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Batterie wechseln, wie geht man vor?
Liebes Forum,
jetzt habe ich die Suchfunktion vor- und zurück bemüht und mich zu dem Thema eingelesen. Da das Thema scheinbar aber nicht unheikel ist möchte ich mich noch einmal bei den Fachmännern rückversichern.
Ein wenig aus der Not heraus geboren (meine 2 Oldtimer werden ja zu der Jahreszeit nicht mehr benutzt. Eine Pagode 280SL und ein 230CE W123), brauchte ich nach 11 Jahren Firmenfahrzeug zur Überbrückung einen neuen Wagen. Und da bin ich mit Unterstützung eines Bekanntenauf den W220 gestossen (Bj.2001 139tkm gelaufen, S500). Das ist ja der Wahnsinn was da an Elektrik verbaut ist, fast schon furchteinflößend.
Ich gehe zwar mal davon aus, dass der in der Verkaufsphase fast nur Kurzstrecke gefahren ist und deswegen die Batterie so schwachbrüstig ist, trotzdem habe ich gestern eine Bosch S5 013 bestellt. Momentan ist eine S3 verbaut (die hatte ich gestern mal 15 Std. an einem CTEK Ladegerät) von der ich aber gelesen habe, dass sie eigentlich für Autos mit wenig Zusatzverbrauchern konzipiert ist, also eigentlich ungeeignet für dieses Elektrikmonster. Und ich trau ihr auch nicht, trau mich ja schon nicht mal eben kurz zum einkaufen zu fahren.
Jetzt geht es am WE ans wechseln. Was ich hier gelesen habe
Den oberen Schaumgummieinsatz nach oben abziehen.
Die ganze Hydraulikpumpe am Kopf packen und nach oben herausnehmen -
etwas seitlich ablegen - dazu muss man keine Verbindungen trennen. Das Öl
kann da nicht rauslaufen. Dann den unteren Schaumgummieinsatz herausziehen.
Darunter in den Tiefen des Seitenkastens ist dann die Klemmplatte mit der
Befestigungsschraube zu finden. Diese komplett abnehmen. Dann nicht
vergessen, die Batterie noch ca. 2 cm Richtung Heck zu verschieben, da
sie Richtung Front mit dem "Fuß" in einer Klemmritze sitzt. Sodann läßt sie
sich in aller Leichtigkeit herausheben Beim Wiedereinbau daran denken, den Entgasungsschlauch an die
neue Batterie anzupröppeln und wieder in die Bodenöffnung des
Seitenkastens zu verlegen.
Bevor ich die neue Batterie anklemme soll das Fahrlicht eingeschaltet werden um Spannungsspitzen zu vermeiden. Danach Seitenscheiben, Schiebedach und ESP System neu normieren.
Ist das so alles soweit korrekt? Oder habe ich etwas vergessen? Habe vor dem "Eingriff" echten Respekt.
Danke euch für eure Hilfe im voraus,
Martin
Beste Antwort im Thema
Alles soweit ok, Martin.
Das kannst Du so machen.
Minus ab, Plus ab, Batterie losgeschraubt und herausgehoben, Einbau in umgekehrter Reihenfolge.
Fensterheber und Lenkwinkelsensor neu einstellen, dazu alle Fenster nach unten fahren bis es "Klick" macht, dann wieder hochfahren.
Lenkrad IM STAND ! von Anschlag zu Anschlag drehen.
Das Schiebedach muss man auch auf und zu fahren bis zum Anschlag
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39 Antworten
Alles soweit ok, Martin.
Das kannst Du so machen.
Minus ab, Plus ab, Batterie losgeschraubt und herausgehoben, Einbau in umgekehrter Reihenfolge.
Fensterheber und Lenkwinkelsensor neu einstellen, dazu alle Fenster nach unten fahren bis es "Klick" macht, dann wieder hochfahren.
Lenkrad IM STAND ! von Anschlag zu Anschlag drehen.
Das Schiebedach muss man auch auf und zu fahren bis zum Anschlag
Prima danke Izzi. ESP im Stand bei laufendem Motor neu normieren? Habe gelesen man quält sonst die Servorpumpe zu sehr?!
Ich hoffe wirklich, dass ich mit der neuen Batterie dann Ruhe habe. Was soll ich sonst mit einer Standheizung und den ganzen anderen elektrischen Annehmlichkeiten?
Zitat:
@heysie schrieb am 30. Oktober 2014 um 14:26:19 Uhr:
Prima danke Izzi. ESP im Stand bei laufendem Motor neu normieren? Habe gelesen man quält sonst die Servorpumpe zu sehr?!
Ich hoffe wirklich, dass ich mit der neuen Batterie dann Ruhe habe. Was soll ich sonst mit einer Standheizung und den ganzen anderen elektrischen Annehmlichkeiten?
Ich wuerde lieber paar mal um den block fahren.
Im stand wuerde ich das auch nicht machen,. obwohl ich das in der Vergangenheit ohne folgeschäden sehr oft praktiziert habe.
Licht anlassen beim wechsel.
Vielen Dank für eure Hilfe. Die Batterie sollte heute kommen. Also Licht schon beim abklemmen der Alten einschalten (nicht automatisch) und die ESP Normierung muss nicht direkt nach anklemmen gemacht werden sondern kann auch ein paar "Sekunden" später im Fahrbetrieb gemacht werden?!
Ihr seid top!!!!
Eine Frage noch, wo lasst ihr eure Ölwechsel machen?
Das Einschalten des Lichtes soll dazu beitragen, dass Spannungsspitzen welche beim Abklemmen enstehen können (Funkenbildung, Spratzeln) durch die ohmschen Verbraucher abgebaut werden. Beim W220 muss dazu aber auch das Steuergerät aktiv sein; das alleinige Drehen des Lichtschalters schaltet noch nicht die Lampe ein.
Man kann sich helfen, indem man vor dem Ausbau bis zum Ausbau z.B. an ein altes funktionsfähiges Scheinwerferleuchtmittel (kein XENON) zwei Adern anlöten und diese an Fahrzeugplus und Masse anschließt. Fürs erste reicht sicher unter Umständen ein herkömmliche Prüflampe.
Im Gegensatz zum Xenon, bei dem erst "gezündet" werden muß, sollte nach meinem Kenntnisstand zumindest das Nebel-Licht sofort an sein.
Deshalb Licht manuell einschalten und den Drehknopf 2x herausziehen (Nebler + Schlußleuchte).
Eine Kleinigkeit noch zur Batterie:
Auf der in Fahrtrichtung hinteren Seite wird der Entlüftungsschlauch angeschlossen.
An der Batterie sind normalerweise aber an beiden Stirnseiten Öffnungen für die Entlüftungschläuche.
Die vordere, nicht benötigte Öffnung sollte deshalb mit einem Blindstopfen (ca. 60 Cent bei MB) verschlossen werden.
lg Rüdiger:-)
Hallo Rüdiger,
genau das ist es was mir so einen Respekt einflöst
Also, Motor aus Licht manuell einschalten und Drehknopf 2x herausziehen, dann Batterie ausbauen.
Soll der Lichtschalter beim Einbau der neuen Batterie auch an bleiben?
Danke und Gruß
Zitat:
@heysie schrieb am 31. Oktober 2014 um 12:30:25 Uhr:
Hallo Rüdiger,
genau das ist es was mir so einen Respekt einflöst
Also, Motor aus Licht manuell einschalten und Drehknopf 2x herausziehen, dann Batterie ausbauen.
Soll der Lichtschalter beim Einbau der neuen Batterie auch an bleiben?
Danke und Gruß
Vor kurzem schrieb jemand, besser das Licht nicht beim Ausbau, sondern erst vor dem Anklemmen der neuen Batterie einschalten.
Ich weiß leider nicht mehr, wer es war (kappa09?), war aber schlüssig begründet.
Zumindest vor dem Anklemmen also einschalten.
Ich hatte beim letzten Wechsel beim Ab- und Anklemmen das Licht an.
lg Rüdiger:-)
Zitat:
@RuedigerV8 schrieb am 31. Oktober 2014 um 12:13:30 Uhr:
Im Gegensatz zum Xenon, bei dem erst "gezündet" werden muß, sollte nach meinem Kenntnisstand zumindest das Nebel-Licht sofort an sein....
Das ist sofort an. Dazu reichte es aber nicht, den Schalter zu betätigen. Alle Leuchtmittel sind elektronisch gesichert. Wenn also die Nebelleuchte Spannungsspitzen abbauen soll, dann müssen diese Spannungsspitzen erst einmal durch die Elektronik. Genau da sollen sie aber nicht ankommen.
Das scheint doch eher gefährliches Hexenwerk zu sein beim W220 die Batterie zu wechseln :-(
Zitat:
@heysie schrieb am 31. Oktober 2014 um 14:59:38 Uhr:
Das scheint doch eher gefährliches Hexenwerk zu sein beim W220 die Batterie zu wechseln :-(
Hallo,
naja, ich denke, die Sache mit den angeschalteten elektrischen Verbrauchern hört sich zwar logisch an, ist aber wohl auch eher zur Beruhigung der Nerven, macht auch keine mir bekannte Werkstatt. Fest steht, je mehr Verbraucher im Augenblick des Anklemmens aktiv sind, um so mehr "brezelt" es. Logisch, fließt ja dann Strom.
Mach da keine Wissenschaft draus, .... sooooo empfindlich ist der W220 nun auch wieder nicht....... die Polarität sollte allerdings stimmen, es gab hier im Forum mal jemanden, der schaffte es + und - zu verwechseln...das führt dann recht sicher zu zerstörten Steuergeräten....
Gruß,
Th.
Die Wissenschaft hat mich letzte mal 2 Steuergeräte und ein Winkelsensor gekostet.
Alles kein Hexenwerk - simple E-Technik.
Anm: Auch ohne den ganzen Firlefanz kann es hundert mal gut gehen - aber auch einmal oder mehrmals böse teuer werden!
Dass es bei den "einfach-Abklemmern" immer gut ging beweist lediglich, dass sie Glück hatten.
Ältere Elkos gehen am schnellsten kaputt durch hohen Lade-/Entladestrom.
Insbesondere wenn sie spannungslos waren und plötzlich einen sehr hohen Anschaltstrom bekommen.
Besonders die Saisonabklemmer sollten wissen: Elkos können ihre "Selbstheilung" (vergl. einschlägige Literatur) nur durchführen, wenn sie dauerhaft unter der richtigen Spannung stehen.
Spannungslose Elkos gehen ebenso wie Elkos die hohe Temperaturen oder Querströme aushalten müssen viel schneller kaputt!
Beim ANklemmen gehen mehr Steuergeräte kaputt, als beim abklemmen der ohnehin platten alten Batterie.
Beim Abklemmen verschlimmert Last die störende Funkenbildung.
Wobei man hier der guten Ordnung halber noch die eher unkritische rein ohm'sche Last unterscheiden muss von der sehr viel kritischeren induktiven Last, die beim Abklemmen zur gegen-EMK führt (vgl. E-Technik 1.Sem.).
Wer ganz sicher gehen will:
Abklemmen ohne Last.
Anklemmen über eine zuvor in SERIE (Pluspol zu Kabel) angeklemmten 10WSofitte, oder Halogenleuchtmittel.
Erst dann das Pluskabel an den Pluspol führen ohne das Leuchtmittel zu trennen (also die Anschlüsse des Leuchtmittels welches in REIHE in der Plusleitung hängt mit dem Polkabel zur Batterie kurzschließen). Somit werden die Elkos in den Steuergeräten schonend geladen und es funkt nicht.
Btw: Nach gleichem Wirkprinzip schaltet mein guter alter Audioverstärker ASR Emitter 1Plus sein Netzteil mehrstufig über Shunts ein und lädt die 470.000uF auf - sonst gäbe es einen Knall und die Haussicherung wäre ausgelöst sowie die Lebensdauer der teuren Elkos dahin.
Alternativ: Spezielles geregeltes Spannungserhaltungsnetzteil (gibt es speziell im KFZ-Zubehör) an den Starthilfe-Stützpunkt und dann erst Batteriewechsel bei aktivem Stütznetzteil.
Das ist die schonenste Variante!
Viel Erfolg.