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Automatim Batterie leer Smart mc1 2006 fortwo
Hallo bei meinem smart bj 2006 automatik ist die batterie leer, ich hab gelesen das man bei automatik nicht anschieben kann, allerdings habe ich auch gelesen das es sich beim smart um kein richtiges automatik getriebe handelt, weiß da jemand mehr ? Ansonsten normal überbrücken oder gibts da irgendetwas zu beachten ?
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9 Antworten
Der Smart hat eine Halbautomatik, also ein "normales" Schaltgetriebe mit Kupplung, die Kupplung wird halt nur mit einem Elektromotor automatisch bedient.
Anschieben: Zündung ein, Schalthebel auf + (links vorne) drücken und dort festhalten , Gaspedal durchtreten, dann muss halt Jemand schieben, ab einer gewissen Geschwindigkeit sollte die Kupplung automatisch schließen und den Motor andrehen.
Das kommt jetzt drauf an, ob sie komplett leer ist oder noch eine Restladung vorhanden ist, die aber nicht zum Starten ausreicht. Bei komplett leerer Batterie geht auch kein Anschieben mehr, weil ja die Aktuatoren der Kupplung und des Getriebes elektrisch betätigt werden und deshalb etwas Strom benötigen. Und wenn gar keiner mehr vorhanden ist, wird das deshalb nicht funktionieren. Das geht nur, wenn die Batterie noch eine gewisse Restladung besitzt, die aber nicht zum Anlassen reicht.
Auch die Steuergeräte, die das Ganze steuern, benötigen ja erst mal Strom, allen voran das Motorsteuergerät, das ja auch für die Kupplungs- und Getriebefunktionen zuständig ist.
Deshalb geht es mit komplett entladener Batterie nicht mehr, nur bei schwacher.
Es geht so, wie Ingo schon beschrieben hat, hier nochmal als Einzelauflistung:
1. Zündung einschalten (kontrollleuchten im Tacho leuchten auf)
2. Bei getretener Bremse den Joystick nach links drücken (Erster Gang wird eingelegt und Kupplung gelöst)
Der Smart kann dann nicht mehr geschoben werden.
3. Joystick nach vorne auf + drücken und festhalten
4. Vollgas geben, Gaspedal bis zum Anschlag durchdrücken und festhalten.
Dann müsste die Kupplung aufgehen und der Smart kann wieder geschoben werden.
Bei einer bestimmten Geschwindigkeit schließt die Kupplung und der Motor wird durchgedreht und springt dann normalerweise an, aber eben nur, wenn noch Restladung in der Batterie vorhanden ist.
Ich empfehle eindringlich jedem Smartie, diese Prozedur bereits einmal auszuprobieren, wenn alles noch funktioniert, damit man ganz genau weiss, wie das geht. An einem Gefälle funktioniert das sogar ohne Hilfsperson zum Schieben! Ansonsten macht man in der Nervosität garantiert etwas falsch! 
In diesem Video ist das sehr anschaulich beschrieben, wie man dazu vorgehen muss. 
Es ist wirklich ganz einfach zu bewerkstelligen! 
Allerdings, wie schon geschrieben, es muss sich noch Restladung in der Batterie befinden.
Bei komplett leerer Batterie funktioniert es nicht mehr!
Zitat:
@Talktalker999 schrieb am 22. Dezember 2024 um 01:02:18 Uhr:
allerdings habe ich auch gelesen das es sich beim smart um kein richtiges automatik getriebe handelt, weiß da jemand mehr ?
Da hast Du vollkommen richtig gelesen, ein Smart besitzt kein Automatikgetriebe, sondern ein automatisiertes Schaltgetriebe, das ist etwas vollkommen anderes.
Er verfügt über eine konventionelle Kupplung, diese wird allerdings elektrisch über den Kupplungsaktuator betätigt und nicht mittels Deines linken Fußes.
Und das Getriebe ist ein mechanisches, sequentielles Schaltgetriebe, in dem die Gänge durch einen Elektromotor, dem Schaltaktuator gewechselt werden statt von Deinem rechten Arm.
Solltest Du technisch interessiert sein, schick mir Deine Emailadresse per persönlicher Nachricht, dann kann ich Dir ein Video per Email senden, in dem die Funktionalität an einem Schnittmodell des Getriebes sehr übersichtlich zu sehen ist!
Das gilt auf jeden Fall für den 450er und den 451er Smart sowie den Roadster.
Beim neueren 453er ab 2015 ist es ein Doppelkupplungsgetriebe, das allerdings vom Prinzip her gleich aufgebaut ist.
Auf dem unteren Bild sieht man das Fünfgang-Getriebe eines 451er Smarts.
Das oben auf dem Getriebe aufgebaute ist der Schaltaktuator, das sind zwei Elektromotoren in einem Gehäuse, die in der Lage sind, die beiden Schaltwalzen, rot und blau, im Getriebe zu drehen und dadurch die Gänge im mechanischen Getriebe zu drehen.
Beim Sechsgang-Getriebe des 450ers ist nur eine Schaltwalze vorhanden.
Wie schon geschrieben besitzt ein Smart im Prinzip eine konventionelle Kupplung mit einer Reibscheibe wie jedes Schaltfahrzeug auch, die über einen Ausrückhebel mit Ausrücklager betätigt wird.
Der Unterschied ist der, daß der Ausrückhebel nicht von Deinem linken Fuß betätigt wird, sondern von einem Kupplungsaktuator, das ist ein Elektromotor mit einer Übersetzung dran, aus dem ein Bolzen ausfährt, der dann gegen den Ausrückhebel drückt, der dann die Kupplung betätigt.
Auf dieser Seite ist zu sehen, wie es in dem Kupplungsaktuator innen drin aussieht.
Der besteht aus dem Elektromotor mit der seltsam anmutenden Spindel vorne dran und dem Gegenstück davon, der die Drehung dieser Spindel in eine lineare Bewegung umsetzt.
Vorne dran ist dann der Bolzen, der dann in der Kupplungsglocke gegen den Ausrückhebel der Kupplung drückt.
Wie das in der Praxis aussieht, wäre in diesem Video zu sehen, wenn man mal von den komischen Geräuschen absieht, die der Aktuator in diesem Fall macht, die sind nämlich nicht normal und weisen auf einem mechanischen Defekt hin.
Aber das Prinzip sieht man in diesem Video recht gut.
Bereits beim Einschalten der Zündung fährt der Bolzen aus dem Aktuator aus und in die Kupplungsglocke ein und betätigt die Kupplung. Und beim Ausschalten der Zündung fährt der Bolzen wieder in den Aktuator zurück.
Meist hört man dies auch an einem knarzenden Geräusch des Aktuators, ähnlich einer schlecht geschmierten Schranktür, das der in dieser Phase von sich gibt.
Danke an alle, ich werde es heute erstmal ausprobieren. Das Video ist super nur hätte ich 2
fragen, meiner ist vollautomatik,
ich kann ihn auch als Halbautomatik fahren, das wird hoffentlich kein Problem sein ?
Die andere frage, im Video drückt er ja bei offener Zündung auf Vollgas und dabei hält er den Ganghebel nach vorne gedrückt, halte ich ihn ganze zeit nach vorne bis das Auto anspringt oder lässt er es beim schieben los ? War mir jetzt nicht ganz ersichtlich, falls ich danach nichts mehr schreibe bedanke ich mich schonmal um Spam zu vermeiden :-) ansonsten hört ihr von mir lg und vielen dank
Beim Smart gibt es den Begriff Vollautomatik nicht. Es gibt nur die Unterscheidung Softipp und Softouch.
Bei Softipp werden die Gänge wie bei einer Tipptronic durch vor- und zurückbewegen des Joysticks gewechselt, bei Softouch schaltet er selbsttätig hoch und runter.
Wobei ein Softouchsmart auch immer im Softippmodus gefahren werden kann.
Um die Konfusion zu perfektionieren kann ich Dir sagen, daß die Kupplungs- und Getriebetechnik in beiden Fällen exakt die gleiche ist! Der einzige Unterschied zu einem reinen Softouchsmart ist der, daß im Softipp-Schaltknauf das Knöpfchen fehlt, mit dem auf den Softouch-Automatikmodus umgestellt werden kann, das Getriebe und die Kupplung sind in beiden Fällen exakt identisch.
Deshalb kann man auch einen reinen Softippsmart ganz einfach auf Softouch umrüsten, indem man die Schaltkonsole mit dem Mikroschalter nachrüstet und eine Freischaltung im Steuergerät durchführen lässt, damit hat man einen Softippsmart auf Softouch hochgerüstet.
Es ist sogar ausreichend, wenn man einen einfachen Taster irgendwo im Smart nachrüstet, z.B. im Schalter der Nebelscheinwerfer, wenn keine vorhanden wären, von diesem zwei Drähte zu der Konsole legt und dort auf der Platine anlötet und den Modus freischalten lässt. Unter dem Schaltknauf des Joysticks verbirgt sich nämlich lediglich ein Mikroschalter, von dem zwei Leitungen zu der Elektronikplatine im Sockel der Schalteinheit führen.
Eine solche Hochrüstung wäre z.B. auf dieser Seite beschrieben.
Langer Rede kurzer Unsinn, das Anschieben gestaltet sich bei jedem Smart, egal ob Softipp oder Softouch, genau gleich wie beschrieben. Man hält den Ganghebel vorne auf der + Position, bis der Motor läuft, das Einkuppeln erfolgt automatisiert über die Steuerung bei einer definierten Geschwindigkeit, wenn ansonsten alles in Ordnung ist und nur die Batterie schwächelt. Wenn sie komplett leer ist, geht das ohnehin nicht!
Mal ne Frage von mir, warum lädst Du eigentlich die Batterie nicht nach und startest dann ganz normal? 
Das wäre doch viel einfacher. Wenn Du am Standort des Smarts keine Möglichkeit hast, dann baust Du eben die Batterie aus und lädst sie extern irgendwo.
Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, muss für die Anschiebeprozedur noch eine Restladung in der Batterie sein, bei vollkommen leerer Batterie funktioniert das nicht, weil dann kein Strom für die Elektromotoren der Kupplung und des Getriebes und die Steuergeräte vorhanden ist. Das kann ich Dir sicher sagen.
Und wenn man keine Routine beim Anschieben hat, dann geht das vermutlich auch schief.
Deshalb würde ich die Batterie laden und dann ganz normal starten!
Starthilfe mittels Starthilfekabel wäre auch noch möglich, aber auch da muss man aufpassen und wissen, was man tut, damit es nicht so endet wie bei diesem Spezialisten! 