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Automaten während der Fahrt schalten?

In einem anderen Thread hier wurde kommentiert, dass das Schalten eines Automaten während der Fahrt für das Getriebe schädlich sein könnte. Das ist neu für mich. Unser Camry - so wie viele andere Automaten - hat eine Schaltgasse, die N, 2, und L erlaubt, alles während der Fahrt einzulegen. Je nach geldender Drehzahl, kann natürlich der Schaltvorgang von N zurück zu D die Kupplungsteile mehr belasten als ein Schaltvorgang im Stand. Aber darüber hinaus verstehe ich die Problematik nicht, was auch die Amerikaner von Popular Mechanics bestätigen.

Seid Ihr einig oder nicht mit der Schlussfolgerung?

Lieb Gruß

Oli

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44 Antworten

Nein, es ist nicht schädlich während der Fahrt zu schalten. Ist aber in den meisten Fällen ehh überflüssig, weil viele Automatik Fahrzeuge eine S-Taste auf dem Schalter haben, wo man per Knopfdruck einen Gang oder auch 2 Gänge runter schalten kann.

Was man allerdings vermeiden sollte, sind Schaltvorgänge die man auch bei einem Schalter nicht machen würde, die da wären bei max. Drehzahl einen Gang runter schalten oder bei Fahrt in den Rückwärtsgang schalten.:D Ob das Getriebe diese Befehle umsetzen würde, steht auf einem anderen Blatt. Ich habe es jedenfalls noch nicht versucht.

Schon damals mein 1979er Camaro konnte während der Fahrt manuell geschaltet werden. War zwar absolut überflüssig (5.7l V8) und das Getriebe hat sich nur dann dafür interessiert, wenn keine schädliche Drehzahl erreicht werden konnte. Also bei 220 von 3 nach 2 konnte man problemlos machen, Fahrzeug blieb dann trotzdem bis ca Tempo 100 in Stufe 3 und hat dann erst geschaltet. Ich gehe einmal davon aus, dass das heute dank elektronischer Steuerung, die das Teil noch nicht hatte, die Getriebe sich zu schützen wissen. Da sollte nix passieren. Abgesehen davon - wenn ich nen Automaten bezahle, soll der auch das bitte schön alleine machen. Für das plötzliche Beschleunigen wurde nämlich der Kick-Down erfunden (gabs damals auch schon im V8).

Ursprünglich war die Frage, ob es schädlich ist während der Fahrt von D nach N zu schalten, und dann rollen zu lassen, und wieder auf D zu schalten. Nicht einen Gang hoch oder runter zu schalten.

Das kommt wohl darauf an, wo das Getriebe die Ölpumpe hat.

Bei neueren Modellen, die auch "segeln" können, wurde die Ölpumpe auf die Abtriebsseite verlegt.

Also scheint es bei älteren Modellen anders gewesen zu sein, was dann auch die Problematik mit dem Abschleppen erklärt.

Danke für's Video - interessant, wie YouTuber immer ewig brauchen, um auf den Punkt zu kommen. :D Was ich hier mitnehme, sind drei Gedanken:

1) Kleine, unterdimensionierte Kupplungen vertragen die unterschiedlichen Drehzahlen von Rädern und Motor während der Fahrt nicht.

2) Es gibt eventuell eine Getriebeölpumpe, die das Getriebe beim Rollen/Coasten in N nicht schmiert.

3) Viele scheinen zu meinen, dass man beim Rollen Treibstoff spart.

Punkt 3 hat interessanterweise mit meinem Rollbedürfnis nichts zu tun - Schubabschaltung bin ich auch vertraut mit. Ich wohne in bergiger Umgebung und es ist regelmäßig von Interesse, an leichten Gefällen einfach zu rollen, anstelle in D Gas geben zu müssen - weil nämlich sonst die Motorbremse aktiviert. Kraftfreischaltung gibt es in diesem Getriebe noch nicht. Extrembeispiel wäre Gudvangatunnellen, 11km bergab rollen anstelle des Zusammenspielens von Motorbremserollen mit Zwischengas - wesentlich entspannter.

Mir stellt sich also auch die Frage, ob man Punkt 1 nicht durch "revmatching", also Zwischengas, optimieren kann?

Der Wagen hat inzwischen über 230000km runter und das einzige Getriebeproblem, das mir bekannt ist, ist ein sehr spätes Hochschalten in den höchsten Gang bei Frost und kaltem Fahrzeug. Hier wird das Hochschalten ca 1-3 Minuten verzögert im Vergleich zu warmem Motor. Vor ca 40000km, als das Problem das erste Mal auftrat, haben wir das Getriebe spülen/flushen lassen. Das hat das Problem leider nicht behoben.

Lieb Gruß

Oli

das mit dem hochschalten verzögern ist eigentlich normal. Dadurch soll der Motor schneller warm werden. Wird auch so in einem anderen Thread betreffs Automatik beschrieben.

Zitat:

@freibergerfreund schrieb am 10. Oktober 2018 um 12:17:28 Uhr:

das mit dem hochschalten verzögern ist eigentlich normal. Dadurch soll der Motor schneller warm werden. Wird auch so in einem anderen Thread betreffs Automatik beschrieben.

Ja, macht meiner auch.

Aber nicht 1-3 Minuten, und nicht nur im höchstem Gang. Die Gänge werden einfach etwas weiter ausgefahren.

Ich denke mal im Stadtverkehr schalten die wenigsten aktuellen Fahrzeuge überhaupt in den letzten Gang.

Quintessenz des Videos sollte sein, das man während der Fahrt von D nach N rausschalten kann aber nicht wieder zurück(nicht vor Stillstand des Wagens). Weil dann die Radeingangsdrehzahl viel zu hoch ist - Getriebe befindet sich ja im Leerlauf und ist von den Rädern getrennt und müßte beim Schalten von N nach D wieder auf Drehzahl kommen was das Kupplungspaket bedingt mitmacht.

Probier doch mal bei 11km Bergabfaht den Tempomaten.

Die Arbeitsunwilligkeit des Getriebes bei Frost kann gewollt sein damit der Motor schneller warm wird. Oder aber das Öl ist noch zum richtigen Schalten zu dick/zu kalt, da muß man ein paar km nachsichtig sein.

Moin

Frage mich gerade warum. Eben diese Kupplung muß auch beim normalen Schalten arbeiten, und macht dies auch. Mein 30 Jahre alter 3 Gang Automat ohne jede Elektronik konnte in N geschaltet werden und auch wieder in D, er legte sofort wieder die 3. Fahrstufe ein. Die Ölpumpe sollte also bei dem auch in N betrieben werden, wüßte momentan auch nicht warum nicht.

Moderne Autos machen das doch nicht anders, sie legen schon elektronisch begründet den höchsten gang wieder ein und müßen im Extremfall den Motor auf Drehzahl schleppen um auf Drehzahlgleichheit zu kommen. Warum das so schädlich sein soll ist mir jetzt nicht bekannt, zudem man beim einkuppeln ja auch wieder Gas geben könnte.

Auch mein Dienstwagen, 6 Gang, macht die klaglos als Wandler. Kein rucken nichts. Und die haben mittlerweile über 200.000 runter.

Moin

Björn

Denke hier genau wie @Friesel - das Getriebe ist halt auf einen gewissen Grad von selbst schalten ausgelegt. Ob man nun die Motorbremse nutzt - was manchmal auch brutal sein kann - oder nur rollt und dann wieder in D schaltet: Die Kräfte sollten doch innerhalb erwarteter Belastungen sein.

Finde das Thema recht interessant, aber wir werden vermutlich nicht abschließend schlußfolgern können, bevor jemand, der mit diesem Getriebe vertraut ist, sein Wissen mit uns teilt.

Lieb Gruß

Oli

Moderne Getriebe passen die Drehzahl vorher an, da findet im Idealfall ein lastfreier Schaltvorgang statt.

Der Wechsel in den Leerlauf und zurück stellt grundsätzlich erstmal kein Problem dar, zumal auch dabei die Drehzahl vor dem Kraftschluss angepasst wird.

Automaten arbeiten beim Runterschalten tatsächlich relativ viel mit Zwischengas, da es den Schaltvorgang beschleunigt und sanfter gestaltet.

Ein Automatgetriebe (egal ob ein DKG, ein Wandlerautomat oder ein automatisiertes Schaltgetriebe) wechselt unter Berücksichtigung der vorliegenden Umweltbedingungen auf den neuen Zielgang wenn dieser vorliegt und die Schaltung freigegeben ist.

Ob er diesen aus seinem eigenen Automatprogramm bekommt, ob er vom Motor angefordert wird oder ob er durch den Fahrerwunsch vorgegeben wurde ist dem Getriebe völlig egal.

Der Ablauf ist annähernd der gleiche.

Wenn die Situation die Schaltung in den Zielgang nicht zulässt (z.B. Über- oder Unterdrehzahl) wird sie ohnehin nicht ausgeführt.

Die Oel Pumpe eines Automaten baut in dem. Moment Druck auf, wo der Motor läuft. Da der Wandler verschraubt ist, dreht die Eingangswelle immer mit, ergo auch die Pumpe.

Mercedes älterer Baujahre konnte man mit Kardanwelle abschleppen; sogar anschleppen ging mit den Dingern, wenn man schnell genug war. Diese Getriebe hatte eine zweite Oelpumpe verbaut, welche Druck aufgebaut hat, wenn hinten am Getriebe gedreht wird.

 

Mfg

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