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Autogas - Erdgas Zukunftsfähigkeit?

Themenstarteram 9. September 2010 um 7:57

In neuen Gesetzentwurf der Bundesregierung wird die Steuerbegünstigung von Erdgas auf eine unbefristete Zeit ausgedehnt. Es werden große Hoffnungen auf die Energiezwischenspeicherung von Erdgas gesetzt. Von einer Aufhebung der Befristigung der Steuerbegünstung von Autogas ist nicht die Rede. Sie läuft 2018 aus. Trotz der augenblicklichen Vorteile von Autogas (Tankstellen, Tank, Gewicht), scheint sich Autogas nach 2018 zum Ladenhüter zu entwickeln. Eure Meinung ist erwünscht. Der betreffende Absatz steht auf S. 30 in der Anlage.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von regrebelk

Mit zunehmenden Vorteilen von CNG im Vergleich zu LPG wird auch die Autoindustrie darauf setzen...

Sorry, die Tatsachen sehen etwas anders aus...

1. Die Autoindustrie hat auf CNG gesetzt und ist damit böse auf die Schnautze gefallen

2. Welche Vorteile von CNG meinst du denn????

Den, dass ich Primärenergie verbraten muss um es auf 200 bar Druck zu bekommen um es überhaupt vernünftig speichern zu können?

Oder den, dass ich dann an der Tankstelle wieder richtig Energie verbraten muss um es überhaupt in den Tank zu bekommen - im Sommer dann nochmals weniger, da die meisten Tanken nicht ausreichend Druck aufbauen?

Dann sind wir bei der Reichweite, die nach wie vor ein Witz ist und in vielen Regionen Deutschlands noch nichtmal zwischen 2 Tankstellen reicht, wenn eine gerade mal defekt ist...

Oder bei der Tatsache, dass ich einen schweineschweren Tank in ein Fahrzeug, das eigentlich leichter werden sollte, setzen muss?

Bei LPG kann ich es wesentlich leichter machen und auch aus Carbon geht das mit hohen Kosten, aber bei LPG sicher besser als bei CNG

Oder dass ich dann eine 200bar Druckbombe im Kreuz habe?

Welche Vorteile?

Allein für sich betrachtet, die der Herstellung aus Biomasse???

Das ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht - genau wie bei Batteriefahrzeugen...schaut euch mal die Abbaugebiete z.B. in Kanada an.....hier wird die Umwelt zerstört - und in China ist es noch viel schlimmer...

Ausserdem gehe ich schwer davon aus, dass auch Flüssiggas eines Tages aus Biomasse hergestellt werden kann - was aber schwachsinnig wäre, da Ethanol leichter herzustellen und zu speichern ist und auch im Verbrennungsmotor gleich richtig bereit steht ohne aufwendige Umbauten.

Ein flüssiger Treibstoff ist im Auto nunmal besser.

Ein Blockheizkraftwerk im eigenen Keller macht mit CNG vielleicht Sinn.

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Zum einen: 2018 sind noch gute 7 Jahre. Die kippen die abschaltung von Atomanlagen, die werden sich auch mit LPG noch beschäftigen müssen. Aber: 7 bis 8 Jahre !!!!

Die Steuern ab 2018 stehen soweit fest wie das heute möglich ist. Ist auf den Seiten der Behörde zu finden. Unterm Strich bedeutet das das Gas vermutlich um die 20Cent/Liter teurer wird. Gegenfrage: Was kostet Benzin 2018 ? 2,39 ?

Schlimmer wird viele die erhabeung der CO2 steuer auf Gebrauchtwagen treffen. Ab 2013 dürfen wir alle zahlen. Stört mich zwar nicht, aber mein 6 Zylinder dürfte auf gemütliche 320€ gehen, von ~170 derzeit.

am 9. September 2010 um 9:20

Laut aussage von Gazprom soll Russisches Erdgas noch teuer werden und sich dem Preisniveau von vor der Krise anpassen!

Der Autofahrer wird immer die Melkkuh der Nation bleiben, egal was kommt.

Themenstarteram 9. September 2010 um 10:46

Ich sprechen nicht von Erdgas, sondern dass der Biogasanteil erhöht wird, das ist beim Erdgas problemlos möglich. Da sind dann die Produktionskosten maßgeblich.

So weit ich weiß, gibt es im aktuellen Energiesteuergesetz keine Befristung für die Begünstigung von biologisch erzeugtem Methan. Nach meiner Erinnerung gilt das zB auch für biologisch erzeugten Alkohol als Brenn- oder Kraftstoff.

Aber das kann man ja auf www.gesetze-im-internet.de nochmal nachlesen.

Themenstarteram 9. September 2010 um 15:06

Ich hab mich jetzt in Berlin beschwert, dass sie Tankstellensituation unbefriedigend ist und somit ein Hindernis für eine Kaufentscheidung für Erdgasautos. Das Geld wäre dort sinnvoller angelegt als bei einer reduzierten Gassteuer. Mal sehen was kommt. Es ist auf jeden Fall im entsprechenden Aussschuß. Dazu hab ich mich über die Preisgestaltung der großen Energieversorger beschwert. Das ist zwar eine Frage des Marktes. Aber mal sehen was kommt. Ich werde es weitergeben, sicherlich wieder wischi-waschi.

Langfristig hat Methangas klare Vorteile gegenüber dem Ölabfallprodukten Propan/Butan. Öl ist viel früher am Ende als Erdgas und vor allem kann Methan als Biogas unbegrenzt beigemischt werden und dessen Zukunft hat erst begonnen.

Es ist deshalb nur logisch, wenn die Bundesregierung langfristig auf Erdgas setzt und die steuerliche Förderung von Flüssiggas langsam auslaufen lässt. Dazu wäre es dann aber auch erforderlich, die steuerliche Vergünstigung nach 2018 noch weiter zurückzufahren. Das wird kommen. Und was ist daran so schlimm ? Mit zunehmenden Vorteilen von CNG im Vergleich zu LPG wird auch die Autoindustrie darauf setzen und dann wird es auch mehr Methangastankstellen geben. Beim übernächsten Autokauf ist das dann schon eine Überlegung wert, es sei denn jemand findet bei der Batterietechnik den Stein der Weisen, aber damit ist wohl eher nicht zu rechnen.

da bin ich leicht anderer Meinung.

Wir haben gesehen, daß seit ca 5-7 Jahren erstmal auch Großtanker mit Flüssiggas (Prop/But) fahren, wir importieren nun selber einen Teil LPG also "direkt ab Bohrloch" Dadurch sind die Marktpreise für LPG auch relativ gefallen. Bis etwa vor 5 Jahren fiel genug LPG in den Raffinerien an, welche den Bedarf locker decken konnten. Mit mehr Direktimport zu "Discountpreisen" besteht die Notwendigkeit nicht, LPG in DE zu produzieren, also werden die Raffinerieprozesse eben auf die PE-Aussgangsstoffe Propen, Äthen, Butadien optimiert.

Die Spanne Benzin-LPG jedoch hat sich weiter geöffnet. Das paßt natürlich einigen nicht, in erster Linie dem Fiskus, der weniger einnimmt, erhöht aber auch den Marktdruck auf LPG-Fahrzeuge, auch zu Lasten der Erdgasautos, die auch schon bei zugesagter Verlängerung des Steuervorteils auf dem Rückzug sind.

Jetzt hier wieder umzusteuern und den LPG-Steuervorteil zu kassieren, wäre ein Schlag ins Umweltgenick. Allein meine Kiste beweist, daß man die Straßén nicht verstinken muss (kein Kaltstartgestank mit giftigen unvebrannten HCN, CO, Benzole...)

Nebenbei würde eine ganze Branche (LPG-Umrüstungen) wieder gekillt. ERGO: Sowas kann man nicht gut finden!

Auch wenn ich die 20 mehr-Cent locker wegstecken könnte, aber Neuwagenumrüstungen, besonders LPG-Kleinwagen würden einfach vom Markt verschwinden, weil es sich später oder gar nicht rechnet.

Wieder mal zu Lasten der Umwelt und auch des CO2-Ausstoßes, wenn wir denn schon mal dabei sind.

Zitat:

Original geschrieben von jumpi66

Trotz der augenblicklichen Vorteile von Autogas (Tankstellen, Tank, Gewicht), scheint sich Autogas nach 2018 zum Ladenhüter zu entwickeln. Eure Meinung ist erwünscht.

Es gibt bereits 2 Autogas-Elektro Hybrid Modelle (in Asien), die 5 Liter Autogas/1oo km brauchen und weniger als 100g CO2 ausstoßen.

Wissenschaftler haben ein Autogasfahrzeug so optimiert dass es nur noch 91 g Co2 ausstößt:

http://www.projekt-co2-100minus.de/

Da kann das Gas ruhig 1,2 Euro kosten...

Zum Entwurf vom Entwurf BMWi / BMU kann ich nur sagen- die haben nichts kapiert oder wollen nichts kapieren...

Das ganze Papier liest sich so als ob die Leute in der Regierung sich gesagt haben: schaut mal wieviel stark die Grünen zulegen, da werden wir denen mal den Wind aus den Segeln nehmen und ein paar halbherzige Programme aufstellen. Papier ist geduldigt oder erinnert sich noch jemand an die Forderung das 1 Mio Erdgasfahrzeuge auf deutschen Straßen rollen sollen?

Wo ist diese Forderung in dem Entwurf?

Die Aussage das ein "steigender Anteil von Erdgasfahrzeuge" gefördert werden (u.a. Fahrzeuge die in der aktuellen VCD-Umweltliste als bedenklich eingestuft sind) weil irgendwann Biogas eingespeist wird ist schon interessant.

An welchen Tankstellen gibt es schon Biogasanteile?

Sind die Konzerne die Erdgas verkaufen wollen daran interessiert dass Biogas in die Leitungen kommt?

Verwenden die Betreiber der Erdgastankstellen Ökostrom oder Atomstrom?

Beim Tanken wird ja relativ viel Strom gebraucht.

LPG kann auch biologisch hergestellt (und irgendwann in die Tanks gefüllt werden). Macht aber keiner weils zu teuer ist.

Die Diskussion ob Autogas oder Erdgas das Rennen macht ist auch unnötig. Beide Krafstoffe haben ihre Vor und Nachteile. Erdgas wird von den Konzernen (und äußerst zufälligerweise auch vom Staat) gepuscht- Autogas wird vom Mittelstand angeboten.

Der Einbau von einem Dieselpartikelfiter wird mit 300 Euro bezuschusst- der Einbau einer Gasanlage nicht. Dabei könnten Millionen von Benzinern (Bestandsfahrzeuge) umgerüstet werden und dadurch der CO2 Ausstoß umgehend um 10-15% gesenkt werden.

Die Laufzeiten von AKWs werden verlängert, die Förderung von Blockheizkraftwerken wird dagegen eingestellt (aus Kostengründen).

Ladenhüter? In die Autogastechnologie sind schon Milliarden gesteckt worden, und die Entscheidungsträger haben das sicher nicht für ein paar Jahre gemacht.

6.000 Tankstellen * 20.000 Euro = 120 Mio

400.000 Gasanlagen in den PKW * 2.000 Euro = 800 Mio

ca. 500 Mio Liter Autogas/ Jahr * 0,60 Euro = 300 Mio/Jahr

Themenstarteram 9. September 2010 um 20:17

Also meine hat mind. 10%-20% Biogasanteil. Sie steht in Bretten. Vielleicht wird´s mehr. Autogas ist für Kleinfahrzeuge sinnvoll oder das Erdgas muss weiter komprimiert werden. Aus Strom kann man theoretisch auch Propan und Buthan herstellen. Aber bis heute kommt das Gas aus dem Bohrloch. Vor allem verteuert es den Rohstoff. In der 2-3. Welt wird fast alles mit dem Gas gekocht. Wenn´s teuer wird wird es schlecht für die Wälder und die Abholzung. Das ist nur ein Nebenaspekt. Ich denke das Mitentscheidende muss der Wirkungsgrad bei der Energienutzung sein. Wenig Sinn macht, wenn ich nur noch ca. 10% von der Energie auf die Straße bringe. Und sie sollte Co² neutral sein.

Übrigens die Stadtwerke setzen schon auf Biogas. Nur muss der Methangehalt für Auto gesteigert werden. Dazu braucht man Mengen zur Verarbeitung. Mir ist gerade nur Jarmeln und eine Anlage in Berlin bekannt, die dies aufbereitet. Vieleicht weiß jemand den Biogasanteil an dem Erdgasverbrauch. Der wird nicht Publiziert im Gegensatz bei der Diesel und Benzinbeimischung.

Die Regierungen sind unberechenbar !! Die pfeifen auf das was sie mal beschlossen haben und kippen RÜCKWIRKEND Entscheidungen welche eine ganze Branche ruinieren können.

Bestes Beispiel: Biosprit-Förderung

http://www.agrarheute.com/.../...biosprit-f%F6rderung_runter_.html?...

Wie sagte schon Adenauer?

"Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern".

Macht euch mal keine Gedanken was 2018 sein wird. Es kommt anders als ihr denkt.

Zitat:

Original geschrieben von regrebelk

Mit zunehmenden Vorteilen von CNG im Vergleich zu LPG wird auch die Autoindustrie darauf setzen...

Sorry, die Tatsachen sehen etwas anders aus...

1. Die Autoindustrie hat auf CNG gesetzt und ist damit böse auf die Schnautze gefallen

2. Welche Vorteile von CNG meinst du denn????

Den, dass ich Primärenergie verbraten muss um es auf 200 bar Druck zu bekommen um es überhaupt vernünftig speichern zu können?

Oder den, dass ich dann an der Tankstelle wieder richtig Energie verbraten muss um es überhaupt in den Tank zu bekommen - im Sommer dann nochmals weniger, da die meisten Tanken nicht ausreichend Druck aufbauen?

Dann sind wir bei der Reichweite, die nach wie vor ein Witz ist und in vielen Regionen Deutschlands noch nichtmal zwischen 2 Tankstellen reicht, wenn eine gerade mal defekt ist...

Oder bei der Tatsache, dass ich einen schweineschweren Tank in ein Fahrzeug, das eigentlich leichter werden sollte, setzen muss?

Bei LPG kann ich es wesentlich leichter machen und auch aus Carbon geht das mit hohen Kosten, aber bei LPG sicher besser als bei CNG

Oder dass ich dann eine 200bar Druckbombe im Kreuz habe?

Welche Vorteile?

Allein für sich betrachtet, die der Herstellung aus Biomasse???

Das ist meiner Meinung nach zu kurz gedacht - genau wie bei Batteriefahrzeugen...schaut euch mal die Abbaugebiete z.B. in Kanada an.....hier wird die Umwelt zerstört - und in China ist es noch viel schlimmer...

Ausserdem gehe ich schwer davon aus, dass auch Flüssiggas eines Tages aus Biomasse hergestellt werden kann - was aber schwachsinnig wäre, da Ethanol leichter herzustellen und zu speichern ist und auch im Verbrennungsmotor gleich richtig bereit steht ohne aufwendige Umbauten.

Ein flüssiger Treibstoff ist im Auto nunmal besser.

Ein Blockheizkraftwerk im eigenen Keller macht mit CNG vielleicht Sinn.

Themenstarteram 11. September 2010 um 8:43

Auch bei der LPG Gewinnung wird Energie verbraten.

Der Tank reicht weiter als zur übernächsten Tankstelle. Ich komm mit meinem durch halb Deutschland.

Der Druck von 200 bar muß nur einmal erzeugt werden. Das andere erfolgt über den Druckausgleich.

Es gibt jetzt gleichteure Carbontanks, die leichter sind und in der gleichen Preisklasse sind.

Die Druckbombe ist ziemlich sicher. Der Aufwand ifür dne Einbau einer Erdgasanlage ist zur Autogasanlage unwesentlich verschieden. Wenn man von den höheren Drücken und den Tanks absieht. Wenn du auf LPG Biomasse setzt. Das geht. Dann kannst du auch Benzin herstellen. Auch dabei ist der Nutzen entscheidend. Abwarten was kommt.

CNG aus Biomasse? Wird doch auf jedem dritten Bauernhof schon gemacht und gleich als Strom ins Netz gespeist. Man kann das Zeugs auch aufbereiten und ins Gasnetz einspeisen. Oder überschüssigen Wind-Strom in Methan verwandeln und einspeisen.

Nur LPG macht eben keiner. Technisch ist das sicherlich möglich, aber es macht keiner.

200bar ist viel? Bei dem -imho zu unrecht- hoch gehandelten Energieträger Wasserstoff sollen es 700bar sein... Angst vor großen Zahlen?

Themenstarteram 11. September 2010 um 9:44

Das ist der Knackpunkt, die Aufbereitung kostet noch mal Geld, dann doch das schlechtere Methan in einem dafür ausgelegten Verbrennungsmotor mit Generator verfeuern. Das Gas müsste nach Energiegehalt bezahlt werden. Aufbereitetes Biomethan ist zu 99% Methangas und damit von besserer Qualität als das geförderte Erdgas (ca.1,5Cent/kwH). Das lohnt sich anscheinend nur bei Großanlagen und nicht für den Bauer von nebenan. Obwohl bei uns die Gasleitung unterm Hof vorbeiläuft. Die Stromerzeugung lohnt sich nur wenn auch die Wärme abegenommen wird. Bei uns schickt der Bauer die Wärme über eine 300m lange Leitung ans Schwimmbad. Das macht Sinn. Hat aber auch ein paar Jahre gebraucht bis das möglich war.

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