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Autofahrt Wie beruhigt ihr euch? bzw. wie baut ihr euren ärger ab?

Themenstarteram 29. November 2009 um 4:18

Hallo motor-talker,

jeder kennt die Situation man ist gut drauf steigt ins Auto und dann fängt manchmal der Stress so richtig an, weil man so manches im Verkehr erlebt was nicht sein sollte, kann jetzt alles sein (Schleicher, Raser,Vorfahrt-Nehmer, Drängler, Fußgänger usw) .. naja die normalen und nicht normalen Sachen im Verkehr über, die man sich öfters ärgert.

Was mich jetzt interessieren würde habt ihr evtl. Methoden entwickelt euch beim fahren abzuregen? Wenn ja welche? Ich hätte gern Tipps und Tricks ;-)

Schließlich ist es ja nicht ganz ungefährlich auf 180 im Verkehr zu sein.

Beste Antwort im Thema

Hallo!

Durch etwas Musik oder gute Ratschläge, etwas lockerer zu sein, lässt sich keine generelle Ausgeglichenheit herstellen.

Diese ist jedoch nötig, um auch im Straßenverkehr entspannt zu bleiben und anderen bei Fehlern nicht gleich an die Gurgel zu gehen.

Viele, egal ob Raser, Schleicher oder Oberlehrer, sollten hier auch ausserhalb des Automobils an sich arbeiten und versuchen, eine, wie ich es nenne, generelle Grundzufriedenheit in und mit ihrem Leben herzustellen. Ist das gewährleistet, hat man schon 3/4 der "Miete".

Wer aber neidgetrieben mit Hass auf alle anderen durchs Leben geht und nur von der Provokation lebt, bekommt eben auch das entsprechende Echo.

Zudem halte ich vorausschauendes Fahren für einen guten Weg, Streß gar nicht erst aufkommen zu lassen. Ich weiß (fast) immer, was hinter mir los ist und verhalte mich entsprechend. Ich nutze meine Rückspiegel, schneide andere nicht, gebe beim Überholen Gas und halte das Rechtsfahrgebot ein. Somit werde ich pro Jahr bei 80 - 100.000 Km maximal 1-2 mal angeblinkt. Das war´s, kein Streß von hinten also durch faires Verhalten meinerseits.

Zudem sehe ich auch nach vorne in dem Sinne, dass ich anhand des Fahrstils und des Fahrzeugtyps von Vorausfahrenden deren höchstwahrscheinliches Verhalten prognostiziere und entsprechend rechtzeitig vom Gas gehe.

Man kennt ja seine Pappenheimer und wenn ein VW T4 oder Mercedes E Limo rechts oder (meist) in der Mitte schon leicht pendeln, weiß man, was einen demnächst erwartet...

Dazu noch Klassik-Radio und nach Möglichkeit für geschäftliche Telefonate, die sehr viel Aufmerksamkeit bedürfen, anhalten, und man kann auch mit 200 noch sehr entspannt reisen.

Aber Du siehst, die Lösung ist nicht einfach. Es ist ein gehöriges Maß an Bereitschaft zur Selbstreflexion und Eigenkritik nötig.

Und man scheitert auch immer mal wieder.

Einige User hier würden auch mich auf der Straße auf die Palme bringen, wenn sie denn so führen, wie sie es hier schreiben.

Bei solchen Leuten nehme ich mich dann nach dem Beginn des Scharmützels (normalerweise Mißachtung Rechtsfahrgebot durch Vordermann, dann Lichthupe meinerseits, worauf dann eine Bremsung des Vordermannes und wildes Gestikulieren folgt) sofort zurück, gehe vom Gas, wechsle ggf. nach rechts und nehme den gespielten Ball des Provokateurs nicht auf.

Irgendwann verschwindet er dann schon oder wird von einem Nachfolgenden zur Seite geschoben, so dass man an ihm vorbeikommt.

Die Alternativen, Drängeln, Lichterbaum, Rechtsüberholversuche u.s.w., bringen normalerweise nichts ausser Ärger und Gefahr, also lässt man es konsequent. Das geht. Ich bin hier auch einen langen Weg gekommen, vor 15 Jahren gab es da keine Gnade. Der Bursche wurde quasi weggeschoben, gleich was es kostete. Mittlerweile sehe ich die Defizite des anderen und versuche, ihn fair zu behandeln, auch wenn er klar die Schuld auf seiner Seite hat.

Das kostet manchmal wirklich Kraft, aber wenn man, gerne auch in anderen Lebensbereichen, versucht, solche Bälle konsequent nicht aufzunehmen und kurz aber bestimmt zu verstehen gibt, dass dem so ist, sei es durch kongruentes Handeln oder einen höflichen Hinweis, schützt man sich selbst und ggf. auch andere am besten.

Ich arbeite diesbzgl. nach wie vor kontinuierlich an mir und es hilft mir auch, mir in anderen Threads hier im Bereich Sicherheit des MT-Forums die typischen Verdächtigen durchzulesen und somit immer besser zu verstehen, dass es sich bei Blockierern, Dränglern, Gefährdern und Oberlehrern sehr häufig um unzufriedene, neidzerfressene, unterdrückte Typen handelt, die anderen ihre unter allergrößtem Streß hergestellte Pseudo-Entspanntheit und sklavische Regelkonformität aufoktroyieren wollen, nur um sich eben auf Kosten anderer besser fühlen zu können.

Auch hier hat man immer die Wahl, den Ball einfach nicht aufzunehmen. Man kann immer den Drängler vorbeilassen, den Schleicher überholen oder einfach mit ausreichendem Abstand hinterherfahren und die Zeit nutzen, um z.B. einen alten Freund anzurufen, den man schon lange nicht mehr gehört hat.

Ich hoffe, meine lange Einlassung hier war hilfreich im Sinne der Fragestellung.

Viel Spaß und Erfolg auf dem Weg zu einem entspannteren, soveräneren Leben!

Gruß,

M.

 

122 weitere Antworten
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122 Antworten
am 29. November 2009 um 4:30

Musik hilft da viel.

Themenstarteram 29. November 2009 um 4:32

Zitat:

Original geschrieben von meehster

Musik hilft da viel.

damit hatte ich z.B. auch gute und negative Erfahrung. Ich sage mal so es kommt auf die Lieder an.. Hardcore Rock bringt glaube ich keinen runter :D

am 29. November 2009 um 4:37

Klar, falsche Musik (oder auch schlecht klingende) wirkt eher konraproduktiv. Welche Musik falsch ist oder schlecht klingt ist subjektiv und von Mensch zu Mensch verschieden.

Hallo!

Durch etwas Musik oder gute Ratschläge, etwas lockerer zu sein, lässt sich keine generelle Ausgeglichenheit herstellen.

Diese ist jedoch nötig, um auch im Straßenverkehr entspannt zu bleiben und anderen bei Fehlern nicht gleich an die Gurgel zu gehen.

Viele, egal ob Raser, Schleicher oder Oberlehrer, sollten hier auch ausserhalb des Automobils an sich arbeiten und versuchen, eine, wie ich es nenne, generelle Grundzufriedenheit in und mit ihrem Leben herzustellen. Ist das gewährleistet, hat man schon 3/4 der "Miete".

Wer aber neidgetrieben mit Hass auf alle anderen durchs Leben geht und nur von der Provokation lebt, bekommt eben auch das entsprechende Echo.

Zudem halte ich vorausschauendes Fahren für einen guten Weg, Streß gar nicht erst aufkommen zu lassen. Ich weiß (fast) immer, was hinter mir los ist und verhalte mich entsprechend. Ich nutze meine Rückspiegel, schneide andere nicht, gebe beim Überholen Gas und halte das Rechtsfahrgebot ein. Somit werde ich pro Jahr bei 80 - 100.000 Km maximal 1-2 mal angeblinkt. Das war´s, kein Streß von hinten also durch faires Verhalten meinerseits.

Zudem sehe ich auch nach vorne in dem Sinne, dass ich anhand des Fahrstils und des Fahrzeugtyps von Vorausfahrenden deren höchstwahrscheinliches Verhalten prognostiziere und entsprechend rechtzeitig vom Gas gehe.

Man kennt ja seine Pappenheimer und wenn ein VW T4 oder Mercedes E Limo rechts oder (meist) in der Mitte schon leicht pendeln, weiß man, was einen demnächst erwartet...

Dazu noch Klassik-Radio und nach Möglichkeit für geschäftliche Telefonate, die sehr viel Aufmerksamkeit bedürfen, anhalten, und man kann auch mit 200 noch sehr entspannt reisen.

Aber Du siehst, die Lösung ist nicht einfach. Es ist ein gehöriges Maß an Bereitschaft zur Selbstreflexion und Eigenkritik nötig.

Und man scheitert auch immer mal wieder.

Einige User hier würden auch mich auf der Straße auf die Palme bringen, wenn sie denn so führen, wie sie es hier schreiben.

Bei solchen Leuten nehme ich mich dann nach dem Beginn des Scharmützels (normalerweise Mißachtung Rechtsfahrgebot durch Vordermann, dann Lichthupe meinerseits, worauf dann eine Bremsung des Vordermannes und wildes Gestikulieren folgt) sofort zurück, gehe vom Gas, wechsle ggf. nach rechts und nehme den gespielten Ball des Provokateurs nicht auf.

Irgendwann verschwindet er dann schon oder wird von einem Nachfolgenden zur Seite geschoben, so dass man an ihm vorbeikommt.

Die Alternativen, Drängeln, Lichterbaum, Rechtsüberholversuche u.s.w., bringen normalerweise nichts ausser Ärger und Gefahr, also lässt man es konsequent. Das geht. Ich bin hier auch einen langen Weg gekommen, vor 15 Jahren gab es da keine Gnade. Der Bursche wurde quasi weggeschoben, gleich was es kostete. Mittlerweile sehe ich die Defizite des anderen und versuche, ihn fair zu behandeln, auch wenn er klar die Schuld auf seiner Seite hat.

Das kostet manchmal wirklich Kraft, aber wenn man, gerne auch in anderen Lebensbereichen, versucht, solche Bälle konsequent nicht aufzunehmen und kurz aber bestimmt zu verstehen gibt, dass dem so ist, sei es durch kongruentes Handeln oder einen höflichen Hinweis, schützt man sich selbst und ggf. auch andere am besten.

Ich arbeite diesbzgl. nach wie vor kontinuierlich an mir und es hilft mir auch, mir in anderen Threads hier im Bereich Sicherheit des MT-Forums die typischen Verdächtigen durchzulesen und somit immer besser zu verstehen, dass es sich bei Blockierern, Dränglern, Gefährdern und Oberlehrern sehr häufig um unzufriedene, neidzerfressene, unterdrückte Typen handelt, die anderen ihre unter allergrößtem Streß hergestellte Pseudo-Entspanntheit und sklavische Regelkonformität aufoktroyieren wollen, nur um sich eben auf Kosten anderer besser fühlen zu können.

Auch hier hat man immer die Wahl, den Ball einfach nicht aufzunehmen. Man kann immer den Drängler vorbeilassen, den Schleicher überholen oder einfach mit ausreichendem Abstand hinterherfahren und die Zeit nutzen, um z.B. einen alten Freund anzurufen, den man schon lange nicht mehr gehört hat.

Ich hoffe, meine lange Einlassung hier war hilfreich im Sinne der Fragestellung.

Viel Spaß und Erfolg auf dem Weg zu einem entspannteren, soveräneren Leben!

Gruß,

M.

 

Ich hab bisher noch keine gefunden.

Wenn ich allein in mecker ich rum hin und wieder passierts, dass ich auch wen anschrei:D

Aber es bringt im endeffekt nix und die Trantüte da vorne bringt mich trotzdem immer auf 180

Ich hab weniger ein Problem mit echten Fehlern, die können mal passieren, als mit dem andauernden herumgezuckel als wär man mit einem untermotorisierten LKW unterwegs.

Auf mich wirkt Autofahren grundsätzlich beruhingend. Da schaffen es auch absolute Vollpfosten im Straßenverkehr nicht, mich aus der Ruhe zu bringen. Nach 30 Jahren und fast 1 Millionen Kilometer Fahrerfahrung hab ich da allerdings auch schon einiges erlebt, so daß mich absurdes Fahrverhalten mancher Zeitgenossen nicht mehr wirklich überrascht.

Hi,

interessante Fragestellung, wo es eben nicht nur darum geht, worüber man sich aufregt, sondern wie man da unbeschadet und wenig Streß wieder rauskommt.

Ich denke viel hängt von der eigenen Grundstimmung ab. Manchmal bin ich sehr gelassen und ausgeglichen und laß mich durch nichts provozieren. An anderen Tagen gelingt das leider nicht so gut. Ich versuch mich dann an solche Situationen zu erinnern, die eskaliert sind und Streß nach sich gezogen haben. Mit diesem Bewußtsein fällt es mir dann leichter "nachzugeben".

Gruß DVE

Ich versuche grundsätzlich, mich nicht aufzuregen im Straßenverkehr, gelingt aber nicht immer. Aber wenn ich z.B. durch einen Schleicher innerorts behindert werde, überhol ich ihn einfach, wenn es gefahrlos möglich ist. So kommt es gar nicht erst zu Stress. Wenn ich dann aber gereizt bin, versuch ich mich mit Musik zu beruhigen und schwimme im Verkehr mit (so wie immer). So verhinder ich auch, dass ich aggressiv fahre.

Das einzige was mich beim fahren wirklich aufregt sind Schleicher. Fehler und Missverständniss können immer passieren, aber für 70 oder 80km/h auf einer breiten, kerzengeraden, perfekt übersichtlichen Bundesstraße ohne Tempolimit gibts einfach keine Entschuldigung, da raste ich sogar aus wenn alle Zeit der Welt hab.

Zum Ärger abbauen kommt sowas oder sowas mit 1kW verstärkt auf die Ohren, ne Runde Lenkrad verprügeln und rumschreien kann auch lustig sein. Bei ganz extremen Fällen wenn man die Penner noch nichtmal überholen kann wird beim Lenkrad prügeln vielleicht aus versehen auch mal die Hupe getroffen... :D

Seitdem ich wieder in der BRD lebe(n muss:mad:), halte ich mich stets an die Worte von meinem persönlichen - leider viel zu früh verstorbenen Mentor und Freund - Arthur Lassen

(www.let-verlag.de/index-de.html). 

 

Als ich ihn Mitte der 90er in Playa del Ingles' kennenlernte, war ich noch einer der ungläubigen Saulusse;), was das Positivdenken angeht. Nach mehreren "Workshops" mit ihm wusste ich, dass

 

ALLES IST, WIE ES IST UND DAHER GUT IST,

 

denn wir allein entscheiden persönlich für uns selbst, wie was auf uns zu wirken hat.

Das ist keine Verdrängung, sondern lediglich selektives Wahrnehmen, ohne das etwas verdrängt wird. Der Positivdenker weiss um das Negative, lässt es aber nicht an sich herankommen.

 

Sollte ich es eilig haben und werde von Schleichern, Dummbatzen und ähnlichen freundlichen Zeitgenossen behindert, so zünde ich mir eine an, drehe die SD-Karte :p etwas höher und

 

       lächel für mich hin.

Zitat:

Original geschrieben von meehster

Musik hilft da viel.

Letztens war eine Frau im Volvo SUV hinter mir und hat wild gestikuliert und die Fresse aufgerissen. Ich dachte die meckert weil ich etwas langsam in die Kurve gegangen bin. Als sie an der nächsten Ampel neben mir stand, merkte ich, dass sie singt.

Ich sehs ähnlich wie Mike Crown. Ich denke, jeder hat eigene Methode um sich zu beruhigen bzw. um ruhig zu bleiben. Bei mir ist ganz simpel:

Immer schön weiterlächeln! :D

Moinsen,

@matzhinrichs: "Druckreifes" Posting...!;) Beschreibt recht gut auch meine Gedanken zu dem Thema...

Darüberhinaus kann ich nur jedem raten persönliche Probleme/Frustrationen, etc. nicht mit ins KFZ (in den LKW/aufs Rad, usw.) zu nehmen und bitte auch die Rechthaberei sich lieber für die virtuelle Welt aufsparen und NICHT im Strassenverkehr ausleben...

Da ich aber ein eher emotionaler und impulsiver Mensch bin, kann ich das Fluchen hinter dem Lenkrad nicht ganz lassen (wirkt ja auch befreiend), allerdings habe ich mir angewöhnt auf italienisch zu schimpfen, hört sich meist netter an und vor allem versteht es nicht jeder (speziell auch mein Jüngster nicht;))...

Wer allerdings generell leicht zu Aggressionen neigt, dem kann ich nur zu intensive (Kampf-)Sporttrainigseinheiten raten; glaubt mir, eine halbe Stunde Sparring mit einem (vielleicht auch noch köperlich und/oder technisch überlegenen) Kontrahenten, lässt jegliches Aggressionspotential verfliegen...!;):)

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