Automatik meines 280er ruckt stark beim schalten
Hallo
Nachdem das vorheriges Automatik-Getriebe meines 280ers (BJ 1996) kaum noch schaltete (Bremsbänder), habe ich jetzt ein neues/gebrauchtes drin. War relativ günstig und habe ein Jahr Garantie. Da das alte bereits eine 4-Gang-Automatik war, obwohl in meinen eine 5-Gang-Automatik gehört, habe ich wieder eine 4-Gang-Automatik einbauen lassen. Der Rückbau wäre mir zu aufwendig geworden (Schaltkulisse...)
Bis die Bremsbänder hin waren, lief der 280er sehr sauber, schaltete weich und schnell alle Gänge durch.
Seit ich das neue 4-Gang-Automatik-Getriebe drin habe, macht das fahren wieder richtig Spass. Er läuft wieder gut und geht ordentlich los, so wie es sich für einen 6-Zylinder gehört.
Einzig die einzelnen Schaltvorgängen stören mich noch:
Fahre ich langsam los oder lasse mich anrollen und gebe nur wenig Gas (z.Bsp. dicker Stadtverkehr) schaltet die Automatik mit einem Ruck hoch, läuft sauber weiter, schaltet in den 3. Gang mit weniger Ruck und später mit einem ganz geringen/ohne Ruck in den 4. Gang. Beim Runterschalten das Gleiche: Fahre ich langsam an die Ampel heran/rolle ich, ruckt es auch beim Runterschalten in den 1. Gang besonders. Beschleunige ich stark beim Anfahren schaltet er sauber und schnell hoch, kein Ruck bemerkbar. Er zieht sehr gut, Kickdown funktioniert.
Der Schaltvorgang an sich geht schnell und problemlos, kein Aufheulen oder was anderes. Das ATF3 wurde natürlich mit gewechselt, Öl-Stand ist in Ordnung, Öl ist klar.
Meine Werkstatt vermutet den Modulierdruck und schickt mich zum Einstellen zur DC-Werkstatt.
Ich frage nun doch erst mal hier nach Meinungen/Hilfe, da ich in der kalten Jahreszeit mein Autobudget schon mit mehr Benzinverbrauch belaste. Die Plastik-Kappe des Modulierdruckhebels habe ich beim letzten Radwechsel gefunden, Einstellen habe ich im Netz gelesen (nur in welche Richtung drehen wird unterschiedlich angegeben). Meine Möglichkeiten und mein Wissen zum selber machen sind begrenzt, fahre dazu in eine Hobbywerkstatt.
Was kann es sein? Lässt sich das beheben? Geht die Kappe wirklich immer kaputt beim Abmachen?
Besten Dank
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14 Antworten
Hi,
folgende Faktoren sind wichtig für eine saubere Schaltung der Gänge :
1. korrekter Ölstand (bei warmen Getriebeöl 80°C (nicht Motortemp.) ist am Ölmesstab das Öl an der zweiten Markierung (80°C). Hier machen sich schon geringe Mengen Öl (geschätzte 50-100ml) zuviel bzw. zu wenig bei der Schaltqualität bemerkbar.
2. Unterdruckschlauch an der Modulierdruckdose Unterdruckschlauch kommt vom Saugrohr und hat im Leerlauf auch Unterdruck ; Dose ist intakt also Unterdruck-Schlauch drauf und mal ziehen ob diese in Ordnung ist.
3. auf der rechten Seite am Getriebe ist der Steuerdruckzug, der ist oben an der Regulierung korrekt einzustellen (ohne Spiel sollte sich der im Leerlaufstellung aufstecken/aufschieben lassen.
4. das Gestänge vom Wählhebel ist korrekt eingstellt, nicht dass es den Gangwahlschalter am Getriebe in eine Zwischenstellung drückt
Wenn dann immer noch nicht besser (ich kann mich irren aber ich dachte die 4-Gang Automatik fährt im 2. Gang an?) den Modulierdruck anpassen. Die Abdeckung ist meines Wissens aus Gummi und sollte, wenn nicht zu spröde beim Abhebeln nicht kaputt gehen.
Gruss
Ich würde da nicht alleine fummeln und auf Verdacht an der Modelierdruckdose kurbeln - die Benzwerkstatt nimmt ein Messgerät um den Modelierdruck zu messen und entsprechend einzustellen - wenn der Zaster klemmt dann frag doch bei Mercedes vorher nach was sowas kostet.
Sternengruß
Zitat:
geschrieben von uwe-gibt8
...ich dachte die 4-Gang Automatik fährt im 2. Gang an?...
Das alte Getriebe startete im zweiten Gang. Nur bei reichlich Gasgeben bzw. Kickdown schaltete er in den ersten runter vor dem Losfahren. Das neue startet immer kurz im ersten Gang.
Zitat:
geschrieben von Sternengruß
Ich würde da nicht alleine fummeln...
Rumfummeln sowieso nicht. Wie geschrieben sind meine Möglichkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten eher bescheiden. Aber vielleicht ist es was, was ich selbst machen kann.
tilai
Bist du sicher, daß du das richtige Getriebe drin hast ?
Ich hab noch einen c180, der macht genauso, wie du beschreibst...
Ich habe das Getriebe von meinem 124er (Bj. 93) überholen lassen, (wollte kein anderes Getriebe wg. Original und so), es schaltet trotzdem völlig anders als vorher..., jedenfalls habe ich den Modulierdruck selber eingestellt, die Plastikkappe kann, muss aber nicht brechen, hol dir auf jedenfall VORHER 2-3 stk beim Freundlichen, die Dinger kosten was bei 1,50 Euro/Stk, hinter der Kappe ist ein kleiner T-Stift, der ist nicht fest, kann rausfallen, macht nix, einfach wieder mit Gefühl reinstecken, geht ganz leicht, nicht drücken, das obere Stück vom T muss in die äussere Arretierung passen, siehst du, wenn die Kappe ab ist, (geht ganz gut mit einem mittelgroßen Schlitzschrauber abzuhebeln),den Stift etwas herausziehen, so, daß er gerade über die Arretierung kommt, "eine Viertelstunde" zurückdrehen, d.h. 1/4 Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn drehen und wieder zurückschieben, Kappe drauf und Probefahrt machen, mind. 15-20 km, damit das Getriebe warm wird und du merkst, ob´s geht/besser ist, wenn nicht, die ganze Prozedur nochmal. Lass ihn vorher abkühlen, geht besser ohne verbrannte Finger
Nochwas: an der Drosselklappe, Fahrerseitig vom Ventildeckel ist der Unterdruckschlauch zur Modulierdose, da ist oben ein Gummistück in Form eines umgekehrten U, schau mal, ob das porös ist, gibts auch gerne...(ÄHM... hab ich vergessen, schau da als erstes, bevor du an den Modulierdruck gehst... )
http://archiv.mb124.de/archiv/Automatik-Modulierdruck_einstellen
Da sind noch schöne Bilder, was mich dort etwas irritiert, ist die Dreh-Richtung des T-Stücks, bei mir wars umgekehrt... musst wahrscheinlich einfach probieren.
Grüßle Martin
Zitat:
Original geschrieben von Martin Pepsch
Da sind noch schöne Bilder, was mich dort etwas irritiert, ist die Dreh-Richtung des T-Stücks, bei mir wars umgekehrt... musst wahrscheinlich einfach probieren.
Den Beitrag kenn ich.
Das mit der richtigen Drehrichtung des T-Stücks ist wirklich verwirrend. Dazu habe ich unterschiedliche Angaben gefunden. Da ich zum Drehen auf die Bühne in einer Hobbywerkstatt muss, ist Probieren nervig.
Vorher seh ich aber nach dem Gummistück an der Drosselklappe.
Und: Lässt sich einstellen, dass die Automatik im Normalbetrieb im zweiten Gang anfährt, und nur bei Vollgas/Kickdown im ersten? Damit würde der erste, deutlichste Ruck beim Schalten wegfallen.
tilai
Wieso läßt Du denn die Werkstatt die das Ersatzgetriebe verbaut hat nicht einen entsprechenden Zustand herstellen? - Wenn die ein Getriebe verbauen können dann sollten die das auch entsprechend zum funktionieren bringen können.
Sternengruß
Diese Werkstatt macht mir das zu einem sehr, sehr guten Preis, termin- und wunschgerecht. Für solche Details ist dort dann zu dem Preis keine rechte Zeit und ich möchte die Chance auf die nächste preiswerte Reparatur nicht mit Detailnachforderungen vergeben. Falls was nicht geht, wird es gemacht, immer sehr zufriedenstellend und bezahlbar. Er besorgt günstige Ersatzteile und baut sie ein.
Falls ich wegen dem Schaltproblem selbst was tun kann, mache ich das gern selbst. Sonst fahre ich wieder hin und es wird erledigt. Das dauert dann aber, weil andere Sachen Vorrang haben.
Hi du Automatikgeplagter,
habe/hatte ein sehr ähnliches Problem wie du:
Die 4-Gangautomatik meines 220er Coupes schaltet den 2. und 4. sehr sauber und angenehm, nur der 3. gang wird ruckartig (mit einem Schlag) eingelegt.
Was ich unternommen habe um dieses Übel zu beseitigen:
- erstmal natürlich Ölwechsel beim Freundlichen machen lassen --> brachte keine Besserung
- dann habe ich gelesen, dass dieses so genannte Federpaket F1 getauscht werden sollte. Habe mir dieses besorgt und einbauen lassen (natürlich nochmal Ölwechsel machen lassen).
--> brachte leider auch nichts!
- dann habe ich einige verschiede Einstellungen an der Modelierdruckdose vorgenommen, nach links gedreht und die Schaltvorgänge wurde weicher, also angenehmer.
Aber!!! Sie wurden auch langsamer, d.h. es hat länger gedauert, bis ein Gang eingelegt wurde.
Das hat mich tierisch genervt, deshalb habe ich den Modlierdruck wieder auf die Ursprungseinstellung zurück gedreht.
- zu guter letzt habe ich am Gasdruckzug rumgedreht und einige Einstellungen ausprobiert. Und was soll ich sagen, obwohl sehr viele sagen dass es gar nicht sein kann, da der Gaszug damit nichts zu tun hat, habe ich eine merkbare Besserung festgestellt.
Es ist nicht perfekt, d.h. der 3. Gang wird manchmal immer noch etwas ruppig eingelegt, es ist aber wirklich viel besser als vorher (vorher hat es manchmal ziemlich ins Kreuz gehauen, so hart war der Gangwechsel).
Mittlerweiler habe ich mich damit abgefunden und bin zufrieden.
Versuch es mal, bevor du eine Unmenge an Geld rausschmeist
(2x Aumatikölwechsel beim Freundlichen ca. 500€).
Es geht sehr einfach: Motorhabe auf, sehr nahe bei der Drosselklappe sitzt das Teil.
Wie genau es eingestellt wird weiß ich leider nicht mehr, es gibt auch einige verschiedene Typen davon, am besten du googelst ein bissle.
Ich habe es einfach ausprobiert, bin am Sonntag auf einen großen Parkplatz gefahren, Motorhabe auf, am Gaszug drehen, Motorhaube zu, probefahren usw...
Bis du die für dich richtige Einstellung gefunden hast, machts so weiter.
Viel Erfolg.
Gruß Kolle
Zitat:
Original geschrieben von tilai
Zitat:
Original geschrieben von Martin Pepsch
Da sind noch schöne Bilder, was mich dort etwas irritiert, ist die Dreh-Richtung des T-Stücks, bei mir wars umgekehrt... musst wahrscheinlich einfach probieren.
Den Beitrag kenn ich.
Das mit der richtigen Drehrichtung des T-Stücks ist wirklich verwirrend. Dazu habe ich unterschiedliche Angaben gefunden. Da ich zum Drehen auf die Bühne in einer Hobbywerkstatt muss, ist Probieren nervig.
Vorher seh ich aber nach dem Gummistück an der Drosselklappe.
Und: Lässt sich einstellen, dass die Automatik im Normalbetrieb im zweiten Gang anfährt, und nur bei Vollgas/Kickdown im ersten? Damit würde der erste, deutlichste Ruck beim Schalten wegfallen.
tilai
Original war ein 5 G. drin, dann ein 4 G., jetzt wieder 4 G....
Ab einem gewissen Baujahr (?) war Anfahren immer im ersten Gang, ich nehme an, daß dein jetztiges Getriebe um einiges jünger ist, als das Vorherige, das war wahrscheinlich sogar älter als dein Wagen...Einstellen kann man da -glaube ich- nix...
Übrigens haben die 6-Ender einen "Getriebe-Überlast-Schalter" , Vereinfacht gesagt nimmt der an der Drosselklappe ab etwa 4000 Umin Gas weg beim Schalten, ähnlich wie Zwischengas beim Runterschalten, nur umgekehrt, damit die Drehzahl vom Motor zum Getriebe passt.
Zum Modulierdruck Einstellen habe ich Auffahrrampen benutzt, die Höhe reicht um drunterzukommen,und ich muss nicht ein paar Mal in die Werkstatt, die Dinger kosten bei ebay rund 35,-... Wegroll-Sicherung ist extrem wichtig !!! Ohne kann Lebensgefährlich sein !!! (Für den Tip werde ich hier bestimmt in der Luft zerrissen)
Grüßle vom Fuße des Feldbergs
Martin
Früher als der Bauch noch kleiner war, konnte ich das mitm Arm ohne Wagenheber und Rampen
Bevor ich allerdings anfangen würde, den Modulierdruck ein zu stellen, würde ich erst einmal das richtige ATF nach Blatt 236.6 einfüllen und kein ATF 3...
Zitat:
(Für den Tip werde ich hier bestimmt in der Luft zerrissen)
ne . Habe selber Rampen (aber etwas massivere als die fuer 35 eur) und ich fahr da sogar mit meinem 2.3t Auto rauf...aber leider bin ich dann immer noch zu fett, um sinnvolle Arbeiten unter dem Auto durchzufuehren.
@TE, wenn er bei Vollgas nicht ruckt, kann das doch auch irgendeine Lagerung sein oder nicht? Ich hatte das bei meinem Audi 80; Motor und Getriebelager ausgeschlagen und wenn man Lastwechsel hatte, ruckte das auch spuerbar...nur bei Vollgasfahrten konnte man ohne Rucke durchschalten. Aber mir ist der Automat zu unbekannt, um da was sinnvolles sagen zu koennen. Mein 4Gang Automat faehrt im 2. Gang an und schaltet auch ab und zu etwas ruppig in den 3., aber nicht so stark, dass ich mir darueber Gedanken machen wuerde.
Zitat:
Aber!!! Sie wurden auch langsamer, d.h. es hat länger gedauert, bis ein Gang eingelegt wurde.
dadurch erhoeht sich auch der Verschleiß, aber das steht bestimmt auch in dem schlauen mb124archiv Link.
Zitat:
ne . Habe selber Rampen (aber etwas massivere als die fuer 35 eur) und ich fahr da sogar mit meinem 2.3t Auto rauf...aber leider bin ich dann immer noch zu fett, um sinnvolle Arbeiten unter dem Auto durchzufuehren.
Aus dem Grund kam dann irgendjemand auf die Idee, die VA auf die Auffahrrampen und die HA am Diff mit nem großem Rangierwagenheber anzuheben - klappte zuerst ganz gut aber irgendwann machten sich die Keile am Wagenheber selbsständig und man hatte ein rollendes Gefährt was durch die Auffahrrampen nochmal ordentlich Schwung bekam
Es lag zu dem Zeitpunkt aber niemand unterm Auto und es genug Platz zum Ausrollen war auch da ....
nachdem Erlebnis wurde das Gehirn benutzt und eine Hebebühne geplant und gebaut
uh Glueck gehabt; auf die Idee bin ich aber leider auch schon gekommen , aber nie durchgefuehrt.
hab ich mir gedacht...
(Sorry, konnt ich mir nicht verkneifen...)
Grüßle Martin