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Batterie für DKW RT 175
Hallo ins Forum,
seit einiger Zeit lese ich mit und habe mich über den einen oder anderen Beitrag sehr gefreut.
Nun sind wir selbst Besitzer eines DKW Motorrads (RT 175) geworden und mussten feststellen, dass die verbaute Batterie nicht mehr die beste ist. Gerne würden ich diese gegen eine Gel Batterie austauschen. Nun würde mich interessieren, welche Batterien Ihr verwendet und wie Eure Erfahrungen dazu sind.
Vorab schon einmal vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Florian
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8 Antworten
Die es im Baumarkt gab. Für meine Kleine (keine RTxxx) eine 6V mit 4,5 Ah.
Wichtig: Gelakkus vertragen nicht so hohe Ladespannungen wie welche mit flüssiger Säure.
Über 7,0 Volt sollte vermieden werden. Also Regler anpassen.
Zuerst mal; Gratulation zu der DKW
Ein paar Info zu dieser Anfrage,
Die 175er benötigt zum Starten, Licht usw. eine Batterie.
Eine passende Batterie hat die Bezeichnung B39-6/6N7-1 (Siehe auch das Bild)
Vorteilhaft ist auf jeden Fall bei einem Austausch der Wechsel zu einer Gel.- oder Fliesbatterie bzw. was vergleichbares.
Diese neuen Typen sind auch zuverlässiger wegen Vibrationen usw. Außerdem darf mal wegen einer neuen ges. Änderung keine lose B-Säuere an privat verkauft werden. Dann nur noch gefüllte Batterien und da ist eben bei dieses doch eher seltenen Größen nicht bekannt, wie lange sie schon im Regal stehen.
Deshalb nach der techn. Bauartgröße eine passende suchen.
Noch ein weiterer Tipp: wie im anderen Beitrag vorher bereits erwähnt. Einen elektronischen Lima-Regler einbauen.
Dieser Regler hält auf jeden Fall die Spannung sehr konstant und verhindert als Nebeneffekt auch das Durchbrennen von Glühlampen ab und an.
Es gibt E-Regler die passen genau auf die Grundplatte der DKW mit den vorhandenen Bohrungen und der Verkabelung. So kann auch der alte Regler jederzeit ohne Probleme wieder rückgebaut werden.
Ein Polradabzieher für den Schwung ist hier noch erforderlich.
PS: die abgebildete Batterie ist ein Original-Ersatzteil (zum Typ und Größe). Der Hersteller hat nur eine bedingte Qualität.
Viel Spaß weiterhin!
Gruß aus BY
Hallo zusammen,
zunächst vielen Dank für Eure Beiträge und die tollen Infos.
Vorerst habe ich mich dennoch für eine "normale" Batterie von Yuasa entschieden, da ich die DKW zuerst zum Laufen bringen wollte und erst im zweiten Schritt den Regler und andere Bauteile in Angriff nehmen möchte.
Sobald die jetzige Batterie auf gibt, werde ich neben dem Umstieg auf eine Gel Batterie auch den Regler umbauen.
Florian
Noch ein paar Tipps.
Wie bei allen alten 2-Taktern achte darauf, daß die Wellendichtringe der Kurbelwelle re. + li io sind, nicht alt, spröde oder gar rissig sind. Und ne saubere Vorverdichtung beim ansaugen hergestellt wird.
Dann sind evtl. noch die Öl-Kupplungsbeläge total verhärtet oder verklebt. Dazu brauchst aber nur die Belagscheiben erneuern. In das Getriebe ja kein hochlegiertes Öl kippen.
Und die Vergaser bei den alten Dingern - was soll ich sagen.
Ein gründliches Bad (Ultra) schadet bestimmt nicht. Und dann bitte nach der Originalliste alle Düsen auf die richtige Originale Größe hin überprüfen. Der Vergaserschieber in die Mittelstellung, sollte für den Anfang passen.
Da haben meist schon Generationen von Bastlen herausgeschraubt und als mögliche schlimm-bessert. Schwimmer und Schwimmelnadelventil sind ebenso noch was kritisches, da diese meist nicht mehr richtig am Sitz schließen.
Das läßt sich aber leicht feststellen wenn der Vergaser bei offenem Hahn im Stand nachtropft.
Der Tank mit meist Rostbefall kann auch noch nerven. Vor allem ist eine saubere Versiegelung zu empfehlen. Für die Entrostung sollte der eingeschweißte Mischbecher herausgefummelt werden.
Das ist jedenfalls eine Doktorarbeit und kann nur selbst gemacht werden, da alles andere ist nur Zeitaufwand und unbezahlbar ist.
Beim einem Benzinfilter vom Tank zum Vergaser wenn möglich keinen mit einem Flies sondern mit einem feinen Sieb einbauen (Mischungsschmierung 1:25). Kann, muß aber nicht sonst Probleme machen.
Viel Spaß und Erfolg!
Zitat:
@Veicolo schrieb am 10. September 2022 um 17:12:33 Uhr:
Noch ein paar Tipps.
In das Getriebe ja kein hochlegiertes Öl kippen.
Viel Spaß und Erfolg!
Was ist daran ungut/schlecht ?
Nette Grüße
Alois
Heutige, meist höher oder hoch legierte Öle haben andere Additive und Zusätze. Das sind keine Schmierstoffe mehr - das ist reine Chemie mit einer klare definierten Eigenschaft. Die sind für eine gänzlich andere Anwendung (hier meist als Motoröl) ausgelegt. In den alten 2-Taktern sind diese Oldi-Öle nur für die Lager oder Getriebeschmierung, mit sehr wenig Druckbelastung an den Flanken erforderlich. Bei den, zu den heutigen neu entwickelten Ölen mit gänzlich veränderten Anforderungen kann deshalb eine gute Kraftübertragung in der Ölbad-Rutschkupplung nicht mehr gewährleistet werden (kann dann bei den alten Druckfedern usw. auch mal was durchrutschen).
Eine interne Kühlung Abrieb usw. kommt heute auch noch dazu. Selbst Filter fehlten früher ebenso.
Und ein weiters Risiko haben die heutigen Öle grundsätzlich, bei den alten Materialien (Motor, Getriebe, Antrieb oder Gabel oder sonstiges), daß diese Öle diese Gehäuse und auch die Dichtungen je nach Zusammensetzung durchaus angreifen können.
Diese Öle hat es damals nicht gegeben und alles dazu war auch nicht für das konstruiert.
Ist nur ein kleiner Einblick in das Thema Technik früher und heute.
Oder ganz einfach - es schreiben sogar heute Hersteller in der eigenen Modellpalette je nach Motor, unterschiedlich spezifische Öle für z.b. nur für Ottomotoren vor.
Gruß Peter
GL5 ist für alte Zahnräder ungeeignet, das diese noch nicht aus legierten Stahl bestanden. Die Oberflächen sind zwar gehärtet, aber diese gehärteten Oberflächen aus "einfachen" Stahl werden durch die GL5-Additive angegriffen und erodieren. Über kurz oder lang ist die gehärtete Oberfläche weg. Diese Zahnräder sind dann Schrott.
Zusätzlich greifen diese Additive ungeeinete Buntmetalle an (Messingbuchsen/Bronzebuchsen).
Vielen Dank für die Auskünfte bez. Öl, Additive und Wirkung.
Nette Grüße
Alois