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AWD im XC60: was kann der wirklich ?

Volvo
Themenstarteram 1. Juli 2015 um 15:26

Hi, mal ne grundsätzliche Frage:

Was geht mit dem AWD im XC60 und was sollte man besser lassen ?

Nachdem das mein erster mit Allrad ist, bin ich mir noch etwas unklar darüber, wie sehr "offroad" das Ganze wirklich ist bzw. ob das Auto dadurch "sicherer" wird.

Vlt können mir dazu ein paar "alte" Elch-Besitzer ein paar Tips geben...

Thx

Micha

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Wertzius schrieb am 2. Juli 2015 um 09:04:06 Uhr:

DSTC vermindert nicht die Motordrehzahl, sondern wirkt über Bremseingriff an den Rädern. Die Verminderung der Motordrehzahl ist maximal ein Effekt davon.

Nicht ganz.

Bei VOLVO hat ja "ESC" alle "Stabilitätssysteme" in sich versammelt. das sind:

- Antischlupfregelung

- Antischlupffunktion

- Traktionskontrolle

- Motorbremskontrolle - EDC

- Corner Traction Control - CTC

- Anhängerstabilisator – TSA

Und im Rahmen der "Antischlupfregelung" gibt es nicht nur die gezielten Bremseingriffe, sondern auch eine Regelung der Motorleistung. Ganz so "dumm", wie vor 15 Jahren sind die System nicht mehr.

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Gegenfrage:

was willst Du denn machen?

Reicht es dir, wenn ich sage:

im normalen Strassenverkehr hatte ich mit dem XC60 noch keine Situation, aus der ich nur mir Mühe herausgekommen bin, im Gegensatz zu den 1-achs-Autos, die ich vorher hatte.

Und das Fahren mit WW ist ein Genuss. Nasse Wiese, leichte Steigung, Anfahren? wo ist das Problem?

Oder, willst Du jetzt in einen off-road-Park, mit viel Schlamm und nasser Wiese?

Was kann der AWD nicht so gut:

- mehrere Stunden durch tiefen Sand.

Auch im Schlamm gibt es Grenzen. Das liegt aber nicht am AWD, sondern an den Reifen.

Es ist halt definitiv kein Geländewagen, es ist nur ein kleines SUV...

Ich fahren zwar einen S80, aber ebenfalls mit AWD und im Winter finde ich es sehr, sehr angenehm. Man kommt zwar i.d.R. auch mit Frontantrieb in Mitteleuropa überall weiter, aber mit AWD ist es halt doch bei Schnee und Eis angenehmer. Man sollte dabei aber immer im Auge behalten, dass der AWD zwar bei der Beschleunigung eine tolle Hilfe ist, beim Bremsen oder in Kurven bringt er aber wenig oder nichts... ;)

Auch beim beherzten Beschleunigen aus dem Stand (Kreuzung, etc.) scharrt ein Fronttriebler schon mal länger mit den Hufen, beim AWD kann ich durchdrehende Reifen nur schwer provozieren (geht aber auch).

Also: im normalen Straßenverkehr finde ich den AWD als sehr angenehm, nicht mehr und nicht weniger! Missen möchte ich ihn eigentlich nicht so gerne!

Wenn Du aber im Gelände herumturnen willst, dann wäre ein HUMVEE, ein G-Modell oder ein Land Rover sicher die bessere Wahl...

 

Hallo,

ich fahren nun schon den 2. XC70 AWD. Warum?

Weil es ein Sicherheitsplus ist, wenn man im Winter auf einer ansteigenden Straße an einer Kreuzung nach dem Anhalten einfach problemlos anfahren kann, ohne dass die Räder durchdrehen bzw. ohne dass das Fahrzeug wegrutscht. Man muss allerdings sehr aufpassen, denn die Gesetze der Physik werden beim Bremsen und beim Fahren bergab und in Kurven nicht durch den AWD außer Kraft gesetzt und man merkt nicht, wie glatt es tatsächlich ist.

Im Sommer bin ich im Urlaub mit dem Angelboot auf dem Trailer in Schweden unterwegs, wo es häufig an den Seen und Flüssen keine befestigten Bootsrampen gibt. Es ist auch bei ansteigendem Gelände auf lockerem Untergrund aus Kies und Sand überhaupt kein Problem, das Boot und den beladenen Anhänger herauszuziehen.

Dafür nehme ich gerne den Mehrverbrauch von geschätzt 0,75 L /100 km in Kauf.

Viele Grüße aus Mittelhessen!

2015-06-09-003

Sagen wir mal so. Du kommst damit Berge hoch, wo Du es selbst nie Probieren würdest,

weil Du nicht glauben würdest das es geht. Und würdest Du es doch probieren, hättest Du

auf halbem Weg die Hosen voll und würdest umdrehen.

Und Gelände geht auch, sogar richtig. Nur ein paar gute Reifen drauf.

https://www.youtube.com/watch?v=kALYuvQCnYU

Wasserfall-01-kopie
Wasserfall-02-kopie
Themenstarteram 1. Juli 2015 um 17:18

Erstmal vielen Dank !

 

Ich will nicht wirklich ins Outback oder Flüsse durchqueren. Mein Job bringt es aber mit sich, dass ich im Winter schon mal in eine verschlammte Baustelle oder einen Steinbruch fahren muss. Auch mal ne schlammige oder verschneite Rampe hoch...

 

Da hab ich bislang die Karre unten stehen lassen.

 

Und mit einem Wohnort im südl Schwarzwald kommt man auch mal im Winter auf die eine oder andere verschneite Strasse.

 

Wenn das der AWD packt (oder besser packt als der 2WD) is schon gut....

 

Beruhigend, was hier zurückkommt.

 

Grüsse

Micha

am 1. Juli 2015 um 19:18

Hallo,

also für dein beschriebenes Anforderungsprofil bist du mit dem AWD des XC 60 bestens gerüstet.

Wichtig ist aber:

1) Ein Haldexsystem wie es im XC 60 verbaut ist, muss in EXTREMEN Situationen anders gefahren werden als z.B. ein "starrer" AWD wie er in vielen Geländewägen wie z.B. einem Landrover Defender verbaut ist. Damit die Viscokupplung richtig schliessen kann und die max. Antriebskraft zur Verfügung steht muss man "beherzt" Gas geben - und auch einige Zeit auf dem Gas bleiben! Ausserdem sollte die DSTC-Regelung deaktiviert werden (s. Handbuch). Dies sieht man z.B. auch in dem Offroad-Video dass von "S60D5+" gepostet wurde. Und ganz wichtig sind natürlich auch die richtigen Reifen. Der beste AWD hilft nichts wenn du strassenoptimierte Sommerreifen montiert hast und im Winter die verschneite Rampe hinauf willst. Das schafft dann übrigens auch ein klassischer Geländewagen nicht da die falschen Reifen einfach keinen Grip aufbauen würden... Also viel Spass mit dem XC 60 (ich habe übrigens mit meinem XC 60 D5 AWD im Winter im tiefverschneiten Schwarzwald mit guten Winterreifen einen Skoda Octavia aus dem Graben gezogen an dem zuvor eine VW-Bus mit Schneeketten -aber ohne Allrad- gescheitert ist ;-)

Einen Nachteil konnte ich heute wieder erleben: Wegen Inspektion meines V40 AWD hatte ich einen V70 mit VEA 181 PS Diesel. Schönes Auto, sehr komfortabel, aber beim starken Beschleunigen aus geringen Geschwindigkeiten waren doch erhebliche Antriebseinflüsse, sehr störend, wenn man AWD gewohnt ist.

Also der Nachteil: Es wird auf Dauer teuer, da man keinen FWD mehr möchte ...

Front oder Heckantrieb sind nur ein Kompromiss :p

Hallo,

genau dein Anforderunsprofil ist ideal für einen 'Straßen'-AWD. Dort wo du mit Front-/Heckantrieb so gerade und mit viel Tricksen durchkommst, fährst du mit Allrad einfach durch. Aufpassen bei feucht-lehmig, da ist man - hauptsächlich wegen der Reifen - schnell an der Grenze angekommen und der XC60 geht seitlich weg wie von den Einachsantrieben bekannt.

Der andere Vorteil ist bei dem souveränen Losfahren mit Lenken bei feuchter Fahrbahn.

Viel Vergnügen mit deinem Elch.

Grüße von mandalce

Eine Viscokupplung ist das nicht mehr, das war noch in den Zeiten vor Fahrdynamikregelungen. Da gab es etwas wie eine "Büchse" in der die Welle von vorne und von hinten andere Räder angetrieben hat, bei Drehzahldifferenz wurde die Flüssigkeit in der "Büchse" warm und zäh, damit der Antrieb durchgängig.

Bei Haldex wird die Lamelenkupplung, die den Antrieb koppelt, je nach Generation elektrohydraulich oder elektrisch gesteuert. So kann die Verteilung der Antriebskraft auch abhängig von der Fahrdynamikregelungen variiert werden.

Generell kommt man mit praktisch jedem SUV in einem Geländeparcours deutlich weiter, als es sich Fahrerin oder Fahrer zutrauen würden. Kritischer als die Traktion sind meist Anbauteile wie Spoiler, die teilweise unnötig tief stehen.

Themenstarteram 2. Juli 2015 um 5:10

Zitat:

@Schwarzfussretriever schrieb am 1. Juli 2015 um 21:18:52 Uhr:

Hallo,

also für dein beschriebenes Anforderungsprofil bist du mit dem AWD des XC 60 bestens gerüstet.

Wichtig ist aber:

(...)Ausserdem sollte die DSTC-Regelung deaktiviert werden (s. Handbuch).

DSTC finde ich nicht, bei mir gibts nur ESC, lt. BA sollte das aber das Gleiche sein....oder ?

DSTC ist bei Volvo leider ganz tief in den Einstellungen verborgen (bei Sensus über MyCar -> Fahrassistenzsysteme -> DSTC -> Haken rausnehmen). DSTC ist dann nicht gänzlich ausgeschalten, aber es regelt deutlich später. Normalerweise wird ja, wenn das Fahrzeug merkt, dass Räder durchdrehen, die Motordrehzahl reduziert. Wenn es sehr glatt ist, dann reduziert sie sich immer weiter bis dann gar nichts mehr geht. Das umgeht man, indem man das DSTC rausnimmt.

Schade aber, dass es dafür keine Taste auf der Mittelkonsole gibt, wie bei BMW. Da konnte man schnell reagieren.

Ansonsten: auch für mich gilt, nur noch AWD. Selbst auf nassen oder feuchten Straßen merkt man einfach, dass das Fahrzeug spurstabiler ist. Und im Winter ist man halt entspannt, weil man weiß, dass man durchkommt.

Zitat:

@S60D5+ schrieb am 1. Juli 2015 um 19:10:57 Uhr:

Sagen wir mal so. Du kommst damit Berge hoch, wo Du es selbst nie Probieren würdest,

weil Du nicht glauben würdest das es geht. Und würdest Du es doch probieren, hättest Du

auf halbem Weg die Hosen voll und würdest umdrehen.

Und Gelände geht auch, sogar richtig. Nur ein paar gute Reifen drauf.

https://www.youtube.com/watch?v=kALYuvQCnYU

warum haben "Die" denn, den XC60 in Frischhaltefolie eigepackt? -keine Lust zum Putzen nach der

Ausfahrt ins Gelände?...:)

Man verhindert dadurch Kratzer von Ästen, etc. Steinschlag durch durchdrehende Reifen und aufgewirbelte Steinchen.

Damit bleibt er eben frisch. :D

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