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Automatikgetriebe: Aggressives Anfahren
Hallo Freunde mein Vater fährt einen
BMW 525d F11 BJ 2013 218PS mit
277.000km und 8 Gang Automatik
(Heckantrieb)
Soviel zu den daten erstmal.
Er hat mir davon berichtet, dass wenn er auf Gang Wahl D anfahren möchte und er nur von der Bremse geht das Auto sofort stark los beschleunigt.
Ich selber fahre einen F30 340i ebenfalls mit acht Gang Automatik und muss tatsächlich sagen, dass sein Fahrzeug deutlich aggressiver und stärker anfährt sobald man nur von der Bremse geht also ohne auf das Gaspedal zu drücken.
Gemacht wurde bei ihm vor ca 30.000 km schon eine Getriebeölspülung und die Getriebe adaptionswerte haben wir ebenfalls einmal zurückgesetzt.
Leider alles ohne Erfolg... Habt ihr selber Erfahrung mit so etwas oder könnt ihr sagen woran das liegen könnte ?
Wir wären sehr dankbar für jede Hilfe oder für jeden Tipp...
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9 Antworten
Wurde da mal Software mäßig XHP Stage 3 oder sowas aufgespielt?
Könnte aber auch am Motor liegen das da was ist.
Hier einfach mal Getriebe mit Adaptionen auslesen und in der DDE alle Soll/Istwerte.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 20. September 2023 um 17:44:20 Uhr:
Wurde da mal Software mäßig XHP Stage 3 oder sowas aufgespielt?
Könnte aber auch am Motor liegen das da was ist.
Hier einfach mal Getriebe mit Adaptionen auslesen und in der DDE alle Soll/Istwerte.
Der hat eine Motorsoftware Stage 1 aber er meinte das war davor schon
...eventuell funktioniert die "Standabkopplung" nicht:
Um den Spritverbrauch zu senken, wird der Getriebeschlupf bei getretener Bremse erhöht. Dies geschieht, indem die "Lamellenbremse B" mit erhöhtem Öldruck beaufschlagt wird - dadurch öffnet und mehr Schlupf erlaubt.
"LB B" stützt im Betrieb das Rückdrehmoment der Getriebewellen gegen das Getriebegehäuse ab.
Sie ist das einzige der 5 Mehrscheiben-Reibelemente des Getriebes, das per Öldruck geöffnet wird - bei den anderen ist es umgekehrt.
Wenn die Standabkopplung nicht funktioniert, wird die Leerlaufdrehzahl trotzdem gehalten - die Einspritzmasse und somit das Drehmoment sind beim Lösen der Bremse natürlich höher, so dass der Wagen stärker beschleunigt.
Der Öldruck der "LB B" ist zu gering - dies kann auch eintreten, wenn das Signal der Fußbremse an die Getriebesteuerung ausbleibt.
Zitat:
@maxmosley schrieb am 20. September 2023 um 18:02:38 Uhr:
...eventuell funktioniert die "Standabkopplung" nicht:
Um den Spritverbrauch zu senken, wird der Getriebeschlupf bei getretener Bremse erhöht. Dies geschieht, indem die "Lamellenbremse B" mit erhöhtem Öldruck beaufschlagt wird - dadurch öffnet und mehr Schlupf erlaubt.
"LB B" stützt im Betrieb das Rückdrehmoment der Getriebewellen gegen das Getriebegehäuse ab.
Sie ist das einzige der 5 Mehrscheiben-Reibelemente des Getriebes, das per Öldruck geöffnet wird - bei den anderen ist es umgekehrt.
Wenn die Standabkopplung nicht funktioniert, wird die Leerlaufdrehzahl trotzdem gehalten - die Einspritzmasse und somit das Drehmoment sind beim Lösen der Bremse natürlich höher, so dass der Wagen stärker beschleunigt.
Der Öldruck der "LB B" ist zu gering - dies kann auch eintreten, wenn das Signal der Fußbremse an die Getriebesteuerung ausbleibt.
Okay das war etwas zuviel fachwissen talk für mich
Wie kann ich das ganze prüfen bzw reparieren lassen ?
...evtl. sind Fehlercodes abgelegt.
Es wäre also gut, zuerst den Fehlerspeicher des Fahrzeugs auszulesen - am Besten bei BMW, weil dann die BMW-eigenen Hexadezimalcodes vorliegen - das ist Minutensache.
Ich vermute, dass eine notwendige Bedingung für die Standabkopplung nicht gegeben ist, da ansonsten auch im übrigen Betrieb Probleme erkennbar wären, falls der Betriebsdruck der "LB B" nicht hinreichte.
Wichtig ist - wie o.g. -, dass der Status "Betriebsbremse im Leerlauf aktiv" = z.B. Ampelstopp von der Getriebesteuerung erkannt wird. Dazu muss sie das Bremssignal erhalten und verarbeiten.
Der Bremslichtschalter (am Bremspedal) übermittelt das Zustandssignal per Busverbindung an das DSC-Steuergerät (DynamischeStabilitätsControl). Ich gehe davon aus, dass es von dort ebenfalls per Busverbindung an die Getriebesteuerung weitergeleitet wird - es gibt dazu keine Details.
Das Signal des Bremslichtschalters is offensichtlich o.k., da es auch für die Startfreigabe des Anlassers notwendig ist.
Es wäre also zu prüfen, ob es die Getriebesteuerung erreicht.
Wenn die Fehlerspeicherauslesung Einträge zeigt, bitte hier posten!
Zitat:
@maxmosley schrieb am 20. September 2023 um 18:57:40 Uhr:
...evtl. sind Fehlercodes abgelegt.
Es wäre also gut, zuerst den Fehlerspeicher des Fahrzeugs auszulesen - am Besten bei BMW, weil dann die BMW-eigenen Hexadezimalcodes vorliegen - das ist Minutensache.
Ich vermute, dass eine notwendige Bedingung für die Standabkopplung nicht gegeben ist, da ansonsten auch im übrigen Betrieb Probleme erkennbar wären, falls der Betriebsdruck der "LB B" nicht hinreichte.
Wichtig ist - wie o.g. -, dass der Status "Betriebsbremse im Leerlauf aktiv" = z.B. Ampelstopp von der Getriebesteuerung erkannt wird. Dazu muss sie das Bremssignal erhalten und verarbeiten.
Der Bremslichtschalter (am Bremspedal) übermittelt das Zustandssignal per Busverbindung an das DSC-Steuergerät (DynamischeStabilitätsControl). Ich gehe davon aus, dass es von dort ebenfalls per Busverbindung an die Getriebesteuerung weitergeleitet wird - es gibt dazu keine Details.
Das Signal des Bremslichtschalters is offensichtlich o.k., da es auch für die Startfreigabe des Anlassers notwendig ist.
Es wäre also zu prüfen, ob es die Getriebesteuerung erreicht.
Wenn die Fehlerspeicherauslesung Einträge zeigt, bitte hier posten!
Habe komplettes Auto ausgelesen. Bis auf 2 sporadische kleine fehler war nichts.
Vorallem nichts im Motor und Getriebesteuergerät...
Hier füge ich noch die Adaptionswerte hinzu.
Kann es sein dass der Wandler eventuell das Problem an sich ist ?
...wenn die Wandlerüberbrückungskupplung nicht korrekt arbeiten (öffnen) würde, wäre das Schaltverhalten des Getriebes bei Gangwechsel unbefriedigend.
Wie o.g. vermute ich auch nicht, dass ein Getriebeproblem besteht, sondern dass die Botschaft, die die Standabkopplung auslöst, die Getriebesteuerung nicht erreicht.
Botschaftsfehler können - müssen aber nicht - Fehlereinträge auslösen.
Nur ausbleibende - notwendig erwartete - Busbotschaften erzeugen im empfangenden Steuergerät Fehlereinträge.
Laut Beschreibung bestimmen folgende Inputs den Zustand der Standabkopplung
- Bremslichtschaltersignal
- Fahrpedalwert
- Getriebeausgangsdrehzahl
- Motordrehzahl
- Turbinenraddrehzahl (Wandler)
- Getriebeöltemperatur
- Steigungswinkel des Fahrzeugs
Bei entsprechender Konstellation erzeugt die Standabkopplung einen Restschlupf von ca. 20% durch Teilöffnung der "LB B".
Das BMW-Wartungssystem ISTA+ stellt eine Vielzahl von Testmodulen zum ZF8HP-Getriebe bereit, leider keins mit dem Titel "Standabkopplung".
Es gibt aber ein Testmodul "ABL EGS: Botschaftsgruppenfehler 8HP"
(ABL = Ablauf, EGS = ElektronischeGetriebeSteuerung).
Eventuell ist damit feststellbar, ob die Signale zum Auslösen der Standabkopplung vollständig sind.
Beim Vorgängergetriebe (6 Gang AT) konnte die Standabkopplung (NIC =neutral idle control) auch beliebig codiert werden. On oder Off. Weiß aber nicht, ob das beim 8-AT auch noch geht. Vielleicht hat der Vorbesitzer etwas geändert im EGS.
Leute, ich hatte gestern wieder das Fahrzeug von meinem Vater und mir ist aufgefallen, dank der Sportanzeige, dass wenn ich komplett auf null KMH bremse und auf der Bremse bleibe auf Gang D die Leistung bei null bleibt aber circa 60 Newtonmeter angezeigt werden, sobald ich von der Bremse geheund das Fahrzeug anfängt zu rollen, geht auch die Drehmoment anzeige wieder auf null