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Avensis 1.8 Benziner (T25) nagelt wie ein Diesel...

Themenstarteram 9. März 2007 um 17:37

Hallo, habe bisher für mein Problemchen noch nirgendwo eine Lösung gefunden... Helft, wenn Ihr könnt, denn Toyota wusste auch nix...

Mein 1.8er Avensis mit Benzinmotor hört sich zeitweise an wie ein Diesel. Und damit meine ich nicht vermeintliches "Ventilklappern" im kalten Zustand o.ä.. Das Geräusch tritt bei warmem wie bei kaltem Motor auf und zwar ausschließlich zwischen Leerlaufdrehzahl und ca. 1500 upm. Es handelt sich dabei um ein dem Dieselnageln sehr ähnliches schnelles Tackern oder Rattern, sehr heller Klang, hört sich nicht metallisch an. Das Geräusch ist ziemlich laut, es prägt den Motorklang deutlich. Wenn ich in der Stadt mit z.B. 1400 upm dahinschleiche (Automatik) oder über den Bereich von 1.000 - 1.500 upm hinwegbeschleunige, ist es deutlich (inzwischen auch im Innenraum) zu hören, ab 1500 upm ist es weg. Ohne Last (Leerlauf ohne eingelegte Fahrstufe) ist es nicht zu hören, liegt die Fahrstufe an und der Motor dreht gegen den Widerstand des Wandlers, ist es wieder da. Ansonsten klingt der Motor über 1.500 upm völlig normal (d.h. das Geräusch ist komplett weg und wird nicht etwa übertönt).

 

Die Werkstatt spricht nach ausführlichem Abhören des Motors mit Stetoskop: Der Maschine gehe es gut, keine Lagerschäden, kein defekter Ventilantrieb. Weil aber auch die großen Meister das Geräusch deutlich hören (wohl zum ersten Mal in ihrem Leben) und Ihnen nichts anderes einfiel, tippte man auf eventuell "laute" Einspritzventile.

FALLS es das sei, sei es ok.

Ich finde das nicht ok: Ein Benziner mit eben mal 35.000 km, der zeitweise wie ein Diesel älterer Bauart klingt, hat ein Problem. Zumal das Geräusch im Lauf des letzten Jahres penetranter geworden ist.

Hat einer von Euch schon mal ähnliches gehört ..? Fallen mir bald die Einzelteile entgegen?

Danke!!

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7 Antworten

Hallo!

Die Beschreibung klingt so, als wenn es sich um "Klopfen" wegen "minderwertigem" Kraftstoff handelt, d.h. als ob dem Motor die Oktanzahl des getankten Kraftstoff nicht ausreicht. (Klingt ähnlich wie Diesel, tritt bei niedrigen Drehzahlen unter Last auf...)

Erstaunlich wäre dann allerdings, das auch die Fachleute in der Werkstatt das Geräusch nicht zuordnen können, obwohl sie es ja angeblich auch hören.

Um diese Ursache trotzdem sicher auszuschließen, würde ich einfach mal eine komplette Tankfüllung Super Plus tanken. Das sollte dem 1.8-Liter Avensis-Motor auf jeden Fall ausreichen. Wenn das Geräusch dann immer noch da ist, liegt´s an was anderem. Falls es weg ist, steht wenigstens schon mal die Richtung fest, in die man suchen muß.

Ich weiß, das ist kein "hochfachmännischer" Rat, aber einer aus eigener Erfahrung. Ich hatte mal ein Auto, was laut Betriebsanleitung "Super mit 95 Oktan, in Ländern mit schlechter Spritversorgung auch Normal mit 92 Oktan" vertragen sollte.

Tatsache war: schon bei 95 Oktan-Super klopfte der Motor ständig bei der kleinsten Belastung. Normalbenzin habe ich damals erst gar nicht ausprobiert. Mit 98 Oktan-Super Plus hingegen lief er völlig problemlos. Da hat ja auch irgend was nicht gestimmt. Ich habe damals leider nie in der Werkstatt nachgefragt, woran es liegen könnte, dass er nur den teuren Saft will. (Damals war der Sprit noch bezahlbar, d.h. mir war´s egal...)

Aber vielleicht liegt hier ein ähnliches Problem vor?

Gruß

Dichterfürst

am 9. März 2007 um 21:56

Manchmal können das schon Kleinigkeiten sein, wie ein Auspuff, der irgendwo anschlägt, aber deine Beschreibung klingt wirklich nach Motorklopfen, weil es lastabhängig ist.

Das mit dem Super Plus ist ein guter Tip. Wenn's dadurch besser wird oder verschwindet, ist der Verdacht erstmal bestätigt.

Dagegen spricht allerdings, dass es warm wie kalt auftritt, da die Klopfneigung kalt deutlich niedriger sein sollte.

 

Auf JEDEN Fall solltest du das Problem dokumentieren und dir von der Werkstatt schriftlich bestätigen lassen. Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber Klopfen kann dauerhafte Schäden verursachen oder dem Motor komplett den Garaus machen, und wenn das ausserhalb der Garantie passiert, könnte es wichtig sein, zu belegen, dass der Grundstein dafür schon viel früher gelegt wurde.

Wundert mich auch, dass die Fachleute das nicht finden, oft liegts aber auch am Willen und etwas Nachdruck wirkt Wunder.

Im Ansaugtrakt befinden sich viele Kunststoffteile, da hatte ich einmal bei einem andern Auto ein Klappern bei niedrigen Drehzahlen, das sehr nach Diesel klang. Das kam damals aus dem Filterkasten und trieb die Werkstatt bis zum Auffinden fast in den Wahnsinn. Auch die Klimaanlagen von Toyota neigen manchmal grade bei niedrigen Drehzahlen zum "dieseln" (natürlich nur geräuschmäßig, ist ja auch eine Einzylinder Kolbenmaschine) vielleicht liegt es daran.

 

monegasse

Themenstarteram 10. März 2007 um 23:41

Vielen Dank für Eure Antworten!

Klopfen ist es wohl leider nicht, dagegen spricht ja ein wenig das Auftreten bei allen Betriebstemperaturen und auch die Tatsache, dass das Geräusch nicht wirklich unter Last sondern schon bei leichtestem Gasgeben auftritt, das den Motor in den Bereich von 1000-1500 upm bringt.

Interessant finde ich die Idee mit dem klappernden Teil im Ansaugtrakt - nicht, dass es genau so etwas sein muss, aber ich denke eher, die Geräuschentstehung findet nicht tief drinnen in der Maschine statt (Klopfen...). Zum "Anhören" brauch ich nur die Handbremse anzuziehen und die Fahrstufe einzulegen (D). Der Motor trifft dann zwar lediglich auf den Widerstand des Wandlers, aber das reicht aus, um dem Motorgeräusch sofort wieder dieses laute helle Tickern hinzuzufügen. Wenn ich die Quelle lokalisieren müsste, würde ich nicht auf den Ventildeckel zeigen sondern eher in Richtung der Lichtmaschine. Das dort allerdings etwas tackert/tickert, und das nur bei niedriger Drehzahl unter geringer Last, habe ich allerdings noch nie gehört. Naja, die versierten Jungs von der Werkstatt wohl auch nicht. Da das Geräusch aber praktisch im Stand (Leerlauf mit eingelegter Fahrstufe) auftritt, haben die die Lösung "Klopfen" sicher nicht zu unrecht ad acta gelegt.

Kennt jemand ein ähnliches Geräusch aus dem Bereich Zusatzagregate (Lichtmaschine u.ä., Klimaanlage wurde ja schon vermutet)?

Mit ein paar Ideen zur Auswahl würde ich mich tatsächlich noch an einen dritten Versuch mit der Werkstatt trauen.

Kann jemand deren Vermutung mit den "lauten Einspritzventilen" beurteilen?

Als erstes sofort den Ölstand checken. Aber schleunigst und bevor du die nächste Fahrt antrittst. Ein Zeichen von mangelndem Ölstand ist u.a. ein "klappern/klackern" des Motors.

Ich habe das gleiche Problem bei einem 1.8l Toyota Yaris, jedoch möchte ich anmerken, dass ich zuvor bei einer Billigtankstelle getankt habe.

Zusätzlich habe ich grosse Probleme beim Anlassen - trotz 3/4 Ölstand und voller Batterie.

Insofern bietet es sich natürlich an, auf den Treibstoff zu tippen.

Da mein Tank fast leer ist, werde ich den Versuch wagen und Super Plus tanken.

Jedoch kann es auch sein, dass es nicht die Oktanzahl sondern der Verschmutzungsgrad des Treibstoffs ist.

Folgendes kann ich mit Sicherheit sagen:

1) Der Ölstand ist o.k.

2) Die Batterie ist voll.

3) Der Kühler funktioniert. Auch alle anderen Wasserstände etc. wurden kontrolliert.

4) Das Auto wurde zuvor voll ausgelastet, mehr als 200 Kilometer weit.

5) Das Problem trat bei warmen Motor stärker auf. Kann jedoch damit zu tun haben, dass ich jetzt den Dreck, der oben schwimmt, ansauge (wie gesagt, der Tank ist fast leer).

6) Ich vermute das Geräusch im Inneren des Motors.

Bevor ich es vergesse:

Normalerweise startet ein Toyota nicht, wenn er zu wenig Öl in der Ölwanne hat. Dann schaltet er afaik die Zündung ab.

Das ist mir aufgefallen, als ein gewisses Autohaus G. S. in Aalen "vergessen" hat, das Öl nachzufüllen, nachdem sie es ausgelassen haben.

(Sie haben übrigens auch den Luftfilter getauscht und den Deckel nicht geschlossen, und wussten von nichts).

Ich weiss, Doppelpost, böse, etc. Ich weiss auch, wo der Edit-Knopf ist.

Beruhigt euch, da ich schlecht darin bin, Ratschläge zu erteilen, und da ich meist nur beunruhigt bin wenn ich vor einem Problem stehe, das ich nicht kenne, werde ich sowieso wenig zu posten haben.

Aber ich habe das (bzw. mein) Problem gelöst, indem ich das Auto fast leer fuhr und mit Super Plus befüllte.

Dannach habe ich die Einspritzdüsen "geputzt", indem ich auf der Autobahn so schnell wie nur irgend möglich um die 30 Kilometer fuhr. Bei minderwertigen Treibstoffen kann es, wenn man eine Einspritzanlage hat, zu Ablagerungen an den Düsen kommen - ob das bei Benzinern genauso gravierend ist wie bei Dieselmotoren, weiss ich nicht.

Jetzt ist das Nageln verschwunden, und er säuselt wieder.

Ausserdem springt er bereits nach einer Umdrehung an - es ist alles beim Alten.

Ich hoffe, das löst auch dein Problem.

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