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Autofinanzierung auflösen (Auto kaufen) oder das Geld für Immobilie zusätzlich nutzen?
Hallo,
also ich stehe grad vor ner Entscheidung, die nicht so einfach ist und ich mir doch recht unsicher bin.
Im Mai habe ich mir einen Golf VI im Wert von 25.000€ finanziert. Geplant war das bei weitem nicht, eigentlich wollte ich meinen A4 B5 noch lange fahren, doch ein unfindlicher Elektronikdefekt hat ihn zum Verschrotten verurteilt. Er hätte zwar noch einen Wert von 4-5000€ gehabt, aber mit dem Defekt eben nicht mehr und da habe ich eben die Abwrackprämie+VW-Prämie genutzt.
So sieht meine Finanzierung aus:
Finanzierungssumme: 25.000€
Zinssatz: 2,9%
Anzahlung: 12.500€
Mtl. Rate (48M): 175€
Schlussrate: 6995€
Gezahlt habe ich nun schon 3 Monate und die VVD+Garantieverlängerung ist auch dabei (mit SF4 bei 75€ mtl.).
Nun zum eigentlichen Problem:
Ich hatte vor dieses Jahr eine eigene Wohnung zu finanzieren. Aus dem Grund habe ich den Golf auch nicht Bar gekauft, sondern finanziert. Gleichzeitig den eigentlichen Kauf der Wohnung verschoben, um noch etwas mehr Eigenkapital zu sparen.
Jetzt konnte ich seit Frühjahr deutlich mehr sparen als erwartet (ÜH komplett ausbezahlt, ÜH-Bruttopauschale, Urlaubsgeld, Gehaltserhöhung) und habe nun 2 Möglichkeiten:
1. Auto weiter finanzieren und Wohnung mit 50-60% Eigenkapital finanzieren.
2. Auto frei kaufen und Wohnung mit 30-40% Eigenkapital finanzieren.
Bei Variante 1 müsste ich einen kleineren Kredit nehmen, was von Vorteil ist, da Immobilienzinsen höher als der VW-Bank Zins sind. Meine mtl. Belastung wäre aber höher und ich könnte weniger sondertilgen.
Bei Variante 2 würde der Golf mir gehören (emotionales Glücksgefühl ). Ich könnte einen höheren Tilgungssatz wählen und mehr sondertilgen.
Die Zeit zum Abzahlen der Immobilie ist bei mir der feste Faktor, da ich die Immobilie innerhalb 4-5 Jahren abbezahlen möchte. Daher würde ich dann zb. bei Variante 2 mehr tilgen, um auch in der Zeit abzuzahlen.
Mit dem Immobilienrechner habe ich ein wenig gerechnet und bei Variante 1 würde ich absolut weniger Zinsen zahlen als bei Variante 2, aber die Differenz entspricht fast den Zinsen fürs Auto. Es schenkt sich nur wenig, beim Auto jedoch gibt es bei der Versicherung noch Einsparpotential. Ich könnte nämlich von der VVD wechseln und so auch noch etwas sparen.
Also, da es finanziell nicht eindeutig ist, welche Variante besser ist, bleibt es also ne Gewissensfrage.
Auto abgezahlt und Wohnung mit weniger Eigenkapital finazieren oder Auto und Wohnung gleichzeitig finanzieren?
Und bevor einer hier mit Peter Zwegat aus Berlin kommt, ich nehme "bewusst" Schulden auf, die ich schnellstmöglich tilgen will. Das ist doch eine andere Situation als meist in der Sendung geschildert. Und auf die Wohnung noch viel länger sparen, will ich nicht, denn ich bin 25 und will doch langsam raus. Nur Miete kann für mich in den letzten 3 Jahren weniger in Frage, da ich viel dienstlich unterwegs bin und dann eine leerstehende Wohnung bezahle, durch Finanzierung sorge ich so auch wenig fürs Alter vor .
Also, wie würdet ihr euch entscheiden? Bin gespannt auf Meinungen
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20 Antworten
Ist doch alles super
Mein Haus, mein Auto, meine Yacht .......
Ich würde die Finanzierung fürs Auto so lassen wie es ist. Ich meine auch wenn du wahrscheinlich den KFZ Brief nicht in der Hand hast, gehört dir doch das Auto, so lange du deine Raten zahlst sollte dein Glücksgefühl weiterhin steigen.
Wie du schon sagtest sind die Zinsen bei Immobilien auch höher, so dass es sich absolut nicht lohnt den Wagen frei zu kaufen.
Wenn ich das so lese würde ich die KFZ Finanzierung so laufen lassen und mit etwas weniger EK das etwas grössere Immobiliendarlehn aufnehmen. Aber ich kriege hier eh' immer Prügel wenn ich propagiere dass man sein Geld lieber für sich arbeiten lassen sollte als es für unnützes Zeug wie Autos auszugeben. Auch meine Immobilienfinanzierungen hatten gerade mal 20% EK Quote und alles läuft wunderbar. Letztes Jahr hab' ich zwar das ein oder andere mal einen mittleren Herzriss bekommen wenn ich meine Depotauszüge gelesen habe, aber mittlerweile erholt sich alles wieder mehr oder weniger rasant wie eh' und je und das sagt mir, dass meine Grundeinstellung immer noch richtig ist, man sollte nur immer einen guten finanzielle Puffer haben...
Konsumkredit für das Auto strickt vom Immobilienkredit trennen. Das sind zwei unterschiedliche Kredite mit unterschiedlichen Laufzeiten. Würdest du das Auto in den Immokredit ( Laufzeit 20 Jahre?) oder länger einbeziehen zahlst du für den Golf noch ab wenn er längst in der Presse ist. Wieso willst du die Immobilie innerhalb vob 5 Jahre abzahlen? Das macht in meinen Augen wenig Sinn.
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Konsumkredit für das Auto strickt vom Immobilienkredit trennen. Das sind zwei unterschiedliche Kredite mit unterschiedlichen Laufzeiten. Würdest du das Auto in den Immokredit ( Laufzeit 20 Jahre?) oder länger einbeziehen zahlst du für den Golf noch ab wenn er längst in der Presse ist. Wieso willst du die Immobilie innerhalb vob 5 Jahre abzahlen? Das macht in meinen Augen wenig Sinn.
Längere Laufzeit bedeutet auch mehr Zinsen, mein Onkel zahlt schon seit über 20 Jahren und hat immer noch Schulden aufs Haus und sowas ist imo dämlich. 20 Jahre abzahlen würde bedeuten, dass ich mich für 20 Jahre festlege, aber das will ich nicht, zumindest nicht für eine Wohnung. Ich habe zb. keine Ahnung wo ich in 10 Jahren sein werde und vielleicht möchte ich dann in nem anderen Land arbeiten, da wäre ein noch vorhandener Immobilienkredit hinderlich.
Natürlich wäre da eine Mietwohnung flexibler, aber wie gesagt, die gekaufte und gezahlte Wohnung hat vor allem den Vorteil, dass ich weit weniger Geld vernichte als in der Miete (bei späteren Verkauf kann natürlich Verlust entstehen).
Ein weiterer Grund ist natürlich, dass es kein so tolles Gefühl ist so hohe Schulden zu haben, da möchte man sie so schnell wie möglich los werden .
Und warum kann ich Konsum- und Immobilienkredit zusammenfassen? Imo geht das schon und Herr Zwegat macht doch beim zusammen rechnen der Schulden auch keinen Unterschied zwischen der Schuldenart oder?
Zum Thema:
Letzte Woche noch wollte ich das Auto unbedingt kaufen, aber mittlerweile grüble ich wieder und tendiere nun wieder zu mehr Kapital für die Immobilie...
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Wieso willst du die Immobilie innerhalb vob 5 Jahre abzahlen? Das macht in meinen Augen wenig Sinn.
Das macht doch absolut Sinn. Meine Immobilienfinanzierung ist auch so ausgelegt, dass das Objekt nach ca. 9 Jahren komplett abbezahlt ist. Die Zinszahlungen sind doch das tragische.
Bei 1% Tilgung und 4,5% Zinsen zahlt man für geliehene 100.000 EUR über 200.000 EUR zurück und das für fast sein gesamtes Erwerbsleben. Mit 10% Sondertilgungen kann das ganze in 8 Jahren gegessen sein und man hat "nur" knappe 20.000 EUR an Zinsen hingeblättert. Wenn mans kann - warum nicht?
Was man mit den übrigen 80.000 EUR alles machen kann.... 3 VW Golfs kaufen z.B.. ;D, Selbstständigkeit wagen, keine Angst vor Arbeitslosigkeit, tolle Reisen - 1000 Dinge die besser sind als lästig noch 3 Jahrzehnte für die Schulden buckeln zu gehen. Ganz zu schweigen von dem guten Gefühl der Schuldenfreiheit.
Eine Laufzeit von 10 Jahren für eine ETW halte ich für Sinnvoll aber 5 Jahre? ok wer es finanziell kann oder wenn die ETW nicht so teuer ist kann man es so handhaben. Sicherer sind allerdings m.e. längere Laufzeiten, da man heute nicht mehr genau sagen kann ob und wieviel man in 5 Jahren verdient und man auch noch ein wenig neben der Abzahlung leben will.
Die Trennung von PKW-Kredit und Immobilien-Hypothek ist aus meiner Sicht daher wichtig, wenn es mal finanziell eng werden sollte , so kann man das Auto dann im Falle verkaufen und den Kredit begleichen. Bei einer Hypohtek kommt die Bank dann schnell mit längeren Laufzeiten umschulden ect. und das wird dann teuer.
Dieses würde ich so handhaben falls die Bank mal ein paar raten nicht bekommen kann, hier könnte man besser mal den PKW Kredit aussetzen aber nie die Hypothek.
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Eine Laufzeit von 10 Jahren für eine ETW halte ich für Sinnvoll aber 5 Jahre? ok wer es finanziell kann oder wenn die ETW nicht so teuer ist kann man es so handhaben. Sicherer sind allerdings m.e. längere Laufzeiten, da man heute nicht mehr genau sagen kann ob und wieviel man in 5 Jahren verdient und man auch noch ein wenig neben der Abzahlung leben will.
Da hast du natürlich absolut recht, aber über die Laufzeit hat der Threadsteller ja nichts gesagt, nur, dass er in 4-5 Jahren tilgen möchte.
Einen Hypothekendarlehen kann man ja so gestalten, dass die Zinsen z.B. auf 20 Jahre fest sind, eine Tilgung innerhalb von 5 Jahren aber trotzdem ohne zusätzliche Kosten möglich ist (Änderung der Tilgung, Sonderzahlungen, etc.). So kann man in guten Zeiten viel tilgen und stinkt in schlechten Zeiten trotzdem nicht ab. Das geht natürlich nicht, wenn die Finanzierung schon von Anfang an "über die Verhältnisse ist" - also z.B. 300.000 EUR Haus mit 2000 EUR Nettogehalt finanzieren.
Ich würde das Auto auch so weiter laufen lassen. Die Immobilie würde ich allerdings mit m min. 10 Jahren finanzieren aber einen relativ flexiblen Vertrag wählen mit Sondertilgung und Variabler monatlicher rate (sprich man kann sie inerhalb von 3 Monaten ändern lassen).
So kann man wenn Geld da ist jede menge Sondertilgung leisten.
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Eine Laufzeit von 10 Jahren für eine ETW halte ich für Sinnvoll aber 5 Jahre? ok wer es finanziell kann oder wenn die ETW nicht so teuer ist kann man es so handhaben. Sicherer sind allerdings m.e. längere Laufzeiten, da man heute nicht mehr genau sagen kann ob und wieviel man in 5 Jahren verdient und man auch noch ein wenig neben der Abzahlung leben will.
Die Trennung von PKW-Kredit und Immobilien-Hypothek ist aus meiner Sicht daher wichtig, wenn es mal finanziell eng werden sollte , so kann man das Auto dann im Falle verkaufen und den Kredit begleichen. Bei einer Hypohtek kommt die Bank dann schnell mit längeren Laufzeiten umschulden ect. und das wird dann teuer.
Dieses würde ich so handhaben falls die Bank mal ein paar raten nicht bekommen kann, hier könnte man besser mal den PKW Kredit aussetzen aber nie die Hypothek.
Ich verstehe deinen Einwand vollkommen, aber bei mir ist es so, dass ich in etwa 5 Jahren mich beruflich anders orientieren will. Als ich das meinem Chef mitteilte, kam er direkt ins Schwitzen, das allein schon zeigt, dass meine Stelle mMn eine wichtige Rolle spielt. Das ist auch so, weil ohne mehrere Monate Einlernzeit kann sie von Heute auf Morgen keiner übernehmen. Desweiteren bin ich im industriellen Bildungsbereich tätig und der ist von der Wirtschaft eher unabhängig. Zb. geht es uns grad recht gut und da mehr und mehr Staaten das Fundament der Bildung erkennen, erwarten wir eher Wachstum in den Folgejahren (natürlich profitieren wir auch stark von den Konjukturprogrammen für Bildung ).
Daher betrachte ich meinen Job für die nächsten Jahre als eher sicher und will daher diese Zeit und speziell den Verdienst nutzen, um eine Immobilie abzuzahlen. Ich rede hierbei nicht von einem sündhaft teuren Haus, sondern von einer Wohnung im Bereich von 100-120.000€. Mir ist klar, dass das nicht so einfach ist und daher bin ich ja schon seit Monaten am Rechnen, um sicher zu sein, dass es auch klappt bzw. klappen "kann".
Naja, also die Trennung von Auto und Immobilie erscheint mir einleuchtend und ich werde die Autofinanzierung weiter laufen lassen. Dort habe ich den Vorteil, dass die Anzahlung hoch genug war und ich daher stets weniger Schulden haben sollte als das Auto tatsächlich wert ist .
Bzgl. Immobilienfinanzierung gefällt mir der Vorschlag mit 10 Jahre Vertrag und flexibler Gestaltung. Das hört sich recht gut an, da muss ich dann mit meinem Bankberater drüber reden. Das größte Problem bisher ist aber eh ein passendes Objekt zu finden. Ich schaue schon seit Monaten, aber irgendwas hat bisher immer nicht gespasst .
Kannst mir sagen als was du arbeitest ? Ne 100-120000€ Wohung in knapp 5 Jahren abzubezahlen zu können und das mit 25? Ich will auch !!! bin nämlich auch 25 und ne Wohnung ist auch in planung.
Zitat:
Original geschrieben von HighspeedRS
Kannst mir sagen als was du arbeitest ? Ne 100-120000€ Wohung in knapp 5 Jahren abzubezahlen zu können und das mit 25? Ich will auch !!! bin nämlich auch 25 und ne Wohnung ist auch in planung.
Ich bin 27 und würde das auch gern machen
Logisch wenn du jeden Monat min 1 - 1,5 Rießen für die Bude abdrücken kannst dann geht das schon, für den wohl größeren Teil der Bevölkerung geht das wohl nicht.
Warum man aber mit dem Verdienst nen "Golf" finanziert verstehe ich nicht so ganz...
Wer sagt, das seine ETW 1 - 1,5 Riesen im Monat kostet? Ich habe mit 21, nach dem BA Studium, meine erste ETW finanziert und bei 160k Preis mit 20.000 Anzahlung eine 700 € Rate bei der Bank gehabt. Mit Hausgeld etc waren wir nur wenig teurer wie mieten. Den Kredit haben wir nun in unser neues Haus mit genommen - immernoch für 700 € monatlich. Ergo nix besonderes das mit einem Auto für sagen wir mal 300 € zu kombinieren.
Wenn man das dann so macht, erklärt sich auch, warum man sich mit einem Golf oder (wie bei mir) mit einem Astra begnügt.
Zitat:
Original geschrieben von HighspeedRS
Kannst mir sagen als was du arbeitest ? Ne 100-120000€ Wohung in knapp 5 Jahren abzubezahlen zu können und das mit 25? Ich will auch !!! bin nämlich auch 25 und ne Wohnung ist auch in planung.
Bachelor in Mechatronik im Außendienst weltweit tätig. Gerade letzteres bringt ne Menge extra Euros, die ich eben in ne Wohnung stecken und bitte nicht vergessen, ich habe vor über 50% Eigenkapital aufzubringen, dh. 50-60.000€+Zinsen sollen in 5 Jahren gezahlt werden.
Das mit nur "Golf" finanziert, ist eben bedingt durch die Wohnung. Wenn ich keine Wohnung finanzieren wöllte, würde da nen A4 oder mein Traum nen A6 vor der Tür stehen . Muss aber sagen, dass ich den Golf doch sehr ins Herz geschlossen habe und ihn durchaus lange fahren werde, einzig das DSG hätte ich wirklich nehmen sollen .
Die Wohnungen, die ich finanzieren will, kosten in Miete auch so 700€ und mehr. Und da ich vor habe so 800-1000€ mtl. als Tilgungsrate festzulegen, ist das gar nicht so viel mehr. Wenn ich das Auto abzahlen würde, wäre die Rate wohl 1050€, sonst würde ich auf 800€ reduzieren.
@Peacemaker22
Dein Fall hört sich interessant an, hast du die Wohnung verkauft und dann das Haus gekauft, oder wie lief das ab?
Ich frage nur deshalb, weil auch 5 Jahre ne lange Zeit ist und eine große Unbekannte bleibt eben die Familie. Vielleicht entschließe ich mich in 3-4 Jahren Vater zu werden und dann wirft das eh alle Pläne über den Haufen. Mich würde halt interessieren, wie du von der Wohnung zum Haus gewechselt bist .
Btw. da du schon finanzierst: Gibt es irgendwelche Steuervorteile beim Immobilienkauf? Kann man irgendetwas absetzen? Als BAler zahlst du sicherlich auch ne Menge Steuern und hast dich da doch sicher schlau gemacht .
Das mit dem nur "Golf" war nicht abwertend gemeint, sorry war von mir wohl schlecht geschrieben