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Autogas - Eine Milchmädchenrechnung?

172 Antworten
Themenstarteram 7. April 2008 um 15:06

Moin,

ich hab wie in anderen Threads erwähnt meinen BMW (318ci Coupe, 143PS) auf Autogas umrüsten lassen.

Kein Leistungsverlust, Verbrauch liegt bei 9l.

Startbenzinverbrauch über die letzten 9tkm liegt bei 0.6l und 0,86€.

Mit dem Umbau bin ich zufrieden.

Alles wunderbar verarbeitet, nur im Kofferraum musste ich nacharbeiten.

2 Probleme treten allerdings auf.

 

1. Problem, wenn der LPG Tank leer ist, schaltet die Anlage manchmal auf Benzin automatisch zurück, manchmal aber auch nicht.

 

2. Hoher Startbenzinverbrauch, ich finde 0.6l zu viel. Ich fahre nur Langstrecke (manchmal auch 400km am Stück).

 

Ich hab mir bei jedem Tankvorgang den Benzinverbrauch und den aktuellen Benzinpreis notiert.

Hier sind meine aktuellen Zahlen:

Ich habe insgesamt 10.773km seit dem Umbau zurückgelegt. Ich habe 9.52l LPG Verbrauch. Das Auto hätte auf Benzin einen Durchschnittsverbrauch von 7,9 gehabt.

Es stehen so 693,35€ Gaskosten theoretischen 1.184,88 € Benzinkosten gegenüber.

Ersparnis 491,53€.

Von der Ersparnis muss ich 92,55€ Kosten für Startbenzin abziehen.

So komme ich auf 398,98€ reine Ersparnis.

Wenn man es jetzt hochrechnet, kommen die Umrüstkosten von 2600€ erst 70tkm nach der Umrüstung wieder herein.

Hier wurde einiges vom Umrüster und von Vialle schöngeredet.

Ich finde es von Vialle eine Frechheit bei den Beispielberechnungen nicht auf Startbenzin hinzuweisen.

Ich bin mit dem Auto noch etwa 100tkm unterwegs, macht 40tkm auf den die Anlage "gewinn" fahren kann. Macht dann etwa 1500€ Reingewinn, wenn nichts durch die Anlage kaputt geht.

Hätte ich gewusst, dass die Anlage bei kalten Motor erst nach 3km-4km auf Gas umschaltet, dann hätte ich mich wie zuerst vorgehabt für eine Icom entschieden und die Konfigurationsprobleme hingenommen.

Andere Vialle Umrüster meinen, dass die Vialle schon bei 15tkm im Jahr "rechnet". Hier empfehle ich nur nochmal alles besser durchzurechnen und sich nicht auf Startbenzinangaben von anderen verlassen.

Ich werde jetzt versuchen, die Motorwarmlaufphase zu beschleunigen.

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 7. April 2008 um 15:06

Moin,

ich hab wie in anderen Threads erwähnt meinen BMW (318ci Coupe, 143PS) auf Autogas umrüsten lassen.

Kein Leistungsverlust, Verbrauch liegt bei 9l.

Startbenzinverbrauch über die letzten 9tkm liegt bei 0.6l und 0,86€.

Mit dem Umbau bin ich zufrieden.

Alles wunderbar verarbeitet, nur im Kofferraum musste ich nacharbeiten.

2 Probleme treten allerdings auf.

 

1. Problem, wenn der LPG Tank leer ist, schaltet die Anlage manchmal auf Benzin automatisch zurück, manchmal aber auch nicht.

 

2. Hoher Startbenzinverbrauch, ich finde 0.6l zu viel. Ich fahre nur Langstrecke (manchmal auch 400km am Stück).

 

Ich hab mir bei jedem Tankvorgang den Benzinverbrauch und den aktuellen Benzinpreis notiert.

Hier sind meine aktuellen Zahlen:

Ich habe insgesamt 10.773km seit dem Umbau zurückgelegt. Ich habe 9.52l LPG Verbrauch. Das Auto hätte auf Benzin einen Durchschnittsverbrauch von 7,9 gehabt.

Es stehen so 693,35€ Gaskosten theoretischen 1.184,88 € Benzinkosten gegenüber.

Ersparnis 491,53€.

Von der Ersparnis muss ich 92,55€ Kosten für Startbenzin abziehen.

So komme ich auf 398,98€ reine Ersparnis.

Wenn man es jetzt hochrechnet, kommen die Umrüstkosten von 2600€ erst 70tkm nach der Umrüstung wieder herein.

Hier wurde einiges vom Umrüster und von Vialle schöngeredet.

Ich finde es von Vialle eine Frechheit bei den Beispielberechnungen nicht auf Startbenzin hinzuweisen.

Ich bin mit dem Auto noch etwa 100tkm unterwegs, macht 40tkm auf den die Anlage "gewinn" fahren kann. Macht dann etwa 1500€ Reingewinn, wenn nichts durch die Anlage kaputt geht.

Hätte ich gewusst, dass die Anlage bei kalten Motor erst nach 3km-4km auf Gas umschaltet, dann hätte ich mich wie zuerst vorgehabt für eine Icom entschieden und die Konfigurationsprobleme hingenommen.

Andere Vialle Umrüster meinen, dass die Vialle schon bei 15tkm im Jahr "rechnet". Hier empfehle ich nur nochmal alles besser durchzurechnen und sich nicht auf Startbenzinangaben von anderen verlassen.

Ich werde jetzt versuchen, die Motorwarmlaufphase zu beschleunigen.

 

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172 Antworten

Dein volumetrischer Mehrverbrauch liegt bei 30% (9,52/(7,9-0,6)=1,304), das ist schon relativ viel.

Andererseits entspricht das aber den physikalischen Tatsachen: Der Energieinhalt des Gases ist nun einmal um so viel geringer. Wenn der Mehrverbrauch trotzdem kleiner ausfällt liegt das oft daran, dass die Autos schlechte Futterverwerter auf Benzin waren. Bei Autos, die die Energie im Benzin effektiv nutzen fällt dagegen der Mehrverbrauch auf Gas dann eher so aus wie bei dir.

Was kann man verbessern?

a) Ein früheres Umschalten sollte machbar sein, hast du den Umrüster danach noch nie gefragt? Das bringt zwar etwas, vollbringt aber keine Wunder, denn statt Benzin brauchst du dann Gas, und in der Kaltstartphase auch davon recht viel.

b) Du könntest darauf achten, energiereiches Gas zu tanken. Schon 60/40 hat 4% mehr Energie als 95/5. Bei 40/60, das man jetzt im Sommer zunehmend bekommt, ist es sogar noch mehr. Wirkt sich bei manchen Autos deutlich auf den Verbrauch aus.

Siehe www.gas-tankstellen.de

 

Die Vialle Broschüre ist allerdings tatsächlich etwas optimistisch. Seriöserweise sollte man nicht mehr als 35...40% Ersparnis an Treibstoffkosten in Aussicht stellen.

Themenstarteram 7. April 2008 um 15:35

Hallo,

danke für deine Antwort.

Ich tanke hauptsächlich an der gleichen Tankstelle. Diese müsste 40/60 anbieten.

Der Mehrverbrauch war einkalkuliert. Ich wusse vorher schon, dass die Ersparnis (ohne Startbenzin) bei max 40% liegen wird. Jetzt liegt sie sogar bei leicht darüber.

Was micht halt eben stört ist, dass die Anlage so spät umschaltet. Das zieht die Ersparnis auf 33% runter. :(

Deckt sich mit meinen Erfahrungen...

Bei den Internet-Rechnern kamen ca. 60.000km raus (ohne allzu optimistische Annahmen, ca. 20% Mehrverbrauch, 0,2l Benzin/Startvorgang usw.). Fand das ganz ok. Jetzt mit Startbenzin usw. liege ich bei knapp unter 90.000km bis sich die Chose amortisiert hat.

Sprich, selbst da hab ich noch Geld drauf gelegt. Wenn mein Wagen 16Jahre und 280.000km durchhält fährt wird die Investition mit 4,71% verzinst (derzeitiger Stand). Bei Tschibo gibts derzeit 5,5% auf Tagesgeld...

Autogas ist also für mich ne ziemliche Nullnummer.

Ab, sagen wir mal 10l Benzinverbrauch lohnt sich Autogas, wenn man mindestens 20.000km/a fährt. Ansonsten sollte man es meiner Meinung nach eher sein lassen.

Für Monsterhubräume und Langstrecke lohnt es sich natürlich.

@ pfarrer: selbst schuld, wenn du dem hersteller/umrüster/? alles glaubst...

ich habe bei meinen berechnungen 0,2l startbenzin pro start eingerechnet. da ich aber auf dem berg wohne, muss ich jeden morgen erstmal bergab fahren. dabei nutze ich die motorbremse, der motor wird nur langsam warm. somit ist meine rechnung auch nicht ganz richtig...

@ all:

schon mal daran gedacht, dass benzin auch teurer werden kann?

bei meiner tanke ist seit monaten ein preis von 0,67cent/l...

selbst wenn sich die anlage in meinen errechneten 55.000km nicht amortisiert hat - so habe ich durch die geringen fahrtkosten doch einen gewissen lebens-/fahrstandart erhalten...

mit gas fahre ich oft und gerne einfach aus spaß längere strecken...

solang keine ungeplanten schäden auftreten, bin ich zufrieden.

am 7. April 2008 um 17:45

Die Ammortisationsrechner im Internet haben für mein Auto damals den Break-Even bei 40.000 km gesetzt (Herbst 2006).

Daraufhin habe ich umrüsten lassen.

Habe dann ab November 2006 LPG getankt und alle Kosten addiert und gegengerechnet. Alle Kosten heisst, LPG + FlashLube + Filterwechsel + Superbenzin.

Zugrunde gelegt hatte ich meinen durchschnittlichen Benzinverbrauch der Vergangenheit (8,3l / 100km)

Nach genau 41.233 km hatte ich meine Investitionskosten in Höhe von 2.500,00 EUR raus.

Da ich inzwischen 80.000 km auf Gas unterwegs bin (und keine Liste mehr führe) habe ich wohl schon etwa 2.500,00 EUR gespart.

FAZIT => ICH WÜRD ES SOFORT WIEDER TUN!!!

Hallo,

ich finde das es von Fall zu Fall untschiedlich ist, wann sich die Anlage rechnet.

Ich habe mir aus dem Internet diese Excel tabelle besorgt wo man alle Fahrten Preise usw einträgt. Ich führe das eigendlich recht gründlich, sogar das Startbezin schreibe ich auf. z. Z. 600m wenn er mehrere Stunden Stand, fahre aber viel Langstrecke 500km und mehr.

Bei mir rechnet sich die Prins Anlage nach 46t km auf Gas, wobei ich schon 12t km dies Jahr abgespuhlt habe.

Zudem weiß ich das mein Gaspreis konstant bei 65-69 Cent steht, und normalerweise nicht an einer Tankstelle wie Benzin an einem Tank um 8 Cent schwankt, was ich persönlich überhaupt nicht verstehe!

Wenn ich dazu noch die Steuer von 200€ im Jahr einrechne was ich gegenüber einem Diesel spare, sieht das immer ganz anders aus.

Ich bin Gaser aus Überzeugung. Jetzt muß nur mein Motor lange halten ;-)

am 7. April 2008 um 17:49

Hallo Pfarrer!

Ich sehe die Rechnung für dich etwas optimistischer. Dein Auto hat durch die Gasanlage eine Wertsteigerung erfahren. Ich schätze mal ganz vorsichtig, dass die beim Verkauf deines Autos bei 100000 km wenigstens einen Mehrerlös von 500,00 € einbringt. Macht dann also einen Gewinn von 2000,00 €. Die 100000 km wird dein Auto spätestens nach vier Jahren erreicht haben. Das entspricht einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals von mehr als 19% jährlich! Eine sichere Kapitalanlage mit dieser Rendite wirst du sonst nirgendwo finden. Also Kopf hoch:)

Viele Grüße

Senior

Man hätte ja auch eine Verdampferanlage für 500-700 Euro weniger kaufen können , dann würde die Sache schon anders aussehen . So eine Anlage läuft genauso gut und braucht auch nicht mehr Startbenzin . Bei der Vialle liegt der Mehrverbrauch laut Hersteller bei rund 25 % , eine gut eingestellte Verdampferanlage wird weniger brauchen .

Gruß Andre

 

 

Themenstarteram 7. April 2008 um 20:23

Hallo,

ich hab das mit der Wertsteigerung unter dem Tisch gerechnet. ; )

Die Wertsteigerung durch eine Gasanlage ist aber noch nicht so verbrieft.

Und wenn, dann punktet die Vialle da bei einem BMW wohl noch am meisten.

am 7. April 2008 um 21:45

ich gehe jetzt mal von einem fahrzeug aus, was auf LPG umgerüstet wird, auch viel laufen wird, ähnlich wie ein diesel.

zumindest fahre ich im jahr 50000km und bin vom diesel-PKW auf LPG-PKW gewechselt.

gegenrechnen musst eigentlich auch die

-steuer auf diesel, die höher ist

-versicherungskosten sind höher

-reparaturkosten beim diesel sind höher als benziner

contra LPG müsstest dann den mehraufwand der wartung der gasanlage einrechnen (Gasfilter und alle anderen servicemaßnahmen + eventuelle reparaturen + nachjustieren der anlage)

Zitat:

Original geschrieben von BS-Toni

 

contra LPG müsstest dann den mehraufwand der wartung der gasanlage einrechnen (Gasfilter und alle anderen servicemaßnahmen + eventuelle reparaturen + nachjustieren der anlage)

Bei Vialle entfallen sorgar jene Sorgen, bis auf "eventuelle Reparaturen", die kanns immer geben!

nicht zu vergessen, der geringere einkaufspreis für einen gebrauchten benziner.

theeoretisch hab ich durch den gebrauchtwagenkauf (großer benziner plus gasumbau) immer noch

ca. 5-10t euro gegenüber einem vergleichbarem diesel eingespart.

am 8. April 2008 um 10:08

Auch im kalten Zustand brauchst du nur 20% mehr an Gas als an Benzin, denn beim Kaltstart, verbraucht dein Auto richtig Benzin, daher starte ich lieber auf Gas anstatt 2 Liter mehr Benzin reinzujagen.

Lass die Temperatur solange runtersetzen bis es noch reibungslos funktioniert, dann hast du vielleicht 500 meter die du fahren musst.

 

 

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