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Batterie Defekt BJ04/17

VW Golf 7 (AU/5G)
Themenstarteram 10. Dezember 2019 um 17:04

Ich komme gerade an mein Auto (Golf GTI Facelift BJ04/17) und stelle nach 2 Tagen Standzeit fest, dass beim Starten der Motor lange orgelt und dann wieder aufhört mit der Meldung "12V Batterie schwach". Nochmaliger Versuch zu Starten war dann komplett erfolglos. Die letzte Inspektion ist erst 6 Monate her.

Ich bin entsetzt über die heutige Qualität der Batterien. Hatte das schon mal wer?

Beste Antwort im Thema

Da muss ich leider etwas ausholen....

Zum Video:

An der "Volt-Zahl" kann man die Spannung der Batterie erkennen und durch die Spannung kann man in Grenzen ca auf den Ladezustand schließen. mehr nicht.

Auf den allgemeinen Zustand der Batterie (wie leistungsfähig ist die noch) kann aufgrund der Spannung kaum schließen.

Selbst eine schon stark grobkristallin sulafierte Bleibatterie, kann noch eine Spannung in ausreichender Höhe haben und trotzdem nur noch halb leistungsfähig sein. (anstatt aufgedruckte 70Ah hat die dann real z.B. nur noch 40Ah)

Auf die Verhältnisse bei aktuelleren Autos (so auch beim Golf 7) wird im Video leider überhaupt nicht eingegangen. Das Stichwort "Rekuperation" fällt nicht.

Die Batterie wird auch bei Langstrecke nicht voll geladen. Bei rund 80% Ladezustand ist (gewollt) Schluss.

Das war bei älteren Autos anders und (leider) nur darauf wird im Video eingegangen.

Diese 80% Ladezustand werden auch bei deutlich kürzeren Strecken, als die im Video angegebenen mindestens 30km im Normalfall erreicht. Längere Strecken bringen also, bezüglich der Batterieladung so gut wie nichts.

Der Golf 7 hat quasi einen eigenen Batteriemonitor fest verbaut und der ermittelt alle relevanten Daten zur Batterie und das 24 Stunden am Tag....(die Spannung natürlich auch).

Wer z.B. den allgemeinen Zustand (nicht nur den Ladezustand) seiner Batterie erfahren möchte, kann dies quasi direkt über OBD auslesen.

Besser geht es auch mit externen (richtigen) Testern nicht.

Wenn die Batterie bereits stärker grob kristallin sulfatiert ist, wird man das direkt erkennen können und das erkennt man auch dann, wenn man mit einem Multimeter immer noch 12,7V o.ä. misst.

Batterien im Golf 7 sind normal immer teilentladen (Soll-Ladezustand 80%) und daher haben deren Platten auch permanent eine Sulfatschicht. Wenn so eine Batterie mit einem Netzladegerät (über Stunden) geladen wird, bildet sich die Sulfatschicht zurück und alles ist in Ordnung.

Leider bilden sich, wenn die Batterie länger im teilentladenen Zustand verbleibt, auch größere Sulfatkristalle (grob kristalline Sulfatierung) und diese lassen sich auch mit längerer Ladung nicht mehr vollständig zurück bilden.

Folge: die Leistungsfähigkeit der Batterie lässt nach (und das merkt man an der Ruhespannung i.d.R. überhaupt nicht).

wenn man beim Golf 7 die Batterie mit einem Netzladegerät auflädt, versucht das Batteriemanagement des Autos, die Batterie während der nächsten Fahrt wieder auf den Sollladezustand von 80% zu bringen, also von fast 100 auf 80%.

Dazu verhindert es, dass die Batterie geladen wird und meist ist es in solchen Fällen sogar so, dass die Lichtmaschine kurzzeitig ganz abgeschaltet wird, der Wagen während der Fahrt für kurze Zeit nur durch die Batterie mit Spannung versorgt wird.

bei meinem Yeti geht die Spannung in solchen Fällen während der Fahrt auf minimal ca 12,2V zurück.

Dadurch wird die Batterie entladen und nach kurzer zeit steht dann wieder der Ladezustand von ca 80% an.

Fazit:

eine längere Wirkung hat das Nachladen mit dem Ladegerät bei aktuelleren Autos, wie dem G7 im normalen täglichen Betrieb nicht.

Trotzdem schadet es nie, die Batterie, wenn auch nur für kurze Zeit, in einen Vollladezustand zu bringen, so dass zumindest manchmal eine weitergehende Umwandlung des Sulfats erfolgt.

Sehr zu empfehlen ist das Laden der Batterie, wenn das Fz danach längere Zeit nicht bewegt wird.

 

 

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Normal, die extra teuren Start-Stopp Batterien taugen eigentlich nicht viel und halten wirklich nicht lange.

Meine hat nach 5 Jahren die Grätsche gemacht und war von jetzt auf sofort komplett tot, ohne Vorwarnung.

Musst dann in der Schweiz die Batterie wechseln, um überhaupt noch nach Hause zu kommen.

300 sFr. hat mich der Batteriewechsel gekostet. Hätte ich in D aber auch bezahlt, wahrscheinlich sogar noch mehr...

Habe mich dann Tage später zufällig beim Bosch-Dienst mit dem Chef unterhalten.

Der meinte, dass er seinen Kunden rät, die Batterie alle 3 Jahre zu ersetzen, dann sollte man auf der sicheren Seite sein.

Allerdings ist deine Batterie nicht mal 3 Jahre alt, da dürfte das eigentlich nicht passieren.

Aber gibt wohl Ausreisser nach oben und nach unten. Vielleicht reicht es bei dir ja, die Batterie komplett zu laden.

Sicher kann die Batterie die Ursache der Startschwierigkeiten sein. Aber ich würde mich nicht ausschließlich auf diese Fehlerquelle "versteifen". Theoretisch auch möglich das die Lima zwar Spannung bringt (damit gibt es keine Anzeige), aber die Batterie trotzdem nicht (oder nur unzureichend) geladen wird. Sollte man bei dem Fehlerbild zumindest mit prüfen.

Themenstarteram 10. Dezember 2019 um 19:00

Ich habe beim Warten auf den ADAC nun noch mal probiert und mich Ach und Krach sprang er an. Bin dann 20km gefahren. Nun springt er wieder besser an. Ich fahre morgen dennoch zu VW und möchte eine neue Batterie. Ich hatte mich damals schon gleich geärgert keine Varta verbaut zu haben. Ich habe eine Sebang EFB 6R0 915 105 B verbaut.

Ich muss dazu sagen, dass sich das Ganze schon die letzten Wochen angekündigt hat, denn gefühlt hat das Auto teils deutlich zu lange "georgelt" beim Start. Außerdem funktionierte Start-Stopp so gut wie nie.

Zitat:

@rv112xy schrieb am 10. Dezember 2019 um 18:04:25 Uhr:

Ich komme gerade an mein Auto (Golf GTI Facelift BJ04/17) und stelle nach 2 Tagen Standzeit fest, dass beim Starten der Motor lange orgelt und dann wieder aufhört mit der Meldung "12V Batterie schwach". Nochmaliger Versuch zu Starten war dann komplett erfolglos. Die letzte Inspektion ist erst 6 Monate her.

Ich bin entsetzt über die heutige Qualität der Batterien. Hatte das schon mal wer?

Das gab es früher auch schon.

Da ich dein Fahrprofil nicht kenne, ist es schwierig zu beurteilen.

Bei viel Kurzstrecke und vielen starken Verbrauchern in der kälteren Jahreszeit (wie zB. Sitzheizung, Heckscheibenheizung, hohe Gebläsestufe usw.) und längeren Standzeiten, sind heutige "rollende Computer" mit zahlreichen Steuergeräten, die zum Teil auch Ruhestrom benötigen, mit 12-Volt-Bordsystem und ihre Batterie schnell am Ende.

Bevor du die Batterie ersetzt, würde ich erstmal einen Ladeversuch mit einem Batterieladegerät versuchen - eine entladene Batterie diesen Alters muss nicht gleich kaputt sein.

Wenn möglich, würde ich mir ein modernes Batterieladegerät zulegen und bei längeren Standzeiten erhaltungsladen.

Themenstarteram 10. Dezember 2019 um 19:17

Für mich sind längere Standzeiten schon 2 Tage. Normal wird das Fahrzeug mehrfach täglich bewegt. Die letzte Fahrt ist 5 Tage her über 800km. Mein vorheriger Golf 7 hatte das Problem nicht und mein Golf 6 ist nach 215tkm noch mit der ersten Batterie unterwegs gewesen.

Ich warte mal ab was VW sagt, aber Vertrauen habe ich in die Batterie keines mehr.

Abhilfe für die Zukunft:

SSA aus, Sitzheizung ein.

Themenstarteram 10. Dezember 2019 um 19:19

SSA?

Start-Stopp-Automatik.

Themenstarteram 10. Dezember 2019 um 19:40

Ach so, nutze ich zu 99% nicht. Maximal am Bahnübergang oder an Baustellen mit Ampelschaltung. Auch die Sitzheizung ist maximal 1-2 Minuten an, Radio auf Zimmerlautstärke. Ich wüsste nicht was ich besser machen könnte, außer mir eine dem Fahrzeugpreis entsprechende hochwertige Batterie einbauen zu lassen.

Zitat:

@rv112xy schrieb am 10. Dezember 2019 um 20:40:45 Uhr:

Auch die Sitzheizung ist maximal 1-2 Minuten an,

Du sollst sie ja dauerhaft anlassen, Stufe 1 reicht. Dadurch wird die Rekuperation deaktiviert und der Ladezustand der Batterie wird nicht bei 80 %, sondern nahe 100 % gehalten. Da die Sitzheizung thermostatisch geregelt ist, geht das auch im Sommer ohne warmen Hintern.

Trotz neuer Varta AGM Batt. komme ich nicht drum hin ,gelegentlich nachzuladen.Ich fahre einfach zuviel Kurz Strecke, zu meiner Arbeit sind es halt nur ein Paar Kilometer ,da reicht wohl die Nachladung auf dauer nicht und die Fehlermeldung Batterie schwach kommt nach gewisser Zeit.Ok die neueren Autos haben ja auch viel mehr Strom verbrauch als früher.Habe mir deswegen das C-Tec Ladegerät gekauft,bin damit zufrieden.

Themenstarteram 10. Dezember 2019 um 19:53

Zitat:

@Deti4000 schrieb am 10. Dezember 2019 um 20:43:40 Uhr:

Zitat:

@rv112xy schrieb am 10. Dezember 2019 um 20:40:45 Uhr:

Auch die Sitzheizung ist maximal 1-2 Minuten an,

Du sollst sie ja dauerhaft anlassen, Stufe 1 reicht. Dadurch wird die Rekuperation deaktiviert und der Ladezustand der Batterie wird nicht bei 80 %, sondern nahe 100 % gehalten. Da die Sitzheizung thermostatisch geregelt ist, geht das auch im Sommer ohne warmen Hintern.

Ach so? Aber ist es nicht dennoch sparsamer ohne Sitzheizung zu fahren?

Jein. Der Stromverbrauch auf Stufe 1 ist nach dem thermostatischen Herunterregeln sehr gering bzw. im Sommer gleich Null. Theoretisch ergibt sich ein Mehrverbrauch, weil die Rekuperation dann nicht mehr erfolgt, was ja aber gerade der Sinn der Sache ist. Irgendjemand hatte hier mal ausgerechnet, was die Ersparnis der Rekuperation ist und kam auf lächerlich geringe Werte. Diese Mini-Ersparnis erkauft man sich mit einer geringeren Batterie-Lebensdauer.

Themenstarteram 10. Dezember 2019 um 20:04

Danke für diese Info! Mir geht es nicht um Ersparnis, ich möchte lediglich dass meine Batterie zuverlässig hält und nicht den 3. Winter den Geist auf gibt.

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