Automatik schaltet nicht mehr
E240 Kombi (w210 k) Benziner mit 170PS, 240t km, BJ2000 MOPF
Liebe Forummitglieder, ich stecke mitten in einer nicht enden wollenden Odyssee.
Am vergangenen Freitag fuhr ich wie immer von Berlin nach Dresden und bemerkte plötzlich Dampf aus meinem Motorraum. Am Rastplatz öffnete ich die glühend heiße Motorhaube und musste feststellen, dass der ganze Motorraum voller Öl war und der Keilriemen bis zur Hälfte vom Öl gefressen. Vor wenigen Tagen war davon noch nichts zu sehen oder ahnen. ADAC -> abschleppen nach Dresden zu PITSTOP.
Am Samstag hat mir Pitstop dann gesagt, dass der Keilriemen gewechselt und das Öl soweit es ging entfernt wurde und dass es kein Motoröl sondern Getriebe- oder Hydrauliköl ist und der Motor würde "komisch schalten". Auf meine Frage nach einer realistischen Einschätzung vom Fachmann ob ich damit vorsichtig nach Berlin fahren könne hieß es: Wir können ihnen nichts versprechen, aber das sollte klappen.
Ich fuhr also vom Hof und blieb keine 10min später wieder mit dem Wagen stehen, weil er garnicht mehr schalten wollte. Daraufhin hab ich die Karre mit drei Touristen auf einen Parkplatz gerollt und Wochenende gemacht. Über meinen gigantischen Frust, den Ärger und meine Nerven muss ich mich hier nicht auslassen, dass kann sich jeder zusammenreimen.
Heute habe ich den Wagen wieder vom ADAC abschleppen lassen und bin nun in Dresden bei einer freien Werkstatt, die gerade "alles genau prüft" . Bis hier hin sind (dieses Mal) schon 350€ zusammen gekommen, ohne dass der Wagen wieder spurt. Hilfe! Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wo bekommt man einen gebrauchten Wandler? Wo kann man dieses Getriebe eventuell aufarbeiten lassen?
Ich habe das Auto seit 8 Monaten und schon so viel investiert, dass ich echt keine Nerven mehr hab.
Liebe Grüße und Danke im Voraus für nette Antworten,
Sebastian
Beste Antwort im Thema
Um's auszuprobieren, müssen sowieso ein paar fehlende Liter ATF aufgefüllt werden. Der Mehraufwand, davor kurz noch Wanne und Filter abzunehmen, ist schon fast vernachlässigbar.
Gerade wenn du befürchtest, alles könne für die Katz sein, da Getriebe evtl. kaputt, ist es sinnvoll, erst zu schauen, wie es in Öl und Wanne aussieht - und danach an neue Schläuche zu denken.
Und Gebrauchtwandler mag ja ok sein, wenn du ihn selbst 'mal eben' einbauen kannst. Falls nicht, lass' besser die FInger davon, denn allein der Einbau incl. neuer Ölfüllung kostet in der Werkstatt rasch mehr als ein neuer oder generalüberholter!
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14 Antworten
Ist denn die Frage gelöst, wie das Öl in den Motorraum gelangt? Ist eventuell der Öl Kühler defekt? Denn der Wandler pumpt das Öl vom Getriebe zum kühler. Bei meinem 430er ist ein kombinierter Wasser Öl kühler montiert. Da könnte es also sein, dass eine der Leitungen zwischen Getriebe und Kühler leck ist.
Und die erste Werkstatt hat nicht festgestellt wo das Öl herkommt, geschweige denn das "Loch" gestopft und nachgefüllt? Das ist doch keine Reparatur.
Ich könnte mir nur vorstellen das der Riemen sich aufgelöst hat und dabei eine der Leitungen beschädigt hat, Öl frisst doch keine Riemen, zumindest nicht in so kurzer Zeit.
Hallo UG1, ich habe gerade einen Anruf von der Werkstatt bekommen. Tatsächlich eine der beiden Leitungen defekt. Sie raten mir beide Leitungen machen zu lassen und einen Getriebeölwechsel inkl. Filter zwecks Kontrolle auf Späne.
Sicher alles sinnvoll, aber bevor wir wissen ob das Getriebe wieder richtig arbeitet und ich nach Berlin heim fahren kann, mach ich doch erst mal nur das Nötigste oder?
Ja. Lass beide tauschen, das kann nicht so viel mehr kosten.
Zitat:
@Anderas schrieb am 23. April 2018 um 17:17:37 Uhr:
Und die erste Werkstatt hat nicht festgestellt wo das Öl herkommt, geschweige denn das "Loch" gestopft und nachgefüllt? Das ist doch keine Reparatur.
Ich könnte mir nur vorstellen das der Riemen sich aufgelöst hat und dabei eine der Leitungen beschädigt hat, Öl frisst doch keine Riemen, zumindest nicht in so kurzer Zeit.
Hallo Andreas, ich war auch völlig buff, als die erste Werkstatt mir gesagt hat, dass sie das Leck nicht finden konnten, kein Getriebespezielist für Automatikgetriebe im Haus wäre und auch Motorwäsche nich machbar wäre. Die wollten mich loswerden..
- Ne freie Werksatatt mit halbwegs fairer Abrechnung sollte den Spänetest (der gehört zum Nötigsten!) samt Teilölwechsel bezahlbar hinkriegen
- falls nicht, gibt's in Dresden mehrere Getriebewerkstätten
- ohne das von Dresden bis Berlin = Russisch Roulette
Zitat:
@Sonntagschrauber schrieb am 23. April 2018 um 17:52:04 Uhr:
- Ne freie Werksatatt mit halbwegs fairer Abrechnung sollte den Spänetest (der gehört zum Allernötigsten!) samt Teilölwechsel bezahlbar hinkriegen
- falls nicht, gibt's in Dresden mehrere Getriebewerkstätten
- ohne das von Dresden bis Berlin = Russisch Roulette
Danke für deine Antwort! Aber es ist ja noch garnicht klar, ob die Karre nach dem Tausch der Leitungen wieder läuft?!
Um's auszuprobieren, müssen sowieso ein paar fehlende Liter ATF aufgefüllt werden. Der Mehraufwand, davor kurz noch Wanne und Filter abzunehmen, ist schon fast vernachlässigbar.
Gerade wenn du befürchtest, alles könne für die Katz sein, da Getriebe evtl. kaputt, ist es sinnvoll, erst zu schauen, wie es in Öl und Wanne aussieht - und danach an neue Schläuche zu denken.
Und Gebrauchtwandler mag ja ok sein, wenn du ihn selbst 'mal eben' einbauen kannst. Falls nicht, lass' besser die FInger davon, denn allein der Einbau incl. neuer Ölfüllung kostet in der Werkstatt rasch mehr als ein neuer oder generalüberholter!
Weshalb sollte das Auto nach dem Tausch der Leitungen und dem Richtigstellen des Getriebeölstandes nicht wieder funktionieren.
So anfällige und problematisch ist die Automatik nicht.
Es,ist schon grob fahrlässig, jemand mit vollgesautem Motorraum, nachdem man ein bisschen geputzt hat, wieder auf die Straße zu schicken. Ohne das das Leck entdeckt und entsprechend repariert wurde, hätte Dein Auto nix auf der Straße zu suchen gehabt.
Du kannst doch jetzt nicht halbherzig die Leitungen tauschen, wenn sowieso schon ein Großteil des Öles aus dem Getriebe gepumpt wurde.
Lass den Fehler sachgerecht beheben, dann ist da auch Ruhe. Es bringt nix nur hier und da etwas zu murksen. Das bedingt nur, dass die gleiche Baustelle mehrfach beackert werden muss und verursacht nur unnütze Kosten.
Gruß
Jürgen
Zitat:
@Locke1971 schrieb am 23. April 2018 um 20:45:29 Uhr:
Weshalb sollte das Auto nach dem Tausch der Leitungen und dem Richtigstellen des Getriebeölstandes nicht wieder funktionieren.
So anfällige und problematisch ist die Automatik nicht.
Es,ist schon grob fahrlässig, jemand mit vollgesautem Motorraum, nachdem man ein bisschen geputzt hat, wieder auf die Straße zu schicken. Ohne das das Leck entdeckt und entsprechend repariert wurde, hätte Dein Auto nix auf der Straße zu suchen gehabt.
Du kannst doch jetzt nicht halbherzig die Leitungen tauschen, wenn sowieso schon ein Großteil des Öles aus dem Getriebe gepumpt wurde.
Lass den Fehler sachgerecht beheben, dann ist da auch Ruhe. Es bringt nix nur hier und da etwas zu murksen. Das bedingt nur, dass die gleiche Baustelle mehrfach beackert werden muss und verursacht nur unnütze Kosten.
Gruß
Jürgen
Was soll ich sagen. Ich habe gedacht, dass ich es bei einer Werkstatt-Kette wie Pitstop mit erfahrenen Leuten zutun habe. Sie haben mir den Keilriemen gewechselt und auch nur das berechnet, mit dem Hinweis darauf, dass da eventuell was mit dem Getriebe nicht stimmt. Im Nachhinein betrachtet, eine echte Schweinerei. Ich habe nach kurzem Google herausgefunden, dass der Motor in den Notlauf bzw. 2. Gang gewechselt hat und deswegen „so merkwürdig schaltet und hoch dreht“. Leider war es da schon längst zu spät. Das hätten die doch wissen müssen?!
Wie gesagt, die Quelle der Sauerei ist laut der zweiten Werkstatt der Schlauch und sie wollen es morgen, wenn das Teil da ist, reparieren. Ich werde erfragen ob dieser Filter unkompliziert und schnell getauscht werden kann.
Und was die unnützen Kosten angeht: Dieses Auto ist vom Konzept her toll, fährt sich gediegen und unaufgeregt, ist komfortabel und extrem geräumig und vielfältig. In der Realität macht die Karre ständig Probleme und verursacht unfassbare Kosten. Und über DEN ROST hab ich noch keine Zeile verloren.
Kleiner Hinweis für Leute die sich darüber wundern, dass ich mich so aufrege: Es ist mein erstes Auto und es hängt viel dran. Hane ich Pech gehabt ODER geht es euch mit euren Kombis /w210ern auch so?
Hätte nicht gedacht, dass man mit einem Auto mal so emotional werden kann. Aber wann ist Schluss? Gefühle sind bei Verlustgeschäften ja immer das Problem. „Jetzt hab ich doch schon wieder so viel Geld investiert, jetzt muss es doch mal gut sein“ oder „jetzt hab ich schon so viel Geld erneuert, jetzt werde ich den Wagen nicht wegen der einen Kleinigkeit verschrotten.
Investiert ihr auch zu viel in euren Wagen obwohl es sich vielleicht gar nicht mehr rechnet? Wie geht ihr damit um?
Vielen Dank an alle, die hier ihre Gedanken und Erfahrungen mit mir ausgetauscht haben!
Was hilft es dir, zu wissen, wie ich mit meinem Dicken finanziell umgehe? Die Frage ist doch: Wie stehe ich persönlich zu diesem Auto und was kann ich mir reparaturmäßig leisten!Ich kenne dein Auto nicht, du kennst meine Vermögensverhältnisse nicht - also, was soll's? Ich würde mein Auto halt reparieren lassen - und zwar, so gut und günstig, wie es nur eben geht! Ganz praktisch würde ich den dir präsentierten Schlauch ersetzen lassen und Getriebeöl auffüllen lassen. Anschließend, wenn er wieder fährt, würde ich eine Getriebeölspülung bei eh schon 240 000 km machen lassen. In einer Werkstatt, die das kann!
Hier ist eine Liste:
Als ich meinen mit 240tkm für 3k gekauft habe war mir schon klar dass ich noch weitere 3k brauche, bis er so ist wie ich es wünsche. Dafür hat er Wunschausstattung,Farbe innen wie außen.
Nach 2Jahren hat mich die Realität eingeholt und ich musste feststellen das 3k nicht reichen, trotzdem investiere ich weil es eben ein tolles Auto ist und ich dieses noch möglichst lange fahren will.
Fakt ist, es ist ein altes Auto, wird bald 20, und will unterhalten werden. Hier macht sich bemerkbar das es eben Oberklasse nicht zum Minipreis gibt.
Zitat:
@E240KOMBI2000 schrieb am 23. Apr. 2018 um 21:49:05 Uhr:
Es ist mein erstes Auto und es hängt viel dran. Hane ich Pech gehabt ODER geht es euch mit euren Kombis /w210ern auch so?
Mein S210 E320 ist mein geschätzt 20. Auto und hatte bisher (nach 17 Monaten & 27tkm) außer einem Radlager keine Defekte.
Nur Mal Bremsen hinten, Keilriemen, Getriebespülung, Ölwechsel - was aber zu Wartung gehört.
HU ist jetzt bis 01/2020 gültig es zeichnet sich ab, dass demnächst ein paar Lager und der Auspuff erneuert werden müssen - auch Verschleiß.
Verglichen mit meinen anderen Autos erscheint mir die Baureihe eher genügsam zu sein, wenngleich die Teile und Reparaturen etwas kostspieliger sind.
Mein größtes Problem ist, dass ich fast nichts selber machen kann, sobald es unter das Auto geht.
Bzgl Werkstatt war ich früher gern bei ATU. Aber seit Jahren besuche ich nur noch freie Werkstätten, die auf Kundschaft angewiesen sind.
Bei mir läuft der Motor mit 358tkm noch vergleichsweise gut, so dass ich ihn noch etwas halten möchte - was meiner Frau nicht ganz so schmeckt.
Mein 320 CDI ist mein 4. T-Modell und der erste S210. Davor hatte ich 3x S124 (den ersten habe ich immer noch, 2 weitere kamen und gingen, 1 davon unfreiwillig).
Mein S210 hat auch viele Macken, Rost sowieso, aber er war billig und von daher erfüllt er die Erwartungen: ganz viel Auto für wenig Geld; zumindest der Motor läuft 1a, und das Getriebe, hmm, naja fast.
Zitat:
Bei mir läuft der Motor mit 358tkm noch vergleichsweise gut, so dass ich ihn noch etwas halten möchte - was meiner Frau nicht ganz so schmeckt.
Auch meine Frau würde lieber etwas "unproblematischeres" sehen (ich könnte zwar einiges an dem Auto selbst reparieren, habe aber nicht mehr so die Zeit wie früher, und zum Reparieren lassen bin ich dann doch zu geizig...)