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Beeinflußt die Lambdasonde die Drosselklappe?
Das würde für mich nur Sinn ergeben, dass die Lambdasonde nicht nur die Einspritzung (indirekt) steuert, sondern auch die Drosselklappe. (Benziner)
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39 Antworten
Bei alten Fahrzeugen, mit Seilzug an der Drosselklappe: ganz klar: nein.
Bei neueren Fahrzeugen wird die DK elektronisch vom Motorsteuergerät angesteuert. Und das wertet verschiedene Signale aus, wie z.B. Fahrerwunsch (elektr. Fahrpedal) oder Abgaszusammensetzung (Lamda-Sonde u.a.) und berechnet daraus Luftbedarf (DK) und Spirtbedarf. Ein direktes Beeinflussen kann man also nicht herstellen und meist wird die Korrektur von "falschen" Lambdawerten auch eher über die Einspritzmengen korrigiert.
Also auch hier eher geringer bis gar kein Einfluss.
Zitat:
@DKKT schrieb am 24. November 2021 um 12:25:50 Uhr:
Bei alten Fahrzeugen, mit Seilzug an der Drosselklappe: ganz klar: nein.
Bei neueren Fahrzeugen wird die DK elektronisch vom Motorsteuergerät angesteuert. Und das wertet verschiedene Signale aus, wie z.B. Fahrerwunsch (elektr. Fahrpedal) oder Abgaszusammensetzung (Lamda-Sonde u.a.) und berechnet daraus Luftbedarf (DK) und Spirtbedarf. Ein direktes Beeinflussen kann man also nicht herstellen und meist wird die Korrektur von "falschen" Lambdawerten auch eher über die Einspritzmengen korrigiert.
Also auch hier eher geringer bis gar kein Einfluss.
Also ist das so , dass wenn die Lambdasonde zu viel Sauerstoff misst , dass dann dadurch die Drosselklappe (u.a) etwas geschlossen wird? Da aber die Werte die dann gemessen werden , nur ein bisschen vom norm abweichen, wird es meistens nur ganz minimal über der Einpritzung gesteuert?
Die Lambdasonde misst den Restsauerstoffgehalt des Abgases. Die Lambdaregelung hat die Aufgabe die Zusammensetzung des Gemisches so zu gestalten, dass der Kat optimal arbeiten kann.
Die Lambdaregelung arbeitet dabei als Ergänzung der Gemischaufbereitung nach Kennfeld, die je nach Regelstrategie über Luftmenge (MAP Sensor, Luftmengenmesser, Drosselklappenwinkel) oder Luftmasse (der berühmte Luftmassenmesser) die nötige Kraftstoffmenge bereitstellt. Wird durch die Lambdasonde nun erkannt, dass zu viel oder zu wenig Sauerstoff im Abgas ist, wird das Gemisch durch abmagern oder anfetten korrigiert, bis es wieder im Soll der Lambdaregelung ist. Dies geschieht durch Anpassung der Einspritzzeiten.
Meist kommt es durch ein Leck im Ansaugbereich nach dem betreffenden Geber dazu, dass zuviel Sauerstoff gemessen wird, wodurch die Lambdaregelung anfettet. Dadurch, dass die restlichen Kennfelder aber auch einen gewissen Wert haben, würde bspw. die Leerlaufdrehzahl nach oben gehen und es wird durch die Leerlaufregelung gegengeregelt -> die Drosselklappe schließt weiter. Je nach Leck kann ein Pendelverhalten eintreten -> das berühmte Sägen. Es ist in dem Fall jedoch nicht die Lambdaregelung hierfür verantwortlich.
Um es kurz und knapp zu beantworten: Es ist nicht Aufgabe der Lambdaregelung die Drosselklappe und einen etwaig vorhandenen Leerlaufsteller anzusteuern.
Jein, der Luftmassenmesser teilt dem Steuergerät ja mit, wieviel Luft und damit wieviel Sauerstoff in den Motor strömen. Dazu gibt es eine errechenbare Menge an Kraftstoff, um z.B. auf Lambda 1 zu kommen. Das Steuergerät veranlasst jetzt quasi, dass genau diese Menge an Kraftstoff eingespritzt wird.
Jetzt passt der Wert erstmal in Theorie, aber durch Messungenauigkeit, Verschleiß, Toleranzen usw. weicht die Realität davon ab. Wie groß die Abweichung ist, kann das Motorsteuergerät jetzt durch den Messwert der Lambdasonde erkennen (Sauerstoffgehalt im Abgas) dazu noch diverse Drücke und Temperaturwerte, NOx-Sensor usw...
Die Kraftstoffdosierung kann schneller und präziser geregelt werden. Deswegen wird darüber nachgeregelt.
Die Drosselklappe und damit der Luftbedarf hängt erstmal vom Lastwunsch durch Fahrer und Verbraucher ab plus Leerlaufregelung usw. Beeinflusst wird die Luftmenge durch deren Temperatur, den Atmosphärendruck und die Strömungssituation im Ansaugtrakt. Diese Faktoren werden durch die Luftmassenmesser-Einheit und Drucksensoren erfasst. Etwas vereinfacht/ bildlich gesprochen: Der LMM "zählt" die Luftteilchen, die an ihm vorbeiströmen.
Zusammenfassend kann man sagen: Der Soll-Wert des Luftstroms wird über die Lastanforderung errechnet und dann über die Drosselklappe geregelt und über den LMM gemessen.
Die Lambda-Sonde (VorKAt) meldet jetzt zurück, ob die Gemischqualität gestimmt hat, bzw. die Verbrennung in Ordnung war.
Der Name "Regelsonde" kommt aus der Zeit, als Einspritzmengen direkt von dem Lambdawert beeinflusst wurden. Bei den Sprungsonden konnte man auch einen ständigen Wechsel zwischen "zu fett" und "zu mager" messen.
Zitat:
@DKKT schrieb am 24. November 2021 um 13:34:07 Uhr:
Jein, der Luftmassenmesser teilt dem Steuergerät ja mit, wieviel Luft und damit wieviel Sauerstoff in den Motor strömen. Dazu gibt es eine errechenbare Menge an Kraftstoff, um z.B. auf Lambda 1 zu kommen. Das Steuergerät veranlasst jetzt quasi, dass genau diese Menge an Kraftstoff eingespritzt wird.
Jetzt passt der Wert erstmal in Theorie, aber durch Messungenauigkeit, Verschleiß, Toleranzen usw. weicht die Realität davon ab. Wie groß die Abweichung ist, kann das Motorsteuergerät jetzt durch den Messwert der Lambdasonde erkennen (Sauerstoffgehalt im Abgas) dazu noch diverse Drücke und Temperaturwerte, NOx-Sensor usw...
Die Kraftstoffdosierung kann schneller und präziser geregelt werden. Deswegen wird darüber nachgeregelt.
Die Drosselklappe und damit der Luftbedarf hängt erstmal vom Lastwunsch durch Fahrer und Verbraucher ab plus Leerlaufregelung usw. Beeinflusst wird die Luftmenge durch deren Temperatur, den Atmosphärendruck und die Strömungssituation im Ansaugtrakt. Diese Faktoren werden durch die Luftmassenmesser-Einheit und Drucksensoren erfasst. Etwas vereinfacht/ bildlich gesprochen: Der LMM "zählt" die Luftteilchen, die an ihm vorbeiströmen.
Zusammenfassend kann man sagen: Der Soll-Wert des Luftstroms wird über die Lastanforderung errechnet und dann über die Drosselklappe geregelt und über den LMM gemessen.
Die Lambda-Sonde (VorKAt) meldet jetzt zurück, ob die Gemischqualität gestimmt hat, bzw. die Verbrennung in Ordnung war.
Der Name "Regelsonde" kommt aus der Zeit, als Einspritzmengen direkt von dem Lambdawert beeinflusst wurden. Bei den Sprungsonden konnte man auch einen ständigen Wechsel zwischen "zu fett" und "zu mager" messen.
Und wenn jetzt sage ich mal die Verbrennung nicht so gut war , (weil ja in dem Fall zu viel Sauerstoff noch vorhanden ist ) wird mehr etwas mehr Benzin eingespritzt, damit das Sauerstoff immer (fast) komplett verbannt wird? Und das man das System dann so bauen würde , dass man einfach nur die Drosselklappe etwas schließt , damit weniger Sauerstoff eingesaugt werden kann , würde sich nicht lohnen, weil die Drosselklappe dabei zu grob und zu unpräzise ist und dadurch die Gas Annahme komplett verstellen wird?
Zitat:
@the_WarLord schrieb am 24. November 2021 um 13:32:25 Uhr:
Die Lambdasonde misst den Restsauerstoffgehalt des Abgases. Die Lambdaregelung hat die Aufgabe die Zusammensetzung des Gemisches so zu gestalten, dass der Kat optimal arbeiten kann.
Die Lambdaregelung arbeitet dabei als Ergänzung der Gemischaufbereitung nach Kennfeld, die je nach Regelstrategie über Luftmenge (MAP Sensor, Luftmengenmesser, Drosselklappenwinkel) oder Luftmasse (der berühmte Luftmassenmesser) die nötige Kraftstoffmenge bereitstellt. Wird durch die Lambdasonde nun erkannt, dass zu viel oder zu wenig Sauerstoff im Abgas ist, wird das Gemisch durch abmagern oder anfetten korrigiert, bis es wieder im Soll der Lambdaregelung ist. Dies geschieht durch Anpassung der Einspritzzeiten.
Meist kommt es durch ein Leck im Ansaugbereich nach dem betreffenden Geber dazu, dass zuviel Sauerstoff gemessen wird, wodurch die Lambdaregelung anfettet. Dadurch, dass die restlichen Kennfelder aber auch einen gewissen Wert haben, würde bspw. die Leerlaufdrehzahl nach oben gehen und es wird durch die Leerlaufregelung gegengeregelt -> die Drosselklappe schließt weiter. Je nach Leck kann ein Pendelverhalten eintreten -> das berühmte Sägen. Es ist in dem Fall jedoch nicht die Lambdaregelung hierfür verantwortlich.
Um es kurz und knapp zu beantworten: Es ist nicht Aufgabe der Lambdaregelung die Drosselklappe und einen etwaig vorhandenen Leerlaufsteller anzusteuern.
Ab er warum kann man das nicht mit hilfe der Drosselklappe ausgleichen, dass die Abgase zu viel oder zu wenig Sauerstoff haben , indem man einfach die Drosselklappe etwas öffnet oder schließt?
Welchen Sinn sollte das haben, wenn man eh den Benzinfluss regeln kann?
Die DK schließen, nur damit es mit gleich viel Sprit fetter wird?
Die Lambda-Sonde meldet einen Restsauerstoff-Wert ans Steuergerät. Letzteres bewertet, ob das Gemisch dem entspricht, was es berechnet und eingespritzt hat.
Klar könnte man in der Theorie auch die Luftmenge ändern. Aber (im Vergleich) ist die Luft sehr träge. Letztlich steht im Ansaugtrakt eine Luftsäule am Einlassventil an. Nun wird ziemlich viel Aufwand betrieben, damit diese Säule optimal ansteht oder auch schwingt und passend zu den Ventil-Öffnungszeiten reflektiert. (Saugrohr-Umschaltung, Oberflächengeometrie, Drallklappen, usw...) Das will man sich nicht durcheinander bringen. "Einfach" die Kraftstoffmenge anzupassen ist sowohl schneller, als auch einfacher. Einspritzung ist mittlerweile eine SAche von Millisenkunden.
Zitat:
@giantdidi schrieb am 24. November 2021 um 15:02:21 Uhr:
Welchen Sinn sollte das haben, wenn man eh den Benzinfluss regeln kann?
Die DK schließen, nur damit es mit gleich viel Sprit fetter wird?
Heutzutage versucht man doch alles , um Sprit zu sparen und wäre es nicht besser , wenn man anstatt mehr Sprit einfach weniger Luft einzusaugen, damit nicht mehr so viel Sauerstoff im Abgas übrig bleibt? Oder ist die Mänge so gering , dass es kein Unterschied macht?
Weniger Luft wäre weniger Leistung.
Wie viel Leistung gewünscht ist, bestimmt der Mann, bzw. die Frau oder das Diverse am Gaspedal.
Zur initialen Frage - Nein die Lamdasonde beeinflußt nicht die Drosselklappe - die Drosselklappe hat ein eigenes Drosselklappenkennfeld ich kann nur von honda sprechen dieses wird imm gleich "abgefahren" wenn am E-Gaspedal gedrückt wird.
Hier gezeigt, Drosselklappenstellung steht immer im Verhältnis zur Stellung des Gaspedals und so wie es im Drosselklappenkennfeld steht
Hier gezeigt Hondata K20 Basemap
https://www.hondata.com/help/flashpro/throttle-targetplate.png
Oben in der Zeile 0-85,5 % die Stellung des Fußpedals und in der Tabelle seht ihr dann wie die Drosselklappe steht z.B trettet Ihr 50% das Gaspedal die Drossel ist aber dann schon abhängig von der Drehzahl bis zu 63,5% offen...
Zitat:
@giantdidi schrieb am 24. November 2021 um 15:35:26 Uhr:
Weniger Luft wäre weniger Leistung.
Wie viel Leistung gewünscht ist, bestimmt der Mann, bzw. die Frau oder das Diverse am Gaspedal.
Aber ist doch zu viel Sauerstoff vorhanden, deswegen spritzt der Motor dann doch mehr ein, damit das überschüssige Sauerstoff verbrannt wird? Also kann man doch die Drosselklappe so weit schließen , dass das überschüssige Sauerstoff dann gar nicht eingesaugt wird, weil das überschüssige Sauerstoff doch garnicht verwendet wird?
Vllt. hilft dir folgender Vergleich:
Wenn du dir Essen kochst, stellst du die Menge ja nach deinem Energiebedarf / Hunger ein. Am Ende wir das Essen gewürzt.
Jetzt stellst du fest: "Hm, zu wenig Salz." Aber du wirst wohl kaum Schlussfolgern, dass du zuviel gekocht hast für die hinzugefügte Salzmenge... Deine bestimmende Größe war ja die Essensmenge und nicht, wie viel Salz will ich verbrauchen.
Dein Motor sagt halt jetzt mein Hunger (Leistungsbedarf) ist so und so groß, deshalb muss ich diese Menge an Gemisch verbrennen und stelle die DK entsprechend ein. Die Lambdasonde meldet jetzt quasi nur zurück: "In die nächste Portion bitte mehr (oder weniger) Salz (Sprit) rein."
Sehr vereinfacht, aber vllt. hilfts bei der Frage: Welche Zielgröße gebe ich vor?
Zitat:
@Pfranzy schrieb am 24. November 2021 um 16:35:55 Uhr:
Zitat:
@giantdidi schrieb am 24. November 2021 um 15:35:26 Uhr:
Weniger Luft wäre weniger Leistung.
Wie viel Leistung gewünscht ist, bestimmt der Mann, bzw. die Frau oder das Diverse am Gaspedal.
Aber ist doch zu viel Sauerstoff vorhanden, deswegen spritzt der Motor dann doch mehr ein, damit das überschüssige Sauerstoff verbrannt wird? Also kann man doch die Drosselklappe so weit schließen , dass das überschüssige Sauerstoff dann gar nicht eingesaugt wird, weil das überschüssige Sauerstoff doch garnicht verwendet wird?
Ich glaub Du musst Dich erstmal in die Materie reinarbeiten zu mager ist schlecht und zu fett auch schlecht - beste Verbrennung und Reduzierung der Schadstoffe ist lamda 1
KFZ TEch lesen
https://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/abgas/lambda/lambda1.htm
https://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/abgas/lambda/lambda2.htm