.
Ok.
Ich korrigiere mich hiermit:
Auch Männer mit Babys an Board sollten nicht auf der linken Spur fahren nicht dass sich Frauen hier beleidigt fühlen.
Aber wir kommen arg vom THEMA ab.....
Danke für eure Sichtweisen.
So wie ich die Argumente (bis auf die letzten sinnlosen ?) deute haltet ihr es für zu hart entschieden und im Zweifel für den Angeklagten.
LH168
Ich halte das Urteil auch für sehr fragwürdig und wackelig...
Ihm konnte seine Schuld nicht bewiesen werden, wobei auch ich davon ausgehe, dass er "gedrängelt" hat. Für mich heisst das, dass die Frau langsam (unter 120) gefahren ist und bei einem (zu kurzen) Blick in den Rückspiegel die Geschwindigkeit des MB falsch eingeschätzt hat.
Aus der Perspektive des Angekl. sah das dann so aus, wie es 99 % der User hier kennnen dürften:
Man kommt mit 180+ auf der linken Spur angefahren und jemand zieht kurz vor einem auf die linke Spur -> Abbremsen ist angesagt. Man rechnet natürlich mit einer solchen Aktion und ist darauf vorbereitet.
Trotzdem regt es mich persönlich auch immer wieder auf, das manche den Rückspiegel entweder nicht richtig benutzen (= IMO Unfähigkeit, vermutl. aufgrund falscher/fehlerhafter Ausbildung) oder es ihnen offensichtlich EGAL ist, ob der Hintermann voll in die Eisen steigen darf (= Verkehrserzieher: "...dann muss er halt nicht so schnell fahren...Tempo 100 ist genug...").
So (vermute ich) wird es auch am Unfalltag gewesen sein...die junge Mama hat ihn einfach übersehen (fehlende Fahrpraxis, wenig Fahrleistung usw.) und als er dann plötzlich hinter ihr war, einen MEGA Schreck bekommen...vielleicht konnte er auch nicht mehr ganz abbremsen und saß deshalb schon fast im Kofferraum.
Ihm aber die volle Schuld zu geben halte ich für rechtlich bedenklich, die Revisionsentscheidung wird´s zeigen...
Für die Kritiker habe ich hier noch ein persönliches Beispiel:
Rettungsdienst/Transport von Notfallblutkonserven, Mit eingeschaltetem Blaulicht nähert man sich NACHTS auf der Autobahn auf der linken Spur einem Fahrzeug. Die rechte Spur ist komplett frei. Da der Fahrer keinerlei Anstalten zum Spurwechsel macht (und ein Rechtsüberholen eine große Gefahr mit sich bringt und deshalb fast nie praktiziert wird) wird er aus weiter Entfernung per Lichthupe angeblinkt -> keine Reaktion.
Zusätzlich wird das Martinshorn eingeschaltet (ca. 140 km/h, hier wird es fast immer durch Umgebungsgeräusche übertönt; trotzdem eingeschaltet zur rechtlichen Absicherung), erneutes Aufblenden, dann muss abgebremst werden...mit ausreichendem Sicherheitsabstand wird der Fahrer weiterhin angeblinkt -> keine Reaktion (mittlerweile dauert das Spielchen ca. 1 min). Die Autobahn ist zu diesem Zeitpunkt durch die blauen Stroboskopblitzer hell erleuchtet, man erkennt es also deutlich, dass hinter einem irgendetwas ist.
Weiterhin keine Reaktion, weiteres Aufblenden und langsames Aufschliessen PLÖTZLICH
reagiert die Fahrerin und REISST das Lenkrad voll nach rechts, kommt ins Schleudern und kann den Wagen (ESP lässt grüssen) GERADE noch abfangen, unter Nutzung des Standstreifens...
Beim Vorbeifahren sehen wir nur das Handy am Ohr...
Diese Situation hätte auch anders enden können...die Schlagzeile:
"Junge Frau von Blaulicht-Rambos abgedrängt und getötet..."
Und glaubt mir, so heftig wie die am Schleudern war (bei 140) hatte sie einen richtig guten Schutzengel...die junge Mutter und ihr Baby hatten ihn nicht.
Christian
Moin.
Also ich denke die geschichte von Christian R. ist mit dem Unfall nicht zu vergleichen. Wenn jemand blöd genug ist auf einer leeren Autobahn nur links zu fahren, dabei noch blind und taub ist, während der Fahrt auch noch telephoniert,.... dann sollte die Person kein Auto fahren dürfen.
Aber zum Unfall. Ich hatte auch schon so einige Situationen wo mir einige Leute sehr nahe gekommen sind, der eine sogar 30 cm (!) . Die haben alle erst sehr spät gebremst, obwohl sie mich schon sehr früh gesehen haben müssen.Da gingen mir auch Gedanken durch den Kopf wie mein auto mit mir drin so aussieht wenn bei 140 kmh einer mit 200 draufknallt.
Wenn jemand schwache Nerven hat kann das ins Auge gehen, und das weiß auch der der einem zu nahe kommt.
Der Autobahn-raser wurde, soweit ich das Verfahren mitbekommen habe, von Zeugen identifiziert. Also halte ich ihn für Schuldig.
Die Strafe ist zwar wirklich etwas hart aber etwas Abschreckung tut vielen Leuten auch ganz gut.
MfG Tobi
Und genau das ist der Punkt: Man hat hier auf Teufel komm raus an jemandem ein Exempel statuiert. Und wen juckts? Wird denn tatsächlich auch nur 1 Fahrer seine Fahrweise ändern? Garantiert nicht. Zu dem Fall selber: Mag sein, der DC-Fahrer wurde gesehen, falsch, lediglich das Auto wurde identifiziert. Außerdem gehts hier nicht darum, ob er so ne harte Strafe verdient hat oder nicht. Es geht doch darum, dass es KEINE richtigen Beweise gibt, die eindeitig klarstellen, dass er es war. Sein Vorgesetzter war ja auch dabei. Und die Identifikationsunterschiede zwischen nem CL und ner S-Klasse sind nicht sooo gravierend. Ich kenn Leute, die sind zu dämlich nen Mazda von einem Nissan zu unterscheiden. Und bei der Geschwindigkeit wollen die Zeugen eindeutig den CL erkannt haben?! Sehr dünnes Eis!!! Ich bin eigentlich auch überzeugt, dass die Revision erheblich anders verlaufen wird. Falls nicht, dann kann ich echt nur hoffen, dass niemals jemand mit einem Finger auf mich zeigt. Denn bei dieser Rechtssprechung ist das genauso wie ein Roulette-Spiel.
So, hab mir grad ein Paar Artikel dazu durchgelesen.
Klar nicht er wurde gesehen sondern das Auto; nein, sein Vorgesetzter war nicht dabei, sondern auf der selben Strecke in einem andern Auto ( S-CL)
@Digger... Also wenn man sich mal ein paar Bilder von der S Klasse und dem CL anschaut wird man schon so einige Unterschiede feststellen. Speziell die Lichter sind anders. Und der wagen wurde von 3 Personen gesehen, die alle die selbe Aussage gemacht haben.
Schade das sich keiner an das Kennzeichen erinnern kann.
Also alle Indizien zeigen auf ihn, und seine Aussagen hat er während des Prozesses auch etwas verändert. Die Aussage wann er an dem Morgen Losgefahren ist hat er im Prozess verändert. Aber erst nachdem er erfahren hat wann der Unfall Passierte, erst danach passte die Zeit nicht mehr. Ist schon auffällig......
Stell doch mal die Links zu den Artikeln hier rein, würd mich auch mal interessieren. Aber letztendlich: Würdest Du 18Monate gerecht finden, wenn es jemanden aus Deiner Familie oder Bekanntenkreis treffen würde? Und wo bleibt denn die Verhältnismäßigkeit? Jemand, der 3 Kinder angefahren hat, obwohl er bei rot über die Ampel ist, bekommt nur 6 Monate Führerscheinentzug. Und 1 von den Kindern hat bleibende Kopf-Schäden erlitten. Also ein Pflegefall. Jeden Tag sterben Menschen auf den Straßen, wieviele Verursacher aber landen im Knast? Die Zahl liegt im Promille-Bereich.
Hm,
ja zu den 18 Monaten Haft und dem Führerscheinentzug kommt ja auch noch dazu dass er von DC gekündigt wurde....
Hab ihr übrigens gewusst dass der Richter ne Richterin war ?